1 @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
4 Translation of GIT committish: a0077273ac8bf29ae472c8712bc78a02d138f898
6 When revising a translation, copy the HEAD committish of the
7 version that you are working on. For details, see the Contributors'
8 Guide, node Updating translation committishes.
13 @c Translators: Till Paala
15 @node Saiteninstrumente mit Bünden
16 @section Saiteninstrumente mit Bünden
17 @translationof Fretted string instruments
19 @lilypondfile[quote]{fretted-headword.ly}
21 Dieser Abschnitt erklärt bestimmte Eigenheiten der Notation für
22 Saiteninstrumente mit Bünden.
25 @cindex Gitarrentabulatur
26 @cindex Banjo-Tabulatur
29 * Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden::
34 @node Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden
35 @subsection Übliche Notation für Saiteninstrumente mit Bünden
36 @translationof Common notation for fretted strings
38 Dieser Abschnitt zeigt Besonderheiten der Notation, die allen
39 Bundinstrumenten eigen ist.
42 * Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden::
43 * Seitennummerbezeichnung::
44 * Standardtabulaturen::
45 * Angepasste Tabulaturen::
46 * Bund-Diagramm-Beschriftung::
47 * Vordefinierte Bund-Diagramme::
48 * Automatische Bund-Diagramme::
49 * Fingersatz der rechten Hand::
52 @node Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden
53 @unnumberedsubsubsec Referenz für Saiteninstrumente mit Bünden
54 @translationof References for fretted strings
56 Noten für Bundinstrumente wird normalerweise auf
57 einem einzelnen System notiert, entweder als traditionelles
58 Notensystem oder in Tabulaturform. Manchmal werden beide
59 Arten miteinander verbunden, und besonders in populärer
60 Musik ist es üblich, über dem traditionellen System Griffsymbole
61 zu setzen. Gitarre und Banjo sind transponierende Instrumente,
62 die eine Oktave tiefer klingen als sie notiert werden. Partituren
63 für diese Instrumente sollten den @qq{Tenorschlüssel}
64 (@code{"treble_8"} bzw. @code{\transposition c}) benutzen, um
65 korrekte MIDI-Dateien zu erhalten. Einige Spezifika für
66 Instrumente mit Bünden sind an anderer Stelle erklärt:
69 @item Fingersatz kann notiert werden, siehe
70 @ref{Fingersatzanweisungen}.
72 @item Anweisungen für @notation{Laissez vibrer}-Bögen und
73 Bögen zwischen Arpeggios und Tremolos sind beschrieben in
76 @item Hinweise, wie mehrere Stimmen gesetzt werden können, finden sich in
77 @ref{Auflösung von Zusammenstößen}.
79 @item Instructions for indicating harmonics can be found in
86 @ref{Fingersatzanweisungen},
88 @ref{Auflösung von Zusammenstößen},
89 @ref{Instrumentenbezeichnungen},
90 @ref{Musik parallel notieren},
92 @ref{Liste der Artikulationszeichen},
94 @ref{Transposition von Instrumenten}.
97 @node Seitennummerbezeichnung
98 @unnumberedsubsubsec Seitennummerbezeichnung
99 @translationof String number indications
102 @cindex Zahl von Saiten
103 @cindex Fingersatz versus Saitenzahl
104 @cindex Nummerierung von Saiten
106 Die Nummer der Saite, auf der gespielt werden soll, kann
107 angezeigt werden, indem @code{\@var{Zahl}} an eine Note
110 @lilypond[verbatim,quote,relative=0]
116 Wenn Fingersatz und Saitennummer zusammen benutzt werden, wird
117 ihre Position anhand der Reihenfolge, mit der sie im
118 Code auftauchen, @emph{nur} entschieden, wenn sie in einem expliziten
119 Akkord auftreten: Fingersatz, der außen an einen Akkord oder an
120 einzelne Noten @emph{außerhalb} eines Akkords gehängt wird, wird
121 nach anderen Regeln positioniert.
123 @lilypond[verbatim,quote,relative=1]
133 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
134 {controlling-the-placement-of-chord-fingerings.ly}
136 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
137 {allowing-fingerings-to-be-printed-inside-the-staff.ly}
142 @ref{Fingersatzanweisungen}.
145 @rlsr{Fretted strings}.
147 Referenz der Interna:
148 @rinternals{StringNumber},
149 @rinternals{Fingering}.
152 @node Standardtabulaturen
153 @unnumberedsubsubsec Standardtabulaturen
154 @translationof Default tablatures
156 @cindex Tabulatur, Grundlegendes
161 Musik für gezupfte Saiteninstrumente wird oft notiert, indem man eine
162 Finger/Berührungsnotation bzw. Tabulatur benutzt. Im Gegensatz zur
163 traditionellen Notation werden hier Tonhöhen nicht mit Notenköpfen
164 notiert, sondern mit Zahlen (oder buchstabenartigen Symbolen in
165 historischen Tabulaturen). Die Notenlinien einer Tabulatur zeigen
166 die Saite an, auf der eine Note gespielt werden soll, und eine Zahl
167 auf einer Notenlinie zeigt an,
168 welcher Bund für eine Note gespielt werden muss. Die Zahlen werden
169 vertikal übereinander geschrieben, wenn sie gleichzeitig gespielt werden sollen.
