1 @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
4 Translation of GIT committish: 06f227dd80f3a30cbf33c879b7c125079dfaf5c3
6 When revising a translation, copy the HEAD committish of the
7 version that you are working on. For details, see the Contributors'
8 Guide, node Updating translation committishes.
13 @c Translators: Till Paala
18 @translationof Spacing issues
20 Das finale Layout der Seite wird von drei Faktoren bestimmt: dem Layout
21 der Seite, den Zeilenumbrüchen und der Platzverteilung. Jeder Faktor
22 beeinflusst auch die anderen mit. Die Wahl der Platzverteilung
23 entscheidet, wie eng die Notensysteme gesetzt werden. Das wiederum
24 hat Einfluss auf die gewählten Zeilenumbrüche und letztendlich also
25 auch darauf, wieviele Seiten ein Stück beansprucht.
27 Die Verteilung der Musik auf der Seite geschieht grob gesagt in
28 vier Schritten. Zuerst werden flexible Entfernungen (@qq{springs})
29 gewählt, die auf den Notendauern basieren. Alle möglichen
30 Zeilenumbrüche werden getestet und ein @qq{Schlechtigkeitsscore}
31 für die Umbrüche erstellt. Danach wird die mögliche Höhe eines Systems
32 ermittelt und schließlich wird eine bestimmte Kombination aus
33 Seiten- und Zeilenumbruch ausgewählt, sodass weder die horizontale
34 noch die vertikale Platzverteilung zu eng oder zu weit gesetzt wird.
36 Einstellungen, die das Layout beeinflussen, können in zwei Umgebungen
37 gesetzt werden: in der @code{\paper @{...@}}- und der @code{\layout @{...@}}-Umgebung.
38 Die @code{\paper}-Umgebung enthält Einstellungen des Seitenlayouts, die für
39 alle Partituren innerhalb eines @code{\book} die gleichen sein sollen, wie
40 etwa Papierhöhe oder ob Seitenzahlen ausgegeben werden sollen. Siehe
41 @ref{Seitenlayout}. Die @code{\layout}-Umbegung enthält Layouteinstellungen
42 der Partitur selber, wie etwa die Zahl der Systeme oder den Platz zwischen
43 Systemgruppen usw. Siehe @ref{Partiturlayout}.
49 * Vertikale Abstände::
50 * Horizontale Abstände::
51 * Die Musik auf weniger Seiten zwingen::
57 @translationof Page layout
59 Dieser Abschnitt behandelt Seitenlayout-Optionen innerhalb der @code{\paper}-Umgebung.
62 * Die \paper-Umgebung::
63 * Papierformat und automatische Skalierung::
64 * Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen::
65 * Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen::
66 * \paper-Variablen für horizontale Abstände::
67 * Andere \paper-Variablen::
71 @node Die \paper-Umgebung
72 @subsection Die @code{\paper}-Umgebung
73 @translationof The \paper block
80 Die @code{\paper}-Umgebung kann innerhalb einer @code{\book}-, nicht aber
81 innerhalb einer @code{\score}-Umgebung vorkommen. Einstellungen in
82 @code{\paper} wirken sich auf das gesamte Buch aus, welches viele einzelne
83 Partituren beinhalten kann. Einstellungen, die in der @code{\paper}-Umgebung
84 vorkommen können, beinhalten:
89 die @code{set-paper-size}-Scheme-Funktion,
92 @code{\paper}-Variablen, die zum Verändern des Seitenlayouts eingesetzt werden und
95 Beschriftungsdefinitionen, mit denen das Layout von Kopf- und Fußleisten sowie
96 Titeln beeinflusst wird.
100 Die @code{set-paper-size}-Funktion wird im nächsten Abschnitt behandelt:
101 @ref{Papierformat und automatische Skalierung}. Die @code{\paper}-Variablen,
102 die das Seitenlayout beeinflussen, werden in späteren Abschnitten behandelt.
103 Die Beschriftungsdefinitionen für Kopf- und Fußzeilen sowie Titeln werden behandelt
104 in @ref{Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel}.
106 Die meisten @code{\paper}-Variablen funktionieren nur innerhalb der
107 @code{\paper}-Umgebung. Die wenigen, die auch in der @code{\layout}-Umgebung
108 funktionieren, finden sich in @ref{Die \layout-Umgebung}.
110 Außer wenn anders angegeben, werden alle @code{\paper}-Variablen, die
111 Abständen auf der Seite antsprechen, in Millimetern gemessen, es sei denn,
112 eine andere Maßeinheit ist definiert. Beispielsweise wird mit folgender
113 Definition der obere Rand (top-margin) 10 mm breit definiert:
121 Damit etwa @code{0.5} Zoll benutzt werden, muss @code{\in} dem Maß nachgestellt werden:
129 Mögliche Maßeinheiten sind @code{\mm}, @code{\cm}, @code{\in} und
130 @code{\pt}. Diese Maßeinheiten sind einfach Werte, um von Millimetern
131 zu Konvertieren, sie sind in @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert.
132 Um Missverständnisse zu vermeiden, wird normalerweise @code{\mm} geschrieben,
133 auch wenn es eigentlich nicht notwendig wäre.
135 Man kann die @code{\paper}-Werte auch mit Scheme definieren. Die Scheme-Entsprechung
136 der obigen Definition ist:
140 #(define top-margin (* 0.5 in))
146 @ref{Papierformat und automatische Skalierung},
147 @ref{Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel},
148 @ref{Die \layout-Umgebung}.
150 Installierte Dateien:
151 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
154 @node Papierformat und automatische Skalierung
155 @subsection Papierformat und automatische Skalierung
156 @translationof Paper size and automatic scaling
164 * Das Papierformat einstellen::
165 * Automatische Skalierung auf ein Papierformat::
169 @node Das Papierformat einstellen
170 @unnumberedsubsubsec Das Papierformat einstellen
171 @translationof Setting the paper size
173 @q{A4} ist der Standardwert, wenn keine ausdrückliches Papierformat
174 eingestellt ist. Es gibt jedoch zwei Funktionen, mit denen man
175 das Papierformat ändern kann: @code{set-default-paper-size}
178 #(set-default-paper-size "quarto")
182 welcher immer auf oberster Ebene der Datei geschrieben werden muss, und
183 @code{set-paper-size}
187 #(set-paper-size "tabliod")
192 welcher in eine @code{\paper}-Umgebung geschrieben werden muss.
195 Wenn die @code{set-default-paper-size}-Funktion auf oberster Ebene der
196 Datei eingesetzt wird, muss sie vor allen @code{\paper}-Umgebungen kommen.
197 @code{set-default-paper-size} definiert das Papierformat für alle Seiten,
198 während @code{set-paper-size} nur das Format der Seiten bestimmt, auf die
199 sich die @code{\paper}-Umgebung bezieht. Wenn beispielsweise die
200 @code{\paper}-Umgebung oben in der Datei steht, dann bezieht sie sich
201 auf alle Seiten in der Datei. Wenn die @code{\paper}-Umgebung innherhalb
202 einer @code{\book}-Umgebung steht, dann bezieht sie sich nur auf das eine
205 Wenn die @code{set-paper-size}-Funktion eingesetzt wird, muss sie @emph{vor}
206 allen anderen Funktionen stehen, die in derselben @code{\paper}-Umgebung
207 benützt werden. Siehe @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.
209 Die Papierformate finden sich in der Datei @file{scm/paper.scm} definiert.
210 Hierhin kann man eigene Formate definieren, sie werden jedoch bei einer
211 Aktualisierung von LilyPond überschrieben. Die vorhandenen Papierformate
212 finden sich in @ref{Vordefinierte Papierformate}.
214 @c An appendix entry exists for paper sizes but is not auto-generated
216 Der folgende Befehl kann benützt werden, um ein eigenes Papierformat
217 hinzuzufügen, welches dann mit @code{set-default-paper-size} oder
218 @code{set-paper-size} benützt werden kann:
221 #(set! paper-alist (cons '("mein Format" . (cons (* 15 in) (* 3 in))) paper-alist))
224 #(set-paper-size "mein Format")
228 Die Einheiten @code{in} (Fuß), @code{cm} (Centimeter) and @code{mm} (Millimeter)
229 können benützt werden.
231 @cindex Ausrichtung, Papier
232 @cindex Papier, Ausrichtung
233 @cindex hochkant, Papier
239 Wenn das Symbol @code{'landscape} an die Funktion
240 @code{set-default-paper-size} gehängt wird, werden die Seiten um
241 90° gedreht und die Notensysteme entsprechend breiter gesetzt.
244 #(set-default-paper-size "a6" 'landscape)
247 Die Notenausgabe wird @emph{nicht} gedreht, nur das Papierformat.
251 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat},
252 @ref{Vordefinierte Papierformate}.
254 Installierte Dateien:
255 @file{scm/paper.scm}.
258 @node Automatische Skalierung auf ein Papierformat
259 @unnumberedsubsubsec Automatische Skalierung auf ein Papierformat
260 @translationof Automatic scaling to paper size
262 Wenn das Papierformat mit einer der Scheme-Funktionen
263 (@code{set-default-paper-size} oder @code{set-paper-size}) geändert wird,
264 werden die Werte einiger @code{\paper}-Variablen automatisch an die
265 neue Größe angepasst. Um die automatische Skalierung für eine bestimmte
266 Variable zu umgehen, kann die Variable definiert werden, nachdem man
267 das Papierformat angegeben hat. Es sollte beachtet werden, dass die
268 automatische Anpassung nicht ausgelöst wird, wenn man nur die
269 @code{paper-height} oder @code{paper-width}-Variablen verändert, obwohl
270 @code{paper-width} andere Werte beeinflussen kann (das muss von der automatischen
271 Skalierung unterschieden werden und wird unten behandelt). Die Funktionen
272 @code{set-default-paper-size} und @code{set-paper-size} werden behandelt
273 in @ref{Das Papierformat einstellen}.
275 Die vertikalen Dimensionen, die durch die automatische Skalierung verändert
276 werden sind: @code{top-margin} und @code{bottom-margin} (siehe
277 @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen}). Die horizontalen
278 Dimensionen, die durch die automatische Skalierung verändert werden, sind
279 @code{left-margin}, @code{right-margin}, @code{inner-margin}, @code{outer-margin},
280 @code{binding-offset}, @code{indent} und @code{short-indent} (siehe
281 @ref{\paper-Variablen für horizontale Abstände}).
283 Die Standardwerte für diese Dimensionen sind in
284 @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert, wobei interne Variablen mit den
285 Bezeichnungen @code{top-margin-default}, @code{bottom-margin-default}, usw.
286 benutzt werden. Das sind die Werte für die Standardpapiergröße
287 @code{a4}. Zum Vergleich: @code{a4} hat Werte von @code{297\mm} für
288 @code{paper-height} und @code{210\mm} für @code{paper-width}.
292 @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen},
293 @ref{\paper-Variablen für horizontale Abstände}.
295 Installierte Dateien:
296 @file{ly/paper-defaults-init.ly},
297 @file{scm/paper.scm}.
301 @node Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen
302 @unnumberedsubsubsec Vertikale @code{\paper}-Variablen mit festen Abständen
303 @translationof Fixed vertical spacing \paper variables
305 @warning{Einige @code{@bs{}paper}-Dimensionen werden automatisch nach
306 Papierformat skaliert, was zu ungewolltem Verhalten führen kann. Siehe
307 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.}
309 Standardwerte (vor der Skalierung) sind definiert in
310 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
314 @funindex paper-height
316 Die Höhe der Seite, standardmäßig nicht definiert. Die automatische
317 Skalierung einiger vertikalen Dimensionen wird hiervon nicht betroffen.
322 Der Rand zwischen dem oberen Ende der Seite und dem oberen Ende
323 des bedruckbaren Bereichs. Wenn das Papierformat verändert wurde, wird
324 der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert.
327 @funindex bottom-margin
329 Der Rand zwischen dem unteren Ende der Seite und dem unteren Ende des
330 bedruckbaren Bereichs. Wenn das Papierformat verändert wurde, wird
331 der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert.
334 @funindex ragged-bottom
336 Wenn auf wahr gesetzt, werden die Systeme nicht vertikal bis zum unteren
337 Seitenrand verteilt. Sollte auf wahr gesetzt sein für Stücke, die nur
338 ein bis zwei Notensystemgruppen pro Seite haben, etwa Orchesterpartituren.
340 @item ragged-last-bottom
341 @funindex ragged-last-bottom
343 Wenn auf falsch gesetzt, werden die Systeme vertikal auf der letzten Seite
344 verteilt. Bei Stücken, die grob zwei oder mehr Seiten füllen, sollten es auf
345 falsch (@code{false}) gesetzt werden. Hiermit wird auch die letzte Seite von Teilen eines
346 @code{\book}, die mit @code{\bookpart} erstellt sind, beeinflusst.
352 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.
354 Installierte Dateien:
355 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
362 Die Titel (aus der @code{\header}-Umgebung) werden als Systemgruppe
363 behandelt, sodass @code{ragged-bottom} und @code{ragged-last-bottom} auch
364 zusätzlichen Abstand zwischen den Titel und dem ersten System einer
367 Explizit definierte Papierformate überschreiben alle vom Benutzer erstellte
368 Randeinstellung für die Ränder oben und unten.
371 @node Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen
372 @unnumberedsubsubsec Vertikale @code{\paper}-Variablen mit flexiblen Abständen
373 @translationof Flexible vertical spacing \paper variables
375 In den meisten Fällen bietet es sich an, dass die vertikalen
376 Abstände zwischen bestimmten Objekten (wie Ränder, Titel,
377 Notensystemgruppen und einzelne Partituren) flexibel gehalten
378 werden, sodass sie je nach Situation gedehnt oder komprimiert
379 werden können. Es gibt eine Anzahl von Variablen für die
380 @code{\paper}-Umgebung, mit denen man das Dehnungsverhalten dieser
381 Dimensionen beeinflussen kann. Sie finden sich unten aufgelistet.
383 Dabei sollte beachtet werden, dass die Variablen, die in diesem
384 Abschnitt behandelt werden, nicht die Platzierung und das
385 Dehnungsverhalten von Notensystemen innerhalb der einzelnen
386 Systemgruppen behandelt. Die Dehnung zwischen Notensystemen
387 wird mit Grob-Eigenschaften kontrolliert, deren Einstellungen
388 normalerweise innerhalb der @code{\score}-Umgebung vorgenommen
389 werden, und nicht innerhalb der @code{\paper}-Umgebung. Siehe auch
390 @ref{Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen}.
393 * Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände::
394 * Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in \paper::
398 @node Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände
399 @unnumberedsubsubsec Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände
400 @translationof Structure of flexible vertical spacing alists
402 Jede der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen ist eine Aliste (eine assoziative Liste), die
403 vier @emph{Schlüssel} (engl. key) enthält:
408 @code{basic-distance} (Grund-Abstand) -- der vertikale Abstand, gemessen in
409 Systemzwischenräumen, zwischen den @emph{Referenzpunkten}
410 zweier Elemente, wenn keine Zusammenstöße vorkommen würden und
411 keine Dehnung oder Kompression stattfindet. Der Referenzpunkt
412 einer (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) ist sein
413 höchster Punkt und der Referenzpunkt einer Systemgruppe ist
414 der vertikale Mittelpunkt des nächsten @code{StaffSymbol}
415 -- sogar wenn eine Nicht-Notensystemzeile (wie etwa ein
416 @code{Lyrics}-Kontext) dazwischen kommt. Werte für @code{basic-distance},
417 die weniger als entweder @code{padding} oder @code{minimum-distance}
418 sind, haben keine Bedeutung, weil der sich daraus ergebende
419 Abstand niemals weniger als entweder @code{padding} oder
420 @code{minimum-distance} ergibt.
