1 @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
4 Translation of GIT committish: 42ae342ba877dc8f26cabb5cc3937a6d3cdb4066
6 When revising a translation, copy the HEAD committish of the
7 version that you are working on. For details, see the Contributors'
8 Guide, node Updating translation committishes.
13 @c Translators: Till Paala
15 @node Saiteninstrumente mit Bünden
16 @section Saiteninstrumente mit Bünden
17 @translationof Fretted string instruments
19 @lilypondfile[quote]{fretted-headword.ly}
21 Dieser Abschnitt erklärt bestimmte Eigenheiten der Notation für
22 Saiteninstrumente mit Bünden.
25 @cindex Gitarrentabulatur
26 @cindex Banjo-Tabulatur
29 * Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden::
34 @node Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden
35 @subsection Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden
36 @translationof Common notation for fretted strings
38 Dieser Abschnitt zeigt Besonderheiten der Notation, die allen
39 Bundinstrumenten eigen ist.
42 * Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden::
43 * Seitennummerbezeichnung::
44 * Standardtabulaturen::
45 * Angepasste Tabulaturen::
46 * Bund-Diagramm-Beschriftung::
47 * Vordefinierte Bund-Diagramme::
48 * Automatische Bund-Diagramme::
49 * Fingersatz der rechten Hand::
52 @node Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden
53 @unnumberedsubsubsec Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden
54 @translationof References for fretted strings
56 Noten für Bundinstrumente wird normalerweise auf
57 einem einzelnen System notiert, entweder als traditionelles
58 Notensystem oder in Tabulaturform. Manchmal werden beide
59 Arten miteinander verbunden, und besonders in populärer
60 Musik ist es üblich, über dem traditionellen System Griffsymbole
61 zu setzen. Gitarre und Banjo sind transponierende Instrumente,
62 die eine Oktave tiefer klingen als sie notiert werden. Partituren
63 für diese Instrumente sollten den @qq{Tenorschlüssel}
64 (@code{"treble_8"} bzw. @code{\transposition c}) benutzen, um
65 korrekte MIDI-Dateien zu erhalten. Einige Spezifika für
66 Instrumente mit Bünden sind an anderer Stelle erklärt:
69 @item Fingersatz kann notiert werden, siehe
70 @ref{Fingersatzanweisungen}.
72 @item Anweisungen für @notation{Laissez vibrer}-Bögen und
73 Bögen zwischen Arpeggios und Tremolos sind beschrieben in
76 @item Hinweise, wie mehrere Stimmen gesetzt werden können, finden sich in
77 @ref{Auflösung von Zusammenstößen}.
79 @item Instructions for indicating harmonics can be found in
87 @ref{Fingersatzanweisungen},
89 @ref{Auflösung von Zusammenstößen},
90 @ref{Instrumentenbezeichnungen},
91 @ref{Musik parallel notieren},
93 @ref{Liste der Artikulationszeichen},
95 @ref{Transposition von Instrumenten}.
98 @node Seitennummerbezeichnung
99 @unnumberedsubsubsec Seitennummerbezeichnung
100 @translationof String number indications
103 @cindex Zahl von Saiten
104 @cindex Fingersatz versus Saitenzahl
105 @cindex Nummerierung von Saiten
107 Die Nummer der Saite, auf der gespielt werden soll, kann
108 angezeigt werden, indem @code{\@var{Zahl}} an eine Note
109 innerhalb eines Akkord-Konstrukts gesetzt wird:
111 @lilypond[verbatim,quote,relative=0]
117 Wenn Fingersatz und Saitennummer zusammen benutzt werden, wird
118 ihre Position anhand der Reihenfolge entschieden, mit der sie im
121 @lilypond[verbatim,quote,relative=1]
129 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
130 {controlling-the-placement-of-chord-fingerings.ly}
132 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
133 {allowing-fingerings-to-be-printed-inside-the-staff.ly}
138 @ref{Fingersatzanweisungen}.
141 @rlsr{Fretted strings}.
143 Referenz der Interna:
144 @rinternals{StringNumber},
145 @rinternals{Fingering}.
148 @node Standardtabulaturen
149 @unnumberedsubsubsec Standardtabulaturen
150 @translationof Default tablatures
152 @cindex Tabulatur, Grundlegendes
157 Musik für gezupfte Saiteninstrumente wird oft notiert, indem man eine
158 Finger/Berührungsnotation bzw. Tabulatur benutzt. Im Gegensatz zur
159 traditionellen Notation werden hier Tonhöhen nicht mit Notenköpfen
160 notiert, sondern mit Zahlen (oder buchstabenartigen Symbolen in
161 historischen Tabulaturen). Die Notenlinien einer Tabulatur zeigen
162 die Saite an, auf der eine Note gespielt werden soll, und eine Zahl
163 auf einer Notenlinie zeigt an,
164 welcher Bund für eine Note gespielt werden muss. Die Zahlen werden
165 vertikal übereinander geschrieben, wenn sie gleichzeitig gespielt werden sollen.
167 Standardmäßig ist Saite 1 die höchste Saite und entspricht der höchsten
168 Notenlinie des @code{TabStaff} (der Tabulatur). Die voreingestellte
169 Saitenstimmung der Tabulatur ist die normale Gitarrenstimmung (mit 6 Saiten). Die
170 Noten werden als Tabulatur ausgegeben, wenn man den @code{TabStaff}-Kontext
171 und darin den @code{TabVoice}-Kontext benutzt. Ein kalligraphischer
172 Tabulaturschlüssel wird automatisch hinzugefügt.
174 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
175 \new TabStaff \relative c' {
181 Standard-Tabulaturen haben weder Symbole, die Notendauern anzeigen,
182 noch andere musikalische Symbole wie etwa Ausdrucksbezeichnungen.