171 Standardmäßig ist Saite 1 die höchste Saite und entspricht der höchsten
172 Notenlinie des @code{TabStaff} (der Tabulatur). Die voreingestellte
173 Saitenstimmung der Tabulatur ist die normale Gitarrenstimmung (mit 6 Saiten). Die
174 Noten werden als Tabulatur ausgegeben, wenn man den @code{TabStaff}-Kontext
175 und darin den @code{TabVoice}-Kontext benutzt. Ein kalligraphischer
176 Tabulaturschlüssel wird automatisch hinzugefügt.
178 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
179 \new TabStaff \relative c' {
185 Standard-Tabulaturen haben weder Symbole, die Notendauern anzeigen,
186 noch andere musikalische Symbole wie etwa Ausdrucksbezeichnungen.
188 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
200 \new Staff { \clef "G_8" \symbols }
201 \new TabStaff { \symbols }
206 @funindex \tabFullNotation
207 @funindex tabFullNotation
209 Wenn alle musikalischen Symbole, die in der traditionellen Notation
210 eingesetzt werden, auch in der Tabulatur gedruckt werden sollen, muss
211 man den Befehl @code{\tabFullNotation} in einem @code{TabStaff}-Kontext
212 hinzufügen. Dabei ist zu beachten, dass halbe Noten in einer Tabulatur
213 mit zwei Hälsen dargestellt werden, um sie von Viertelnoten zu unterscheiden.
215 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
233 @funindex minimumFret
237 Normalerweise werden Tonhöhen der tiefstmöglichen Spielposition auf
238 dem Bundbrett zugewiesen (erste Lage). Offene Saiten werden automatisch
239 bevorzugt. Wenn man eine bestimmte Tonhöhe auf einer bestimmten Saite
240 gespielt haben will, kann man eine Saitennummeranweisung zur
241 Tonhöhe hinzufügen. Wenn man die Saitenzahlanweisung nicht in der traditionellen
242 Notation sehen will, kann man den entsprechenden Stencil mit @code{\override}
243 verändernt. Es ist jedoch sehr viel bequemer, die Spielposition unter
244 Benutzung von @code{minimumFret} zu definieren. Der Standardwert von
245 @code{minimumFret} beträgt 0.
247 Auch wenn @code{minimumFret} gesetzt ist, werden offene Saiten immer
248 benützt, wenn es möglich ist. Dieses Verhalten kann verändert werden,
249 indem @code{restrainOpenStrings} auf @code{#t} gesetzt wird.
251 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
252 \layout { \override Voice.StringNumber #'stencil = ##f }
254 \new Staff \relative c {
258 c,16\5 d\5 e\4 f\4 g4\4
261 \new TabStaff \relative c {
263 c,16\5 d\5 e\4 f\4 g4\4
264 \set TabStaff.minimumFret = #5
265 \set TabStaff.restrainOpenStrings = ##t
271 @funindex \tabChordRepeats
272 @funindex \chordRepeats
273 @cindex Akkorde, Wiederholung
274 @cindex Wiederholung mit @code{q}
276 Akkord-Konstruktionen können mit dem Akkord-Wiederholungssymbol @code{q}
277 wiederholt werden. In Verbindung mit Tabulaturen verhält sich diese
278 Wiederholung jedoch seltsam, weil sie Saiten- und Fingerzahlen entfernt.
282 \chordRepeats #'(string-number-event fingering-event)
285 explizit für musikalische Ausdrücke in Tabulaturen aufrufen, wenn
286 Akkordwiederholungen gewünscht sind. Der Befehl ist so wichtig,
287 dass er durch @code{\tabChordRepeats} zur Verfügung gestellt wird.
289 @lilypond[quote,verbatim]
290 guitar = \relative c' {
291 r8 <gis-2 cis-3 b-0>~ q4 q8~ q q4
300 \tabChordRepeats \guitar
305 Bindestriche über einen Zeilenumbruch werden standardmäßig in Klammern
306 gesetzt. Das gilt auch für die zweite Klammer einer Wiederholung.
