1 @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
2 @c This file is part of lilypond.tely
4 Translation of GIT committish: dab80970d8e89571263d16433aff1e6f878a8f62
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15 @cindex guitar tablature
22 @subsection Guitar TODO
25 * String number indications::
27 * Non-guitar tablatures::
30 * Right hand fingerings::
31 * Other guitar issues::
34 @node String number indications
35 @unnumberedsubsubsec String number indications
37 @cindex String numbers
39 Saitennummerierung kann zu den Akkorden hinzugefügt werden,
40 indem die Saitennummer nach einem Backslash als Zahl angegeben
43 @lilypond[relative,relative=1,ragged-right,fragment]
50 Programmreferenz: @internalsref{StringNumber},
51 @lsr{guitar/,string-number.ly}.
54 @node Tablatures basic
55 @unnumberedsubsubsec Tablatures basic
56 @cindex Tablatures basic
58 Tabulatur-Notation wird für die Notation von Zupfinstrumenten benutzt.
59 Tonhöhen werden hier nicht durch Notenköpfe, sondern durch Zahlen
60 notiert. Diese Zahlen zeigen an, auf welcher Saite und welchem Bund
61 der Ton gespielt werden soll. LilyPond bringt beschränkte Unterstützung
64 Die Saitennummer, die mit einer Note assoziiert ist, wird durch einen
65 Backslash, gefolgt von einer Zahl, notiert, etwa @code{c4\3} für eine
66 Viertelnote C auf der dritten Saite. In der Standardeinstellung ist
67 die erste Saite die höchste Saite und als Stimmung wird die übliche
68 Gitarrenstimmung auf sechs Saiten angenommen. Die Noten werden in
69 einer Tabulatur gesetzt, indem @internalsref{TabStaff} und
70 @internalsref{TabVoice}-Kontexte verwendet werden.
72 @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim]
82 Wenn keine Saite angegeben wird, wird die Saite, deren Bund-Zahl
83 weniger als der Betrag in @code{minimumFret} beträgt, ausgewählt.
84 Der Standardwert für @code{minimumFret} beträgt 0.
89 \set TabStaff.minimumFret = #8
92 @lilypond[quote,ragged-right]
96 \set TabStaff.minimumFret = #8
100 \new Staff { \clef "G_8" \frag }
101 \new TabStaff { \frag }
108 Um Tabulaturen mit Hälsen nach unten und horizontalen Balken
109 zu erstellen, muss der @code{TabStaff} mit folgenden Parametern
110 initialisiert werden:
114 \override Beam #'damping = #100000
119 Programmreferenz: @internalsref{TabStaff}, @internalsref{TabVoice}.
123 Akkorde werden nicht gesondert behandelt, sodass die Saitenauswahlfunktion
124 eventuell die selbe Saite für zwei Töne eines Akkordes auswählen kann.
126 Damit die Kombination von Stimmen (@code{\partcombine}) richtig funktioniert,
127 müssen spziell erstellte Stimmen innerhalb des Tabulatursystems
128 (@code{TabStaff}) benutzt werden:
130 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
131 melodia = \partcombine { e4 g g g }{ e4 e e e }
134 \new TabVoice = "one" s1
135 \new TabVoice = "two" s1
136 \new TabVoice = "shared" s1
137 \new TabVoice = "solo" s1
145 @node Non-guitar tablatures
146 @unnumberedsubsubsec Non-guitar tablatures
147 @cindex Non-guitar tablatures
149 Die Stimmung der Saiten kann verändert werden. Die Stimmung muss als
150 eine Scheme-Liste dargestellt werden, in der jeder Saite eine Zahl
151 zugewiesen ist, die die Tonhöhe der offenen Saite in Halbtönen
152 (gemessen von c') darstellt. Die Liste wird als Definition von
153 @code{stringTunings} dargestellt. Die Halbtöne können vom c' aus addiert
154 oder subtrahiert werden. Die Reihenfolge der Zahlen bestimmt auch
155 die Reihenfolge der Saiten. LilyPond entnimmt aus dieser Liste
156 auch die Anzahl der Saiten.
158 Im nächsten Beispiel wird
159 @code{stringTunings} für die Tonhöhen @code{e, a, d,} und @code{g} gesetzt.
161 @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim]
163 \set TabStaff.stringTunings = #'(-5 -10 -15 -20)
165 a,4 c' a e' e c' a e'
170 LilyPond bringt schon vordefinierte Stimmungen für Banjo, Mandoline,
171 Gitarre und Bassgitarre mit.
174 \set TabStaff.stringTunings = #bass-tuning
177 Der Standard ist die Gitarrenstimmung (@code{guitar-tuning}) mit den
178 Saiten EADGBE. Andere vordefinierte Stimmungen sind
179 @code{guitar-open-g-tuning},
180 @code{mandolin-tuning} und @code{banjo-open-g-tuning}.