184 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
196 \new Staff { \clef "G_8" \symbols }
197 \new TabStaff { \symbols }
202 @funindex \tabFullNotation
203 @funindex tabFullNotation
205 Wenn alle musikalischen Symbole, die in der traditionellen Notation
206 eingesetzt werden, auch in der Tabulatur gedruckt werden sollen, muss
207 man den Befehl @code{\tabFullNotation} in einem @code{TabStaff}-Kontext
208 hinzufügen. Dabei ist zu beachten, dass halbe Noten in einer Tabulatur
209 mit zwei Hälsen dargestellt werden, um sie von Viertelnoten zu unterscheiden.
211 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
229 @funindex minimumFret
233 Normalerweise werden Tonhöhen der tiefstmöglichen Spielposition auf
234 dem Bundbrett zugewiesen (erste Lage). Offene Saiten werden automatisch
235 bevorzugt. Wenn Sie eine bestimmte Tonhöhe auf einer bestimmten Saite
236 gespielt haben wollen, können Sie eine Saitennummeranweisung zur
237 Tonhöhe hinzufügen. Wenn Sie Tonhöhe und Saitenzahlanweisung nicht
238 innerhalb einer Akkord-Konstruktion (@code{<>}) notieren, erscheint
239 die Saitenzahlanweisung nicht in der traditionellen Notation. Es ist
240 jedoch sehr viel bequemer, die Spielposition unter Benutzung von
241 @code{minimumFret} zu definieren. Der Standardwert von @code{minimumFret}
244 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
246 \new Staff \relative c {
250 c,16\5 d\5 e\4 f\4 g4\4
253 \new TabStaff \relative c {
255 c,16\5 d\5 e\4 f\4 g4\4
256 \set TabStaff.minimumFret = #5
262 @funindex \tabChordRepetition
264 Akkord-Konstruktionen können mit dem Akkord-Wiederholungssymbol @code{q}
265 wiederholt werden. Um diese Eigenschaft in einer Tabulatur benutzen
266 zu können, gibt es den Befehl @code{\tabChordRepetition}. Er speichert
267 die Saiteninformationen, die innerhalb von Akkord-Konstruktionen gegeben
268 werden, sodass wiederholte Akkorde identische Darstellungen erhalten.
270 @lilypond[quote,verbatim]
273 guitar = \relative c' {
274 r8 <gis\4 cis\3 b\2>~ q4 q8~ q q4
280 \override Voice.StringNumber #'transparent = ##t
289 Bindestriche über einen Zeilenumbruch werden normalerweise in Klammern
290 gesetzt. Das gilt auch für die zweite Klammer einer Wiederholung.
292 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
293 ties = \relative c' {
300 { g4\repeatTie c,2. }
327 @funindex \hideSplitTiedTabNotes
329 Der Befehl @code{\hideSplitTiedTabNotes} hebt das Verhalten auf, dass
330 Bundnummern in Klammern gesetzt werden:
332 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
333 ties = \relative c' {
339 { g4\repeatTie c,2. }
355 \hideSplitTiedTabNotes
367 @cindex Flageolett in Tabulaturen
368 @cindex Tabulatur und Flageolett
369 @cindex Gleiten in Tabulaturen
370 @cindex Tabulaturen und Gleiten
371 @cindex Slide in Tabulaturen
373 Flageolett und Gleiten (Slide) kann zur Tabulatur hinzugefügt
376 @lilypond[verbatim, quote, relative=1]
379 <c g'\harmonic>4 d\2\glissando e\2
387 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
388 {stem-and-beam-behavior-in-tablature.ly}
390 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
391 {polyphony-in-tablature.ly}
399 @rlsr{Fretted strings}.
401 Referenz der Interna:
402 @rinternals{TabNoteHead},
403 @rinternals{TabStaff},
404 @rinternals{TabVoice},
410 Akkorde werden nicht gesondert behandelt, sodass die Saitenauswahlfunktion
411 eventuell die selbe Saite für zwei Töne eines Akkordes auswählen kann.
413 Damit die Kombination von Stimmen (@code{\partcombine}) richtig funktioniert,
414 müssen speziell erstellte Stimmen innerhalb des Tabulatursystems
415 (@code{TabStaff}) benutzt werden:
417 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
418 melodia = \partcombine { e4 g g g } { e4 e e e }
421 \new TabVoice = "one" s1
422 \new TabVoice = "two" s1
423 \new TabVoice = "shared" s1
424 \new TabVoice = "solo" s1
430 Spezialeffekte für Gitarre beschränken sich auf Flageolett und
434 @node Angepasste Tabulaturen
435 @unnumberedsubsubsec Angepasste Tabulaturen
436 @translationof Custom tablatures
438 @cindex Tabulaturen, eigen
439 @cindex eigene Tabulaturen
440 @cindex Tabulatur, Banjo
441 @cindex Tabulatur, Mandoline
442 @cindex Tabulatur, Bassgitarre
443 @cindex Tabulatur, Gitarre
444 @cindex Tabulatur, Ukulele
445 @cindex Tabulatur, Geige
446 @cindex Tabulatur, Bratsche
447 @cindex Tabulatur, Cello
448 @cindex Tabulatur, Kontrabass
449 @cindex Saitenstimmung für Bundinstrumente
450 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Saitenstimmung
451 @cindex Bundinstrumente, Saitenstimmung
452 @cindex Tabulatur, Saitenstimmung
454 @funindex StringTunings
456 LilyPond errechnet automatisch den Bund für eine Note auf Grundlage
457 der Saite, zu welcher der Ton zugeordnet ist. Um das tun zu können,
458 muss die Stimmung der Saiten angegeben werden. Die Stimmung wird
459 in der @code{StringTunings}-Eigenschaften bestimmt.
461 LilyPond hat vordefinierte Stimmungen für Banjo, Mandoline, Gitarre,
462 Bassgitarre, Ukulele, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass.
463 Für diese Stimmungen wird automatisch die
464 richtige Transposition eingesetzt. Das nächste Beispiel ist für
465 Bassgitarre, welche eine Oktave niedriger erklingt, als sie
468 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
477 \set TabStaff.stringTunings = #bass-tuning
486 Die Standardstimmung ist die Gitarrenstimmung (@code{guitar-tuning})
487 in der EADGHE-Stimmung. Andere vordefinierte Stimmung sind:
488 @code{guitar-open-g-tuning}, @code{mandolin-tuning} und
489 @code{banjo-open-g-tuning}. Die vordefinierten Stimmungen finden
490 sich in @file{scm/string-tuning-init.scm}.