308 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
309 ties = \relative c' {
316 { g4\repeatTie c,2. }
343 @funindex \hideSplitTiedTabNotes
345 Der Befehl @code{\hideSplitTiedTabNotes} hebt das Verhalten auf, dass
346 Bundnummern in Klammern gesetzt werden:
348 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
349 ties = \relative c' {
355 { g4\repeatTie c,2. }
371 \hideSplitTiedTabNotes
383 @cindex Flageolett in Tabulaturen
384 @cindex Tabulatur und Flageolett
385 @cindex Gleiten in Tabulaturen
386 @cindex Tabulaturen und Gleiten
387 @cindex Slide in Tabulaturen
388 @cindex Akkordglissando
389 @cindex Glissando, Akkorde
392 @funindex \harmonicByFret
393 @funindex \harmonicByRatio
395 Flageolett (engl. @emph{harmonic}) kann zur Tabulaturnotation als klingende Tonhöhe hinzugefügt
398 @lilypond[verbatim,quote]
399 \layout { \override Voice.StringNumber #'stencil = ##f }
407 \new Staff { \firstHarmonic }
408 \new TabStaff { \firstHarmonic }
413 Dabei ist zu beachten, dass der Befehl @code{\harmonic} immer an
414 einzelne Noten angehängt werden muss (die sich auch innerhalb
415 eines Akkordes befinden können). Flageolett ist nur sinnvoll
416 für offene Saiten im 12. Bund. Alle anderen Flageolett-Töne sollten von
417 LilyPond errechnet werden. Das wird erreicht, indem man den Bund angibt,
418 wo der Finger der Greifhand die Saite berühren soll.
420 @lilypond[verbatim,quote]
422 \harmonicByFret #5 d16\4
423 \harmonicByFret #4 d16\4
424 \harmonicByFret #3 d8\4
425 \harmonicByFret #5 <g\3 b\2>2.
429 \new Staff { \fretHarmonics }
430 \new TabStaff { \fretHarmonics }
435 Alternativ können Flageolett-Töne auch errechnet werden, indem man das
436 Verhältnis der Saitenlängen über und unter dem Flageolett-Finger definiert:
438 @lilypond[verbatim,quote]
440 \harmonicByRatio #1/2 <g\3 b\2 e'\1>4
441 \harmonicByRatio #1/3 <g\3 b\2 e'\1>4
442 \harmonicByRatio #1/4 { g8\3 b8\2 e'4\1 }
446 \new Staff { \ratioHarmonics }
447 \new TabStaff { \ratioHarmonics }
454 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
455 {stem-and-beam-behavior-in-tablature.ly}
457 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
458 {polyphony-in-tablature.ly}
460 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
461 {open-string-harmonics-in-tablature.ly}
463 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
464 {fretted-string-harmonics-in-tablature.ly}
466 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
467 {slides-in-tablature.ly}
469 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
470 {chord-glissando-in-tablature.ly}
475 @ref{Akkord-Wiederholungen},
476 @ref{Ausgeschriebene Wiederholungen}
481 @rlsr{Fretted strings}.
483 Referenz der Interna:
484 @rinternals{TabNoteHead},
485 @rinternals{TabStaff},
486 @rinternals{TabVoice},
490 Akkorde werden nicht gesondert behandelt, sodass die Saitenauswahlfunktion
491 eventuell die selbe Saite für zwei Töne eines Akkordes auswählen kann.
493 Damit die Kombination von Stimmen (@code{\partcombine}) richtig funktioniert,
494 müssen speziell erstellte Stimmen innerhalb des Tabulatursystems
495 (@code{TabStaff}) benutzt werden:
497 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
498 melodia = \partcombine { e4 g g g } { e4 e e e }
501 \new TabVoice = "one" s1
502 \new TabVoice = "two" s1
503 \new TabVoice = "shared" s1
504 \new TabVoice = "solo" s1
510 Spezialeffekte für Gitarre beschränken sich auf Flageolett und
514 @node Angepasste Tabulaturen
515 @unnumberedsubsubsec Angepasste Tabulaturen
516 @translationof Custom tablatures
518 @cindex Tabulaturen, eigen
519 @cindex eigene Tabulaturen
520 @cindex Tabulatur, Banjo
521 @cindex Tabulatur, Mandoline
522 @cindex Tabulatur, Bassgitarre
523 @cindex Tabulatur, Gitarre
524 @cindex Tabulatur, Ukulele
525 @cindex Tabulatur, Geige
526 @cindex Tabulatur, Bratsche
527 @cindex Tabulatur, Cello
528 @cindex Tabulatur, Kontrabass
529 @cindex Saitenstimmung für Bundinstrumente
530 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Saitenstimmung
531 @cindex Bundinstrumente, Saitenstimmung
532 @cindex Tabulatur, Saitenstimmung
534 @funindex stringTunings
536 LilyPond errechnet automatisch den Bund für eine Note auf Grundlage
537 der Saite, zu welcher der Ton zugeordnet ist. Um das tun zu können,
538 muss die Stimmung der Saiten angegeben werden. Die Stimmung wird
539 in der @code{StringTunings}-Eigenschaften bestimmt.
541 LilyPond hat vordefinierte Stimmungen für Banjo, Mandoline, Gitarre,
542 Bassgitarre, Ukulele, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass.
543 Für diese Stimmungen wird automatisch die
544 richtige Transposition eingesetzt. Das nächste Beispiel ist für
545 Bassgitarre, welche eine Oktave niedriger erklingt, als sie
548 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
551 \override StringNumber #'stencil = ##f
558 \new TabStaff \with {
559 stringTunings = #bass-tuning
569 Die Standardstimmung ist die Gitarrenstimmung (@code{guitar-tuning})
570 in der EADGHE-Stimmung. Andere vordefinierte Stimmung sind:
571 @code{guitar-open-g-tuning}, @code{mandolin-tuning} und
572 @code{banjo-open-g-tuning}. Die vordefinierten Stimmungen finden
573 sich in @file{ly/string-tunings-init.ly}.