423 @code{minimum-distance} (minimaler Abstand) -- der kleinste
424 erlaubte vertikale Abstand, gemessen in Systemzwischenräumen,
425 zwischen den Referenzpunkten der zwei Elemente, wenn Kompression
426 stattfindet. Werte für @code{minimum-distance}, die geringer als
427 @code{padding} sind, haben keine Bedeutung, weil der sich daraus
428 ergebende Abstand niemals weniger als @code{padding} ergibt.
431 @code{padding} (Verschiebung) -- der minimal benötigte vertikale blanke
432 Freiraum zwischen den Bounding-Boxen (oder Skyline) der zwei Objekten, gemessen in Notenlinienabständen.
434 @item @code{stretchability} (Dehnbarkeit) -- ein einheitsloses
435 Maß der Leichtigkeit, mit der sich die Dimension dehnen lässt (ohne
436 dass Zusammenstöße auftreten). Wenn es null ist, wird der Abstand
437 nicht gedehnt (außer ein Zusammenstoß würde auftreten), wenn es
438 positiv ist, hängt die Wichtigkeit der Dehnbarkeit eines bestimmten
439 Objekts nur noch von seiner Beziehung zu dem Wert des anderen Objekts
440 ab. Beispielsweise wennn eine Dimension die doppelte Dehnbarkeit als
441 die andere hat, wird sie auch zweimal so einfach gedehnt. Werte sollten
442 nicht-negativ und reale Zahlen sein. Der Wert @code{+inf.0}
443 ruft einen @code{programming_error} hervor und wird ignoriert, aber
444 @code{1.0e7} kann für einen so gut wie unendlich dehnbaren Abstand eingesetzt
445 werden. Wenn der Wert nicht gesetzt wird, ist der Standardwert
446 der von @code{basic-distance}. Die Wahrscheinlichkeit einer Dimension, sich
447 zu verkleinern, kann man nicht direkt beeinflussen, sondern sie ergibt sich
448 aus (@code{space}@tie{}@minus{}@tie{}@code{minimum-distance}).
452 Wenn eine Seite einen nicht ausgeglichenen unteren Rand hat, ist der
453 resultierende Abstand der größte von:
458 @code{basic-distance},
461 @code{minimum-distance} und
464 @code{padding} plus der kleinste nötige Abstand, um Zusammenstöße
469 Bei Partituren über mehrere Seiten mit nicht ausgeglichenem unteren Rand
470 greift die letzte Seite auf die gleiche Positionierung zurück wie die
471 vorhergehende Seite, vorausgesetzt, dafür ist genügend Platz vorhanden.
473 Spezifische Methoden, um Alisten zu verändern, werden behandelt in
474 @ref{Alisten verändern}. Das folgende Beispiel demonstriert beide Arten,
475 wie diese Alisten verändert werden können. Der erste Aufruf verändert
476 nur einen Schlüsselwert einzeln, während der zweite die Variable
477 vollständig neu definiert:
481 system-system-spacing #'basic-distance = #8
482 score-system-spacing =
483 #'((basic-distance . 12)
484 (minimum-distance . 6)
486 (stretchability . 12))
491 @node Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in \paper
492 @unnumberedsubsubsec Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in @code{\paper}
493 @translationof List of flexible vertical spacing \paper variables
495 Die Bezeichnungen dieser Variablen entsprechen dem Format
496 @code{@var{obere}-@var{untere}-platzierung}, wobei @code{@var{obere}}
497 und @code{@var{untere}} die zu platzierenden Elemente darstellen. Jeder
498 Abstand wird zwischen den Referenzpunkten der beiden Elemente gemessen
499 (siehe Beschreibung der Alistenstruktur oben). In diesen Variablenbezeichnungen
500 bedeutet @q{@code{markup}} (Beschriftung) sowohl
501 @emph{Titelbeschriftungen} (@code{bookTitleMarkup} oder
502 @code{scoreTitleMarkup}) als auch @emph{Beschriftungen auf höchster Ebene}
503 (siehe @ref{Die Dateistruktur}). Alle Entfernungen werden in Systemzwischenräumen
506 Standardwerte sind in @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert.
508 @c TODO: Where do headers/footers fit in? -mp
511 @item markup-system-spacing
512 @funindex markup-system-spacing
514 der Abstand zwischen einer (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) und der
515 darauf folgenden Systemgruppe.
517 @item score-markup-spacing
518 @funindex score-markup-spacing
520 der Abstand zwischen dem letzten System einer Partitur und der darauf folgenden
521 (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene).
523 @item score-system-spacing
524 @funindex score-system-spacing
526 der Abstand zwischen dem letzten System einer Partitur und dem ersten
527 System der folgenden Partitur, wenn keine (Titel-)Beschriftung (auf höchster
528 Ebene) dazwischen vorkommt.
530 @item system-system-spacing
531 @funindex system-system-spacing
533 der Abstand zwischen zwei Systemgruppen der selben Partitur.
535 @item markup-markup-spacing
536 @funindex markup-markup-spacing
538 der Abstand zwischen zwei (Titel-)Beschriftungen (auf höchster Ebene).
540 @item last-bottom-spacing
541 @funindex last-bottom-spacing
543 der Abstand vom letzten System oder Beschriftung auf höchster Ebene auf
544 einer Seite zum unteren Rand des bedruckbaren Bereichs (also bis zum Anfang
547 @item top-system-spacing
548 @funindex top-system-spacing
550 der Abstand zwischen dem oberen Rand des bedruckbaren Bereichs (also dem Ende
551 des oberen Rands) und dem ersten System auf der Seite, wenn keine
552 (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) dazwischen kommt.
554 @item top-markup-spacing
555 @funindex top-markup-spacing
557 der Abstand vom oberen Rand des bedruckbaren Bereichs (also dem Ende des
558 oberen Randes) zur ersten (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) auf
559 einer Seite, wenn keine Systemgruppe dazwischen kommt.
564 @ref{Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen}.
566 Installierte Dateien:
567 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
574 @node \paper-Variablen für horizontale Abstände
575 @unnumberedsubsubsec \paper-Variablen für horizontale Abstände
576 @translationof Horizontal spacing \paper variables
578 @warning{Einige @code{@bs{}paper}-Dimensionen werden automatische
579 entsprechend dem Papierformat skaliert und können deshalb ungewollte
580 Resultate haben. Siehe @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.}
583 * \paper-Variablen für Breite und Ränder::
584 * \paper-Variablen für zweiseitigen Satz::
585 * \paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen::
589 @node \paper-Variablen für Breite und Ränder
590 @unnumberedsubsubsec \paper-Variablen für Breite und Ränder
591 @translationof \paper variables for widths and margins
593 Standardwerte (vor der Skalierung), die hier nicht aufgelistet
594 sind, finden sich in @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
600 @funindex paper-width
602 Die Breide der Seite, standardmäßig nicht definiert. Während
603 @code{paper-width} keine Auswirkungen auf die automatische
604 Skalierung einiger horizontaler Dimensionen hat, beeinflusst es
605 dennoch die @code{line-width}-Variable. Wenn sowohl @code{paper-width}
606 als auch @code{line-width} definiert sind, dann werden auch
607 @code{left-margin} und @code{right-margin} aktualisiert. Siehe auch
608 @code{check-consistency}.
613 Die horizontale Ausdehnung der Notenlinien in nicht-eingerückten,
614 Systemen mit Ausgleich zum rechten Rand, entspricht
615 @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}left-margin@tie{}@minus{}@tie{}right-margin)}
616 wenn nicht definiert. Wenn @code{line-width} definiert ist und sowohl
617 @code{left-margin} als auch @code{right-margin} nicht definiert sind, dann
618 werden die Ränder aktualisiert, sodass die Systeme mittig auf der Seite
619 zentriert werden. Siehe auch @code{check-consistency}. Diese Variable
620 kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
623 @funindex left-margin
625 Der Rand zwischen der linken Papierkante und dem Beginn der Systeme
626 ohne Einrückungen. Wenn das Papierformat verändert wird, wird auch
627 der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Wenn
628 @code{left-margin} nicht definiert ist und sowohl @code{line-width}
629 als auch @code{right-margin} definiert sind, dann wird @code{left-margin}
631 @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width@tie{}@minus{}@tie{}right-margin)}
632 gesetzt. Wenn nur @code{line-width} definiert ist, dann werden beide
634 @code{((paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width)@tie{}/@tie{}2)}
635 gesetzt und die Systeme demzufolge auf der Seite zentriert. Siehe auch
636 @code{check-consistency}.
639 @funindex right-margin
641 Der Rand zwischen der rechten Papierkante und dem Ende der Systeme mit
642 Randausgleich (@qq{Blocksatz}). Wenn das Papierformat geändert wird,
643 wird auch der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Wenn
644 @code{right-margin} nicht definiert ist und sowohl @code{line-width} als
645 auch @code{left-margin} definiert sind, dann wird @code{right-margin} auf den
646 Wert @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width@tie{}@minus{}@tie{}left-margin)}
647 gesetzt. Wenn nur @code{line-width} definiert ist, dann werden beide Ränder
649 @code{((paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width)@tie{}/@tie{}2)}
650 gesetzt und die Systeme demzufolge auf der Seite zentriert. Siehe auch
651 @code{check-consistency}.
653 @item check-consistency
654 @funindex check-consistency
656 Wenn wahr, wird eine Warnung ausgegeben, sollten @code{left-margin},
657 @code{line-width} und @code{right-margin} zusammen nicht exakt den
658 Wert von @code{paper-width} ergeben, und die Werte (außer
659 @code{paper-width}) mit ihren Standardwerten belegt (wenn nötig auf
660 das entsprechende Papierformat skaliert). Wenn falsch werden derartige
661 Inkonsistenzen ignoriert und die Systeme dürfen auch über den Seitenrand
665 @funindex ragged-right
667 Wenn wahr, werden Notensysteme nicht über die gesamte Zeilenbreite
668 gestreckt, sondern sie enden horizontal entsprechend den enthaltenen
669 Noten. Standard: @code{#t} (wahr) für Partituren mit einem System
670 und @code{#f} (falsch) für Partituren mit zwei oder mehr Systemen.
671 Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
674 @funindex ragged-last
676 Wenn wahr, wird das letzte Notensystem einer Partitur nicht über die
677 gesamte Zeilenbreite gestreckt, sondern es endet horizontal entsprechend
678 den enthaltenen Noten. Standard: @code{#f} (falsch). Diese Variable
679 kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
685 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.
687 Installierte Dateien:
688 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
691 Explizit definierte Papierformate überschreiben alle vom Benutzer erstellte
692 Randeinstellung für die Ränder oben und unten.
695 @node \paper-Variablen für zweiseitigen Satz
696 @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für zweiseitigen Satz
697 @translationof \paper variables for two-sided mode
699 Standardwerte (vor der Skalierung) sind definiert in
700 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
710 Wenn auf wahr (@code{##t}) gesetzt, werden @code{inner-margin}, @code{outer-margin}
711 und @code{binding-offset} zusammen benutzt, um die Ränder der Seite in Abhängigkeit
712 von einer geraden oder ungeraden Seitennummer zu errechnen. Damit werden die
713 Werte von @code{left-margin} und @code{right-margin} überschrieben. Standard:
717 @funindex inner-margin
719 Der Rand, den alle Seiten auf der Innenseite haben, wenn sie Teil eines
720 Buches (@code{\book}) sind. Wenn das Papierformat verändert wird,
721 wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert
722 nur, wenn @code{two-sided} wahr ist.
725 @funindex outer-margin
727 Der Rand, den alle Seiten auf der Außenseite haben, wenn sie Teil eines Buches
728 sind. Wenn das Papierformat verändert wird,
729 wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert nur,
730 wenn @code{two-sided} wahr ist.
733 @funindex binding-offset
735 Der Wert, um welchen @code{inner-margin} erhöht wird, um sicherzugehen, dass
736 nichts in der Bindung verschwindet. Wenn das Papierformat verändert wird,
737 wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert nur,
738 wenn @code{two-sided} wahr ist.
744 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.
746 Installierte Dateien:
747 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
750 @node \paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen
751 @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen
752 @translationof \paper variables for shifts and indents
755 Standardwerte (vor der Skalierung), die hier nicht aufgeführt sind,
756 sind definiert in @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
760 @item horizontal-shift
761 @funindex horizontal-shift
763 @c This default value is buried in the middle of page.scm. -mp
765 Der Wert, um den alle Systeme (und auch Überschriften und Systemtrenner)
766 nach rechts verschoben werden. Standard: @code{0.0\mm}.
771 Der Einzug für das erste System einer Partitur. Wenn das Papierformat
772 verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert.
773 Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
776 @funindex short-indent
778 Der Einzug für alle Systeme einer Partitur ausschließlich das
779 erste System. Wenn das Papierformat
780 verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert.
781 Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
787 @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.
789 Installierte Dateien:
790 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
796 @node Andere \paper-Variablen
797 @subsection Andere @code{\paper}-Variablen
798 @translationof Other \paper variables
801 * \paper-Variablen für den Zeilenumbruch::
802 * \paper-Variablen für den Seitenumbruch::
803 * \paper-Variablen für Seitenzahlen::
804 * Verschiedene \paper-Variablen::
808 @node \paper-Variablen für den Zeilenumbruch
809 @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für den Zeilenumbruch
810 @translationof \paper variables for line breaking
811 @c TODO: Mention that ly:optimal-breaking is on by default? -mp
815 @item max-systems-per-page
816 @funindex max-systems-per-page
818 Die maximale Anzahl an Notensystemgruppen, die auf einer Seite gesetzt werden. Das
819 wird zur Zeit nur von dem @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus
820 unterstützt. Standard: nicht gesetzt.
822 @item min-systems-per-page
823 @funindex min-systems-per-page
825 Die minimale Anzahl an Notensystemgruppen, die auf einer Seite gesetzt werden. Das
826 kann dazu führen, dass Seiten zu dicht gefüllt werden, wenn der Wert
827 zu groß gewählt wird. Die Option ist zur Zeit nur von dem
828 @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus unterstützt. Standard: nicht gesetzt.
830 @item systems-per-page
831 @funindex systems-per-page
833 Die Anzahl an Systemen, die auf jede Seite gesetzt werden sollen.
834 Diese Option wird zur Zeit nur von dem @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus
835 unterstützt. Standard: nicht gesetzt.
838 @funindex system-count
840 Die Anzahl der Systeme, auf denen eine Partitur gesetzt werden soll.
841 Standard: nicht gesetzt. Diese Variablen kann auch in der
842 @code{\layout}-Umgebung definiert werden.
848 @ref{Zeilenumbrüche}.
851 @node \paper-Variablen für den Seitenumbruch
852 @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für den Seitenumbruch
853 @translationof \paper variables for page breaking
855 Standardwerte, die hier nicht aufgelistet sind, finden sich in
856 @file{ly/paper-defaults-init.ly}
860 @item blank-after-score-page-force
861 @funindex blank-after-score-page-force
863 Die Strafpunke, die erteilt werden, wenn eine leere Seite nach einer
864 Partitur und vor der nächsten vorkommt. Der Standardwert hiervon ist
865 kleiner als @code{blank-page-force}, sodass leere Seiten nach einer Partitur
866 leeren Seiten innerhalb einer Partitur vorgezogen werden.
868 @item blank-last-page-force
869 @funindex blank-last-page-force
871 Die Strafpunkte, wenn eine Partitur auf einer ungeraden Seite
872 beendet wird. Standard: @code{0}.
874 @item blank-page-force
875 @funindex blank-page-force
877 Die Strafpunkte, wenn eine leere Seite mitten in einer Partitur
878 auftritt. Das wird nicht benutzt von @code{ly:optimal-breaking},
879 weil hiermit niemals leere Seiten mitten in einer Partitur zugelassen
883 @funindex page-breaking
885 Der Algorithmus, der für Seitenumbrüche eingesetzt wird. Mögliche
886 Algorithmen sind: @code{ly:minimal-breaking} (minimale Umbrüche),
887 @code{ly:page-turn-breaking} (Umbrüche an guten Stellen zum Umblättern)
888 und @code{ly:optimal-breaking}.
