+
+
+@node Türkische klassische Musik
+@subsection Türkische klassische Musik
+@translationof Turkish classical music
+
+Dieser Abschnitt zeigt Probleme, die bei der Notation von klassischer
+türkischer Musik auftreten können.
+
+@menu
+* Verweise für türkische klassische Musik::
+* Türkische Notenbezeichnungen::
+@end menu
+
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+@node Verweise für türkische klassische Musik
+@unnumberedsubsubsec Verweise für türkische klassische Musik
+@translationof References for Turkish classical music
+
+@cindex Türkische Musik
+@cindex Osmanische Musik
+@cindex Komma-Intervalle
+@cindex makam
+@cindex makamlar
+
+Türkische klassische Musik wurde im Osmanischen Reich während einer Periode
+entwickelt, die ungefähr zur gleichen Zeit der westlichen klassischen Musik
+stattfand. Diese lebendige und starke Tradition wird bis heute mit ihren
+eigenen kompositorischen Formen, Musiktheorie und Aufführungsstilen weitergeführt.
+Unter den Eigenheiten dieser Tradition befinden sich die Benutzung von
+Mikrointervallen basierend auf @qq{Kommas} von 1/9-Tönen, aus denen melodische
+Formen konstruiert werden, welche man als @notation{makam} (Pl. @notation{makamlar})
+bezeichnet.
+
+Einige Probleme der Notation türkischer klassischer Musik sind woanders behandelt:
+
+@itemize
+@item
+Notenbezeichnungen und Versetzungszeichen finden sich in
+@ref{Übliche Notation für nichteuropäische Musik}.
+
+@end itemize
+
+
+@node Türkische Notenbezeichnungen
+@unnumberedsubsubsec Türkische Notenbezeichnungen
+@translationof Turkish note names
+
+@cindex türkische Notenbezeichnungen
+@cindex makam
+
+Tonhöhen der türkischen klassischen Musik haben traditionell einmalige
+Bezeichnungen, und weil die Tonhöhen auf 1/9-Tönen basieren, unterscheiden
+sich die Intervalle von makamlar deutlich von den Intervallen westlicher
+klassischer Musik: @notation{koma} (1/9 eines Ganztons),
+@notation{eksik bakiye} (3/9), @notation{bakiye} (4/9),
+@notation{kücük mücenneb} (5/9), @notation{büyük mücenneb}
+(8/9), @notation{tanîni} (ein Ganzton) und
+@notation{artık ikili} (12/9 oder 13/9 eines Ganztons).
+
+Es bietet sich an, die normalen westlichen Noten auf dem Notensystem zu
+benutzen (also c, d, e @dots) angrereichert mit besonderen Versetzungszeichen,
+die die Noten um 1/9, 4/9, 5/9 und 8/9 eines Ganztons erhöhen oder
+erniedrigen. Diese Versetzungszeichen sind definiert in der Datei
+@file{makam.ly}.
+
+Die folgende Tabelle zeigt
+
+@itemize
+
+@item
+die Bezeichnung dieser besonderen Versetzungszeichen
+
+@item
+die Endung, die an die Note gehängt werden muss und
+
+@item
+die Tonhöhenveränderung als Bruch eines Ganztones.
+
+@end itemize
+
+@quotation
+@multitable {@b{büyük mücenneb (Kreuz)}} {@b{Endung}} {@b{Tonhöhenveränderung}}
+@headitem Versetzungszeichen
+ @tab Endung @tab Tonhöhenveränderung
+
+@item büyük mücenneb (Kreuz)
+ @tab -bm @tab +8/9
+@item kücük mücenneb (Kreuz)
+ @tab -k @tab +5/9
+@item bakiye (Kreuz)
+ @tab -b @tab +4/9
+@item koma (Kreuz)
+ @tab -c @tab +1/9
+
+@item koma (B)
+ @tab -fc @tab -1/9
+@item bakiye (B)
+ @tab -fb @tab -4/9
+@item kücük mücenneb (B)
+ @tab -fk @tab -5/9
+@item büyük mücenneb (B)
+ @tab -fbm @tab -8/9
+@end multitable
+@end quotation
+
+Eine weitergehende Erklärung der Notation nichteuropäischer Musik findet
+sich in @ref{Übliche Notation für nichteuropäische Musik}.
+
+@seealso
+Glossar:
+@rglos{makam},
+@rglos{makamlar}.
+
+Notationsreferenz:
+@ref{Übliche Notation für nichteuropäische Musik}.