575 @funindex stringTuning
576 @funindex \stringTuning
577 @cindex Tabulatur, eigene Saitenstimmung
578 @cindex Eigene Saitenstimmung, Tabulatur
580 Jede beliebige Stimmung kann erstellt werden. Die Funktion
581 @code{\stringTuning} kann benutzt werden, um eine Saitenstimmung
582 zu definieren und als den Wert von @code{stringTunings} für den aktuellen
583 Kontext zu bestimmen.
585 Als Argument braucht die Funktion eine
586 Akkordkonstruktion, die die Tonhöhen jeder Saite der Stimmung angibt.
587 Die Akkordkonstruktion muss im absoluten Oktavenmodus angegeben werden,
588 siehe @ref{Absolute Oktavenbezeichnung}. Die Saite mit der höchsten
589 Zahl (normalerweise die tiefste Seite) muss im Akkord zuerst geschrieben
590 werden. Eine Stimmung für ein viersaitiges Instrument mit den Tonhöhen
591 @code{a''}, @code{d''}, @code{g'} und @code{c'} kann folgenderweise
594 @lilypond[quote,verbatim]
607 \set Staff.stringTunings = \stringTuning <c' g' d'' a''>
613 Die @code{stringTunings}-Eigenschaft wird auch von @code{FretBoards}
614 benutzt, um automatische Bunddiagramme zu errechnen.
616 Saitensitmmungen werden als Teil des Hash-Schlüsselwertes für
617 vordefinierte Bunddiagramme eingesetzt (siehe auch
618 @ref{Vordefinierte Bund-Diagramme}.
620 Das vorherige Beispiel könnte auch folgenderweise geschrieben werden:
622 @lilypond[quote,verbatim]
623 custom-tuning = \stringTuning <c' g' d'' a''>
636 \set TabStaff.stringTunings = #custom-tuning
642 Intern ist die Stimmung eine Scheme-Liste von Tonhöhen der Saiten,
643 eine für jede Saite, geordnet von Saitennummer 1 bis n, wobei 1
644 die höchste Saite der Tabulatur ist und n die unterste. Normalerweise
645 wird so die Stimmung vom höchsten bis zum tiefsten Ton angegeben,
646 aber bei einige Instrumente (etwa Ukulele) werden die Saiten nicht
647 aufgrund der Tonhöhe angeordnet.
649 Die Tonhöhe einer Saite in einer Seitenstimmungsliste ist ein
650 Tonhöhenobjekt für LilyPond. Tonhöhenobjekte werden mit der
651 Scheme-Funktion +@code{ly:make-pitch} erstellt
652 (siehe @ref{Scheme-Funktionen}).
654 @code{\stringTuning} erstellt derartige Objekte aus der Akkord-Eingabe.
656 LilyPond errechnet automatisch die Linienanzahl für die Tabulatur und
657 die Zahl der Saiten in dem automatisch erstellten @code{FretBoard}
658 (Bunddiagramm) aus der Anzahl der Elemente von @code{stringTunings}.
660 Um für alle @code{TabStaff}-Kontexte die selbe Standardstimmung zu
661 benutzen, kann man benutzen:
667 stringTunings = \stringTuning \notemode @{ <c' g' d'' a''> @}
672 @cindex Schlüssel, modern, Tabulatur
673 @cindex Tabulatur, moderner Schlüssel
674 @cindex moderner Tabulatur-Schlüssel
678 Auch ein moderner Tabulatur-Schlüssel kann verwendet werden:
680 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
690 Der moderne Tabulatur-Schlüssel unterstützt Tabulaturen von 4 bis 7 Saiten.
694 @ref{Absolute Oktavenbezeichnung},
695 @ref{Vordefinierte Bund-Diagramme},
696 @ref{Scheme-Funktionen}.
698 Installierte Dateien:
699 @file{ly/string-tunings-init.ly}
700 @file{scm/tablature.scm}.
703 @rlsr{Fretted strings}.
705 Referenz der Interna:
706 @rinternals{Tab_note_heads_engraver}.
709 Automatische Tabulatur-Berechnung funktioniert in den meisten Fällen nicht
710 korrekt bei Instrumenten, deren Saitenstimmung nicht monotonisch
711 fortschreitet, wie etwa Ukulele.