492 @funindex contextStringTunings
493 @funindex \contextStringTunings
494 @cindex Tabulatur, eigene Saitenstimmung
495 @cindex Eigene Saitenstimmung, Tabulatur
497 Jede beliebige Stimmung kann erstellt werden. Die Funktion
498 @code{\contextStringTuning} kann benutzt werden, um eine Saitenstimmung
499 zu definieren und als den Wert von @code{stringTunings} für den aktuellen
500 Kontext zu bestimmen. @code{\contextStringTuning} braucht zwei Argumente:
501 das Symbol, wo die Saitenstimmung gespeichert werden soll, und eine
502 Akkordkonstruktion, die die Tonhöhen jeder Saite der Stimmung angibt.
503 Die Akkordkonstruktion muss im absoluten Oktavenmodus angegeben werden,
504 siehe @ref{Absolute Oktavenbezeichnung}. Die Saite mit der höchsten
505 Zahl (normalerweise die tiefste Seite) muss im Akkord zuerst geschrieben
506 werden. Eine Stimmung für ein viersaitiges Instrument mit den Tonhöhen
507 @code{a''}, @code{d''}, @code{g'} und @code{c'} kann folgenderweise
510 @lilypond[quote,verbatim]
523 \contextStringTuning #'custom-tuning <c' g' d'' a''>
529 Die @code{stringTunings}-Eigenschaft wird auch von @code{FretBoards}
530 benutzt, um automatische Bunddiagramme zu errechnen.
532 @funindex makeStringTuning
533 @funindex \makeStringTuning
535 Saitensitmmungen werden als Teil des Hash-Schlüsselwertes für
536 vordefinierte Bunddiagramme eingesetzt (siehe auch
537 @ref{Vordefinierte Bund-Diagramme}. Die Funktion @code{\makeStringTuning}
538 wird benutzt, um eine Stimmung im aktuellen Kontext zu erstellen, ohne die
539 @code{stringTunings}-Eigenschaft einzusetzen Die Argumente von
540 @code{\makeStringTuning} sind das Symbol, das für die neue Stimmung
541 benutzt werden soll und eine Akkordkonstruktion, die die Stimmung definiert.
542 Das vorherige Beispiel könnte auch folgenderweise geschrieben werden:
544 @lilypond[quote,verbatim]
545 \makeStringTuning #'custom-tuning <c' g' d'' a''>
558 \set TabStaff.stringTunings = #custom-tuning
564 Intern ist die Stimmung eine Scheme-Liste von Tonhöhen der Saiten,
565 eine für jede Saite, geordnet von Saitennummer 1 bis n, wobei 1
566 die höchste Saite der Tabulatur ist und n die unterste. Normalerweise
567 wird so die Stimmung vom höchsten bis zum tiefsten Ton angegeben,
568 aber bei einige Instrumente (etwa Ukulele) werden die Saiten nicht
569 aufgrund der Tonhöhe angeordnet.
571 Die Tonhöhe einer Saite in einer Seitenstimmungsliste ist ein
572 Tonhöhenobjekt für LilyPond. Tonhöhenobjekte werden mit der
573 Scheme-Funktion +@code{ly:make-pitch} erstellt
574 (siehe @ref{Scheme-Funktionen}).
576 Wenn gewünscht, kann eine Saitenstimmung auch in Scheme-Sprache erstellt
577 werden. Das Beispiel unten bildet das obige Beispiel nach, aber die
578 Stimmung wird nicht als eigenes Objekt gespeichert:
580 @lilypond[quote,verbatim]
592 \set TabStaff.stringTunings = #`(,(ly:make-pitch 1 5 0)
593 ,(ly:make-pitch 1 1 0)
594 ,(ly:make-pitch 0 4 0)
595 ,(ly:make-pitch 0 0 0))
601 LilyPond errechnet automatisch die Linienanzahl für die Tabulatur und
602 die Zahl der Saiten in dem automatisch erstellten @code{FretBoard}
603 (Bunddiagramm) aus der Anzahl der Elemente von @code{stringTunings}.
605 @cindex Schlüssel, modern, Tabulatur
606 @cindex Tabulatur, moderner Schlüssel
607 @cindex moderner Tabulatur-Schlüssel
611 Auch ein moderner Tabulatur-Schlüssel kann verwendet werden:
613 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
623 Der moderne Tabulatur-Schlüssel unterstützt Tabulaturen von 4 bis 7 Saiten.
627 @ref{Absolute Oktavenbezeichnung},
628 @ref{Vordefinierte Bund-Diagramme},
629 @ref{Scheme-Funktionen}.
631 Installierte Dateien:
632 @file{ly/string-tuning-init.ly}
633 @file{scm/tablature.scm}.
636 @rlsr{Fretted strings}.
638 Referenz der Interna:
639 @rinternals{Tab_note_heads_engraver}.
642 Automatische Tabulatur-Berechnung funktioniert in den meisten Fällen nicht
643 korrekt bei Instrumenten, deren Saitenstimmung nicht monotonisch
644 fortschreitet, wie etwa Ukulele.
647 @node Bund-Diagramm-Beschriftung
648 @unnumberedsubsubsec Bund-Diagramm-Beschriftung
649 @translationof Fret diagram markups
651 @cindex Fret (Bunddiagramme)
652 @cindex Griffsymbole, bundierte Saiteninstrumente
653 @cindex Griffsymbole, Bundinstrumente
654 @cindex Gitarrengriffsymbole
655 @cindex Akkordtabulatur
656 @cindex Akkorddiagramm
657 @cindex Bunddiagramme
658 @cindex eigene Bunddiagramme
659 @cindex Bunddiagramme, eigene
661 Bunddiagramme können zu Notation als Textbeschriftung
662 hinzugefügt werden. Die Beschriftung enthält Information zu dem
663 gewünschten Bunddiagramm. Es gibt drei unterschiedliche
664 Darstellungsarten: normal, knapp und ausführlich. Die drei
665 Arten erzeugen die gleiche Ausgabe, aber mit jeweils mehr oder
666 weniger Einzelheiten. Einzelheiten zur Syntax der unterschiedlichen
667 Beschriftungsbefehle, mit denen die Bunddiagramme definiert werden,
668 findet sich in @ref{Beschriftung für einzelne Instrumente}.