890 @item page-breaking-system-system-spacing
891 @funindex page-breaking-system-system-spacing
893 Überlistet die Seitenumbruchfunktion, indem ihr ein anderer Wert
894 für @code{system-system-spacing} mitgeteilt wird, als in Wirklichkeit
895 eingestellt ist. Wenn beispielsweise
896 @code{page-breaking-system-system-spacing #'padding} auf einen
897 deutlich größeren Wert als @code{system-system-spacing #'padding} gesetzt
898 wird, setzt die Seitenumbruchsfunktion weniger Systeme auf eine
899 Seite. Standard: nicht gesetzt.
904 Die Zahl der Seiten, die für eine Partitur benutzt werden sollen.
905 Standard: nicht gesetzt.
911 @ref{Seitenumbrüche},
912 @ref{Optimale Seitenumbrüche},
913 @ref{Optimale Umbrüche zum Blättern},
914 @ref{Minimale Seitenumbrüche}.
916 Installierte Dateien:
917 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
920 @node \paper-Variablen für Seitenzahlen
921 @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für Seitenzahlen
922 @translationof \paper variables for page numbering
924 Standardwerte, die hier nicht aufgelistet sind, finden sich in
925 @file{ly/paper-defaults-init.ly}
929 @item auto-first-page-number
930 @funindex auto-first-page-number
931 @cindex Seitenzahlen, automatische Nummerierung
933 Der Seitenumbruchsalgorithmus wird davon beeinflusst, ob die erste
934 Seitenzahl gerade oder ungerade ist. Wenn die Variable auf wahr
935 gesetzt wird, entscheidet der Seitenumbruchsalgorithmus selber,
936 ob die Noten auf einer geraden oder ungeraden Seite beginnen sollen.
937 Das hat dann zur Folge, dass die erste Seite entweder bleibt wie
938 sie ist oder um eins erhöht wird. Standard: @code{#f}.
940 @item first-page-number
941 @funindex first-page-number
942 @cindex Sietenzahlen, erste definieren
944 Der Wert der Seitenzahl auf der ersten Seite.
946 @item print-first-page-number
947 @funindex print-first-page-number
949 Wenn wahr, wird auch auf der ersten Seite die Seitenzahl ausgegeben.
952 @item print-page-number
953 @funindex print-page-number
954 @cindex Seitenzahlen, unterdrücken
956 Wenn falsch, werden Seitenzahlen nicht ausgegeben.
961 Installierte Dateien:
962 @file{ly/paper-defaults-init.ly}.
965 Ungrade Seitenzahlen befinden sich immer auf der rechten Seite.
966 Wenn Sie die Noten auf Seite 1 beginnen lassen wollen, müssen Sie
967 eine leere Seite nach dem Deckblatt einfügen, damit die Noten
968 auf der rechten Seite mit Seite 1 beginnen.
971 @node Verschiedene \paper-Variablen
972 @unnumberedsubsubsec Verschiedene @code{\paper}-Variablen
973 @translationof Miscellaneous \paper variables
976 @item page-spacing-weight
977 @funindex page-spacing-weight
979 Die relative Gewichtung von (vertikalem) Abstand auf der Seite und
980 (horizontalem) Abstand innerhalb der Zeilen. Hohe Werte gewichten
981 die vertikalen Abstände mehr. Standard: @code{10}.
983 @item print-all-headers
984 @funindex print-all-headers
986 Wenn wahr, werden alle Einträge des Titelfeldes (@code{\header}-Umgebung)
987 für jede Partitur (@code{\score}) ausgegeben. Normalerweise wird nur die
988 Satzbezeichnung und die Opuszahl (@code{piece} und @code{opus})
989 ausgegeben. Standard: @code{#f}.
991 @item system-separator-markup
992 @funindex system-separator-markup
994 Ein Beschriftungsobjekt, das zwischen zwei Systeme gesetzt wird. Das
995 wird oft in Orchesterpartituren eingesetzt. Standard: nicht gesetzt.
996 Der Beschriftungsbefehl @code{\slashSeparator}, definiert in
997 @file{ly/titling-init.ly}, kann für einen Trenner
998 benutzt werden, etwa so:
1000 @lilypond[quote,verbatim,noragged-right,line-width=30\mm]
1001 #(set-default-paper-size "a8")
1005 system-separator-markup = \slashSeparator
1011 \relative c'' { c1 \break c1 \break c1 }
1020 Installierte Dateien:
1021 @file{ly/titling-init.ly}.
1029 Die Standard-Kopfzeilendefinition setzt die Seitenzahl und das
1030 @code{instrument}-Feld aus der @code{\header}-Umgebung in eine
1035 @node Partiturlayout
1036 @section Partiturlayout
1037 @translationof Score layout
1040 * Die \layout-Umgebung
1041 * Die Notensystemgröße einstellen::
1045 @node Die \layout-Umgebung
1046 @subsection Die @code{\layout}-Umgebung
1047 @translationof The \layout block
1049 @cindex Partitur, Layout
1050 @cindex Layout, Partitur
1053 Während die @code{\paper}-Umgebung Einstellungen für die Formatierung
1054 der Seiten eines gesamten Dokuments enthalten, enthält die
1055 @code{\layout}-Umgebung Einstellungen für einzelne Partituren. Um
1056 Layoutoptionen für Partituren global einzustellen, müssen sie in einer
1057 @code{\layout}-Umgebung gesetzt werden, die sich auf höchster Ebene in
1058 der Datei befindet. Um sie für einzelne Partituren festzulegen, muss die
1059 @code{\layout}-Umgebung innerhalb der @code{\score}-Umgebung nach den Noten
1060 eingetraten werden. Einstellungen, die in einer @code{\layout}-Umgebung
1061 vorkommen können, beinhalten:
1064 @item die @code{layout-set-staff-size}-Scheme-Funktion,
1065 @item Kontextveränderungen in @code{\context}-Umgebungen und
1066 @item @code{\paper}-Variablen, die das Aussehen einer Partitur beeinflussen.
1069 Die @code{layout-set-staff-size}-Funktion wird im nächsten Abschnitt behandelt,
1070 @ref{Die Notensystemgröße einstellen}. Kontextveränderungen werden in einem
1071 eigenen Kapitel behandelt, siehe @ref{Umgebungs-Plugins verändern} and
1072 @ref{Die Standardeinstellungen von Kontexten ändern}. Die @code{\paper}-Variablen,
1073 die innerhalb der @code{\layout}-Umgebungen erlaubt sind, sind:
1078 @code{line-width}, @code{ragged-right} und @code{ragged-last}
1079 (siehe @ref{\paper-Variablen für Breite und Ränder})
1082 @code{indent} und @code{short-indent}
1083 (siehe @ref{\paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen})
1087 (siehe @ref{\paper-Variablen für den Zeilenumbruch})
1091 Hier ist ein Beispiel für eine @code{\layout}-Umgebung:
1098 \override StaffGrouper #'staff-staff-spacing #'basic-distance = #8
1102 \override TextScript #'padding = #1
1103 \override Glissando #'thickness = #3
1112 @ref{Die Standardeinstellungen von Kontexten ändern},
1113 @ref{Die Notensystemgröße einstellen},
1114 @ref{Umgebungs-Plugins verändern}.
1121 @node Die Notensystemgröße einstellen
1122 @subsection Die Notensystemgröße einstellen
1123 @translationof Setting the staff size
1125 @cindex Schriftgröße, Einstellung
1126 @cindex Systemgröße, Einstellung
1127 @cindex Verändern der Schriftgröße
1128 @cindex Verändern der Systemgröße
1129 @funindex layout file
1131 Die Standardgröße der Notensysteme beträgt 20 Punkte (pt).
1132 Das kann auf zwei Arten geändert werden:
1134 Um die Systemgröße global für alle Partituren einer
1135 Datei (bzw. einer @code{\book}-Umgebung) zu verändern,
1136 wird @code{set-global-staff-size} benutzt:
1139 #(set-global-staff-size 14)
1143 Hiermit wird die Standardhöhe der Notensysteme auf 14 pt
1144 gesetzt. Die Schriftarten werden entsprechend verkleinert.
1146 Um die Systemhöhe für jede Partitur einzeln zu verändern,
1153 #(layout-set-staff-size 15)
1161 Die Feta-Schriftart stellt die Noten- und Musiksymbole
1162 für acht verschiedene Größen zur Verfügung. Jede
1163 Schriftgröße ist einer bestimmten Systemgröße angepasst:
1164 für kleinere Schriftgrößen werden die Zeichen etwas
1165 schwerer, um mit den ebenfalls dickeren Notenlinien
1166 zu harmonieren. Die empfohlenen Notensystemgrößen
1167 sind in der Tabelle aufgeführt:
1170 @multitable @columnfractions .15 .2 .22 .2
1172 @item @b{Schriftbezeichnung}
1173 @tab @b{Höhe des Systems (pt)}
1174 @tab @b{Höhe des Systems (mm)}
1180 @tab Taschenparituren
1205 @tab Orchesterstimmen
1216 @c modern rental material?
1221 Diese Schriftarten sind in allen Größen erhältlich. Die Kontext-Eigenschaft
1222 @code{fontSize} und die Layout-Eigenschaft @code{staff-space} (in
1223 @code{StaffSymbol}) können benutzt werden, um die Schriftgröße für
1224 einzelne Systeme zu verändern. Die Größe von einzelnen Systemen
1225 ist relativ zur globalen Systemgröße.
1230 @ref{Auswahl der Notations-Schriftgröße}.
1238 @code{layout-set-staff-size} verändert nicht den Abstand zwischen den
1244 @translationof Breaks
1249 * Optimale Seitenumbrüche::
1250 * Optimale Umbrüche zum Blättern::
1251 * Minimale Seitenumbrüche::
1252 * Ausdrückliche Umbrüche::
1253 * Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen::
1257 @node Zeilenumbrüche
1258 @subsection Zeilenumbrüche
1259 @translationof Line breaking
1261 @cindex Zeilenumbrüche
1262 @cindex Umbrüche von Zeilen
1264 Zeilenumbrüche werden normalerweise automatisch erstellt. Sie
1265 werden so ausgewählt, dass die Zeilen weder gedrängt noch zu
1266 weit gespreizt wirken und aufeinander folgende Seiten einen
1267 ähnlichen Grauwert haben.
1269 Einen manuellen Zeilenumbruch fügt man mit dem Befehl @code{\break}
1272 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
1277 Normalerweise wird ein @code{\break} in der Mitte eines Takes ignoriert
1278 und eine Warnung ausgegeben. Um einen Zeilenumbruch in der Mitte eines
1279 Taktes zu erzwingen, können Sie mit @code{\bar ""} eine
1280 unsichtbare Taktlinie hinzufügen, die dann den Zeilenumbruch
1283 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
1290 Ein @code{\break} an einem Taktstrich wird auch ignoriert, wenn der letzte
1291 Takt mitten in einer Note endet, wenn etwa eine N-tole in unterschiedlichen
1292 Takten beginnt und endet. Damit @code{\break} auch in derartigen Situationen
1293 funktioniert, muss @code{Forbid_line_break_engraver} aus der
1294 @code{Voice}-Umgebung entfernt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass
1295 manuell hervorgerufene Umbrüche parallel mit den Noten hinzugefügt werden
1298 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1300 \remove Forbid_line_break_engraver
1303 { c2. \times 2/3 { c4 c c } c2. | }
1304 { s1 | \break s1 | }
1309 Genauso werden normalerweise Zeilenumbrüche auch verhindert, wenn Balken
1310 über die Taktenden hinausragen. Dieses Verhalten kann verändert werden,
1311 indem man @code{\override Beam #'breakable = ##t} einstellt:
1313 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
1314 \override Beam #'breakable = ##t
1319 Mit dem Befehl @code{\noBreak} wird ein Zeilenumbruch an dem
1320 entsprechenden Taktstrich verboten.
1322 Die grundlegenden Einstellungen, die Einfluss auf die Zeilenlänge
1323 haben, sind @code{indent} (Einzug) und @code{line-width}
1324 (Zeilenbreite). Sie werden in der @code{\layout}-Umgebung
1325 eingestellt. Der erste Befehl bestimmt den Einzug der ersten
1326 Zeile, der zweite die Zeilenlänge der weiteren Notenzeilen.
1328 Wenn @code{ragged-right} eingestellt ist (also in der
1329 @code{\layout}-Umgebung auf den Wert @code{#t} gesetzt wurde),
1330 werden die Systeme linksbündig gesetzt und nicht bis zum
1331 rechten Rand hin durchgezogen, sondern den Noten entsprechend
1332 gesetzt. Das ist oftmals nützlich für kleine Notenfragmente
1333 und um zu überprüfen, wie eng die Noten natürlicherweise
1334 gesetzt werden würden.
1336 Die Option @code{ragged-last} verhält sich ähnlich zu @code{ragged-right},
1337 aber wirkt sich nur auf die letzte Zeile eines Stückes aus.
1342 line-width = #150\mm
1347 @cindex regelmäßige Zeilenumbrüche
1348 @cindex Zeilenumbrüche in Intervallen
1350 Um Zeilenumbrüche zu erzwingen, die in festgelegten Intervallen
1351 stattfinden, kann der Befehl @code{\break} in Kombination
1352 mit unsichtbaren Noten und einer Wiederholung (@code{\repeat}) eingesetzt
1353 werden. Das folgende Beispiel etwa setzt die nächsten
1354 28 Takte (im 4/4-Takt) in Zeilen zu jeweils 4 Takten (die auch nur hier
1355 umgebrochen werden):
1360 s1 \noBreak s1 \noBreak
1361 s1 \noBreak s1 \break
1363 @{ @var{Hier die Noten@dots{}} @}
1367 Eine Zeilenumbruchkonfiguration kann auch als eine @file{.ly}-Datei
1368 automatisch gespeichert werden. Damit kann die vertikale Ausrichtung
1369 während eines zweiten Programmdurchlaufs angepasst werden um die
1370 Seiten besser zu füllen. Diese Eigenschaft ist recht neu und
1371 kompliziert. Mehr Einzelheiten finden sich in
1383 @ref{\paper-Variablen für den Zeilenumbruch}.
1388 Referenz der Interna:
1389 @rinternals{LineBreakEvent}.
1392 @node Seitenumbrüche
1393 @subsection Seitenumbrüche
1394 @translationof Page breaking
1396 @cindex Seitenumbrüche
1397 @cindex Umbrüche, Seite
1399 Die Standardseitenumbrüche können verändert werden, indem
1400 man die Befehle @code{\pageBreak} bzw. @code{\noPageBreak}
1401 benutzt. Sie verhalten sich analog zu den Befehlen
1402 @code{\break} und @code{\noBreak}. Sie sollten an einem
1403 Taktstrich notiert werden. Diese Befehle erzwingen bzw.
1404 verbieten einen Seitenumbruch. Mit dem @code{\pageBreak}-Befehl
1405 wird natürlich gleichzeitig auch ein Zeilenumbruch erzwungen.
1407 Die @code{\pageBreak} und @code{\noPageBreak}-Befehle können
1408 auch auf der höchsten Ebene einer Datei benutzt werden, etwa
1409 zwischen Partituren und Textbeschriftungen.
