version that you are working on. See TRANSLATION for details.
@end ignore
-@c \version "2.11.38"
+@c \version "2.11.51"
@node Working on LilyPond projects
@chapter Working on LilyPond projects
@menu
* Suggestions for writing LilyPond files::
-* Saving typing with identifiers and functions::
-* Style sheets::
-* Updating old files::
-* Troubleshooting (taking it all apart)::
-* Minimal examples::
+* When things don't work::
+* Scores and parts::
@end menu
@node Suggestions for writing LilyPond files
@section Suggestions for writing LilyPond files
+
Jetzt sind Sie so weit, größere Stücke mit LilyPond zu schreiben --
nicht
nur die kleinen Beispiele aus der Übung, sondern ganze Stücke.
@item Was ist, wenn Sie Ihre Dateien mit jemandem austauschen
wollen? Oder Ihre Dateien nach einige Jahren noch einmal überarbeiten
-wollen? Manche LilyPond-Dateien vesteht man auf den ersten Blick,
+wollen? Manche LilyPond-Dateien versteht man auf den ersten Blick,
über anderen muss man eine Stunde grübeln, um die Struktur zu ahnen.
@item Was ist, wenn sie Ihre Dateien auf eine neuere LilyPond-Version
aktualisieren wollen? Die Syntax der Eingabesprache verändert sich
-allmählich mit Verbesserungen im Programm. Die meisten Verändernungen
+allmählich mit Verbesserungen im Programm. Die meisten Veränderungen
können automatisch durch @code{convert-ly} gelöst werden, aber
-bestimmte Änderungen brauchen Hanbarbeit. LilyPond-Dateien können
+bestimmte Änderungen brauchen Handarbeit. LilyPond-Dateien können
strukturiert werden, damit sie einfacher aktualisierbar sind.
@end itemize
* General suggestions::
* Typesetting existing music::
* Large projects::
+* Saving typing with variables and functions::
+* Style sheets::
@end menu
@item @strong{Schreiben Sie immer mit @code{\version} die
Versionsnummer
in jede Datei}. Beachten Sie, dass in allen Vorlagen die Versionsnummer
-@code{\version "2.11.38"} eingetragen ist. Es empfielt sich, in alle
+@code{\version "2.11.51"} eingetragen ist. Es empfiehlt sich, in alle
Dateien, unabhängig von ihrer Größe, den @code{\version}-Befehl
einzufügen. Persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass es ziemlich
frustrierend sein kann zu erinnern, welche Programmversion man etwa
@item @strong{Ein Takt pro Textzeile}. Wenn irgendetwas kompliziertes
vorkommt, entweder in der Musik selber oder in der Anpassung der
Ausgabe,
-empfielt es sich oft, nur einen Takt pro Zeile zu schreiben.
+empfiehlt es sich oft, nur einen Takt pro Zeile zu schreiben.
Bildschirmplatz zu sparen, indem Sie acht Takte in eine Zeile zwängen,
hilft nicht weiter, wenn Sie ihre Datei @qq{debuggen} müssen.
eines Tages umarrangieren wollen.
@item @strong{Trennen Sie Einstellungen} von den eigentlichen
-Noten. Siehe auch @ruser{Saving typing with identifiers and functions}
+Noten. Siehe auch @ref{Saving typing with variables and functions}
und
-@ruser{Style sheets}.
+@ref{Style sheets}.
@end itemize
Partitur fertig gestellt haben, könne Sie @code{mBreak = @{ @}},
also leer definieren, um diese manuellen Zeilenumbrüche zu entfernen.
Damit kann dann LilyPond selber entscheiden, wohin es passende
-Zeilenumbrüche plaziert.
+Zeilenumbrüche platziert.
@end itemize
@end example
@item @strong{Trennen Sie Einstellungen von den Noten}. Diese
-Empfehlung wurde schon im Abschnitt @ruser{General suggestions} gegeben,
+Empfehlung wurde schon im Abschnitt @ref{General suggestions} gegeben,
aber für große Projekte ist es unumgänglich. Muss z. B. die
Definition für @code{fdannp} verändert werden, so braucht
man es nur einmal vorzunehmen und die Noten in der Geigenstimme,
@end itemize
-@node Saving typing with identifiers and functions
-@section Saving typing with identifiers and functions
+@node Saving typing with variables and functions
+@subsection Saving typing with variables and functions
@cindex Variable
@cindex Bezeichner
Die Benutzung von Variablen hilft auch, viele Schreibarbeit zu
vermeiden, wenn die Eingabesyntax von LilyPond sich verändert
-(siehe auch @ruser{Updating old files}). Wenn nur eine einzige
+(siehe auch @ref{Updating old files}). Wenn nur eine einzige
Definition (etwa @code{\dolce}) für alle Dateien verwendet wird
-(vgl. @ruser{Style sheets}), muss nur diese einzige Definition
+(vgl. @ref{Style sheets}), muss nur diese einzige Definition
verändert werden, wenn sich die Syntax ändert. Alle Verwendungen
des Befehles beziehen sich dann auf die neue Definition.