670 Die Standard-Bunddiagrammbeschriftung beinhaltet die Saitennummer
671 und die Bundnummer für jeden Punkt, der notiert werden soll.
672 Zusätzlich können offenen und nicht gespielte (schwingende) Saiten
675 @lilypond[quote, verbatim]
677 \context ChordNames {
684 <c e g c' e'>1^\markup {
685 \fret-diagram #"6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;"
687 <d a d' f'>1^\markup {
688 \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;"
694 @cindex Barré, Gitarre
696 Barré kann hinzugefügt werden:
698 @lilypond[quote, verbatim]
700 \context ChordNames {
707 <f, c f a c' f'>1^\markup {
708 \fret-diagram #"c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;"
710 <g, d g b d' g'>1^\markup {
711 \fret-diagram #"c:6-1-3;6-3;5-5;4-5;3-4;2-3;1-3;"
717 @cindex Bunddiagramm-Beschriftung
718 @cindex fret (Bunddiagramme)
721 @funindex fret-diagram
722 @funindex \fret-diagram
724 Die Größe des Bunddiagrammes und die Anzahl der Bünde im Diagramm
725 kann geändert werden:
727 @lilypond[quote, verbatim]
729 \context ChordNames {
736 <f, c f a c' f'>1^\markup {
737 \fret-diagram #"s:1.5;c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;"
739 <g, b, d g b g'>1^\markup {
740 \fret-diagram #"h:6;6-3;5-2;4-o;3-o;2-o;1-3;"
746 Die Anzahl der Saiten in einem Bunddiagramm kann geändert werden,
747 um sie für andere Instrumente anzupassen, wie etwas Banjo oder Ukulele.
749 @lilypond[quote, verbatim]
751 \context ChordNames {
757 % An 'A' chord for ukulele
759 \fret-diagram #"w:4;4-2-2;3-1-1;2-o;1-o;"
765 Fingersatz kann auch angezeigt werden, und die Position der
766 Fingersatzzahlen kann kontrolliert werden.
768 @lilypond[quote, verbatim]
770 \context ChordNames {
777 <c e g c' e'>1^\markup {
778 \fret-diagram #"f:1;6-x;5-3-3;4-2-2;3-o;2-1-1;1-o;"
780 <d a d' f'>1^\markup {
781 \fret-diagram #"f:2;6-x;5-x;4-o;3-2-2;2-3-3;1-1-1;"
787 Die Größe und Position der Punkte kann geändert werden:
789 @lilypond[quote, verbatim]
791 \context ChordNames {
798 <c e g c' e'>1^\markup {
799 \fret-diagram #"d:0.35;6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;"
801 <d a d' f'>1^\markup {
802 \fret-diagram #"p:0.2;6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;"
808 @cindex fret-diagram-terse-Markup
809 @cindex Bunddiagramme, knapper Stil
811 @funindex fret-diagram-terse
812 @funindex \fret-diagram-terse
814 Die Beschriftungsfunktion @code{fret-diagram-terse} (knappe Version)
815 lässt die Saitennummern aus: das Vorhandensein einer Saite wird
816 durch ein Semikolon ausgedrückt. Für jede Saite des Diagramms
817 muss ein Semikolon gesetzt werden. Das erste Semikolon entspricht
818 der höchsten Saite, das letze der ersten Saite. Stumme und
819 offene Saiten sowie Bundnummern können angezeigt werden.
821 @lilypond[quote, verbatim]
823 \context ChordNames {
830 <c e g c' e'>1^\markup {
831 \fret-diagram-terse #"x;3;2;o;1;o;"
833 <d a d' f'>1^\markup {
834 \fret-diagram-terse #"x;x;o;2;3;1;"
840 Barré kann im knappen Modus auch angezeigt werden:
842 @lilypond[quote, verbatim]
844 \context ChordNames {
851 <f, c f a c' f'>1^\markup {
852 \fret-diagram-terse #"1-(;3;3;2;1;1-);"
854 <g, d g b d' g'>1^\markup {
855 \fret-diagram-terse #"3-(;5;5;4;3;3-);"
861 Fingersatz kann im knappen Modus hinzugefügt werden:
863 @c Need to use override to enable fingerings to show this -- can we do so?
864 @lilypond[quote, verbatim]
866 \context ChordNames {
872 \override Voice.TextScript
873 #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string
875 <c e g c' e'>1^\markup {
876 \fret-diagram-terse #"x;3-3;2-2;o;1-1;o;"
878 <d a d' f'>1^\markup {
879 \fret-diagram-terse #"x;x;o;2-2;3-3;1-1;"
885 Andere Eigenschaften der Bunddiagramme müssen im knappen Modus
886 mit @code{\override}-Befehlen angegeben werden.
888 @cindex fret-diagram-verbose-Markup
889 @cindex Bunddiagramme, ausführlicher Stil
893 @funindex fret-diagram-verbose
894 @funindex \fret-diagram-verbose
896 Die Beschriftungsfunktion @code{fret-diagram-verbose}
897 (ausführlicher Stil) ist in der
898 Form eine Scheme-Liste. Jedes Element stellt ein Element dar,
899 dass im Bunddiagramm gesetzt werden soll.
901 @lilypond[quote, verbatim]
903 \context ChordNames {
910 <c e g c' e'>1^\markup {
911 \fret-diagram-verbose #'(
920 <d a d' f'>1^\markup {
921 \fret-diagram-verbose #'(
934 Fingersatz und Barré kann im ausführlichen Modus notiert werden.
935 Nur im ausführlichen Modus kann ein Capo angezeigt werden, das auf
936 dem Bunddiagramm plaziert wird. Die Capo-Anzeige ist ein dicker
937 Strich, der alle Saiten bedeckt. Der Bund mit dem Capo ist der
938 unterste Bund im Diagramm.