1411 Es gibt auch vertikale Gegenstücke zu den Variablen
1412 @code{ragged-right} und @code{ragged-last}:
1413 @code{ragged-bottom} und @code{ragged-last-bottom}. Wenn diese
1414 Variablen auf @code{#t} (wahr) gesetzt werden, werden im ersten
1415 Fall die Notensysteme auf allen Seiten eng nach oben orientiert
1416 gesetzt werden. Im zweiten Fall bezieht sich dies nur auf die
1418 Zu Einzelheiten siehe @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen}.
1420 Seitenumbrüche werden von der @code{page-breaking}-Funktion errechnet.
1421 LilyPond kennt drei Algorithmen um Seitenumbrüche zu errechnen:
1422 @code{ly:optimal-breaking}, @code{ly:page-turn-breaking} und
1423 @code{ly:minimal-breaking}. Der Standard ist @code{ly:optimal-breaking},
1424 aber der Wert kann in der @code{\paper}-Umgebung geändert werden:
1428 #(define page-breaking ly:page-turn-breaking)
1434 Wenn ein Buch (@code{\book}) viele Parituren und Seiten hat, kann die
1435 Seitenaufteilung schwer zu ermitteln sein und viel Zeit und Prozessorlast
1436 in Anspruch nehmen. Um den Seitenumbruchsprozess zu vereinfachen,
1437 werden @code{\bookpart}-Umgebungen benutzt, um das Buch in mehrere Teil
1438 zu trennen: Die Seitenumbrüche werden seperat für jeden Teil berechnet.
1439 Unterschiedliche Seitenumbruchsfunktionen können in unterschiedlichen
1440 Buchteilen benutzt werden.
1445 subtitle = "Vorwort"
1448 %% In einem Abschnitt, der vor allem Text hat,
1449 %% funktioniert womöglich ly:minimal-breaking besser
1450 #(define page-breaking ly:minimal-breaking)
1452 \markup @{ @dots{} @}
1456 %% In diesem Abschnitt mit Noten wird
1457 %% die Standard-Seitenumbruchsfunktion benutzt.
1459 subtitle = "Erster Satz"
1461 \score @{ @dots{} @}
1470 @funindex \pageBreak
1472 @funindex \noPageBreak
1473 @code{\noPageBreak}.
1478 @ref{\paper-Variablen für den Seitenumbruch}.
1484 @node Optimale Seitenumbrüche
1485 @subsection Optimale Seitenumbrüche
1486 @translationof Optimal page breaking
1488 @funindex ly:optimal-breaking
1490 Die @code{ly:optimal-breaking}-Funktion ist die Standardmethode für
1491 LilyPond, um Seitenumbrüche zu errechnen. Hiermit wird versucht,
1492 Seitenumbrüche zu finden, die das Stauchen oder Strecken von Zeilen
1493 minimieren, sowohl horizontal als auch vertikal. Anders als die
1494 @code{ly:page-turn-breaking}-Funktion hat diese Methode keine
1495 Möglichkeit, Überlegungen zum Umblättern mit einzubeziehen.
1502 @node Optimale Umbrüche zum Blättern
1503 @subsection Optimale Umbrüche zum Blättern
1504 @translationof Optimal page turning
1506 @funindex ly:page-turn-breaking
1508 Es ist oft nötig, die Seiten so umzubrechen, dass sich eine Pause am
1509 Ende jeder zweiten Seite befindet, damit der Musiker es leichter hat,
1510 die Seite umzublättern ohne das Spielen zu Unterbrechen. Die
1511 @code{ly:page-turn-breaking}-Funktion versucht, Seitenumbrüche zu
1512 finden, die das Stauchen oder Strecken von Zeilen minimieren und
1513 gleichzeitig auch noch Seitenumbrüchen an angegebenen Stellen
1514 den Vorrang zu geben.
1516 Die Funktion wird in zwei Schritten eingesetzt. Zunächst muss sie
1517 in der @code{\paper}-Umgebung aktiviert werden, wie gezeigt in
1518 @ref{Seitenumbrüche}. Dann muss noch angegeben werden, welche Stellen
1519 bevorzugt für Seitenumbrüche benutzt werden sollen.
1521 Für diesen zweiten Schritt gibt es zwei Methoden. Am Einfachsten ist
1522 es, die möglichen Seitenumbrüche mit dem Befehl @code{\allowPageTurn}
1523 an jeder Stelle manuell anzugeben.
1525 Wenn Ihnen das zu aufwändig ist, können Sie den @code{Page_turn_engraver}
1526 zu einem @code{Staff}- oder @code{Voice}-Kontext hinzufügen. Dieser
1527 Engraver durchsucht den entsprechenden Kontext nach Stellen ohne Noten.
1528 (Es wird also nicht nach Pausen gesucht, sondern nach Stellen ohne
1529 Noten. Dieses Verhalten verhindert, dass an polyphonen Stellen umgebrochen
1530 wird, wo nur in einer Stimme Pausen vorhanden sind.) Wenn eine
1531 derartige Stelle ohne Noten gefunden wird, fügt der Engraver den
1532 Befehl @code{\allowPageTurn} am letzten Taktstrich des Abschnitts ein. Wenn
1533 in dem Abschnitt ein besonderer Taktstrich vorkommt (wie etwa ein
1534 Doppelstrich), wird der Befehl nach diesem Taktstrich gesetzt.
1536 @funindex minimumPageTurnLength
1538 Der @code{Page_turn_engraver} liest die Kontexteigenschaft
1539 @code{minimumPageTurnLength} um zu erkennen, wie lang eine Stelle
1540 frei von Noten sein muss, damit ein Seitenumbruch in Frage kommt. Der
1541 Standardwert hierfür ist @code{(ly:make-moment 1 1)}. Wenn Sie
1542 Seitenumbrüche zum Umblättern ausschalten wollen, können Sie
1543 einen sehr großen Wert angeben.
1546 \new Staff \with @{ \consists "Page_turn_engraver" @}
1549 R1 | % Ein Seitenumbruch zum Umblättern erlaubt
1551 \set Staff.minimumPageTurnLength = #(ly:make-moment 5 2)
1552 R1 | % Seitenumbruch nicht erlaubt
1554 R1*2 | % Seitenumbruch erlaubt
1559 @funindex minimumRepeatLengthForPageTurn
1561 Der @code{Page_turn_engraver} erkennt Wiederholungen vom Typ @code{volta}.
1562 Ein Seitenumbruch zum Umblättern wird nur zugelassen, wenn vor und nach
1563 der Wiederholung genug Zeit ist, um die Seite wieder zurückzublättern.
1564 Wenn die Wiederholung sehr kurz ist, kann auch Umblättern verboten
1565 werden. Wenn Sie die Kontexteigenschaft
1566 @code{minimumRepeatLengthForPageTurn} definieren, erlaubt der
1567 @code{Page_turn_engraver} nur Umblättern in Wiederholungen, deren
1568 Dauer länger als dieser Wert ist.
1570 Die Seitenumblätter-Befehle @code{\pageTurn}, @code{\noPageTurn} und
1571 @code{\allowPageTurn} können auch auf oberster Dateiebene benutzt
1572 werden, etwa zwischen Partituren und Textabschnitten.
1578 @funindex \noPageTurn
1580 @funindex \allowPageTurn
1581 @code{\allowPageTurn}.
1590 In einer Partitur sollte nur ein @code{Page_turn_engraver} vorkommen. Wenn
1591 mehr als einer definiert werden, stören sie sich gegenseitig.
1594 @node Minimale Seitenumbrüche
1595 @subsection Minimale Seitenumbrüche
1596 @translationof Minimal page breaking
1598 @funindex ly:minimal-breaking
1600 Die @code{ly:minimal-breaking}-Funktion benötigt nur minimale Berechnungen,
1601 um die Seitenumbrüche zu bestimmen. Die Seite wird mit möglichst
1602 vielen Systemen gefüllt und dann zur nächsten Seite gewechselt. Die
1603 Funktion kann benutzt werden um Partituren mit vielen Seiten zu
1604 setzen, wenn die anderen Seitenumbruchsfunktionen zu langsam wären
1605 oder zu viel Speicher beanspruchen. Auch für Seiten mit viel Text
1606 ist die Funktion geeignet. Sie wird folgendermaßen aktiviert:
1610 page-breaking = #ly:minimal-breaking
1620 @node Ausdrückliche Umbrüche
1621 @subsection Ausdrückliche Umbrüche
1622 @translationof Explicit breaks
1624 Es kann vorkommen, dass LilyPond direkte @code{\break} oder
1625 @code{\pageBreak}-Befehl nicht beachtet. Mit folgenden
1626 Einstellungen kann dieses Verhalten ausgeschaltet werden:
1629 \override NonMusicalPaperColumn #'line-break-permission = ##f
1630 \override NonMusicalPaperColumn #'page-break-permission = ##f
1633 Wenn @code{line-break-permission} die Einstellung falsch
1634 (@code{##f}) hat, werden Zeilenumbrüche nur an den Befehlen
1635 @code{\break} eingefügt und nirgendwo anders. Wenn
1636 @code{page-break-permission} die Einstellung falsch
1637 (@code{##f}) hat, werden Seitenumbrüche nur an den Befehlen
1638 @code{\pageBreak} eingefügt und nirgendwo anders.
1640 @lilypond[quote,verbatim]
1647 music = \relative c'' { c8 c c c }
1651 \repeat unfold 2 { \music } \break
1652 \repeat unfold 4 { \music } \break
1653 \repeat unfold 6 { \music } \break
1654 \repeat unfold 8 { \music } \pageBreak
1655 \repeat unfold 8 { \music } \break
1656 \repeat unfold 6 { \music } \break
1657 \repeat unfold 4 { \music } \break
1658 \repeat unfold 2 { \music }
1663 \override NonMusicalPaperColumn #'line-break-permission = ##f
1664 \override NonMusicalPaperColumn #'page-break-permission = ##f
1676 @node Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen
1677 @subsection Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen
1678 @translationof Using an extra voice for breaks
1680 Zeilen- und Seitenumbruchbefehle werden normalerweise direkt
1681 zusammen mit den Noten eingegeben.
1684 music = \relative c'' @{ c4 c c c @}
1688 \repeat unfold 2 @{ \music @} \break
1689 \repeat unfold 3 @{ \music @}
1694 Hierdurch sind zwar die Befehle @code{\break} und @code{\pageBreak}
1695 einfach zu notieren, es werden aber Informationen zur Notation
1696 mit Informationen zur Anordnung auf der Seite vermischt. Man kann
1697 diese Informationen auch voneinander trennen, indem man eine zusätzliche
1698 Stimme einfügt, in der Zeilen- und Seitenumbrüche vorgenommen werden.
1699 Diese zusätzliche Stimme enthält nur unsichtbare Noten und die
1702 @lilypond[quote,verbatim]
1703 music = \relative c'' { c4 c c c }
1714 \repeat unfold 2 { \music }
1715 \repeat unfold 3 { \music }
1716 \repeat unfold 6 { \music }
1717 \repeat unfold 5 { \music }
1723 Mit dieser Herangehensweise kann der Code insbesondere
1724 dann klarer notiert werden, wenn man Einstellungen der
1725 @code{line-break-system-details}-Eigenschaft oder
1726 anderer Eigenschaften von
1727 @code{NonMusicalPaperColumnGrob} vornimmt (hierzu auch
1728 @ref{Vertikale Abstände}).
1730 @lilypond[quote,verbatim]
1731 music = \relative c'' { c4 c c c }
1736 \overrideProperty "Score.NonMusicalPaperColumn"
1737 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 0))
1740 \overrideProperty "Score.NonMusicalPaperColumn"
1741 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 35))
1744 \overrideProperty "Score.NonMusicalPaperColumn"
1745 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 70))
1748 \overrideProperty "Score.NonMusicalPaperColumn"
1749 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 105))
1753 \repeat unfold 2 { \music }
1754 \repeat unfold 3 { \music }
1755 \repeat unfold 6 { \music }
1756 \repeat unfold 5 { \music }
1765 @ref{Vertikale Abstände}.
1771 @node Vertikale Abstände
1772 @section Vertikale Abstände
1773 @translationof Vertical spacing
1775 @cindex vertikale Positionierung
1776 @cindex Positionierung, vertikal
1777 @cindex Abstände, vertikal
1779 Vertikale Abstände werden durch drei Eigenschaften
1780 bestimmt: wieviel Platz frei ist (etwa Papiergröße
1781 und Ränder), wieviel Platz zwischen Systemgruppen
1782 (engl. system) gesetzt werden soll und wieviel
1783 Platz zwischen Notensystemen (engl. staff, Pl. staves)
1784 innerhalb von Gruppen gesetzt wird.
1787 * Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen::
1788 * Explizite Positionierung von Systemen::
1789 * Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen::
1793 @node Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen
1794 @subsection Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen
1795 @translationof Flexible vertical spacing within systems
1797 @cindex Abstand zwischen Notensystemen
1798 @cindex Notensystemabstand
1799 @cindex Platz zwischen Notensystemen
1800 @cindex Platz innerhalb von Systemgruppen
1801 @cindex Systemgruppen, Abstände innerhalb
1803 Drei unterschiedliche Mechanismen kontrollieren das flexible Abstandaufteilung
1804 in Systemgruppen, einer für jede der folgenden Kathegorien:
1809 @emph{ungruppierte Systeme},
1812 @emph{Systemgruppen} (Systeme innerhalb einer @code{staff-group} wie etwa
1813 @code{ChoirStaff} usw.) und
1816 @emph{Nicht-Notensystemzeilen} (wie etwa @code{Lyrics} (Gesangstext),
1817 @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungen) usw.).
1821 Die Höhe jeder Systemgruppe wird in zwei Schritten bestimmt. Zunächst
1822 werden alle Systeme anhand des vorhandenen Platzes aufgeteilt. Dann
1823 werden die nicht-Notensysteme (also Akkorde oder Gesangstext) zwischen
1824 den Systemen verteilt.
1826 Es ist zu beachten, dass der Platzverteilungsmechanismus, der in diesem
1827 Abschnitt behandelt wird, nur die vertikale Platzierung von Systemen und
1828 nicht-Systemzeilen in einzelnen Systemgruppen behandelt. Die vertikale
1829 Platzierung zwischen einzelnen Systemgruppen, Partituren, Beschriftungen
1830 usw. und den Rändern wird durch @code{\paper}-Variablen kontrolliert, die
1831 @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen}.
1834 * Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen::
1835 * Abstände von nicht gruppierten Notensystemen::
1836 * Abstände von gruppierten Notensystemen::
1837 * Abstände von nicht-Notensystemzeilen::
1841 @node Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen
1842 @unnumberedsubsubsec Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen
1843 @translationof Within-system spacing properties
1845 @funindex staff-affinity
1846 @funindex staffgroup-staff-spacing
1847 @funindex staff-staff-spacing
1848 @funindex nonstaff-unrelatedstaff-spacing
1849 @funindex nonstaff-relatedstaff-spacing
1850 @funindex nonstaff-nonstaff-spacing
1851 @funindex default-staff-staff-spacing
1852 @funindex minimum-Y-extent
1853 @funindex extra-offset
1854 @funindex self-alignment-X
1856 @funindex VerticalAxisGroup
1858 Der vertikalen Platzierungsmechanismen für Abstände innerhalb von Systemgruppen
1859 werden durch zwei Gruppen von Grob-Eigenschaften kontrolliert. Die erste
1860 Gruppe ist mit dem @code{VerticalAxisGroup}-Grob verknüpft, der von allen
1861 Notensystemen und Nicht-Notensystemzeilen erstellt wird. Die zweite Gruppe
1862 ist mit dem @code{StaffGrouper}-Grob verknüpft, der von Systemgruppen erstellt
1863 werden kann, aber nur, wenn das explizit verlangt wird. Die einzelnen Eigenschaften
1864 werden am Ende dieses Abschnitts beschrieben.