714 @node Bund-Diagramm-Beschriftung
715 @unnumberedsubsubsec Bund-Diagramm-Beschriftung
716 @translationof Fret diagram markups
718 @cindex Fret (Bunddiagramme)
719 @cindex Griffsymbole, bundierte Saiteninstrumente
720 @cindex Griffsymbole, Bundinstrumente
721 @cindex Gitarrengriffsymbole
722 @cindex Akkordtabulatur
723 @cindex Akkorddiagramm
724 @cindex Bunddiagramme
725 @cindex eigene Bunddiagramme
726 @cindex Bunddiagramme, eigene
728 Bunddiagramme können zu Notation als Textbeschriftung
729 hinzugefügt werden. Die Beschriftung enthält Information zu dem
730 gewünschten Bunddiagramm. Es gibt drei unterschiedliche
731 Darstellungsarten: normal, knapp und ausführlich. Die drei
732 Arten erzeugen die gleiche Ausgabe, aber mit jeweils mehr oder
733 weniger Einzelheiten. Einzelheiten zur Syntax der unterschiedlichen
734 Beschriftungsbefehle, mit denen die Bunddiagramme definiert werden,
735 findet sich in @ref{Instrument Specific Markup}.
737 Die Standard-Bunddiagrammbeschriftung beinhaltet die Saitennummer
738 und die Bundnummer für jeden Punkt, der notiert werden soll.
739 Zusätzlich können offenen und nicht gespielte (schwingende) Saiten
742 @lilypond[quote, verbatim]
744 \context ChordNames {
751 <c e g c' e'>1^\markup {
752 \fret-diagram #"6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;"
754 <d a d' f'>1^\markup {
755 \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;"
761 @cindex Barré, Gitarre
763 Barré kann hinzugefügt werden:
765 @lilypond[quote, verbatim]
767 \context ChordNames {
774 <f, c f a c' f'>1^\markup {
775 \fret-diagram #"c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;"
777 <g, d g b d' g'>1^\markup {
778 \fret-diagram #"c:6-1-3;6-3;5-5;4-5;3-4;2-3;1-3;"
784 @cindex Bunddiagramm-Beschriftung
785 @cindex fret (Bunddiagramme)
788 @funindex fret-diagram
789 @funindex \fret-diagram
791 Die Größe des Bunddiagrammes und die Anzahl der Bünde im Diagramm
792 kann geändert werden:
794 @lilypond[quote, verbatim]
796 \context ChordNames {
803 <f, c f a c' f'>1^\markup {
804 \fret-diagram #"s:1.5;c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;"
806 <g, b, d g b g'>1^\markup {
807 \fret-diagram #"h:6;6-3;5-2;4-o;3-o;2-o;1-3;"
813 Die Anzahl der Saiten in einem Bunddiagramm kann geändert werden,
814 um sie für andere Instrumente anzupassen, wie etwas Banjo oder Ukulele.
816 @lilypond[quote, verbatim]
818 \context ChordNames {
824 % An 'A' chord for ukulele
826 \fret-diagram #"w:4;4-2-2;3-1-1;2-o;1-o;"
832 Fingersatz kann auch angezeigt werden, und die Position der
833 Fingersatzzahlen kann kontrolliert werden.
835 @lilypond[quote, verbatim]
837 \context ChordNames {
844 <c e g c' e'>1^\markup {
845 \fret-diagram #"f:1;6-x;5-3-3;4-2-2;3-o;2-1-1;1-o;"
847 <d a d' f'>1^\markup {
848 \fret-diagram #"f:2;6-x;5-x;4-o;3-2-2;2-3-3;1-1-1;"
854 Die Größe und Position der Punkte kann geändert werden:
856 @lilypond[quote, verbatim]
858 \context ChordNames {
865 <c e g c' e'>1^\markup {
866 \fret-diagram #"d:0.35;6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;"
868 <d a d' f'>1^\markup {
869 \fret-diagram #"p:0.2;6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;"
875 @cindex fret-diagram-terse-Markup
876 @cindex Bunddiagramme, knapper Stil
878 @funindex fret-diagram-terse
879 @funindex \fret-diagram-terse
881 Die Beschriftungsfunktion @code{fret-diagram-terse} (knappe Version)
882 lässt die Saitennummern aus: das Vorhandensein einer Saite wird
883 durch ein Semikolon ausgedrückt. Für jede Saite des Diagramms
884 muss ein Semikolon gesetzt werden. Das erste Semikolon entspricht
885 der höchsten Saite, das letze der ersten Saite. Stumme und
886 offene Saiten sowie Bundnummern können angezeigt werden.
888 @lilypond[quote, verbatim]
890 \context ChordNames {
897 <c e g c' e'>1^\markup {
898 \fret-diagram-terse #"x;3;2;o;1;o;"
900 <d a d' f'>1^\markup {
901 \fret-diagram-terse #"x;x;o;2;3;1;"
907 Barré kann im knappen Modus auch angezeigt werden:
909 @lilypond[quote, verbatim]
911 \context ChordNames {
918 <f, c f a c' f'>1^\markup {
919 \fret-diagram-terse #"1-(;3;3;2;1;1-);"
921 <g, d g b d' g'>1^\markup {
922 \fret-diagram-terse #"3-(;5;5;4;3;3-);"
928 Fingersatz kann im knappen Modus hinzugefügt werden:
930 @c Need to use override to enable fingerings to show this -- can we do so?