940 @c \override is necessary to make fingering visible
941 @lilypond[quote, verbatim]
943 \context ChordNames {
950 \override Voice.TextScript
951 #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string
952 <f, c f a c' f'>1^\markup {
953 \fret-diagram-verbose #'(
963 <g, b, d g b g'>1^\markup {
964 \fret-diagram-verbose #'(
973 <c e g c' e'>1^\markup {
974 \fret-diagram-verbose #'(
986 Alle anderen Bunddiagramm-Eigenschaften müssen im ausführlichen
987 Modus mit mit @code{\override}-Befehlen angegeben werden.
990 The following example shows the three fret-diagram markup
991 interfaces, along with examples of common tweaks. For example,
992 the size of the verbose fret diagram is reduced to 0.75, and the
993 finger indications are specified to appear below the diagram. The
994 terse diagram includes tweaks to specify placement of finger code
997 @lilypond[verbatim,ragged-right,quote]
1001 \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-2;"
1005 \override #'(size . 0.75) {
1006 \override #'(finger-code . below-string) {
1007 \fret-diagram-verbose #'((place-fret 6 2 1) (barre 6 1 2)
1018 \override #'(dot-radius . 0.35) {
1019 \override #'(finger-code . in-dot) {
1020 \override #'(dot-color . white) {
1021 \fret-diagram-terse #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-);"
1031 @cindex Bunddiagramme, anpassen
1032 @cindex eigene Bunddiagramme
1033 @cindex Anpassen von Bunddiagrammen
1035 @funindex fret-diagram-interface
1037 Die graphische Erscheinung eines Bunddiagramms kann den Wünschen
1038 des Notensetzers angepasst werden. Hierzu werden die Eigenschaften
1039 des @code{fret-diagram-interface} (Bunddiagramm-Schnittstelle)
1040 eingesetzt. Einzelheiten hierzu
1041 in @rinternals{fret-diagram-interface}. Die Eigenschaften der
1042 Schnittstelle gehören dem @code{Voice.TextScript}-Kontext an.
1046 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1047 {changing-fret-orientations.ly}
1049 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1050 {customizing-markup-fret-diagrams.ly}
1054 @ref{Beschriftung für einzelne Instrumente}.
1057 @rlsr{Fretted strings}.
1059 Referenz der Interna:
1060 @rinternals{fret-diagram-interface}.
1064 @node Vordefinierte Bund-Diagramme
1065 @unnumberedsubsubsec Vordefinierte Bund-Diagramme
1066 @translationof Predefined fret diagrams
1069 @cindex Bunddiagramme
1070 @cindex Akkord-Diagramme
1071 @cindex Bunddiagramme, Ukulele
1073 @funindex FretBoards
1074 @funindex stringTunings
1076 Bunddiagramme können mit dem @code{FretBoards}-Kontext angezeigt
1077 werden. Standardmäßig zeigt der @code{FretBoards}-Kontext
1078 Bunddiagramme an, die in einer Tabelle definiert sind:
1080 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1081 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1082 \context FretBoards {
1089 Die vordefinierten Diagramme sind in der Datei
1090 @file{predefined-guitar-fretboards.ly} enthalten. Sie werden
1091 basierend auf der Tonhöhe eines Akkordes und dem Wert von
1092 @code{stringTunings} (Saitenstimmung), der gerade benutzt wird,
1093 gespeichert. @file{predefined-guitar-fretboards.ly} beinhaltet
1094 vordefinierte Diagramme für die Gitarrenstimmung (@code{guitar-tuning}).
1095 Anhand der Beispiele in dieser Datei können auch für andere
1096 Instrumente oder Stimmungen Diagramme definiert werden.
1098 Bunddiagramme für die Ukulele finden sich in der Datei
1099 @file{predefined-ukulele-fretboards.ly}.
1101 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1102 \include "predefined-ukulele-fretboards.ly"
1104 myChords = \chordmode { a1 a:m a:aug }
1111 \set stringTunings = #ukulele-tuning
1116 Tonhöhen von Akkorden können entweder als Akkordkonstrukte
1117 oder im Akkordmodus notiert werden (siehe auch
1118 @ref{Überblick über den Akkord-Modus}).
1120 @lilypond[verbatim, ragged-right,quote]
1121 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1122 \context FretBoards {
1128 @cindex Akkordbezeichnungen und Bunddiagramme
1129 @cindex Bunddiagramme und Akkordbezeichnungen
1131 @funindex ChordNames
1133 @funindex \chordmode
1135 Oft wird sowohl eine Akkordbezeichnung als ein Bunddiagramm
1136 notiert. Das kann erreicht werden, indem ein
1137 @code{ChordNames}-Kontext parallel mit einem @code{FretBoards}-Kontext
1138 gesetzt wird und beiden Kontexten die gleichen Noten zugewiesen
1141 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1142 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1143 mychords = \chordmode{
1148 \context ChordNames {
1151 \context FretBoards {
1157 @cindex Transposition von Bunddiagrammen
1158 @cindex Bunddiagramme, Transposition
1160 Vordefinierte Bunddiagramme können transponiert werden, solange
1161 ein Diagramm für den transponierten Akkord in der Bunddiagramm-Tabelle
1164 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1165 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1166 mychords = \chordmode{
1172 \transpose c e { \mychords }
1175 \context ChordNames {
1178 \context FretBoards {
1184 Die Tabelle der vordefinierten Bunddiagramme für Gitarre enthält
1185 acht Akkorde (Dur, Moll, übermäßig, vermindert, Dominantseptakkord,
1186 große Septime, kleine Septime und Dominantnonenakkord) für alle 17
1187 Tonarten. Die Tabelle der vortdefinierten Bunddiagramme für
1188 Ukulele enthält neben diesen Akkorden noch zusätzlich drei
1189 weitere (große Sext, Sekundakkord und Quartakkort). Eine
1190 vollständige Liste der vordefinierten Bunddiagramme findet sich
1191 in @ref{Die vordefinierten Bund-Diagramme}. Wenn in der Tabelle für
1192 einen Akkord kein Wert steht, wird ein Bunddiagramm vom
1193 @code{FretBoards}-Engraver errechnet, wobei die automatische
1194 Bunddiagrammfunktion zu Anwendung kommt. Siehe hierzu
1195 @ref{Automatische Bund-Diagramme}.