@node Style sheets
-@section Style sheets
+@subsection Style sheets
-Die Ausgabe, die LilyPond erstellt, kann sehr start modifiziert
-werden, siehe @ruser{Tweaking output} für Einzelheiten. Aber wie
+Die Ausgabe, die LilyPond erstellt, kann sehr stark modifiziert
+werden, siehe @ref{Tweaking output} für Einzelheiten. Aber wie
kann man diese Änderungen auf eine ganze Serie von Dateien
anwenden? Oder die Einstellungen von den Noten trennen? Das
Verfahren ist ziemlich einfach.
Hier ist ein Beispiel. Es ist nicht schlimm, wenn Sie nicht auf
Anhieb die Abschnitte mit den ganzen @code{#()} verstehen. Das
-wird im Kapitel @ruser{Advanced tweaks with Scheme} erklärt.
+wird im Kapitel @ref{Advanced tweaks with Scheme} erklärt.
@lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
mpdolce = #(make-dynamic-script (markup #:hspace 1 #:translate (cons 5 0)
@end lilypond
Es treten einige Probleme mit überlappenden Symbolen auf. Sie
-werden beseitigt mit den Tricks aus dem Kapitel @ruser{Moving objects}.
-Aber auch die @code{mpdolce} und @code{tempoMark}-Defintiionen
+werden beseitigt mit den Tricks aus dem Kapitel @ref{Moving objects}.
+Aber auch die @code{mpdolce} und @code{tempoMark}-Definitionen
können verbessert werden. Sie produzieren das Ergebnis, das
gewünscht ist, aber es wäre schön, sie auch in anderen Stücken
verwenden zu können. Man könnte sie natürlich einfach kopieren
und in die anderen Dateien einfügen, aber das ist lästig. Die
-Defintionen verbleiben auch in der Notendatei und diese @code{#()}
+Definitionen verbleiben auch in der Notendatei und diese @code{#()}
sehen nicht wirklich schön aus. Sie sollen in einer anderen
Datei versteckt werden:
Stück jetzt veröffentlichen. Ihr Kompositionsprofessor mag
die @qq{C}-Taktangaben nicht, aber Sie finden sie irgendwie
schöner. Also kopieren Sie die Datei @file{definitions.ly} nach
-@file{web-publish.ly} und veränderen diese. Weil die Noten
-in einer PDF-Datei auf dem Bilschirm angezeigt werden sollen,
+@file{web-publish.ly} und verändern diese. Weil die Noten
+in einer PDF-Datei auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen,
bietet es sich auch an, die gesamte Ausgabe zu vergrößern.
@example
Durch diese Herangehensweise kann auch bei der Erstellung
von nur einer Ausgabeversion Arbeit gespart werden. Ich
-benutze ein halbes Dutzent verschidener Stilvorlagen
+benutze ein halbes Dutzend verschiedener Stilvorlagen
für meine Projekte. Jede Notationsdatei fängt an mit
@code{\include "../global.ly"}, welches folgenden Inhalt hat:
@example
%%% global.ly
-\version "2.11.38"
+\version "2.11.51"
#(ly:set-option 'point-and-click #f)
\include "../init/init-defs.ly"
\include "../init/init-layout.ly"
@end example
+@node When things don't work
+@section When things don't work
+
+@menu
+* Updating old files::
+* Troubleshooting (taking it all apart)::
+* Minimal examples::
+@end menu
+
@node Updating old files
-@section Updating old files
+@subsection Updating old files
Die Syntax von LilyPond verändert sich ab und zu. Wenn LilyPond
besser wird, muss auch die Syntax (Eingabesprache) entsprechend
@node Troubleshooting (taking it all apart)
-@section Troubleshooting (taking it all apart)
+@subsection Troubleshooting (taking it all apart)
Früher oder später werden Sie in die Lage kommen,
dass LilyPond Ihre Datei nicht kompilieren will. Die
in vielen Fällen müssen Sie nach der Fehlerquelle
auf die Suche gehen.
-Die besten Hilfmittel sind in diesem Fall das Zeilen-
+Die besten Hilfsmittel sind in diesem Fall das Zeilen-
und Blockkommentar (angezeigt durch @code{%} bzw.
@code{%@{ ... %@}}). Wenn Sie nicht bestimmen können,
wo sich das Problem befindet, beginnen Sie damit, große
Zeile finden.
Eine andere nützliche Technik zur Problemlösung ist es,
-@ruser{Minimal examples} zu konstruieren.
+@ref{Minimal examples} zu konstruieren.