931 @lilypond[quote, verbatim]
933 \context ChordNames {
939 \override Voice.TextScript
940 #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string
942 <c e g c' e'>1^\markup {
943 \fret-diagram-terse #"x;3-3;2-2;o;1-1;o;"
945 <d a d' f'>1^\markup {
946 \fret-diagram-terse #"x;x;o;2-2;3-3;1-1;"
952 Andere Eigenschaften der Bunddiagramme müssen im knappen Modus
953 mit @code{\override}-Befehlen angegeben werden.
955 @cindex fret-diagram-verbose-Markup
956 @cindex Bunddiagramme, ausführlicher Stil
960 @funindex fret-diagram-verbose
961 @funindex \fret-diagram-verbose
963 Die Beschriftungsfunktion @code{fret-diagram-verbose}
964 (ausführlicher Stil) ist in der
965 Form eine Scheme-Liste. Jedes Element stellt ein Element dar,
966 dass im Bunddiagramm gesetzt werden soll.
968 @lilypond[quote, verbatim]
970 \context ChordNames {
977 <c e g c' e'>1^\markup {
978 \fret-diagram-verbose #'(
987 <d a d' f'>1^\markup {
988 \fret-diagram-verbose #'(
1001 Fingersatz und Barré kann im ausführlichen Modus notiert werden.
1002 Nur im ausführlichen Modus kann ein Capo angezeigt werden, das auf
1003 dem Bunddiagramm plaziert wird. Die Capo-Anzeige ist ein dicker
1004 Strich, der alle Saiten bedeckt. Der Bund mit dem Capo ist der
1005 unterste Bund im Diagramm.
1007 @c \override is necessary to make fingering visible
1008 @lilypond[quote, verbatim]
1010 \context ChordNames {
1017 \override Voice.TextScript
1018 #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string
1019 <f, c f a c' f'>1^\markup {
1020 \fret-diagram-verbose #'(
1030 <g, b, d g b g'>1^\markup {
1031 \fret-diagram-verbose #'(
1040 <c e g c' e'>1^\markup {
1041 \fret-diagram-verbose #'(
1053 Alle anderen Bunddiagramm-Eigenschaften müssen im ausführlichen
1054 Modus mit mit @code{\override}-Befehlen angegeben werden.
1057 The following example shows the three fret-diagram markup
1058 interfaces, along with examples of common tweaks. For example,
1059 the size of the verbose fret diagram is reduced to 0.75, and the
1060 finger indications are specified to appear below the diagram. The
1061 terse diagram includes tweaks to specify placement of finger code
1064 @lilypond[verbatim,ragged-right,quote]
1068 \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-2;"
1072 \override #'(size . 0.75) {
1073 \override #'(finger-code . below-string) {
1074 \fret-diagram-verbose #'((place-fret 6 2 1) (barre 6 1 2)
1085 \override #'(dot-radius . 0.35) {
1086 \override #'(finger-code . in-dot) {
1087 \override #'(dot-color . white) {
1088 \fret-diagram-terse #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-);"
1098 @cindex Bunddiagramme, anpassen
1099 @cindex eigene Bunddiagramme
1100 @cindex Anpassen von Bunddiagrammen
1102 @funindex fret-diagram-interface
1104 Die graphische Erscheinung eines Bunddiagramms kann den Wünschen
1105 des Notensetzers angepasst werden. Hierzu werden die Eigenschaften
1106 des @code{fret-diagram-interface} (Bunddiagramm-Schnittstelle)
1107 eingesetzt. Einzelheiten hierzu
1108 in @rinternals{fret-diagram-interface}. Die Eigenschaften der
1109 Schnittstelle gehören dem @code{Voice.TextScript}-Kontext an.
1113 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1114 {changing-fret-orientations.ly}
1116 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1117 {customizing-markup-fret-diagrams.ly}
1121 @ref{Instrument Specific Markup}.
1124 @rlsr{Fretted strings}.
1126 Referenz der Interna:
1127 @rinternals{fret-diagram-interface}.
1131 @node Vordefinierte Bund-Diagramme
1132 @unnumberedsubsubsec Vordefinierte Bund-Diagramme
1133 @translationof Predefined fret diagrams
1136 @cindex Bunddiagramme
1137 @cindex Akkord-Diagramme
1138 @cindex Bunddiagramme, Ukulele
1139 @cindex Bunddiagramme, Mandoline
1141 @funindex FretBoards
1142 @funindex stringTunings
1144 Bunddiagramme können mit dem @code{FretBoards}-Kontext angezeigt
1145 werden. Standardmäßig zeigt der @code{FretBoards}-Kontext
1146 Bunddiagramme an, die in einer Tabelle definiert sind:
1148 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1149 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1150 \context FretBoards {
1157 Die vordefinierten Diagramme sind in der Datei
1158 @file{predefined-guitar-fretboards.ly} enthalten. Sie werden
1159 basierend auf der Tonhöhe eines Akkordes und dem Wert von
1160 @code{stringTunings} (Saitenstimmung), der gerade benutzt wird,
1161 gespeichert. @file{predefined-guitar-fretboards.ly} beinhaltet
1162 vordefinierte Diagramme für die Gitarrenstimmung (@code{guitar-tuning}).