1197 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1198 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1199 mychords = \chordmode{
1204 \context ChordNames {
1207 \context FretBoards {
1213 @cindex Bunddiagramme, eigene definieren
1214 @cindex Definieren von eigenen Bunddiagrammen
1215 @cindex Eigene Bunddiagramme definieren
1217 Bunddiagramme können zu der Tabelle hinzugefügt werden. Um ein
1218 Diagramm hinzuzufügen, muss der Akkord des Diagramms, die Stimmung
1219 und die Diagramm-Definition angegeben werden. Dies geschieht normalerweise
1220 in der Tabelle @var{default-fret-table}. Die Diagramm-Definition
1221 kann entweder eine @code{fret-diagram-terse}-Definition oder eine
1222 @code{fret-diagram-verbose}-Liste sein.
1224 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1225 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1227 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1228 \chordmode { c:maj9 }
1232 mychords = \chordmode {
1237 \context ChordNames {
1240 \context FretBoards {
1246 Unterschiedliche Bunddiagramme für den selben Akkord können
1247 gespeichert werden, indem unterschiedliche Oktaven für die
1248 Tonhöhe benutzt werden. Die unterschiedliche Oktave sollte
1249 mindestens zwei Oktaven über oder unter der Standardoktave liegen,
1250 die für transponierende Bunddiagramme eingesetzt wird.
1252 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1253 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1255 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1258 #(offset-fret 2 (chord-shape 'bes guitar-tuning))
1260 mychords = \chordmode {
1265 \context ChordNames {
1268 \context FretBoards {
1274 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Akkordformen
1275 @cindex Bundinstrumente, Akkordformen
1276 @cindex Akkordformen für bundierte Saiteninstrumente
1277 @cindex Akkordformen für Bundinstrumente
1279 @funindex \addChordShape
1280 @funindex addChordShape
1281 @funindex storePredefinedDiagram
1282 @funindex \storePredefinedDiagram
1284 Zusätzlich zu Bunddiagrammen speichert LilyPond auch eine interne
1285 Liste an Akkordformen. Die Akkordformen sind Bunddiagramme,
1286 die am Hals entlang verschoben werden können und dabei unterschiedliche
1287 Akkorde ergeben. Akkordformen können zu der internen Liste
1288 hinzugefügt werden und dann benutzt werden, um vordefinierte
1289 Bunddiagramme zu definieren. Weil sie auf verschiedenen Positionen
1290 auf dem Steg gelegt werden können, beinhalten vordefinierte
1291 Akkord üblicherweise keine leeren Saiten. Wie Bunddiagramme können auch
1292 Akkordformen entweder als @code{fret-diagram-terse}-Definition
1293 oder als @code{fret-diagram-verbose}-Liste erstellt werden.
1295 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1296 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1298 % Add a new chord shape
1300 \addChordShape #'powerf #guitar-tuning #"1-1;3-3;3-4;x;x;x;"
1302 % add some new chords based on the power chord shape
1304 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1307 #(chord-shape 'powerf guitar-tuning)
1308 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1311 #(offset-fret 2 (chord-shape 'powerf guitar-tuning))
1313 mychords = \chordmode{
1318 \context ChordNames {
1321 \context FretBoards {
1327 Die graphische Form eines Bunddiagramms kann entsprechend den
1328 eigenen Wünschen verändert werden, indem man die Eigenschaften
1329 der @code{fret-diagram-interface}-Schnittstelle verändert.
1330 Einzelheiten hierzu in @rinternals{fret-diagram-interface}. Die
1331 Schnittstelleneigenschaften eines vordefinierten Bunddiagrammes
1332 gehören dem @code{FretBoards.FretBoard}-Kontext an.
1336 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1337 {customizing-fretboard-fret-diagrams.ly}
1339 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1340 {defining-predefined-fretboards-for-other-instruments.ly}
1342 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1343 {chordchanges-for-fretboards.ly}
1345 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1346 {fretboards-alternate-tables.ly}
1351 @ref{Angepasste Tabulaturen},
1352 @ref{Automatische Bund-Diagramme},
1353 @ref{Überblick über den Akkord-Modus},
1354 @ref{Die vordefinierten Bund-Diagramme}.
1356 Installierte Dateien:
1357 @file{ly/predefined-guitar-fretboards.ly},
1358 @file{ly/predefined-guitar-ninth-fretboards.ly},
1359 @file{ly/predefined-ukulele-fretboards.ly}.
1362 @rlsr{Fretted strings}.
1364 Referenz der Interna:
1365 @rinternals {fret-diagram-interface}.
1368 @node Automatische Bund-Diagramme
1369 @unnumberedsubsubsec Automatische Bund-Diagramme
1370 @translationof Automatic fret diagrams
1372 @cindex Bunddiagramme, automatisch
1373 @cindex Akkorddiagramme, automatisch
1374 @cindex automatische Bunddiagramme
1376 Bunddiagramme können automatisch aus notierten Noten erstellt werden.
1377 Hierzu wird der @code{FretBoards}-Kontext eingesetzt. Wenn keine
1378 vordefinierten Diagramme für die entsprechenden Noten mit
1379 der aktiven Saitenstimmung (@code{stringTunings}) vorhanden sind,
1380 errechnet der Kontext Saiten und Bünde die benutzt werden können,
1381 um die Noten zu spielen.