1866 Die Bezeichnungen dieser Eigenschaften (mit Außnahmen von @code{staff-affinity})
1867 haben das Format @code{@var{Element1}-@var{Element2}-spacing}, wobei
1868 @code{@var{Element1}} und @code{@var{Element2}} die Elemente sind, deren
1869 Abstände eingestellt werden sollen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass
1870 @code{@var{Element2}} sich nicht notwendigerweise unterhalb von
1871 @code{@var{Element1}} befindet; beispielsweise
1872 @code{nonstaff-relatedstaff-spacing} (Nicht-Notensystem-verwandtesNotensystem)
1873 misst von dem Nicht-Notensystem nach oben, wenn @code{staff-affinity}
1874 (Richtung, an der sich ein System ausrichtet) auf @code{UP} (nach oben)
1877 Jeder Abstand wird zwischen den @emph{Referenzpunkten} der zwei Objekten
1878 gemessen. Der Referenzpunkt eines Notensystems ist die vertikale Mitte
1879 seines @code{StaffSymbol}-Objekts (also die Mittellinie, wenn
1880 @code{line-count} (Notenlinienzähler) ungrade ist, oder der mittlere
1881 Zwischenraum, wenn @code{line-count} grade ist). Die Referenzpunkte für
1882 einzelne Nicht-Notensystemzeilen ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
1884 @multitable {Nicht-Notensystemzeile} {Referenzpunkt}
1885 @headitem Nicht-Notensystemzeile @tab Referenzpunkt
1886 @item @code{ChordNames} @tab Grundlinie
1887 @item @code{NoteNames} @tab Grundlinie
1888 @item @code{Lyrics} @tab Grundlinie
1889 @item @code{Dynamics} @tab vertikale Mitte
1890 @item @code{FiguredBass} @tab höchster Punkt
1891 @item @code{FretBoards} @tab Oberlinie
1894 Im nächsten Bild zeigen horizontale Striche die Positionen dieser
1897 @lilypond[quote,noragged-right,line-width=110\mm]
1898 #(define zero-space '((padding . -inf.0) (basic-distance . 0)))
1900 alignToZero = \with {
1901 \override VerticalAxisGroup #'nonstaff-relatedstaff-spacing = #zero-space
1902 \override VerticalAxisGroup #'nonstaff-nonstaff-spacing = #zero-space
1904 lowerCaseChords = \with {
1905 chordNameLowercaseMinor = ##t
1907 staffAffinityDown = \with {
1908 \override VerticalAxisGroup #'staff-affinity = #DOWN
1911 #(define-music-function
1912 (parser location context)
1914 #{ s1*0^\markup { \typewriter #context } #})
1917 \context { \Dynamics \alignToZero }
1918 \context { \FiguredBass \alignToZero }
1919 \context { \Lyrics \alignToZero }
1920 \context { \NoteNames \alignToZero \staffAffinityDown }
1921 \context { \ChordNames \alignToZero
1924 \context { \FretBoards \alignToZero \staffAffinityDown }
1926 \override BarLine #'stencil = ##f
1927 \override DynamicText #'self-alignment-X = #-1
1928 \override FretBoard #'X-offset = #1.75
1929 \override InstrumentName #'minimum-Y-extent = #'(-2 . 2)
1930 \override InstrumentName #'extra-offset = #'(0 . -0.5)
1931 \override TextScript #'minimum-Y-extent = #'(-2 . 3)
1932 \override TimeSignature #'stencil = ##f
1936 %% These contexts have reference points at the baseline:
1937 %% ChordNames, NoteNames, and Lyrics
1939 \new ChordNames { \chords { g1:m } }
1940 \new NoteNames { s1 | g1 | }
1941 \new RhythmicStaff {
1942 \set RhythmicStaff.instrumentName = #"baseline "
1944 \labelContext "ChordNames " s1 |
1945 \labelContext "NoteNames " s1 |
1946 \labelContext "Lyrics" s1 |
1948 \new Lyrics { \lyrics { \skip 1*2 | ghijk1 | } }
1951 %% The reference point for Dynamics is its vertical center
1953 \new RhythmicStaff {
1954 \set RhythmicStaff.instrumentName = #"vertical center "
1955 \labelContext "Dynamics" s1*3
1957 \new Dynamics { s1\mp s\fp }
1960 %% The reference point for FiguredBass is its highest point
1962 \new RhythmicStaff {
1963 \set RhythmicStaff.instrumentName = #"highest point "
1964 \labelContext "FiguredBass" s1
1966 \new FiguredBass { \figuremode { <6 5>1 } }
1969 %% The reference point for FretBoards is the top line
1970 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1972 \new FretBoards { \chordmode { e1 } }
1973 \new RhythmicStaff {
1974 \set RhythmicStaff.instrumentName = #"top line "
1975 \labelContext "FretBoards " s1
1980 Jeder der vertikalen Platzierungs-Grobeigenschaften (außer
1981 @code{staff-affinity}) benutzt die gleiche Alistenstruktur
1982 wie die @code{\paper}-Variablen, behandelt in
1983 @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen}. Besondere
1984 Methoden um Alisten zu verändern finden sich in
1985 @ref{Alisten verändern}. Grob-Eigenschaften sollten mit
1986 dem @code{\override}-Befehle innerhalb einer @code{\score}-
1987 oder @code{\layout}-Umgebung angepasst werden, nicht innerhalb einer
1988 @code{\paper}-Umgebung.
1990 Das folgende Beispiel zeigt die beiden Arten, Alisten zu modifizieren.
1991 Der erste Aufruf verändert nur einen Schlüsselwert einzlen, während
1992 der zweite die Eigenschaft komplett neu definiert:
1996 \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing
1997 #'basic-distance = #10
2001 \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing =
2002 #'((basic-distance . 10)
2003 (minimum-distance . 9)
2005 (stretchability . 10))
2009 Um Platzierungseinstellungen global vorzunehmen, müssen sie in der
2010 @code{\layout}-Umgebung vorgenommen werden:
2016 \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing
2017 #'basic-distance = #10
2022 Standardeinstellungen für die vertikalen Platzierungs-Grobeigenscahften
2023 finden sich in @rinternals{VerticalAxisGroup} und
2024 @rinternals{StaffGrouper} aufgelistet. Standardveränderungen für bestimmte
2025 Typen von Nicht-Notensystemzeilen finden sich im relevanten Abschnitt in
2026 in @rinternals{Contexts} aufgelistet.
2029 @subsubheading Eigenschaften des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs
2031 @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften werden normalerweise mit einem
2032 @code{\override}-Befehl auf @code{Staff}-(Notensystem-)Ebene (oder
2033 entsprechend) vorgenommen.
2036 @item staff-staff-spacing
2037 System-System-Platzierung
2039 Wird benutzt, um den Abstand zwischen dem aktuellen Notensystem und dem
2040 Notensystem direkt darunter in der gleichen Notensystemgruppe zu bestimmen,
2041 auch wenn eine oder mehrere Nicht-Notensystemzeilen (wie etwa @code{Lyrics})
2042 dazwischen stehen. Gilt nicht für das unterste System einer Systemgruppe.
2044 Die Eigenschaft @code{staff-staff-spacing} einer @code{VerticalAxisGroup}
2045 ist eine Scheme-Funktion, welche die Eigenschaften vom @code{StaffGrouper}-Grob
2046 den Notensystemen zuweist, wenn sie einer Systemgruppe angehören, bzw.
2047 die @code{default-staff-staff-spacing}-Eigenschaft bei einem einzelnen Notensystem.
2048 Dadurch können Systeme unterschiedlich in Abhängigkeit von ihrer Zugehörigkeit
2049 zu einer Gruppe (StaffGroup) platziert werden. Wenn gleichmäßige Aufteilung
2050 ohne Berücksichtigung von Gruppierungen gewünscht ist, kann diese Funktion durch
2051 eine flexible Platzierungs-Aliste ersetzt werden, wobei man die vollständige
2052 Redefinition auf die oben gezeigte Weise vornehmen muss.
2054 @item default-staff-staff-spacing
2055 Normale-System-System-Platzierung
2057 Eine flexible Platzierungs-Aliste, die den Wert von @code{staff-staff-spacing}
2058 für ungruppierte Notensysteme einstellt, es sei denn,
2059 @code{staff-staff-spacing} wirde explizit mit @code{\override} eingestellt.
2061 @item staff-affinity
2064 Die Richtung des Systems, die benutzt wird, um die aktuelle
2065 Nicht-Notensystemzeile zu platzieren. Mögliche Werte sind
2066 @code{UP} (nach oben), @code{DOWN} (nach unten) und
2067 @code{CENTER} (mittig). Wenn @code{CENTER} wird die Nicht-Notensystemzeile
2068 vertikal mittig zwischen den beiden nächsten Systemen oben und unten
2069 platziert, außer Zusammenstöße und andere Platzierungsprobleme verhindern
2070 das. Aufeinanderfolgende Nicht-Notensystemzeilen sollten nicht-aufsteigende
2071 @code{staff-affinity} von oben nach unten haben; also ein Nicht-Notensystemzeile
2072 mit @code{UP} sollte nicht direkt auf eine mit @code{DOWN} folgen.
2073 Nicht-Notensystemzeilen über einem Notensystem sollten @code{DOWN}
2074 benutzen, unter einem Notensystem dagegen @code{UP}. Wenn
2075 @code{staff-affinity} für eine Notensystem eingestellt wird, wird es wie
2076 eine Nicht-Notensystemzeile behandelt. Wenn @code{staff-affinity}
2077 auf @code{#f} gesetzt wird, wird eine Nicht-Notensystemzeile wie ein
2078 Notensystem behandelt. Wird @code{staff-affinity} auf @code{UP},
2079 @code{CENTER} oder @code{DOWN} gesetzt, wird das Notensystem als
2080 Nicht-Notensystemzeile plaziert.
2082 @item nonstaff-relatedstaff-spacing
2083 Nicht-Notensystem-verwandtesSystem-Platzierung
2085 Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und
2086 dem nächsten Notensystem in der Richtung von @code{staff-affinity},
2087 wenn keine Nicht-Notensystemzeilen dazwischen auftreten und @code{staff-affinity}
2088 entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist. Wenn @code{staff-affinity}
2089 @code{CENTER} ist, dann wird @code{nonstaff-relatedstaff-spacing} für die
2090 nächsten Notensysteme auf @emph{beiden} Seiten benutzt, auch wenn andere
2091 Nicht-Notensystemzeilen zwischen der aktuellen und einem der Notensystem
2092 auftreten. Das heißt, dass die Platzierung eine Nicht-Notensystemzeile
2093 sowohl von den umliegenden Notensystemen als auch den umliegenden
2094 Nicht-Notensystemzeilen abhängt. Wenn @code{stretchability} einer dieser
2095 Platzierungstypen auf einen kleinen Wert gesetzt wird, dominiert diese
2096 Platzierung. Wird es dagegen auf einen großen Wert gesetzt, hat die
2097 Platzierung dieses Objekts nur einen kleinen Einfluss.
2099 @item nonstaff-nonstaff-spacing
2100 Nicht-Notensystemzeile-Nicht-Notensystemzeile-Platzierung
2102 Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und der
2103 Nicht-Notensystemzeile in der Richtung von @code{staff-affinity},
2104 wenn beide sich auf der gleichen Seite des verwandten Notensystems
2105 befinden und @code{staff-affinity} entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist.
2107 @item nonstaff-unrelatedstaff-spacing
2108 Nicht-Notensystemzeile-Nicht-verwandtesSystem-Platzierung
2110 Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und
2111 dem Notensystem in der gegenüberliegenden Richtung von @code{staff-affinity},
2112 wenn keine anderen Nicht-Notensystemzeilen dazwischen auftreten und
2113 @code{staff-affinity} entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist. Das kann
2114 benutzt werden, um einen Minimalfüllabstand (padding) zwischen einer
2115 @code{Lyrics}-Gesangstextzeile und dem zugehörigen Notensystem zu verlangen.
2119 @subsubheading Eigenschaften des @code{StaffGrouper}-Grobs
2121 @code{StaffGrouper}-Eigenschaften werden normalerweise mit einem
2122 @code{\override}-Befehl auf @code{StaffGroup}-Ebene (oder
2123 entsprechend) eingestellt.
2126 @item staff-staff-spacing
2127 Notensystem-Notensystem-Abstand
2129 Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Notensystemen in
2130 der aktuellen @code{StaffGroup}. Die @code{staff-staff-spacing}-Eigenschaft
2131 des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs eines einzelnen Notensytems
2132 kann mit @code{\override} in andere Platzierungswerte für dieses Notensystem
2135 @item staffgroup-staff-spacing
2136 Systemgruppe-System-Abstand
2138 Der Abstand zwischen dem letzten Notensystem der aktuellen @code{StaffGroup}
2139 und dem Notensystem dirket darunter in der selben Notensystemgruppe,
2140 auch wenn eine oder mehrere Nicht-Notensystemzeilen (wie etwa
2141 Gesangstext) zwischen den zwei Notensystemen vorkommen. Gilt nicht
2142 für das letzte Notensystem einer Systemgruppe. Die
2143 @code{staff-staff-spacing}-Eigenschaft des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs
2144 individueller Notensysteme kann mit @code{\override} in andere Platzierungswerte
2145 für dieses Notensystem geändert werden.
2150 @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen},
2151 @ref{Alisten verändern}.
2153 Installierte Dateien:
2154 @file{ly/engraver-init.ly},
2155 @file{scm/define-grobs.scm}.
2157 Referenz der Interna:
2158 @rinternals{Contexts},
2159 @rinternals{VerticalAxisGroup},
2160 @rinternals{StaffGrouper}.
2163 @node Abstände von nicht gruppierten Notensystemen
2164 @unnumberedsubsubsec Abstände von nicht gruppierten Notensystemen
2165 @translationof Spacing of ungrouped staves
2167 @emph{Notensysteme} (wie etwa @code{Staff}, @code{DrumStaff},
2168 @code{TabStaff} usw.) sind Kontexte, die eine oder mehrere Stimmen-Kontexte
2169 enthalten, aber keine anderen Notensysteme enthalten können.
2171 Folgende Eigenschaften beeinflussen die Abstände von @emph{nicht gruppierten}
2175 @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften:
2177 @item @code{default-staff-staff-spacing}
2178 @item @code{staff-staff-spacing}
2182 Diese Eigenschaften sind einzlen oben behandelt worden, siehe
2183 @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}.
2185 Zusätzliche Eigenschaften kommen hinzu für Notensysteme, die Teil
2186 einer Gruppieren (@code{StaffGroup}) werden, siehe
2187 @ref{Abstände von gruppierten Notensystemen}.
2189 Folgendes Beispiel zeigt, wie die @code{default-staff-staff-spacing}-Eigenschaft
2190 sich auf die Platzierung von nicht-gruppierten Notensystemen auswirken kann.
2191 Wenn man die gleichen @code{\override}-Befehle auf @code{staff-staff-spacing}
2192 anwendet, ergäbe das den selben Effekt, würde sich aber auch in Fällen auswirken,
2193 in denen die Systeme gruppiert sind.
2195 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2199 \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing =
2200 #'((basic-distance . 8)
2201 (minimum-distance . 7)
2207 % The very low note here needs more room than 'basic-distance
2208 % can provide, so the distance between this staff and the next
2209 % is determined by 'padding.
2210 \new Staff { b,2 r | }
2212 % Here, 'basic-distance provides enough room, and there is no
2213 % need to compress the space (towards 'minimum-distance) to make
2214 % room for anything else on the page, so the distance between
2215 % this staff and the next is determined by 'basic-distance.
2216 \new Staff { \clef bass g2 r | }
2218 % By setting 'padding to a negative value, staves can be made to
2219 % collide. The lowest acceptable value for 'basic-distance is 0.
2221 \override VerticalAxisGroup #'default-staff-staff-spacing =
2222 #'((basic-distance . 3.5)
2224 } { \clef bass g2 r | }
2225 \new Staff { \clef bass g2 r | }
2230 Installierte Dateien:
2231 @file{scm/define-grobs.scm}.
