@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: aa632c095138aaaa0f50f73c90e72efb4b61d745
+ Translation of GIT committish: f86f00c1a8de0f034ba48506de2801c074bd5422
When revising a translation, copy the HEAD committish of the
version that you are working on. For details, see the Contributors'
Guide, node Updating translation committishes.
@end ignore
-@c \version "2.12.0"
+@c \version "2.13.44"
@c Translators: Till Paala
dargestellt werden, sie können nur erreicht werden, indem man
Noten überbindet. Für Einzelheiten siehe @ref{Bindebögen}.
-Wie den Silben von Gesangtext eigene Dauern zugewiesen werden
+Wie den Silben von Gesangstext eigene Dauern zugewiesen werden
können und wie man sie an den Noten ausrichtet ist erklärt in
@ref{Notation von Gesang}.
Standardwerte können verändert oder neue Standardwerte hinzugefügt
werden.
+@lilypond[quote,verbatim]
+\score {
+ \new Staff {
+ \relative c' {
+ \overrideTimeSignatureSettings
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(3 1) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
+ \time 4/4
+ \repeat unfold 8 { c8 } |
+ }
+ }
+}
+@end lilypond
+
+@code{\overrideTimeSignatureSettings} braucht fünf Argumente:
+
+@enumerate
+
+@item
+@code{@var{timeSignatureFraction}} (Taktart-Bruch), ein Scheme-Paar,
+das den Takt beschreibt.
+
+@item
+@code{@var{baseMomentFraction}} (Grundmoment-Bruch), ein Scheme-Paar, das
+den Zähler und Nenner der Grundschlageinheit der Taktart enhält.
+
+@item
+@code{@var{beatStructure}} (Taktzeit-Struktur), eine Scheme-Liste, die
+die Struktur der Taktschläge anzeigt, in Einheiten des Grundmoments.
+
+@item
+@code{@var{beamExceptions}} (Balken-Ausnahmen), eine Aliste, die alle
+Bebalkungsregeln für die Taktart enthält, außer dem Balken, der zum Taktende
+endet, wie beschrieben in @ref{Einstellung von automatischen Balken}.
+@end enumerate
+
+Der Kontext, der @code{\overrideTimeSignatureSettings} enthält, muss
+begonnen sein, bevor @code{\overrideTimeSignatureSettings} aufgerufen
+wird. Das heißt, dass er entweder explizit begonnen wird oder sich
+Noten in dem Kontext befinen müssen, bevor
+@code{\overrideTimeSignatureSettings} aufgerufen wird:
+
@lilypond[quote,verbatim]
\score {
\relative c' {
+ % This call will fail because the context isn't yet instantiated
\overrideTimeSignatureSettings
- #'Score
- #'(4 . 4) % time signature fraction
- #'(1 . 4) % base moment fraction
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
#'(3 1) % beatStructure
#'() % beamExceptions
\time 4/4
- \repeat unfold 8 { c8 } |
+ c8^\markup {"Beamed (2 2)"}
+ \repeat unfold 7 { c8 } |
+ % This call will succeed
+ \overrideTimeSignatureSettings
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(3 1) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
+ \time 4/4
+ c8^\markup {"Beamed (3 1)"}
+ \repeat unfold 7 { c8 } |
}
}
@end lilypond
-@code{\overrideTimeSignatureSettings} braucht fünf Argumente: Kontext,
-Taktart-Bruch, Grundschlag, Taktzeitstruktur und Balkenausnahmen.
-Der Kontext ist ein Scheme-Symbol, das den Kontext beschreibt, in dem
-diese Standardregel angewandt werden soll. Der Taktart-Bruch ist ein
-Scheme-Paar, das die Taktart beschreibt. Der Grundschlag ist ein Scheme-Paar, das den Zähler und Nenner des Grundschlages dieser Taktart
-enthält. Die Taktzeitstruktur ist eine Scheme-Liste, die die
-Struktur des Taktes in Einheiten des Grundschlages darstellt. Die
-Balkenausnahmen sind eine Aliste, die alle Balkenregeln für die
-Taktart enhält, außer Balkenenden zu jedem Grundschlag, wie beschrieben
-in @ref{Einstellung von automatischen Balken}.