1383 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1385 \context ChordNames {
1390 \context FretBoards {
1402 @funindex predefinedFretboardsOff
1403 @funindex \predefinedFretboardsOff
1404 @funindex predefinedFretboardsOn
1405 @funindex \predefinedFretboardsOn
1407 Da in den Standardeinstellungen keine vordefinierten Diagramme
1408 geladen werden, ist die automatische Diagrammerstellung das
1409 Standardverhalten. Wenn die vordefinierten Diagramme eingesetzt
1410 werden, kann die automatische Berechnung an- und ausgeschaltet
1413 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1415 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1418 #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-1-);"
1420 \context ChordNames {
1425 \context FretBoards {
1427 \predefinedFretboardsOff
1429 \predefinedFretboardsOn
1441 Manchmal kann die Berechnungsfunktion für Bunddiagramme kein
1442 passendes Diagramm finden. Das kann oft umgangen werden, indem
1443 man manuell einer Note eine bestimmte Saite zuweist. In vielen
1444 Fällen muss nur eine Note derart gekennzeichnet werden, der
1445 Rest wird dann entsprechend durch den @code{FretBoards}-Kontext
1448 @cindex Bunddiagramme, Fingersatz
1449 @cindex Fingersatz in Bunddiagrammen
1451 Fingersatz kann zu FretBoard-Bunddiagrammen hinzugefügt werden.
1453 @lilypond[quote, verbatim]
1455 \context ChordNames {
1460 \context FretBoards {
1461 <c-3 e-2 g c'-1 e'>1
1472 @funindex minimumFret
1474 Der kleinste Bund, der benutzt wird, um Saiten und Bünde im
1475 FretBoard-Kontext zu errechnen, kann mit der
1476 @code{minimumFret}-Eigenschaft gesetzt werden.
1478 @lilypond[quote, verbatim]
1480 \context ChordNames {
1485 \context FretBoards {
1487 \set FretBoards.minimumFret = #5
1498 Die Saiten und Bünde des @code{FretBoards}-Kontextes hängen von
1499 der @code{stringTunings}-Eigenschaft ab, die die gleiche Bedeutung
1500 wie im TabStaff-Kontext hat. Siehe auch @ref{Angepasste Tabulaturen}
1501 zu Information über die @code{stringTunings}Eigenschaft.
1503 Die graphische Erscheinung eines Bunddiagrammes kann den
1504 Bedürfnissen angepasst werden, indem Eigenschaften der
1505 @code{fret-diagram-interface}-Schnittstelle verändert werden.
1506 Einzelheiten finden sich in @rinternals{fret-diagram-interface}.
1507 Die Schnittstelleneigenschaften eines @code{FretBoards}-Diagramms
1508 gehören dem @code{FretBoards.FretBoard}-Kontext an.
1512 @code{\predefinedFretboardsOff},
1513 @code{\predefinedFretboardsOn}.
1519 @ref{Angepasste Tabulaturen}.
1522 @rlsr{Fretted strings}.
1524 Referenz der Interna:
1525 @rinternals {fret-diagram-interface}.
1528 Automatische Bundberechnung funktioniert nicht richtig für Instrumente
1529 mit nicht-monotonischer Stimmung.
1532 @node Fingersatz der rechten Hand
1533 @unnumberedsubsubsec Fingersatz der rechten Hand
1534 @translationof Right-hand fingerings
1536 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Fingersatz der rechten Hand
1537 @cindex Bundinstrumente, Fingersatz der rechten Hand
1538 @cindex Fingersatz der rechten Hand, bundierte Saiteninstrumente
1539 cindex Fingersatz der rechten Hand, Bundinstrumente
1540 @cindex rechte Hand, Fingersatz für bundierte Saiteninstrumente
1541 @cindex rechte Hand, Fingersatz für Bundinstrumente
1543 @funindex rightHandFinger
1544 @funindex \rightHandFinger
1547 Fingersatz für die rechte Hand in Akkorden kann mit den
1548 Bezeichnungen @var{p-i-m-a} notiert werden. Er muss innerhalb
1549 eines Akkord-Konstruktes notiert werden.
1552 @warning{Vor dem @code{@bs{}rightHandFinger} @strong{muss} ein
1553 Minuszeichen gesetzt
1554 werden und ein Leerzeichen nach dem schließenden @code{>}.}
1556 @lilypond[quote,verbatim,relative=0]
1558 <c-\rightHandFinger #1 >4
1559 <e-\rightHandFinger #2 >
1560 <g-\rightHandFinger #3 >
1561 <c-\rightHandFinger #4 >
1562 <c,-\rightHandFinger #1 e-\rightHandFinger #2
1563 g-\rightHandFinger #3 c-\rightHandFinger #4 >1
1566 Zur Erleichterung kann der Befehl @code{\rightHandFinger} zu ein paar
1567 Buchstaben abgekürzt werden, etwa @code{RH}.
1570 #(define RH rightHandFinger)
1575 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1576 {placement-of-right-hand-fingerings.ly}
1578 @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
1579 {fingerings,-string-indications,-and-right-hand-fingerings.ly}
1583 @rlsr{Fretted strings}.
1585 Referenz der Interna:
1586 @rinternals{StrokeFinger}.
1591 @translationof Guitar
1593 Die meisten der Besonderheiten von Gitarrennotation wurden im
1594 allgemeinen Abschnitt behandelt, aber es gibt noch einige, die
1595 hier gezeigt werden sollen. Teilweise soll ein Lead-sheet nur
1596 die Akkordsymbole und den Gesangstext enthalten. Da LilyPond
1597 ein Notensatzprogramm ist, wird es nicht für derartige
1598 Projekte empfohlen, die keine eigentliche Notation beinhalten.
1599 Anstatt dessen sollte ein Textbearbeitungsprogramm oder ein
1600 Satzprogramm wie GuitarTeX (für erfahrende Benutzer) eingesetzt
1604 * Position und Barré anzeigen::
1605 * Flageolett und gedämpfte Noten::
1606 * Powerakkorde anzeigen::
1609 @node Position und Barré anzeigen
1610 @unnumberedsubsubsec Position und Barré anzeigen
1611 @translationof Indicating position and barring
1613 @cindex Position und Barré für bundierte Saiteninstrumente
1614 @cindex Position und Barré für Bundinstrumente
1615 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Position und Barré anzeigen
1616 @cindex Bundinstrumente, Position und Barré anzeigen
1617 @cindex Barré, anzeigen für bundierte Saiteninstrumente
1618 @cindex Barré, anzeigen für Bundinstrumente
1620 Das Beispiel zeigt, wie man Griff- und Barréposition
1623 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim,relative=0]
1627 \override TextSpanner #'(bound-details left text) = #"XII "
1629 b16 e g e b g\stopTextSpan
1636 @ref{Text mit Verbindungslinien}.