2236 Referenz der Interna:
2237 @rinternals{VerticalAxisGroup}.
2240 @node Abstände von gruppierten Notensystemen
2241 @unnumberedsubsubsec Abstände von gruppierten Notensystemen
2242 @translationof Spacing of grouped staves
2244 In Orchesterpartituren und anderen großen Partituren werden Notensysteme
2245 normalerweise in Gruppen zusammengefasst. Der Platz zwischen Gruppen
2246 ist normalerweise größer als der Zwischenraum zwischen einzlenen
2247 Notensystemen der gleichen Gruppe.
2249 @emph{Gruppierte Notensysteme} (wie @code{StaffGroup}, @code{ChoirStaff},
2250 @code{GrandStaff} usw.) sind Kontexte, die mehr als ein Notensystem
2251 gleichzeitig enthalten können.
2253 Folgende Eigenschaften beeinflussen die Platzierung von Notensystemen
2254 innerhalb von Gruppen:
2257 @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften:
2259 @item @code{staff-staff-spacing}
2261 @item @code{StaffGrouper}-Eigenschaften:
2263 @item @code{staff-staff-spacing}
2264 @item @code{staffgroup-staff-spacing}
2268 Diese Grob-Eigenschaften sind weiter oben einzeln beschrieben, siehe
2269 @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}.
2271 Das folgende Beispiel zeigt, wie Eigenscchaften des
2272 @code{StaffGrouper}-Grobs die Platzierung von gruppierten Notensystemen
2275 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2279 \override StaffGrouper #'staff-staff-spacing #'padding = #0
2280 \override StaffGrouper #'staff-staff-spacing #'basic-distance = #1
2285 \new PianoStaff \with {
2286 \override StaffGrouper #'staffgroup-staff-spacing #'basic-distance = #20
2300 Installierte Dateien:
2301 @file{scm/define-grobs.scm}.
2306 Referenz der Interna:
2307 @rinternals{VerticalAxisGroup},
2308 @rinternals{StaffGrouper}.
2311 @node Abstände von nicht-Notensystemzeilen
2312 @unnumberedsubsubsec Abstände von nicht-Notensystemzeilen
2313 @translationof Spacing of non-staff lines
2315 @emph{Nicht-Notensystemzeilen} (wie @code{Lyrics}, @code{ChordNames}
2316 usw.) sind Kontexte, deren Layoutobjekte wie Notensysteme gesetzt
2317 werden (also als horizontale Zeilen zwischen Notensystemen). Genau
2318 gesagt sind Nicht-Notensystemzeilen Nicht-Notensystemkontexte, die
2319 ein @code{VerticalAxisGroup}-Layoutobjekt erstellen.
2321 Folgende Eigenschaften beeinflussen die Abstände von Nicht-Notensystemzeilen:
2324 @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften:
2326 @item @code{staff-affinity}
2327 @item @code{nonstaff-relatedstaff-spacing}
2328 @item @code{nonstaff-nonstaff-spacing}
2329 @item @code{nonstaff-unrelatedstaff-spacing}
2333 Diese Grob-Eigenschaften sind weiter oben einzlen beschrieben; siehe
2334 @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}.
2336 Das folgende Beispiel zeigt, wie die @code{nonstaff-nonstaff-spacing}-Eigenschaft
2337 die Platzierung von aufeinanderfolgenden Nicht-Notensystemzeilen beeinflussen
2338 kann. Indem hier der Wert von @code{stretchability} auf einen sehr hohen Wert
2339 gesetzt wird, kann der Gesangstext sehr viel weiter als normal gespreizt
2342 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2346 \override VerticalAxisGroup
2347 #'nonstaff-nonstaff-spacing #'stretchability = #1000
2354 \override VerticalAxisGroup #'staff-staff-spacing = #'((basic-distance . 30))
2357 \override VerticalAxisGroup #'staff-affinity = #UP
2360 \override VerticalAxisGroup #'staff-affinity = #CENTER
2361 } \lyricmode { center }
2363 \override VerticalAxisGroup #'staff-affinity = #DOWN
2364 } \lyricmode { down }
2371 Installierte Dateien:
2372 @file{ly/engraver-init.ly},
2373 @file{scm/define-grobs.scm}.
2378 @c @lsr{spacing,page-spacing.ly},
2379 @c @lsr{spacing,alignment-vertical-spacing.ly}.
2381 Referenz der Interna:
2382 @rinternals{Contexts},
2383 @rinternals{VerticalAxisGroup}.
2393 @node Explizite Positionierung von Systemen
2394 @subsection Explizite Positionierung von Systemen
2395 @translationof Explicit staff and system positioning
2397 Man kann die flexiblen Einstellungen der vertikalen Abstände, wie sie im
2399 erklärt wurden, als eine Sammlung verschiedenerer Einstellmöglichkeiten
2400 verstehen, die vor allem die Größe des vertikalen Platzes zwischen
2401 Notensystemen und Gruppen auf der Seite kontrollieren.
2403 Die vertikale Platzverteilung kann aber auch auf andere Weise
2404 eingestellt werden: mit den Optionen von
2405 @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details}. Während
2406 der flexible vertikale Abstandsmechanismus vertikalen Füllplatz
2407 definiert, werden mit
2408 @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details} absolute vertikale
2409 Positionen auf der Seite festgelegt.
2411 @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details} akzeptiert eine
2412 Liste aus drei unterschiedlichen Einstellungen:
2415 @item @code{X-offset}
2416 @item @code{Y-offset}
2417 @item @code{alignment-distances}
2420 Veränderungen von Grobs (wozu auch @code{NonMusicalPaperColumn} gehört),
2421 können an drei unterschiedlichen Stellen in der Quelldatei vorgenommen
2425 @item mitten im Notentext
2426 @item in einer @code{\context}-Umgebung
2427 @item in einer @code{\with}-Umgebung
2430 Wenn der Grob @code{NonMusicalPaperColumn} verändert werden soll,
2431 wird der @code{\override}-Befehl in der @code{\context} oder
2432 @code{\with}-Umgebung eingesetzt. Wenn die Veränderungen aber
2433 mitten im Notentext stattfinden sollen, müssen Sie den Befehl
2434 @code{\overrideProperty} einsetzen. Einige Beispiele für eine
2435 Veränderungen von @code{NonMusicalPaperColumn} mit dem
2436 @code{\overrideProperty}-Befehl sind hier aufgelistet:
2439 \overrideProperty NonMusicalPaperColumn
2440 #'line-break-system-details #'((X-offset . 20))
2442 \overrideProperty NonMusicalPaperColumn
2443 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 40))
2445 \overrideProperty NonMusicalPaperColumn
2446 #'line-break-system-details #'((X-offset . 20)
2449 \overrideProperty NonMusicalPaperColumn
2450 #'line-break-system-details #'((alignment-distances . (15)))
2452 \overrideProperty NonMusicalPaperColumn
2453 #'line-break-system-details #'((X-offset . 20)
2455 (alignment-distances . (15)))
2458 Um zu verstehen, wie jede dieser unterschiedlichen Einstellungen
2459 funktioniert, wollen wir uns ein Beispiel vornehmen, dass überhaupt
2460 keine Einstellungen (d.h. @code{\override}-Befehle) enthält:
2462 @c \book { } is required in these examples to ensure the spacing
2463 @c overrides can be seen between systems. -np
2465 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2466 \header { tagline = ##f }
2467 \paper { left-margin = 0\mm }
2477 \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } }
2480 \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' }
2487 Diese Partitur nimmt Zeilen- und Seitenumbruchinformationen in einer
2488 eigenen Stimme vor. Mit dieser Methode kann die Layout-Information
2489 einfach von den Noten getrennt werden, was sehr hilfreich ist, wenn
2490 das Beispiel komplizierter wird. Siehe auch
2491 @ref{Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen}.
2493 Ausdrückliche @code{\break}-Befehle teilen die Noten in sechs Takte
2494 lange Zeilen. Die vertikale Platzverteilung wird von LilyPond
2495 errechnet. Um den vertikalen Beginn einer jeden Systemgruppe
2496 genau anzugeben, kann @code{Y-offset} in der
2497 @code{line-break-system-details}-Eigenschaft des
2498 @code{NonMusicalPaperColumn}-Grobs wie in dem Beispiel
2499 ersichtlich benutzt werden:
2501 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2502 \header { tagline = ##f }
2503 \paper { left-margin = 0\mm }
2509 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2510 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 0))
2512 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2513 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 40))
2515 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2516 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 80))
2519 \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } }
2522 \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' }
2529 In der @code{line-break-system-details}-Eigenschaft kann eine Liste
2530 mit vielen Einstellungen eingegeben werden, aber hier wird nur eine
2531 Einstellung angegeben. Die @code{Y-offset}-Eigenschaft bestimmt
2532 hier die exakte vertikale Position auf der Seite, an welcher jede
2533 neue Systemgruppe begonnen wird.
2535 Da jetzt der exakte Beginn einer jeden Systemgruppe explizit festgelegt wurde,
2536 können wir auch den exakten Beginn eines jeden Notensystems in der
2537 Gruppe festlegen. Dies geschieht mit der @code{alignment-distances}-Eigenschaft
2538 von @code{line-break-system-details}.
2540 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2541 \header { tagline = ##f }
2542 \paper { left-margin = 0\mm }
2548 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2549 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 20)
2550 (alignment-distances . (15)))
2552 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2553 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 60)
2554 (alignment-distances . (15)))
2556 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2557 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 100)
2558 (alignment-distances . (15)))
2561 \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } }
2564 \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' }
2571 Dem @code{line-break-system-details}-Attribut des
2572 @code{NonMusicalPaperColumn}-Grobs werden zwei unterschiedliche Eigenschaften
2573 zugewiesen. Auch wenn die Aliste der Attribute von
2574 @code{line-break-system-details} sehr viel mehr Platzierungsparameter
2575 akzeptiert (wie etwa ein korrespondierendes @code{X-offset}-Paar), müssen
2576 hier nur die Parameter @code{Y-offset} und
2577 @code{alignment-distances} gesetzt werden, um den vertikalen Beginn
2578 jedes Systems und jeder Systemgruppe zu kontrollieren. @code{Y-offset}
2579 bestimmt also die vertikale Position von Systemgruppen und @code{alignment-distances}
2580 die vertikale Position von einzelnen Notensystemen.
2582 @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16]
2583 \header { tagline = ##f }
2584 \paper { left-margin = 0\mm }
2590 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2591 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 0)
2592 (alignment-distances . (30 10)))
2594 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2595 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 60)
2596 (alignment-distances . (10 10)))
2598 \overrideProperty #"Score.NonMusicalPaperColumn"
2599 #'line-break-system-details #'((Y-offset . 100)
2600 (alignment-distances . (10 30)))
2603 \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } }
2606 \new Staff { \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' } }
2607 \new Staff { \repeat unfold 15 { e'4 e' e' e' } }
2614 Einige Dinge sollten beachtet werden:
2617 @item Wenn @code{alignment-distances} benutzt wird, werden Gesangstextzeilen
2618 nicht als ein System gezählt.
2620 @item Die Einheiten der Zahlen, die für @code{X-offset},
2621 @code{Y-offset} und @code{alignment-distances} benutzt werden, werden als
2622 Vielfaches des Abstandes zwischen zwei Notenlinien gewertet. Positive
2623 Werte verschieben Systeme und Gesangstext nach oben, negative Werte nach
2626 @item Weil die Einstellungen von @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details}
2627 es möglich machen, Notensysteme und Gruppen an beliebigen Stellen auf der
2628 Seite zu platzieren, kann man damit auch Ränder überschreiben oder sogar
2629 Notensysteme übereinander platzieren. Sinnvolle Werte für diese
2630 Parameter werden derartiges Verhalten vermeiden.
2639 @node Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen
2640 @subsection Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen
2641 @translationof Vertical collision avoidance
2643 @cindex Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen
2644 @cindex Zusammenstöße, vertikal, vermeiden
2645 @cindex vertikale Zusammenstöße, vermeiden
2646 @cindex Kollisionen, vertikal, vermeiden
2648 @funindex outside-staff-priority
2649 @funindex outside-staff-padding
2650 @funindex outside-staff-horizontal-padding
2652 Intuitiv gibt es in der Notation einige Objekte, die zu dem Notensystem
2653 gehören, und einige andere, die immer außerhalb des Notensystems
2654 positioniert werden sollten. Zu diesen letzteren gehören etwa
2655 Übungszeichen, Textbeschriftung und Dynamikbezeichnung (die als
2656 Objekte außerhalb des Systems bezeichnet werden können). LilyPonds
2657 Regeln um diese Objekte zu positionieren lautet: so nah am Notensystem
2658 wie möglich, aber gerade so weit weg, dass sie nicht mit anderen
2659 Objekten zusammenstoßen.
2661 Dabei setzt LilyPond die @code{outside-staff-priority}-Eigenschaft
2662 ein um herauszufinden, ob ein Grob ein Objekt außerhalb des Systems
2663 ist: wenn @code{outside-staff-priority} eine Zahl ist, dann handelt
2664 es sich um ein Objekt außerhalb des Systems. Zusätzlich teilt
2665 @code{outside-staff-priority} noch mit, in welcher Reihenfolge
2666 die Objekte außerhalb des Systems gesetzt werden sollen.
2668 Zuerst werden alle Objekte gesetzt, die nicht außerhalb des Systems
2669 gehören. Dann werden die Objekte außerhalb des Systems nach dem Wert
2670 ihrer @code{outside-staff-priority} (in aufsteigender Anordnung)
2671 sortiert. Eins nach dem anderen werden diese Objekte schließlich
2672 genommen und so platziert, dass sie nicht mit den Objekten zusammenstoßen,
2673 die bereits platziert worden sind. Wenn also zwei Objekte außerhalb
2674 des Systems um den gleichen Platz streiten, wird das mit dem
2675 geringeren Wert von @code{outside-staff-priority} näher an das
2676 entsprechende Notensystem gesetzt.
2678 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
2681 \once \override TextScript #'outside-staff-priority = #1
2682 c4_"Text"\pp % this time the text will be closer to the staff
2684 % by setting outside-staff-priority to a non-number,
2685 % we disable the automatic collision avoidance
2686 \once \override TextScript #'outside-staff-priority = ##f
2687 \once \override DynamicLineSpanner #'outside-staff-priority = ##f
2688 c4_"Text"\pp % now they will collide
2691 Der Platz, der zwischen einem Objekt außerhalb des Systems und
2692 dem vorhergehenden Objekt eingefügt werden kann (auch als
2693 padding bezeichnet), kann durch @code{outside-staff-padding}
2694 kontrolliert werden.