+
+
+
@cindex Taktart, Standardeigenschaften wiederherstellen
@cindex Wiederherstellen von Taktart-Standardeigenschaften
\relative c' {
\repeat unfold 8 { c8 } |
\overrideTimeSignatureSettings
- #'Score % context
- #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
- #'(1 . 4) % baseMomentFraction
- #'(3 1) % beatStructure
- #'((end . (((1 . 8) . (3 1))))) % beamExceptions
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(3 1) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
\time 4/4
\repeat unfold 8 { c8 } |
- \revertTimeSignatureSettings #'Score #'(4 . 4)
+ \revertTimeSignatureSettings #'(4 . 4)
\time 4/4
\repeat unfold 8 { c8 } |
}
}
@end lilypond
+Unterschiedliche Werte der Standard-Taktarteigenschaften für unterschiedliche
+Notensysteme können eingerichtet werden, indem man den
+@code{Timing_translator} und den @code{Default_bar_line_engraver} aus dem
+@code{Score}-Kontext in den @code{Staff}-Kontext verschiebt.
+
+@lilypond[quote, verbatim]
+\score {
+ \new StaffGroup <<
+ \new Staff {
+ \overrideTimeSignatureSettings
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(3 1) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
+ \time 4/4
+ \repeat unfold 8 {c''8}
+ }
+ \new Staff {
+ \overrideTimeSignatureSettings
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(1 3) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
+ \time 4/4
+ \repeat unfold 8 {c''8}
+ }
+ >>
+ \layout {
+ \context {
+ \Score
+ \remove "Timing_translator"
+ \remove "Default_bar_line_engraver"
+ }
+ \context {
+ \Staff
+ \consists "Timing_translator"
+ \consists "Default_bar_line_engraver"
+ }
+ }
+}
+@end lilypond
+
@predefined
@code{\numericTimeSignature},
@code{\defaultTimeSignature}.
e4. d8 c2
@end lilypond
+Metronombezeichnungen können auch für einen Zahlenbereich notiert werden:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=1]
+\tempo 4 = 40 ~ 46
+c4. e8 a4 g
+b,2 d4 r
+@end lilypond
+
Anstelle dessen kann auch Text als Argument angegeben werden:
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@unnumberedsubsubsec Automatische Aufteilung von Noten
@translationof Automatic note splitting
-@cindex Noten, aufteilen
+@cindex Noten, Aufteilen
@cindex Aufteilen von Noten
@cindex automatisches Aufteilen von Noten
+@cindex Pausen, Aufteilen
+@cindex Aufteilen von Pausen
@funindex Note_heads_engraver
@funindex Completion_heads_engraver
+@funindex Completion_rest_engraver
Lange Noten, die über Taktlinien hinüberreichen, können
automatisch in übergebundene Noten aufgeteilt werden.
-Dieses Verhalten erreicht man, indem der @rinternals{Note_heads_engraver}
-mit dem @rinternals{Completion_heads_engraver} ausgetauscht wird.
-Im nächsten Beispiel werden Noten, die über die Taktlinie dauern, aufgeteilt
-und übergebunden.
+Dieses Verhalten erreicht man, indem der @rinternals{Note_heads_engraver}
+mit dem @rinternals{Completion_heads_engraver} ausgetauscht wird. Auf
+gleiche Art können lange Pausen, die über Taktgrenzen reichen, automatisch
+aufgeteilt werden, indem man den @code{Rest_engraver}mit dem
+@code{Completion_rest_engraver} ersetzt. Im nächsten Beispiel werden
+Noten und Pausen, die über die Taktlinie dauern, aufgeteilt; Noten
+werden auch übergebunden.
@lilypond[quote,verbatim,relative=1]
\new Voice \with {
\remove "Note_heads_engraver"
\consists "Completion_heads_engraver"
+ \remove "Rest_engraver"
+ \consists "Completion_rest_engraver"
}
-{ c2. c8 d4 e f g a b c8 c2 b4 a g16 f4 e d c8. c2 }
+{ c2. c8 d4 e f g a b c8 c2 b4 a g16 f4 e d c8. c2 r1*2 }
@end lilypond
-Dieser Engraver teilt alle Noten
-auf, die über eine Taktlinie dauern und fügt Bindebögen hinzu.