1639 @rlsr{Fretted strings},
1640 @rlsr{Expressive marks}.
1643 @node Flageolett und gedämpfte Noten
1644 @unnumberedsubsubsec Flageolett und gedämpfte Noten
1645 @translationof Indicating harmonics and dampened notes
1647 @cindex bundierte Saiteninstrumente, gedämpfte Noten
1648 @cindex Bundinstrumente, gedämpfte Noten
1649 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Flageolett
1650 @cindex Bundinstrumente, Flageolett
1651 @cindex Dämpfung, bundierte Saiteninstrumente
1652 @cindex Dämpfung, Bundinstrumente
1653 @cindex gedämpfte Noten, bundierte Saiteninstrumente
1654 @cindex gedämpfte Noten, Bundinstrumente
1655 @cindex Flageolett, bundierte Saiteninstrumente
1656 @cindex Flageolett, Bundinstrumente
1658 Besondere Notenköpfe können eingesetzt werden, um gedämpfte Noten
1659 oder Flageoletttöne anzuzeigen. Flageoletttöne werden normalerweise
1660 mit einem Text erklärt.
1662 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1665 \override Staff.NoteHead #'style = #'harmonic-mixed
1666 d^\markup { \italic { \fontsize #-2 { "harm. 12" }}} <g b>1
1670 Gedämpfte oder gestoppte Noten werden in normalen und Tabulatur-Systemen
1673 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1674 music = \relative c' {
1675 < a\3 \deadNote c\2 a'\1 >4
1676 < b\3 \deadNote d\2 b'\1 >
1677 < c\3 \deadNote e\2 c'\1 >
1679 \times 2/3 { g8 b e }
1694 Eine andere Spieltechnik (insbesondere bei elektrischen Gitarren
1695 benutzt) ist @notation{palm mute}. Hierbei wird die Saite teilweise
1696 durch die Handfläche der Schlaghand gedämpft. LilyPond unterstützt
1697 die Notation dieser Art von Technik, indem die Notenköpfe der
1698 so gedämpften Noten durch Dreiecke ersetzt werden.
1700 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1701 \new Voice { % Warning: explicit Voice instantiation is
1702 % required to have palmMuteOff work properly
1703 % when palmMuteOn comes at the beginning of
1708 e8^\markup { \musicglyph #"noteheads.u2do" = palm mute }
1711 e e \palmMute e e e |
1712 e8 \palmMute { e e e } e e e e |
1713 < \palmMute e b' e >8 \palmMute { e e e } < \palmMute e b' e >2
1720 @ref{Besondere Notenköpfe},
1721 @ref{Notenkopfstile}.
1724 @rlsr{Fretted strings}.
1727 @node Powerakkorde anzeigen
1728 @unnumberedsubsubsec Powerakkorde anzeigen
1729 @translationof Indicating power chords
1731 @funindex powerChords
1732 @funindex \powerChords
1734 @cindex Powerakkorde
1737 Powerakkorde und ihre Symbole können im Akkordmodus oder als Akkordkonstruktionen
1740 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1741 ChordsAndSymbols = {
1746 \set minimumFret = #8
1750 \set minimumFret = #5
1770 Powerakkord-Symbole werden automatisch ausgeschaltet, wenn einer der anderen
1771 normalen Akkord-Modifikatoren verwendet wird:
1773 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1774 mixedChords = \chordmode {
1799 @rglos{power chord}.
1802 @ref{Erweiterte und modifizierte Akkorde},
1803 @ref{Akkordbezeichnungen drucken}.
1806 @rlsr{Fretted strings}.
1813 @translationof Banjo
1816 * Banjo-Tabulaturen::
1819 @node Banjo-Tabulaturen
1820 @unnumberedsubsubsec Banjo-Tabulaturen
1821 @translationof Banjo tablatures
1823 @cindex Banjo-Tabulaturen
1824 @cindex Tabulatur, Banjo
1826 LilyPond hat grundlegende Unterstützung für fünfsaitige Banjo.
1827 Die Banjo-Tabulatur-Funktion sollte zum Notieren von Banjo-Tabulaturen
1828 verwendet werden, damit die richtigen Bund-Nummern für die fünfte
1829 Saite gesetzt werden:
1831 @c due to crazy intervals of banjo music, absolute pitch is recommended
1833 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1835 \set TabStaff.tablatureFormat = #fret-number-tablature-format-banjo
1836 \set TabStaff.stringTunings = #banjo-open-g-tuning
1839 g8 d' g'\5 a b g e d' |
1840 g4 d''8\5 b' a'\2 g'\5 e'\2 d' |
1846 @cindex Banjo-Stimmung
1847 @cindex Stimmung, Banjo
1849 @funindex banjo-c-tuning
1850 @funindex banjo-modal-tuning
1851 @funindex banjo-open-d-tuning
1852 @funindex banjo-open-dm-tuning
1853 @funindex four-string-banjo
1855 Eine Anzahl von üblichen Stimmungen für Banjo sind in LilyPond
1857 @code{banjo-c-tuning} (gCGBD), @code{banjo-modal-tuning} (gDGCD),
1858 @code{banjo-open-d-tuning} (aDF#AD) und @code{banjo-open-dm-tuning}
1861 Diese Stimmungen können für das viersaitige Banjo angepasst werden,
1862 indem die @code{four-string-banjo}-Funktion eingesetzt wird:
1865 \set TabStaff.stringTunings = #(four-string-banjo banjo-c-tuning)
1871 @rlsr{Fretted strings}.
1873 Installierte Dateien:
1874 @file{scm/tablature.scm} enthält vordefinierte Banjo-Stimmungen.