2696 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
2697 \once \override TextScript #'outside-staff-padding = #0
2698 a'^"This text is placed very close to the note"
2699 \once \override TextScript #'outside-staff-padding = #3
2700 c^"This text is padded away from the previous text"
2701 c^"This text is placed close to the previous text"
2704 Standardmäßig werden Objekte außerhalb des Systems so gesetzt,
2705 dass sie eine horizontale Überschneidung mit einem der
2706 vorher gesetzten Grobs vermeiden. Das kann zu Situationen
2707 führen, in denen Objekte sehr dicht nebeneinander gesetzt
2708 werden. Der vertikale Platz zwischen Notensystemen kann
2709 auch gesetzt werden, sodass Objekte außerhalb des Systems
2710 ineinander greifen. Mit der Eigenschaft
2711 @code{outside-staff-horizontal-padding} können Objekte vertikal
2712 verschoben werden und derartige Situationen kommen nicht
2715 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim]
2716 % the markup is too close to the following note
2720 % setting outside-staff-horizontal-padding fixes this
2722 \once \override TextScript #'outside-staff-horizontal-padding = #1
2733 @node Horizontale Abstände
2734 @section Horizontale Abstände
2735 @translationof Horizontal spacing
2737 @cindex horizontale Platzierung
2738 @cindex horizontale Anordnung
2739 @cindex Anordnung, horizontal
2742 * Überblick über horizontale Abstände::
2743 * Eine neuer Bereich mit anderen Abständen::
2744 * Horizontale Abstände verändern::
2746 * Proportionale Notation::
2750 @node Überblick über horizontale Abstände
2751 @subsection Überblick über horizontale Abstände
2752 @translationof Horizontal spacing overview
2754 Die Setzmaschine interpretiert unterschiedliche Notendauern als
2755 dehnbare Abstände (engl. spring) unterschiedlicher Länge. Längere
2756 Dauern erhalten mehr Platz, kürzere weniger. Die kürzeste Dauer
2757 erhält eine feste Breite (die mit @code{shortest-duration-space}
2758 im @code{SpacingSpanner}-Objekt kontrolliert werden kann). Je
2759 länger die Dauer, umso mehr Platz erhält die Note: wenn ihre
2760 Dauer verdoppelt wird, wird ein bestimmter Platz hinzugefügt
2761 (dessen Breite durch @code{spacing-increment} bestimmt werden
2764 Das folgende Stück beispielsweise enthält Halbe, Viertel und Achtel.
2765 Die Achtelnote wird gefolgt von einem Notenkopfabstand (NKA). Die
2766 Viertel wird von 2 NKA gefolgt, die Halbe von 3 NKA usw.
2768 @lilypond[quote,fragment,verbatim,relative=1]
2769 c2 c4. c8 c4. c8 c4. c8 c8
2773 Normalerweise ist @code{spacing-increment} definiert als 1.2 mal
2774 der Abstand zwischen zwei Notenlinien, was in etwa die Breite eines
2775 Notenkopfes ist. @code{shortest-duration-space} ist definiert als
2776 2.0, was bedeutet, dass die kürzeste Note 2.4 Notenlinienabstände
2777 2.0 mal der Wert von @code{spacing-increment}) horizontalen
2778 Abstand erhält. Der Abstand wird von der linken Kante des Symbols
2779 errechnet, so dass die kürzeste Note üblicherweise von 1 NKA
2780 Abstand gefolgt wird.
2782 Wenn diese Herangehensweise konsequent angewandt würde, würde eine
2783 einzige Zweiunddreißigstel eine Partitur, in der vor allem Achtel und
2784 Sechzehntel vorkommen, sehr weit auseinanderdehnen. Die kürzeste
2785 Note wäre nun keine Sechzehntel mehr, sondern eine Zweiunddreißigstel,
2786 wodurch an jede Note der Wert von 1 NKA hinzugefügt würde. Um das
2787 zu vermeiden, ist die kürzeste Dauer für die Platzverteilung nicht die
2788 kürzeste Note einer Partitur, sondern die, die am häufigsten vorkommt.
2790 Die Notendauer, die am häufigsten vorkommt, wird auf folgende
2791 Weise bestimmt: in jedem Takt wird die kürzeste Note bestimmt. Die
2792 häufigste kürzeste Note wird dann als Grundlage für die Platzverteilung
2793 der Noten herangezogen, mit der Bedingung, dass diese kürzeste
2794 Note immer ein Achtel oder kürzer sein soll. Die kürzeste Dauer
2795 wird ausgegeben, wenn @code{lilypond} mit der Option @option{--verbose}
2798 Diese Dauern können aber auch angepasst werden. Wenn Sie die Eigenschaft
2799 @code{common-shortest-duration} in dem @code{SpacingSpanner} setzen,
2800 dann wird hiermit die Grunddauer für die Platzverteilung eingestellt.
2801 Die maximale Dauer für diesen Grundwert (normalerweise eine Achtel)
2802 wird definiert mit @code{base-shortest-duration}.
2804 @funindex common-shortest-duration
2805 @funindex base-shortest-duration
2806 @funindex stem-spacing-correction
2809 Noten, die noch kürzer sind als die häufigste kürzeste Note, werden
2810 durch einen Platz voneinander getrennt, der proportional zu ihrer
2811 Dauer in Beziehung zur häufigsten kürzesten Note ist. Wenn also
2812 nur ein paar Sechzehntel zu dem obigen Beispiel hinzugefügt werden,
2813 würden sie von 1/2 NKA gefolgt werden:
2815 @lilypond[quote,fragment,verbatim,relative=2]
2816 c2 c4. c8 c4. c16[ c] c4. c8 c8 c8 c4 c4 c4
2819 In dem @emph{Aufsatz zum automatisierten Notensatz} wurde erklärt, dass die
2820 Richtung der Notenhälse die Platzverteilung beeinflusst (siehe
2821 @ressay{Optischer Ausgleich}). Das wird
2822 kontrolliert durch die @code{stem-spacing-correction}-Eigenschaft
2823 in dem @code{NoteSpacing}-Objekt. Dieses Objekt wird für jeden
2824 @code{Voice}-Kontext erstellt. Das @code{StaffSpacing}-Objekt (in
2825 einem @code{Staff}-Kontext erstellt) enthält die gleiche Eigenschaft,
2826 um die Verteilung von Hälsen neben Taktlinien zu kontrollieren. In
2827 dem folgenden Beispiel werden diese Einstellungen gezeigt, einmal
2828 mit den Standardwerten und dann mit größeren Werten, damit man sie
2831 @lilypond[quote,ragged-right]
2835 \override Staff.NoteSpacing #'stem-spacing-correction = #1.5
2836 \override Staff.StaffSpacing #'stem-spacing-correction = #1.5
2842 Proportionale Notation ist unterstützt, siehe @ref{Proportionale Notation}.
2845 Aufsatz über den automatischen Notensatz:
2846 @ressay{Optischer Ausgleich}.
2851 Referenz der Interna:
2852 @rinternals{SpacingSpanner},
2853 @rinternals{NoteSpacing},
2854 @rinternals{StaffSpacing},
2855 @rinternals{NonMusicalPaperColumn}.
2859 Es gibt keine sinnvolle Möglichkeit, die horizontale Verteilung der
2860 Noten zu unterdrücken. Die folgende Problemumgehung, mit der
2861 dehnbare Abstände (padding) eingesetzt werden, kann benutzt
2862 werden, um zusätzlichen Platz in eine Partitur einzufügen.
2865 \override Score.NonMusicalPaperColumn #'padding = #10
2868 Es gibt derzeit keine Möglichkeit, den Platz zu verringern.
2871 @node Eine neuer Bereich mit anderen Abständen
2872 @subsection Eine neuer Bereich mit anderen Abständen
2873 @translationof New spacing area
2875 @cindex horizontale Notenabstände, Abschnitte definierten
2876 @cindex Notenabstände, Abschnitte definieren
2877 @cindex Abschnitte definieren, Notenabstände
2879 Neue Abschnitte mit unterschiedlichen Notenabstandsparametern
2880 können mit dem Befehl @code{newSpacingSection} begonnen werden.
2881 Das ist hilfreich, wenn in verschiedenen Abschnitten die
2882 Verhältnisse von kurzen und langen Noten sehr unterschiedlich
2885 Im folgenden Beispiel wird durch die neue Taktart ein neuer
2886 Abschnitt begonnen, in dem die Sechzehntel weiter außeinander
2887 gesetzt werden sollen.
2889 @lilypond[relative,fragment,verbatim,quote]
2892 c8 c c4 c16[ c c8] c4
2898 Der @code{\newSpacingSection}-Befehl erstellt ein neues
2899 @code{SpacingSpanner}-Objekt, weshalb auch neue Anpassungen
2900 mit dem @code{\override}-Befehl an dieser Stelle eingesetzt
2907 Referenz der Interna:
2908 @rinternals{SpacingSpanner}.
2911 @node Horizontale Abstände verändern
2912 @subsection Horizontale Abstände verändern
2913 @translationof Changing horizontal spacing
2915 @cindex Notenabstände, horizontal
2916 @cindex horizontale Abstände
2917 @cindex horizontale Notenabstände
2919 Die horizontalen Abstände können mit der
2920 @code{base-shortest-duration}-Eigenschaft
2921 verändert werden. In den folgenden Beispielen
2922 werden die gleichen Noten eingesetzt, zuerst
2923 ohne die Eigenschaft zu verändern, im zweiten
2924 Beispiel dann mit einem anderen Wert. Größere
2925 Werte für @code{ly:make-moment} ergeben dichtere
2926 Noten. @code{ly:make-moment} erstellt eine Dauer,
2927 die als Bruch notiert wird, sodass @code{1 4}
2928 eine größere Dauer ist als @code{1 16}.
2930 @lilypond[verbatim,line-width=12\cm]
2933 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 |
2934 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 |
2935 d4 d d d | d4 e f2 | e4 e e e | e4 f g2 |
2936 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 |
2941 @lilypond[verbatim,line-width=12\cm]
2944 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 |
2945 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 |
2946 d4 d d d | d4 e f2 | e4 e e e | e4 f g2 |
2947 g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 |
2952 \override SpacingSpanner
2953 #'base-shortest-duration = #(ly:make-moment 1 16)
2962 Standardmäßig wird die Platzverteilung in Triolen und andern
2963 rhythmischen Aufteilungen nach verschiedenen nicht von der
2964 Dauer abgeleiteten Faktoren (wie Versetzungszeichen,
2965 Schlüsselwechseln usw.) berechnet. Um diese Symbole zu
2966 ignorieren und eine gleichmäßige Verteilung der Noten
2967 zu erzwingen, kann die gleichmäßige Dehnung (engl.
2968 uniform stretching) zu Beginn einer Partitur
2969 mit @code{Score.SpacingSpanner #'uniform-stretching} eingeschaltet
2972 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
2991 \override SpacingSpanner #'uniform-stretching = ##t
2997 Wenn @code{strict-note-spacing} eingestellt ist, werden Noten
2998 gesetzt, ohne dass Schlüssel, Taktlinie oder Verzierungsnoten
2999 zusätzlichen Platz erhalten.
3001 @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,fragment,verbatim]
3002 \override Score.SpacingSpanner #'strict-note-spacing = ##t
3003 \new Staff { c8[ c \clef alto c \grace { c16[ c] } c8 c c] c32[ c32] }
3013 @subsection Zeilenlänge
3014 @translationof Line length
3016 @cindex Seitenumbrüche
3017 @cindex Umbrechen von Seiten
3019 @cindex Länge von Zeilen
3022 @funindex line-width
3023 @funindex ragged-right
3024 @funindex ragged-last
3026 @c Although line-width can be set in \layout, it should be set in paper
3027 @c block, to get page layout right.
3028 @c Setting indent in \paper block makes not much sense, but it works.
3030 @c Bit verbose and vague, use examples?
3031 Die grundlegenden Einstellungen, die Einfluss auf die Zeilenlänge
3032 haben, sind @code{indent} (Einzug) und @code{line-width}
3033 (Zeilenbreite). Sie werden in der @code{\layout}-Umgebung
3034 eingestellt. Der erste Befehl bestimmt den Einzug der ersten
3035 Zeile, der zweite die Zeilenlänge der weiteren Notenzeilen.
3037 Wenn @code{ragged-right} eingestellt ist (als in der
3038 @code{\layout}-Umgebung auf den Wert @code{#t} gesetzt wurde),
3039 werden die Systeme linksbündig gesetzt und nicht bis zum
3040 rechten Rand hin durchgezogen, sondern den Noten entsprechend
3041 gesetzt. Das ist oftmals nützlich für kleine Notenfragmente
3042 und um zu überprüfen, wie eng die Noten natürlicherweise
3043 gesetzt werden würden. Die normale Einstellung ist unwahr
3044 (@code{#f}), aber wenn eine Partitur nur aus einer Zeile besteht,
3045 ist der Standardwert wahr.
3047 Die Option @code{ragged-last} verhält sich ähnlich zu @code{ragged-right},
3048 aber wirkt sich nur auf die letzte Zeile eines Stückes aus.
3049 Für diese letzte Zeile gibt es keine Einschränkungen. Das
3050 Resultat erinnert an Textabsätze im Blocksatz, wo die letzte
3051 Zeile des Absatzes mit ihrer natürlichen Länge gesetzt wird.
3052 @c Note that for text there are several options for the last line.
3053 @c While Knuth TeX uses natural length, lead typesetters use the same
3054 @c stretch as the previous line. eTeX uses \lastlinefit to
3055 @c interpolate between both these solutions.
3070 @node Proportionale Notation
3071 @subsection Proportionale Notation
3072 @translationof Proportional notation
3074 LilyPond hat Unterstützung für proportionale Notation. Dabei handelt
3075 es sich um eine horizontale Platzverteilung, die jeder Note einen
3076 exakt ihrer Dauer entsprechenden Platz zuordnet. Man kann es vergleichen
3077 mit der Notenplatzierung auf einem Raster. In einigen Partituren
3078 des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts wird dies proportionale
3079 Notation benutzt, um sehr komplizierte rhythmische Verhältnisse
3080 klarer darzustellen, oder um einen Zeitstrahl oder ähnliche Graphiken
3081 direkt in die Partitur zu integrieren.
3083 LilyPond hat Unterstützung für fünf verschiedene Einstellungen der
3084 proportionalen Notation, die alle zusammen oder jede für sich
3085 benutzt werden können:
3088 @item @code{proportionalNotationDuration} (proportionale Notendauer)
3089 @item @code{uniform-stretching} (gleichmäßige Dehnung)
3090 @item @code{strict-note-spacing} (strenge Notenverteilung)
3091 @item @code{\remove Separating_line_group_engraver} (entferne Liniengruppentrennungsengraver)
3092 @item @code{\override PaperColumn #'used = ##t} (PapierSpalte benutzt = wahr)
3095 In den Beispielen unten werden diese fünf unterschiedlichen Einstellungen
3096 für die proportionale Notation vorgestellt und ihre Wirkungen
3097 untereinander illustriert.
3099 Es soll mit diesem 1 Takt langen Beispiel begonnen werden, in welchem
3100 die klassischen Abstände und Flattersatz (ragged-right) eingesetzt werden:
3102 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3105 \new RhythmicStaff {
3109 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3116 Die Halbe, mit der der Takt beginnt, braucht weitaus weniger
3117 Platz als die Hälfte des Taktes. Gleichermaßen haben die
3118 Sechzehntel und die Sechzehntel-Quintolen (oder Zwanzigstel),
3119 mit denen der Takt endet, insgesamt weitaus mehr als die Hälfte
3122 Im klassischen Notensatz kann dieses Verhalten genau das gewünschte
3123 Ergebnis bringen, weil dadurch horizontaler Platz von der Halben
3124 weggenommen werden kann und so insgesamt Platz in dem Takt eingespart
3127 Wenn allerdings ein Zeitstrahl oder andere zeitliche ablaufende
3128 Graphiken über oder unter dem Takt eingefügt werden soll, braucht man
3129 eine Notenplatzierung, die exakt der von ihnen eingenommenen Dauer
3130 entspricht. Auf folgende Art wird die proportionale Notation
3133 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3136 \new RhythmicStaff {
3140 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3147 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20)
3153 Die Halbe zu Beginn des Taktes und die schnelleren Noten in der zweiten
3154 Takthälfte nehmen jetzt genau den gleichen horizontalen Platz ein. Jetzt
3155 könnte man einen Zeitstrahl mit dem Takt synchronisieren.
3157 Die Einstellung von @code{proportionalNotationDuration} gehört zum
3158 @code{Score}-Kontext. Kontexteinstellungen können an drei verschiedenen
3159 Stellen in der Quelldatei geschrieben werden: in einer @code{\with}-Umgebung,
3160 in einer @code{\context}-Umgebung oder direkt in den Noten mit dem
3161 @code{\set}-Befehl. Alle drei Positionen sind gleichwertig und es hängt
3162 vom Benutzer ab, welche bevorzugt wird.