+Dieser Engraver teilt alle Noten und Pausen
+auf, die über eine Taktlinie dauern und fügt für Noten Bindebögen hinzu.
Er kann unter Anderem dann nützlich sein, wenn man komplexe
Partituren auf Fehler überprüfen möchte: Wenn die Takte nicht
vollständig gefüllt sind, zeigt die Überbindung genau an, wie viele
Referenz der Interna:
@rinternals{Note_heads_engraver},
@rinternals{Completion_heads_engraver},
+@rinternals{Rest_engraver},
+@rinternals{Completion_rest_engraver}.
@rinternals{Forbid_line_break_engraver}.
@knownissues
@ref{Einstellung von automatischen Balken}.
Installierte Dateien:
-@file{scm/@/auto@/-beam@/.scm}.
+@file{scm/auto-beam.scm}.
Schnipsel:
@rlsr{Rhythms}.
Der Standardwert von @code{baseMoment} ist Eins durch den Denominator
der Taktangabe. Alle Ausnahmen dieses Standards finden sich in der Datei
-@file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm}.
+@file{scm/time-signature-settings.scm}.
Besondere automatische Bebalkungsregeln (außer dass ein Balken auf einem
Taktschlag aufhört) sind in der @code{beamExceptions}-Eigenschaft
\repeat unfold 6 { a8 }
@end lilypond
-Diese automatischen Standardeinstellungen für die Bebalkung einer
-Taktart werden in der Datei @file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm}
-bestimmt. Die automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart
-können nach der Beschreibung in @ref{Taktangabe} geändert werden.
+Die automatischen Standardeinstellungen für die Bebalkung einer
+Taktart werden in der Datei @file{scm/time-signature-settings.scm}
+bestimmt. Änderungen der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart
+werden in @ref{Taktangabe} beschrieben.
+
+Die meisten automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart enthalten einen
+Eintrag für @code{beamExceptions}. Beispielsweise wird in einem 4/4-Takt
+versucht, den Takt in zwei Hälfen zu teilen, wenn nur Achtelnoten vorkommen.
+Die @code{beamExceptions}-Regel kann die @code{beatStructure}-Einstellung
+überschreiben, wenn @code{beamExceptions} nicht zurückgesetzt wird:
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 4/4
+\set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1 8)
+\set Timing.beatStructure = #'(3 3 2)
+% This won't beam (3 3 2) because of beamExceptions
+\repeat unfold 8 {c8} |
+% This will beam (3 3 2) because we clear beamExceptions
+\set Timing.beamExceptions = #'()
+\repeat unfold 8 {c8}
+@end lilypond
+
+Auf die gleiche Art werden im 3/4-Takt Achtelnoten als ganzer Takt bebalkt.
+Um Achtelnoten im 3/4-Takt auf jeder Taktzeit zu bebalken, muss
+@code{beamExceptions} zurückgesetzt werden:
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 3/4
+% by default we beam in (3) due to beamExceptions
+\repeat unfold 6 {a8} |
+% This will beam (1 1 1) due to beatLength
+\set Timing.beamExceptions = #'()
+\repeat unfold 6 {a8}
+@end lilypond
@i{@strong{Wie die automatische Bebalkung funktioniert}}
Wenn eine Partitur endet, während ein automatischer Balken noch
nicht beendet wurde und weiterhin Noten erwartet, wird dieser
letzte Balken nicht ausgegeben. Das Gleiche gilt auch für
-polyphone Stimmen, die mit der
+polyphone Stimmen, die mit der
@code{<< @dots{} \\ @dots{} >>}-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
polyphone Stimme endet, während ein Balken noch weitere Noten
erwartet, wird der Balken nicht gesetzt. Eine Notlösung für
dieses Probelm ist, den letzten Balken in der Stimme oder
Partitur manuell zu setzen.