1163 Anhand der Beispiele in dieser Datei können auch für andere
1164 Instrumente oder Stimmungen Diagramme definiert werden.
1166 Bunddiagramme für die Ukulele finden sich in der Datei @*
1167 @file{predefined-ukulele-fretboards.ly}.
1169 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1170 \include "predefined-ukulele-fretboards.ly"
1172 myChords = \chordmode { a1 a:m a:aug }
1179 \set Staff.stringTunings = #ukulele-tuning
1184 Bunddiagramme für Mandoline sind in der Datei @file{predefined-mandolin-fretboards.ly}
1187 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1188 \include "predefined-mandolin-fretboards.ly"
1190 myChords = \chordmode { c1 c:m7.5- c:aug }
1197 \set Staff.stringTunings = #mandolin-tuning
1202 Tonhöhen von Akkorden können entweder als Akkordkonstrukte
1203 oder im Akkordmodus notiert werden (siehe auch
1204 @ref{Überblick über den Akkord-Modus}).
1206 @lilypond[verbatim, ragged-right,quote]
1207 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1208 \context FretBoards {
1214 @cindex Akkordbezeichnungen und Bunddiagramme
1215 @cindex Bunddiagramme und Akkordbezeichnungen
1217 @funindex ChordNames
1219 @funindex \chordmode
1221 Oft wird sowohl eine Akkordbezeichnung als ein Bunddiagramm
1222 notiert. Das kann erreicht werden, indem ein
1223 @code{ChordNames}-Kontext parallel mit einem @code{FretBoards}-Kontext
1224 gesetzt wird und beiden Kontexten die gleichen Noten zugewiesen
1227 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1228 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1229 mychords = \chordmode{
1234 \context ChordNames {
1237 \context FretBoards {
1243 @cindex Transposition von Bunddiagrammen
1244 @cindex Bunddiagramme, Transposition
1246 Vordefinierte Bunddiagramme können transponiert werden, solange
1247 ein Diagramm für den transponierten Akkord in der Bunddiagramm-Tabelle
1250 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1251 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1252 mychords = \chordmode{
1258 \transpose c e { \mychords }
1261 \context ChordNames {
1264 \context FretBoards {
1270 Die Tabelle der vordefinierten Bunddiagramme für Gitarre enthält
1271 acht Akkorde (Dur, Moll, übermäßig, vermindert, Dominantseptakkord,
1272 große Septime, kleine Septime und Dominantnonenakkord) für alle 17
1273 Tonarten. Die Tabelle der vortdefinierten Bunddiagramme für
1274 Ukulele enthält neben diesen Akkorden noch zusätzlich drei
1275 weitere (große Sext, Sekundakkord und Quartakkort). Eine
1276 vollständige Liste der vordefinierten Bunddiagramme findet sich
1277 in @ref{Die vordefinierten Bund-Diagramme}. Wenn in der Tabelle für
1278 einen Akkord kein Wert steht, wird ein Bunddiagramm vom
1279 @code{FretBoards}-Engraver errechnet, wobei die automatische
1280 Bunddiagrammfunktion zu Anwendung kommt. Siehe hierzu
1281 @ref{Automatische Bund-Diagramme}.
1283 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1284 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1285 mychords = \chordmode{
1290 \context ChordNames {
1293 \context FretBoards {
1299 @cindex Bunddiagramme, eigene definieren
1300 @cindex Definieren von eigenen Bunddiagrammen
1301 @cindex Eigene Bunddiagramme definieren
1303 Bunddiagramme können zu der Tabelle hinzugefügt werden. Um ein
1304 Diagramm hinzuzufügen, muss der Akkord des Diagramms, die Stimmung
1305 und die Diagramm-Definition angegeben werden. Dies geschieht normalerweise
1306 in der Tabelle @var{default-fret-table}. Die Diagramm-Definition
1307 kann entweder eine @code{fret-diagram-terse}-Definition oder eine
1308 @code{fret-diagram-verbose}-Liste sein.
1310 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1311 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1313 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1314 \chordmode { c:maj9 }
1318 mychords = \chordmode {
1323 \context ChordNames {
1326 \context FretBoards {
1332 Unterschiedliche Bunddiagramme für den selben Akkord können
1333 gespeichert werden, indem unterschiedliche Oktaven für die
1334 Tonhöhe benutzt werden. Die unterschiedliche Oktave sollte
1335 mindestens zwei Oktaven über oder unter der Standardoktave liegen,
1336 die für transponierende Bunddiagramme eingesetzt wird.