3164 Die Eigenschaft @code{proportionalNotationDuration} braucht ein Argument,
3165 welches die Referenzdauer ist, anhand welcher alle Noten platziert werden.
3166 Hier wird die LilyPond Scheme-Funktion @code{make-moment} eingesetzt. Sie
3167 braucht zwei Argumente: einen Zähler und einen Nenner, die einen Bruch einer
3168 Ganzen darstellen. Die Funktion @code{(ly:make-moment 1 20)} ergibt also
3169 eine Referenzdauer von einer Zwanzigstel. Genauso gut können etwa die Dauern
3170 @code{(ly:make-moment 1 16)}, @code{(ly:make-moment 1 8)} oder
3171 @code{(ly:make-moment 3 97)} eingesetzt werden.
3173 Die richtige Referenzdauer, mit der eine vernünftige Verteilung der Noten
3174 proportional möglich ist, muss durch Ausprobieren herausgefunden werden.
3175 Dabei sollte man mit einer Dauer beginnen, die der kleinsten Note des
3176 Stückes nahekommt. Kleine Referenzdauern lassen die Noten sehr gedehnt
3177 erscheinen, größere Referenzdauern zwingen sie dichter zusammen.
3179 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3182 \new RhythmicStaff {
3186 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3193 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 8)
3200 \new RhythmicStaff {
3204 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3211 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16)
3218 \new RhythmicStaff {
3222 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3229 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 32)
3235 Man muss beachten, dass die Referenzdauer nicht zu groß ist
3236 (wie die Achtel in dem Beispiel oben), denn dadurch werden
3237 die Noten so dicht gesetzt, dass sich eventuell sogar Notenköpfe
3238 von sehr kleinen Notenwerten überschneiden können. Die proportionale
3239 Notation nimmt üblicherweise mehr Platz ein als die klassische
3240 Platzverteilung. Der rhythmischen Klarheit muss ein eng gesetztes
3241 Notenbild geopfert werden.
3243 In Folgenden soll betrachtet werden, wie sich überlappende
3244 rhythmische Aufteilungen am besten positioniert werden. Als Referenz
3245 wird das erste Beispiel herangezogen, zu welchem ein zweites
3246 System mit anderen rhythmischen Werten hinzugefügt wird:
3248 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3251 \new RhythmicStaff {
3255 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3258 \new RhythmicStaff {
3260 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8
3267 Die Platzaufteilung ist schlecht, weil die gleichlangen Noten des
3268 untersten Systems nicht gleichmäßig verteilt sind. Im klassischen
3269 Notensatz kommen komplexe rhythmische Verhältnisse wie dieses sehr
3270 selten vor, sodass der Notensatz nicht in Hinsicht auf sie optimiert
3271 ist. @code{proportionalNotationDuration} hilft in
3272 dieser Situation deutlich:
3274 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3277 \new RhythmicStaff {
3281 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3284 \new RhythmicStaff {
3286 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8
3293 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20)
3299 Aber bei sehr genauer Betrachtung sind die Noten der zweiten Hälfte
3300 der Nonole doch immer noch eine Spur weiter gesetzt als die Noten
3301 der ersten Hälfte. Um wirklich gleichmäßige Abstände zu erzwingen,
3302 sollte auch noch die gleichmäßige Dehnung (@code{uniform-stretching}) angeschaltet werden, die eine Eigenschaft von @code{SpacingSpanner} ist:
3304 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3307 \new RhythmicStaff {
3311 c'16 c'16 c'16 c'16 c'16
3314 \new RhythmicStaff {
3316 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8
3323 proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20)
3324 \override SpacingSpanner #'uniform-stretching = ##t
3330 Das Beispiel mit den zwei Systemen ist nun exakt nach den
3331 rhythmischen Werten der Noten gesetzt, sodass ein Zeitstrahl
3332 oder ähnliches eingefügt werden könnte.
3334 Alle Einstellungen zur proportionalen Notation erwarten,
3335 dass die @code{uniform-stretching}-Eigenschaft des
3336 @code{SpacingSpanner}-Objekts auf wahr (@code{#t}) gesetzt wird. Andernfalls
3337 kann es vorkommen, dass bestimmte Abstände (etwa von
3338 unsichtbaren Noten) nicht richtig gesetzt werden.
3340 Das @code{SpacingSpanner}-Objekt ist ein abstraktes Grob, dass sich im
3341 @code{Score}-Kontext befindet. Genauso wie die Einstellungen
3342 von @code{proportionalNotationDuration} können auch diese
3343 Veränderungen an den drei Stellen in der Quelldatei vorkommen:
3344 in der @code{\with}-Umgebung innerhalb von @code{Score}, in
3345 einer @code{\context}-Umgebung oder direkt im Notentext.
3347 Standardmäßig gibt es nur ein @code{SpacingSpanner} pro @code{Score}.
3348 Das heißt, dass @code{uniform-stretching} für die gesamte Partitur
3349 (d.h. für die Reichweite von @code{Score}) entweder an- oder
3350 ausgeschaltet ist. Man kann allerdings in einer Partitur unterschiedliche
3351 Abschnitte mit verschiedenem Platzierungsverhalten definieren.
3352 Hierzu ist der Befehl @code{\newSpacingSection} da. Siehe auch @ref{Eine neuer Bereich mit anderen Abständen}.
3354 Im Folgenden soll gezeigt werden, wie sich der
3355 @code{Separating_line_group_engraver}
3356 auswirkt und warum er normalerweise für proportionale Notation ausgeschaltet wird.
3357 In diesem Beispiel wird verdeutlicht, dass vor jeder ersten Note eines Notensystems
3358 immer etwas zusätzlicher Platz gesetzt wird:
3360 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3372 Der gleiche horizontale zusätzliche Platz wird vor eine Noten gesetzt, wenn sie
3373 einer Taktart, einem Schlüssel oder einer Tonartbezeichnung folgt.
3374 Dieser Platz wird durch @code{Separating_line_group_engraver}
3375 eingefügt; wenn wir ihn aus der Partitur entfernen, entfällt
3376 auch dieser zusätzliche Platz:
3378 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3384 \remove Separating_line_group_engraver
3392 Nichtmusikalische Elemente wie Takt- und Tonartangaben, Schlüssel und
3393 Versetzungszeichen sind problematisch in proportionaler
3394 Notation. Keine dieser Elemente hat eine rhythmische Dauer, aber
3395 alle brauchen horizontalen Platz. Das Problem wird auf unterschiedliche
3398 Es ist manchmal möglich, Probleme mit Tonarten zu lösen, indem keine
3399 benutzt werden. Das ist durchaus eine ernstzunehmende Option, weil
3400 die meisten Partituren mit proportionaler Notation für heutige
3401 Musik geschrieben werden. Ähnliches gilt für Taktarten, insbesondere,
3402 wenn ein Zeitstrahl in die Partitur eingearbeitet werden soll.
3403 In den meisten Partituren kommt jedoch irgendeine Taktart vor.
3404 Schlüssel und Versetzungszeichen sind noch wichtiger; auf
3405 sie kann selten verzichtet werden.
3407 Eine Lösungsmöglichkeit ist es, die @code{strict-note-spacing}-Eigenschaft
3408 des @code{SpacingSpanner}-Objekts zu benutzen. Zum Vergleich
3409 die beiden Partituren unten:
3411 @lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
3413 \set Score.proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16)
3423 \set Score.proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16)
3424 \override Score.SpacingSpanner #'strict-note-spacing = ##t
3434 Bei beiden handelt es sich um proportionale Notation, aber
3435 die Platzverteilung im oberen Beispiel ist zu weit wegen
3436 des Schlüsselwechsels. Die Platzverteilung des zweiten
3437 Beispiels dagegen bleibt rhythmisch korrekt.
3438 @code{strict-note-spacing} bewirkt, dass Takt- und
3439 Tonartbezeichnungen, Schlüssel und Versetzungszeichen
3440 keine Rolle bei der Berechnung der Abstände spielen.
3442 Zusätzlich zu den hier vorgestellten Einstellungen gibt es
3443 noch eine Reihe von Möglichkeiten, die oft in proportionaler
3444 Notation benutzt werden. Dazu gehören:
3447 @item @code{\override SpacingSpanner #'strict-grace-spacing = ##t}
3448 @item @code{tupletFullLength = ##t}
3449 @item @code{\override Beam #'breakable = ##t}
3450 @item @code{\override Glissando #'breakable = ##t}
3451 @item @code{\override TextSpanner #'breakable = ##t}
3452 @item @code{\remove Forbid_line_break_engraver in the Voice context}
3455 Diese Einstellungen bewirken, dass auch Verzierungsnoten proportional
3456 gesetzt werden, dass Klammern von rhythmischen Gruppen bis zu den
3457 Anfangs- und Endpunkten ausgedehnt werden und lassen dehnbare
3458 Objekte wie Balken und Glissandi auch über Taktstriche hinweg zu.
3462 @ref{Eine neuer Bereich mit anderen Abständen}.
3468 @node Die Musik auf weniger Seiten zwingen
3469 @section Die Musik auf weniger Seiten zwingen
3470 @translationof Fitting music onto fewer pages
3472 Manchmal kommt es vor, dass nur ein oder zwei Systeme auf die
3473 nächste Seite geraten, obwohl es so aussieht, als ob auf der
3474 vorigen Seite genügend Platz ist, um diese Systeme auch noch
3477 Wenn man derartige Platzierungsprobleme untersucht, ist die
3478 Funktion @code{annotate-spacing} von sehr großer Hilfe. Hiermit
3479 wird in den Musiksatz zusätzlich Information darüber ausgegeben,
3480 wieviel Platz bestimmten Parametern zugewiesen wird. Genaueres
3481 hierzu in @ref{Abstände anzeigen lassen}.
3484 * Abstände anzeigen lassen::
3485 * Abstände verändern::
3489 @node Abstände anzeigen lassen
3490 @subsection Abstände anzeigen lassen
3491 @translationof Displaying spacing
3493 @cindex Platzierung, Layouteinstellungen
3495 @funindex annotate-spacing
3497 Die Dimensionen von vertikalen und horizontalen Platzierungsvariablen,
3498 die veränderbar sind, lassen sich mit ihren aktuellen Werten im
3499 Notentext anzeigen, wenn man die Funktion
3500 @code{annotate-spacing} in der @code{\paper}-Umgebung einschaltet:
3502 @c need to have \book{} otherwise we get the separate systems. -hwn
3503 @lilypond[verbatim,quote]
3504 #(set-default-paper-size "a6" 'landscape)
3507 \paper { annotate-spacing = ##t }
3512 Alle Layoutdimensionen werden in Notenlinienzwischenräumen
3513 aufgelistet, unabhängig von den Einheiten, mit denen sie in der
3514 @code{\paper}- oder @code{\layout}-Umgebung definiert worden
3515 sind. In dem letzten Beispiel hat @code{paper-height} einen Wert von
3516 59.75 Notenlinienzwischenräumen und @code{staff-size}
3517 Systemhöhe) ist 20 Punkte. Dabei gilt:
3519 @multitable {1 Notenlinienzwischenraum} {Systemgröße)/4 * (25.4/72.27) mm}
3522 @tab = (25.4/72.27) mm
3524 @item 1 Notenlinienzwischenraum
3525 @tab = (@code{staff-size})/4 pts
3527 @tab = (@code{staff-size})/4 * (25.4/72.27) mm
3531 In diesem Fall ist ein @code{staff-space} (Notenlinienzwischenraum)
3532 etwa gleich 1.757 mm. Deshalb entspricht der Wert von 95.75
3533 @code{staff-space} für @code{paper-height} (Papierhöhe) 105 mm,
3534 die Höhe eines quer gelegten A6-Papiers. Die Paare (@var{a},@var{b}) sind
3535 Intervalle, wobei @var{a} der untere Rand und @var{b} der
3536 obere Rand des Intervalls.
3541 @ref{Die Notensystemgröße einstellen}
3547 @node Abstände verändern
3548 @subsection Abstände verändern
3549 @translationof Changing spacing
3551 Die Ausgabe von @code{annotate-spacing} bietet sehr viele
3552 Details zu den vertikalen Dimensionen einer Partitur. Zu Information,
3553 wie Seitenränder und andere Layout-Variablen geändert werden
3554 können, siehe @ref{Seitenlayout}.
3556 Neben Rändern gibt es einige weitere Optionen, Platz zu sparen:
3560 LilyPond kann die Systeme so dicht wie möglich platzieren (damit
3561 so viele Systeme wie möglich auf eine Seite passen), aber sie
3562 dann so anordnen, dass kein weißer Rand unten auf der Seite entsteht.
3566 system-system-spacing = #'((padding . 0) (basic-distance . 0.1))
3567 ragged-last-bottom = ##f
3573 Die Anzahl der Systeme kann erzwungen werden. Das kann auf
3574 zwei Arten helfen: wenn einfach nur ein Wert gesetzt wird, auch
3575 wenn es die gleiche Anzahl ist, die auch schon vorher von LilyPond
3576 erstellt wurde, kann manchmal dazu führen, dass mehr Systeme
3577 auf eine Seite gesetzt werden. Das liegt daran, dass ein
3578 Schritt im Notensatz ausgelassen wird, der die Seitenverteilung
3579 nur grob einschätzt, sodass eine bessere Seitenverteilung
3580 entsteht. Auch wenn man eine Verringerung der Anzahl an Systemen
3581 erzwingt, kann oft eine Seite eingespart werden. Wenn LilyPond
3582 die Musik etwa auf 11 Systeme verteilt, kann man die Benutzung von
3583 nur 10 Systemen erzwingen.
3592 Die Anzahl der Seiten kann erzwungen werden. Beispielsweise erzwingt
3593 folgender Code ein Layout mit zwei Seiten:
3602 Vermeidung (oder Verminderung) von Objekten, die den vertikalen Abstand von Systemen
3603 vergrößern, hilft oft. Die Verwendung von Klammern bei Wiederholungen
3604 (oder alternativen Wiederholungen)
3605 etwa braucht mehr Platz. Wenn die Noten innerhalb der Klammern auf
3606 zwei Systeme verteilt sind, brauchen sie mehr Platz, als wenn sie
3607 nur auf einer Zeile gedruckt werden.
3609 Ein anderes Beispiel ist es, Dynamik-Zeichen, die besonders
3610 weit @qq{hervorstehen}, zu verschieben.
3612 @lilypond[verbatim,quote,relative=1]
3614 e4 c g-\tweak #'X-offset #-2.7 -\tweak #'Y-offset #2.5 \f c
3618 Die horizontalen Abstände können mit der
3619 @code{SpacingSpanner}-Eigenschaft verändert werden. Siehe
3620 @ref{Horizontale Abstände verändern} für Einzelheiten. Dieses
3621 Beispiel zeigt die normalen Abstände:
3623 @lilypond[verbatim,quote]
3636 Das nächste Beispiel verändert @code{common-shortest-duration} (die
3637 häufigste kürzeste Note) von @code{1/4} zu @code{1/2}. Die Viertelnote
3638 ist dennoch die häufigste Note in diesem Abschnitt, sodass der
3639 Notentext zusammengedrängt, wird, wenn eine Halbe als Standard
3642 @lilypond[verbatim,quote]
3654 \override SpacingSpanner
3655 #'common-shortest-duration = #(ly:make-moment 1 2)
3662 Die @code{common-shortest-duration}-Eigenschaft kann nicht
3663 dynamisch verändert werden, darum muss sie immer in der
3664 @code{\context}-Umgebung definiert werden und wirkt sich somit
3665 auf eine ganze @code{\score}-Umgebung aus.
3672 @ref{Horizontale Abstände verändern}.