+Schnipsel:
+@rlsr{Rhythms}.
+
+Referenz der Interna:
+@rinternals{Beam}.
+
+
+@knownissues
+
+Automatische Bebalkung von weit außeinander liegenden Noten
+(wobei der Balken als Knie erscheint) kann nicht mit versteckten
+Systemen benutzt werden. Siehe @ref{Hiding staves}.
+
+Balken können mit Notenköpfen und Versetzungszeichen in anderen
+Stimmen zusammenstoßen.
+
+
+
+@node Setting automatic beam behavior
+@unnumberedsubsubsec Setting automatic beam behavior
+
+@funindex autoBeaming
+@funindex autoBeamSettings
+@funindex (end * * * *)
+@funindex (begin * * * *)
+
+@cindex Automatische Balken, einstellen
+@cindex Einstellungen der Bebalkung
+@cindex autobeam
+@cindex Verändern von automatischer Bebalkung
+@cindex Bebalkung, automatisch, Einstellungen
+@cindex Text und Balken
+@cindex Gesangstext und Balken
+
+Die Position und Länge der automatischen Balken wird bestimmt
+von bestimmten Regeln, wie beschrieben in @ref{Automatic beams}.
+Es gibt zwei einander ausschließende Arten, diese Regeln zu
+verändern. Mit der ersten Art verändert man Gruppen von
+Noten, die einer bestimmten Taktart entsprechend mit Balken
+versehen werden. Das muss manuell getan werden für die Taktarten,
+für welche keine fertigen Regeln definiert worden sind. Die
+zweite Methode verändert die Definitionen für die Endpunkte
+der Balken und kann für jede Taktart eingesetzt werden. Diese
+zweite Methode @strong{muss}
+eingesetzt werden für die Taktarten, für welche schon Regeln
+definiert worden sind, es sei denn, alle Regeln wurden mit
+@code{revert} rückgängig gemacht. Regeln sind definiert für
+die Taktarten 3/2, 3/4, 4/4, 2/4, 4/8, 4/16, 6/8, 9/8 und 12/8.
+
+@i{@strong{Die Gruppierung von Noten verändern}}
+
+Wenn keine Regeln für die Beendung von Balken für die aktuelle
+Balkendauer in der benutzen Taktart vorhanden sind, wird die
+Bebalkung von drei Kontext-Eigenschaften kontrolliert:
+@code{measureLength}, @code{beatLength} und @code{beatGrouping}.
+Diese Eigenschaften können in den @code{Score}, @code{Staff} oder
+@code{Voice}-Kontexten gesetzt werden, um ihre Wirkungsweise zu
+begrenzen.
+
+Durch sie werden die Balken wie folgt bestimmt:
+
+Balken können überall beginnen (außer ein Balken ist schon aktiv).
+Balken enden zu den Werten, die @code{beatGrouping} und
+@code{beatLength} bestimmten, nach folgenden Regeln:
+
+@itemize
+
+@item Wenn @code{beatGrouping} und @code{beatLength} den gleichen
+Wert wie @code{measureLength} haben, wird @code{beatGrouping}
+benutzt, um die Endpunkte der Balken zu bestimmen.
+
+@item Wenn @code{beatGrouping} und @code{beatLength} nicht mit
+@code{measureLength} übereinstimmen, wird @code{beatLength}
+benutzt, um die Endpunkte der Balken zu bestimmen.
+
+@end itemize
+
+@warning{Diese drei Eigenschaften werden für einen bestimmten
+Balken @strong{nur dann} aktiv, wenn für diese Balkendauer keine
+Beendungsregeln für die benutzte Taktart definiert sind, oder
+wenn alle diese Regeln mit @code{revert} rückgängig gemacht
+wurden.}
+
+Standardmäßig werden @code{measureLength}
+(Taktlänge) und @code{beatLength} von der Taktart entnommen, die
+mit @code{\time} gesetzt wurde. @code{measureLength} hat
+standardmäßig genau die gleiche Länge wie die Taktlänge und der
+Standardwert für @code{beatLength} (Taktzeit-Länge) wird durch
+den Nenner des Taktart-Bruches bestimmt.
+
+Der Standardwert von @code{beatGrouping} wird aus einer Tabelle
+in der Datei @file{scm/@/music@/-functions@/.scm} entnommen. Um
+sie zu finden, siehe @rlearning{Other sources of information}.
+Hier werden Taktzeiten-Gruppen für die Taktarten 5/8, 6/8, 8/8,
+9/8 und 12/8 definiert.