184 In der Datei @file{scm/@/output@/-lib@/.scm} sind die Stimmungen
186 Programmreferenz: @internalsref{Tab_note_heads_engraver}.
190 Spezialeffekte für Gitarren sind noch nicht implementiert.
194 @node Banjo tablatures
195 @unnumberedsubsubsec Banjo tablatures
196 @cindex Banjo tablatures
198 LilyPond unterstützt die Basisnotation für das fünfsaitige Banjo. Die
199 Banjo-Tabulatur-Funktion sollte zum Notieren von Banjo-Tabulaturen
200 verwendet werden, damit die richtigen Bund-Nummern für die fünfte
201 Saite gesetzt werden:
203 @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim]
205 \set TabStaff.tablatureFormat = #fret-number-tablature-format-banjo
206 \set TabStaff.stringTunings = #banjo-open-g-tuning
209 g8 d' g'\5 a b g e d' |
210 g4 d''8\5 b' a'\2 g'\5 e'\2 d' |
216 Eine Anzahl von üblichen Stimmungen für das Banjo sind in LilyPond
218 @code{banjo-c-tuning} (gCGBD), @code{banjo-modal-tuning} (gDGCD),
219 @code{banjo-open-d-tuning} (aDF#AD) und @code{banjo-open-dm-tuning}
222 Diese Stimmungen können für das viersaitige Banjo angepasst werden,
223 indem die @code{four-string-banjo}-Funktion eingesetzt wird:
226 \set TabStaff.stringTunings = #(four-string-banjo banjo-c-tuning)
231 Die Datei @file{scm/@/output@/-lib@/.scm} enthält vordefinierte
236 @unnumberedsubsubsec Fret diagrams
237 @cindex Fret-Diagramme
239 @cindex Gitarrengriffsymbole
240 @cindex Akkordtabulartur
241 @cindex Akkorddiagramm
243 Akkordtabulaturen (Fret-Diagramme) können zu Noten als eine Beschriftung
244 hinzugefügt werden. Die Beschriftung enthält Information über die
245 erwünschte Akkordtabulatur, wie das folgende Beispiel zeigt:
247 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
249 d'^\markup \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-2;"
251 fis'^\markup \override #'(size . 0.75) {
252 \override #'(finger-code . below-string) {
253 \fret-diagram-verbose #'((place-fret 6 2 1) (barre 6 1 2)
254 (place-fret 5 4 3) (place-fret 4 4 4)
255 (place-fret 3 3 2) (place-fret 2 2 1)
260 c'^\markup \override #'(dot-radius . 0.35) {
261 \override #'(finger-code . in-dot) {
262 \override #'(dot-color . white) {
263 \fret-diagram-terse #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-);"
271 Es gibt drei Modi für die Abbildung der Tabulatur: den Standardmodus,
272 einen ausführlichen Modus und einen knappen Modus. Die unterschiedlichen
273 Modi werden angewählt, indem an den Befehl @code{fret-diagram} die Begriffe
274 @code{-standard}, @code{-verbose} bzw. @code{-terse} angehängt werden.
275 Die Modi produzieren gleichwertige Ausgaben, haben aber unterschiedliche
276 Informationen in dem Beschriftungs-Befehl. Details über die
277 Beschriftungsbefehle finden sich im Abschnitt
278 @ref{Overview of text markup commands}. Alle drei Modi werden im obigen
281 Einige graphische Eigenschaften können verändert werden. Genaueres zur
282 Schnittstelle für die Griffsymboleigenschaften findet sich unter
283 @internalsref{fret-diagram-interface}.
288 Examples: @lsrdir{guitar}.
291 @node Right hand fingerings
292 @unnumberedsubsubsec Right hand fingerings
294 Fingersatz für die rechte Hand in Akkorden kann notiert werden, indem
295 der Befehl @code{@var{note}-\rightHandFinger @var{finger}}
298 @lilypond[verbatim,fragment,relative=2]
299 <c-\rightHandFinger #1 e-\rightHandFinger #2 >
302 Zur Erleichterung kann der Befehl @code{\rightHandFinger} zu ein paar
303 Buchstaben abgekürzt werden, etwa @code{RH}.
306 #(define RH rightHandFinger)
309 @cindex Fingersatz, rechte Hand, Gitarre
310 @cindex Rechte Hand-Fingersatz für Gitarre
314 Größere Kontrolle über den Fingersatz der rechten Hand kann
315 mit einer Definition des Befehls @code{strokeFingerOrientations}
318 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right,fragment,relative=1]
319 #(define RH rightHandFinger)
321 \set strokeFingerOrientations = #'(up down)
322 <c-\RH #1 es-\RH #2 g-\RH #4 > 4
323 \set strokeFingerOrientations = #'(up right down)
324 <c-\RH #1 es-\RH #2 g-\RH #4 > 4
328 Die Buchstaben, die für den Fingersatz verwendet werden, sind in der
329 Eigenschaft @code{digit-names} enthalten, aber sie können auch individuell
330 verändert werden, indem @code{\rightHandFinger} mit einer Zeichenfolge als
331 Argument eingesetzt wird, wie im nächsten Beispiel:
333 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right,fragment,relative=1]
334 #(define RH rightHandFinger)
336 \set strokeFingerOrientations = #'(right)
337 \override StrokeFinger #'digit-names = ##("x" "y" "z" "!" "@")
345 Program reference: @internalsref{StrokeFinger}
349 @node Other guitar issues
350 @unnumberedsubsubsec Other guitar issues
352 Dieses Beispiel zeigt, wie Griff - und Barre-Angaben
353 eingefügt werden können.
355 @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=0]
359 \override TextSpanner #'bound-details #'left #'text = #"XII "
361 b16 e16 g16 e16 b16 g16\stopTextSpan
365 Gedämpfte (X) Notenköpfe werden in der Gitarrenmusik benutzt, um
366 zu signalisieren, dass der Gitarist eine Note oder einen Akkord spielen
367 soll, indem seine Finger die Saiten nur berühren, anstatt sie vollständig
368 herunterzudrücken. Damit werden schlagzeugartige Geräusche erreicht,
369 die aber noch die ursprüngliche Tonhöhe ahnen lassen. Diese Spielart
370 wird mit Kreuz-Notenköpfen notiert, wie im Abschnitt @ref{Special noteheads}