+Die Standardeinstellungen weisen den dem
+@code{Score}-Kontext zu. Das bedeutet, dass das Setzen der
+Taktart (time signature) in einem System sich auch auf die Bebalkung
+der anderen Systeme auswirkt. Darum verändert eine neue Taktart in einem
+späteren System auch alle früher vorgenommenen eigenen Einstellungen
+der Bebalkung eines anderen Systems. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu
+vermeiden, ist es, die Taktart nur in einem System zu setzen.
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+<<
+ \new Staff {
+ \time 3/4
+ \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1 8)
+ \set Timing.beatStructure = #'(1 5)
+ \repeat unfold 6 { a8 }
+ }
+ \new Staff {
+ \repeat unfold 6 { a8 }
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Die Standardbebalkungsregeln für die Taktart können auch verändert
+werden, sodass die gewünschte Bebalkung immer benützt wird. Veränderungen
+der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart sind in
+@ref{Taktangabe} beschrieben.
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+<<
+ \new Staff {
+ \overrideTimeSignatureSettings
+ #'(3 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 8) % baseMomentFraction
+ #'(1 5) % beatStructure
+ #'() % beamExceptions
+ \time 3/4
+ \repeat unfold 6 { a8 }
+ }
+ \new Staff {
+ \time 3/4
+ \repeat unfold 6 { a8 }
+ }
+>>
+@end lilypond
+
@node Manuelle Balken
@unnumberedsubsubsec Manuelle Balken
kontrolliert, indem der Balken-Eigenschaft @code{grow-direction}
eine Richtung zugewiesen wird.
-Wenn die Anordnung der Noten und die MIDI-Ausgabe das Ritardando
-oder Accelerando, wie es die Spreizung angibt, reflektieren soll,
+Wenn die Anordnung der Noten und die MIDI-Ausgabe das @emph{Ritardando}
+oder @emph{Accelerando}, wie es die Spreizung angibt, reflektieren soll,
müssen die Noten als ein musikalischer Ausdruck notiert werden,
der von geschweiften Klammern umgeben ist und dem ein
@code{featheredDurations}-(gespreizteDauern)-Befehl vorangestellt
c1
@end lilypond
-Die Datei @file{scm/@/translation@/-functions@/.scm} beinhaltet
+Die Datei @file{scm/translation-functions.scm} beinhaltet
die Definitionen für @code{format-mark-numbers} (erstelle-Zeichen-Nummern),
@code{format-mark-box-numbers} (erstelle-Zeichen-Kasten-Nummern),
@code{format-mark-letters} (erstelle-Zeichen-Buchstaben) und
@ref{Objekte ausrichten}.
Installierte Dateien:
-@file{scm/@/translation@/-functions@/.scm} beinhaltet die Definition
+@file{scm/translation-functions.scm} beinhaltet die Definition
von @code{format-mark-numbers} und
@code{format-mark-letters}. Sie können als Anleitung für eigene
Funktionen benutzt werden.
@ref{Manuelle Balken}.
Installierte Dateien:
-@file{ly/@/grace@/-init@/.ly}.
+@file{ly/grace-init.ly}.
Schnipsel:
@rlsr{Rhythms}.
@noindent
gesetzt werden.
+Der Einsatz von Verzierungsnoten innerhalb von Stimmen-Kontexten
+kann den Notensatz der Stimme verwirren. Dieses Problem kann
+umgangen werden, indem man eine Note oder Pause zwischen dem
+@code{Voice}-Befehl und der Verzierungsnote setzt.
+
+@lilypond[quote,verbatim]
+accMusic = {
+ \acciaccatura { f8 } e8 r8 \acciaccatura { f8 } e8 r4
+}
+
+\new Staff {
+ <<
+ \new Voice {
+ \relative c'' {
+ r8 r8 \voiceOne \accMusic \oneVoice r8 |
+ r8 \voiceOne r8 \accMusic \oneVoice r8 |
+ }
+ }
+ \new Voice {
+ \relative c' {
+ s8 s8 \voiceTwo \accMusic \oneVoice s8 |
+ s8 \voiceTwo r8 \accMusic \oneVoice s8 |
+ }
+ }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
Verzierungsabschnitte sollten nur innerhalb von sequentiellen musikalischen
Ausdrücken benützt werden. Wenn sie ineinandergeschachtelt werden, kann es
zu Fehlermeldungen oder Abstürzen kommen.