+
+Sowohl @code{measureLength} als auch @code{beatLength} sind
+@i{Momente}, Einheiten musikalischer Dauer. Eine Größe der
+Art @i{Moment} wird durch die Scheme-Funktion
+@code{ly:make-moment} erstellt. Für mehr Information zu dieser
+Funktion siehe @ref{Time administration}.
+
+@code{beatGrouping} ist eine Liste an Integren, die die Anzahl
+von Zählzeiten für jede Gruppe darstellen.
+
+@snippets
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{grouping-beats.ly}
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{specifying-context-with-beatgrouping.ly}
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{using-beatlength-and-beatgrouping.ly}
+
+@funindex subdivideBeams
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{sub-dividing-beams.ly}
+
+@cindex measure groupings
+@cindex beats, grouping
+@cindex grouping beats
+@cindex measure sub-grouping
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{conducting-signs,-measure-grouping-signs.ly}
+
+
+@strong{@i{Die Endpunkte von Balken bestimmen}}
+
+In üblichen Taktarten können automatisch gesetzte Balken an jeder
+Note beginnen, aber nur an einigen bestimmten Positionen innerhalb
+des Taktes beendet werden. Diese Positionen werden durch die
+Eigenschaften in @code{autoBeamSettings} bestimmt. Sie bestehen
+aus einer Liste an Regeln, die bestimmen, wo Balken enden können.
+Die Standardeinstellungen dieser automatischen Einstellungen
+befinden sich in der Datei @file{scm/@/auto@/-beam@/.scm}. Um diese
+Datei zu finden, siehe @rlearning{Other sources of information}.
+
+Diese Methode @strong{muss} benutzt werden, wenn die Einstellungen
+für die Balken in Taktarten verändert werden sollen, für welche
+schon Regeln existieren, es sei denn, alle diese Regeln wurden
+rückgängig gemacht. Die Methode ist auch in vielen anderen
+Taktarten gut anzuwenden, wenn die Taktart sich oft ändert, oder
+wenn die Balken unterschiedlich für unterschiedliche Balkendauern
+gesetzt werden sollen.
+
+Um eine neue Regel zu der Liste hinzuzufügen, muss folgende
+Syntax verwendet werden:
+
+@example
+#(override-auto-beam-setting
+ '(Balken-Limit
+ Balken-Zähler Balken-Nenner
+ Taktart-Zähler Taktart-Nenner)
+ Moment-Zähler Moment-Nenner [Kontext])
+@end example
+
+@noindent
+wobei
+
+@itemize
+
+@item @code{Balken-Limit} die Art der Balkenbegrenzung ist. Das
+kann entweder der Wert @code{begin} (Anfang) oder @code{end}
+(Ende) sein, aber nur @code{end} hat eine Auswirkung.
+
+@item @code{Balken-Zähler/Balken-Nenner} ist die Balken-Dauer,
+auf die die Regel sich bezieht. Ein Balken hat per Definition
+die Dauer seiner kürzesten Note. Wenn sowohl
+@code{Balken-Zähler} als auch @code{Balken-Nenner} auf
+ @code{'*'} gesetzt werden, gilt die Regel für alle Dauern.
+
+@item @code{Taktart-Zähler/Taktart-Nenner} bestimmen die
+Taktart, auf die die Regel sich bezieht. Wenn @code{Taktart-Zähler}
+und @code{Taktart-Nenner} auf @code{'*'} gesetzt werden, gilt
+die Regel für alle Taktarten.
+
+@item @code{Moment-Zähler/Moment-Nenner} ist die Position im
+Takt, an welcher der Balken aufhören soll.
+
+@item @code{Kontext} ist optional und bestimmt den Kontext, in
+welchem die Änderungen vorgenommen werden sollen. Der
+Standard ist @code{'Voice}.
+
+@code{#(score-override-auto-beam-setting '(A B C D) E F)} ist
+gleichbedeutend mit
+@code{#(override-auto-beam-setting '(A B C D) E F 'Score)}.
+
+@end itemize
+
+Wenn beispielsweise die automatischen Balken immer auf der ersten
+Viertel enden sollen, unabhängig von der Taktart oder Dauer
+des Balkens, kann
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+a8 a a a a a a a
+#(override-auto-beam-setting '(end * * * *) 1 4)
+a8 a a a a a a a
+@end lilypond
+
+@noindent
+benutzt werden.