@node Minimal examples
-@section Minimal examples
+@subsection Minimal examples
Ein Minimalbeispiel ist eine Beispieldatei, die so klein wie
möglich ist. Diese Beispiele sind sehr viel einfacher zu
@end itemize
+@node Scores and parts
+@section Scores and parts
+
+Orchesternoten werden alle zweimal gesetzt. Erstens als Stimmen für
+die Musiker, und dann als große Partitur für den Dirigenten. Mit
+Variablen
+kann hier doppelte Arbeit erspart werden. Die Musik muss nur einmal
+eingegeben werden und wird in einer Variable abgelegt. Der Inhalt
+dieser
+Variable wird dann benutzt, um sowohl die Stimme als auch die Partitur
+zu erstellen.
+
+Es bietet sich an, die Noten in eigenen Dateien zu speichern. Sagen wir
+beispielsweise, dass in der Datei @file{Horn-Noten.ly} die folgenden
+Noten eines Duetts für Horn und Fagott gespeichert sind:
+
+@example
+HornNoten = \relative c @{
+ \time 2/4
+ r4 f8 a cis4 f e d
+@}
+@end example
+
+@noindent
+Daraus wird dann eine eigene Stimme gemacht, indem folgende Datei
+erstellt
+wird:
+
+@example
+\include "Horn-Noten.ly"
+\header @{
+ instrument = "Horn in F"
+@}
+
+@{
+ \transpose f c' \HornNoten
+@}
+@end example
+
+Die Zeile
+
+@example
+\include "Horn-Noten.ly"
+@end example
+
+@noindent
+setzt den Inhalt der Datei @file{Horn-Noten.ly} an die Stelle des
+Befehls in die aktuelle Datei. Damit besteht also eine Definition
+für @code{HornNoten}, so dass die Variable verwendet werden kann.
+Der Befehl @code{\transpose f@tie{}c'} zeigt an, dass das Argument,
+also @code{\HornNoten}, um eine Quinte nach oben transponiert wird.
+Klingendes @q{f} wird also als @code{c'} notiert. Das entspricht
+der Notation eines Waldhorn in F. Die Transposition zeigt die folgende
+Ausgabe:
+
+@lilypond[quote,ragged-right]
+\transpose f c' \relative c {
+ \time 2/4
+ r4 f8 a cis4 f e d
+}
+@end lilypond
+
+In Musik für mehrere Instrumente kommt es oft vor, dass eine Stimme
+für mehrere Takte nicht spielt. Das wird mit einer besonderen Pause
+angezeigt, dem Pausenzeichen für mehrere Takte (engl. multi-measure
+rest). Sie wird mit dem @emph{großen} Buchstaben @samp{R} eingegeben,
+gefolgt von einer Dauer (@code{1}@tie{}für eine Ganze, @code{2}@tie{}
+für eine Halbe usw.). Indem man die Dauer multipliziert, können längere
+Pausen erstellt werden. Z. B. dauert diese Pause drei Takte eines
+2/4-Taktes:
+
+@example
+R2*3
+@end example
+
+Wenn die Stimme gedruckt wird, müssen diese Pausen zusammengezogen
+werden.
+Das wird durch eine Variable erreicht:
+
+@example
+\set Score.skipBars = ##t
+@end example
+
+@noindent
+Dieser Befehl setzt die Eigenschaft des @code{skipBars} (@qq{überspringe
+Takte}) auf wahr (@code{##t}). Wenn diese Option und die Pause
+zu der Musik des Beispiels gesetzt wird, erhält man folgendes Ergebnis:
+
+@lilypond[quote,ragged-right]
+\transpose f c' \relative c {
+ \time 2/4
+ \set Score.skipBars = ##t
+ R2*3
+ r4 f8 a cis4 f e d
+}
+@end lilypond
+
+Die Partitur wird erstellt, indem alle Noten zusammengesetzt werden.
+Angenommen, die andere Stimme trägt den Namen @code{FagottNoten}
+ und ist in der Datei @file{Fagott-Noten.ly} gespeichert. Die
+Partitur sieht dann folgendermaßen aus:
+
+@example
+\include "Fagott-Noten.ly"
+\include "Horn-Noten.ly"
+
+<<
+ \new Staff \HornNoten
+ \new Staff \FagottNoten
+>>
+@end example
+
+@noindent
+Und mit LilyPond übersetzt:
+
+@lilypond[quote,ragged-right]
+\relative c <<
+ \new Staff {
+ \time 2/4 R2*3
+ r4 f8 a cis4 f e d
+ }
+ \new Staff {
+ \clef bass
+ r4 d,8 f | gis4 c | b bes |
+ a8 e f4 | g d | gis f
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Tiefer gehende Information darüber, wie Stimmauszüge und Partituren
+erstellt werden, finden sich im Notationshandbuch, siehe
+@ref{Scores and parts}.
+
+Das Setzen der Variablen, die das Verhalten von LilyPond beeinflussen
+(@q{properties}), wird im Kapitel
+@ruser{Changing context properties on the fly} besprochen.
+