+
+Balkenregeln können aber auch auf Notengruppen beschränkt werden,
+deren kürzeste Note einen bestimmten Wert hat:
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 2/4
+% end 1/16 beams for all time signatures at the 1/16 moment
+#(override-auto-beam-setting '(end 1 16 * *) 1 16)
+a16 a a a a a a a |
+a32 a a a a16 a a a a a |
+% end 1/32 beams for all time signatures at the 1/16 moment
+#(override-auto-beam-setting '(end 1 32 * *) 1 16)
+a32 a a a a16 a a a a a |
+@end lilypond
+
+Balkenregeln können so definiert werden, dass sie nur in bestimmten
+Taktarten angewendet werden:
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 5/8
+% end beams of all durations in 5/8 time signature at the 2/8 moment
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 5 8) 2 8)
+c8 c d d d
+\time 4/4
+e8 e f f e e d d
+\time 5/8
+c8 c d d d
+@end lilypond
+
+Wenn mehrfache Stimmen benutzt werden, muss der @code{Staff}-Kontext
+angegeben werden, wenn die Balkenregeln auf alle Stimmen im System
+angewendet werden sollen:
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 7/8
+% rhythm 3-1-1-2
+% Context not specified - does not work correctly
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 3 8)
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 4 8)
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 5 8)
+<< {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >>
+
+% Works correctly with context specified
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 3 8 'Staff)
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 4 8 'Staff)
+#(override-auto-beam-setting '(end * * 7 8) 5 8 'Staff)
+<< {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >>
+@end lilypond
+
+@warning{Wenn eine unerwartete Bebalkung auftritt, schauen Sie
+zuerste die Balkeneinstellungen in @file{scm/@/auto@/-beam@/.scm}
+nach, ob sich hier Überschneidungen ergeben, weil die
+Balkenenden, die dort definiert sind, auch noch weiterhin
+wirksam sind zusätzlich zu den von Ihnen definierten.}
+
+Jede ungewollte oder störende Balkenbeendigung aus den Standard-Eingesllungen
+muss für Ihre Taktart rückgängig gemacht werden. Existierende
+automatische Bebalkungsregeln werden entfernt mit folgender
+Syntax:
+
+@example
+#(revert-auto-beam-setting
+ '(Balken-Limit
+ Balken-Zähler Balken-Nenner
+ Taktart-Zähler Taktart-Nenner)
+ Moment-Zähler Moment-Nenner [Kontext])
+@end example
+
+@noindent
+wobei @code{Balken-Limit}, @code{Balken-Zähler}, @code{Balken-Nenner},
+@code{Taktart-Zähler}, @code{Taktart-Nenner}, @code{Moment-Zähler},
+@code{Moment-Nenner} sowie @code{Kontext} die gleichen sind
+wie oben erklärt.
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 4/4
+a16 a a a a a a a a a a a a a a a
+% undo a rule ending 1/16 beams in 4/4 time at 1/4 moment
+#(revert-auto-beam-setting '(end 1 16 4 4) 1 4)
+a16 a a a a a a a a a a a a a a a
+@end lilypond
+
+Die Regel in einer @code{revert-auto-beam-setting}-Definition
+muss exakt der ursprünglichen Regel entsprechen. Dabei werden
+keine Platzhalter akzeptiert.
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 1/4
+#(override-auto-beam-setting '(end 1 16 1 4) 1 8)
+a16 a a a
+#(revert-auto-beam-setting '(end 1 16 * *) 1 8) % this won't revert it!
+a a a a
+#(revert-auto-beam-setting '(end 1 16 1 4) 1 8) % this will
+a a a a
+@end lilypond
+
+@snippets
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{beam-grouping-in-7-8-time.ly}
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{reverting-default-beam-endings.ly}
+
+@lilypondfile[verbatim,lilyquote,ragged-right,texidoc,doctitle]
+{beam-endings-in-score-context.ly}
+
+@predefined
+@funindex \autoBeamOff
+@code{\autoBeamOff},
+@funindex \autoBeamOn
+@code{\autoBeamOn}.
+@endpredefined
+
+@knownissues
+
+Wenn eine Partitur aufhört, während ein automatischer Balken noch
+nicht geschlossen ist und noch Noten erwartet, wird dieser letzte
+Balken überhaupt nicht ausgegeben. Das gilt auch für polyphone
+Stimmen, die mit @code{<< @dots{} \\ @dots{} >>} gesetzt wurden.
+Wenn eine polyphone Stimme endet, während ein Balken noch Noten
+erwartet, wird dieser Balken nicht gesetzt.
+
+@seealso
+Schnipsel:
+@rlsr{Rhythms}.