1338 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1339 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1341 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1344 #(offset-fret 2 (chord-shape 'bes guitar-tuning))
1346 mychords = \chordmode {
1351 \context ChordNames {
1354 \context FretBoards {
1360 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Akkordformen
1361 @cindex Bundinstrumente, Akkordformen
1362 @cindex Akkordformen für bundierte Saiteninstrumente
1363 @cindex Akkordformen für Bundinstrumente
1365 @funindex \addChordShape
1366 @funindex addChordShape
1367 @funindex storePredefinedDiagram
1368 @funindex \storePredefinedDiagram
1370 Zusätzlich zu Bunddiagrammen speichert LilyPond auch eine interne
1371 Liste an Akkordformen. Die Akkordformen sind Bunddiagramme,
1372 die am Hals entlang verschoben werden können und dabei unterschiedliche
1373 Akkorde ergeben. Akkordformen können zu der internen Liste
1374 hinzugefügt werden und dann benutzt werden, um vordefinierte
1375 Bunddiagramme zu definieren. Weil sie auf verschiedenen Positionen
1376 auf dem Steg gelegt werden können, beinhalten vordefinierte
1377 Akkord üblicherweise keine leeren Saiten. Wie Bunddiagramme können auch
1378 Akkordformen entweder als @code{fret-diagram-terse}-Definition
1379 oder als @code{fret-diagram-verbose}-Liste erstellt werden.
1381 @lilypond[verbatim, ragged-right, quote]
1382 \include "predefined-guitar-fretboards.ly"
1384 % Add a new chord shape
1386 \addChordShape #'powerf #guitar-tuning #"1-1;3-3;3-4;x;x;x;"
1388 % add some new chords based on the power chord shape
1390 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1393 #(chord-shape 'powerf guitar-tuning)
1394 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1397 #(offset-fret 2 (chord-shape 'powerf guitar-tuning))
1399 mychords = \chordmode{
1404 \context ChordNames {
1407 \context FretBoards {
1413 Die graphische Form eines Bunddiagramms kann entsprechend den
1414 eigenen Wünschen verändert werden, indem man die Eigenschaften
1415 der @code{fret-diagram-interface}-Schnittstelle verändert.
1416 Einzelheiten hierzu in @rinternals{fret-diagram-interface}. Die
1417 Schnittstelleneigenschaften eines vordefinierten Bunddiagrammes
1418 gehören dem @code{FretBoards.FretBoard}-Kontext an.
1422 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1423 {customizing-fretboard-fret-diagrams.ly}
1425 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1426 {defining-predefined-fretboards-for-other-instruments.ly}
1428 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1429 {chordchanges-for-fretboards.ly}
1431 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1432 {fretboards-alternate-tables.ly}
1437 @ref{Angepasste Tabulaturen},
1438 @ref{Automatische Bund-Diagramme},
1439 @ref{Überblick über den Akkord-Modus},
1440 @ref{Die vordefinierten Bund-Diagramme}.
1442 Installierte Dateien:
1443 @file{ly/predefined-guitar-fretboards.ly}, @*
1444 @file{ly/predefined-guitar-ninth-fretboards.ly}, @*
1445 @file{ly/predefined-ukulele-fretboards.ly}, @*
1446 @file{ly/predefined-mandolin-fretboards.ly}.
1449 @rlsr{Fretted strings}.
1451 Referenz der Interna:
1452 @rinternals {fret-diagram-interface}.
1455 @node Automatische Bund-Diagramme
1456 @unnumberedsubsubsec Automatische Bund-Diagramme
1457 @translationof Automatic fret diagrams
1459 @cindex Bunddiagramme, automatisch
1460 @cindex Akkorddiagramme, automatisch
1461 @cindex automatische Bunddiagramme
1463 Bunddiagramme können automatisch aus notierten Noten erstellt werden.
1464 Hierzu wird der @code{FretBoards}-Kontext eingesetzt. Wenn keine
1465 vordefinierten Diagramme für die entsprechenden Noten mit
1466 der aktiven Saitenstimmung (@code{stringTunings}) vorhanden sind,
1467 errechnet der Kontext Saiten und Bünde die benutzt werden können,
1468 um die Noten zu spielen.
1470 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1472 \context ChordNames {
1477 \context FretBoards {
1489 @funindex predefinedFretboardsOff
1490 @funindex \predefinedFretboardsOff
1491 @funindex predefinedFretboardsOn
1492 @funindex \predefinedFretboardsOn
1494 Da in den Standardeinstellungen keine vordefinierten Diagramme
1495 geladen werden, ist die automatische Diagrammerstellung das
1496 Standardverhalten. Wenn die vordefinierten Diagramme eingesetzt
1497 werden, kann die automatische Berechnung an- und ausgeschaltet
1500 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1502 \storePredefinedDiagram #default-fret-table
1505 #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-1-);"
1507 \context ChordNames {
1512 \context FretBoards {
1514 \predefinedFretboardsOff
1516 \predefinedFretboardsOn
1528 Manchmal kann die Berechnungsfunktion für Bunddiagramme kein
1529 passendes Diagramm finden. Das kann oft umgangen werden, indem
1530 man manuell einer Note eine bestimmte Saite zuweist. In vielen
1531 Fällen muss nur eine Note derart gekennzeichnet werden, der
1532 Rest wird dann entsprechend durch den @code{FretBoards}-Kontext
1535 @cindex Bunddiagramme, Fingersatz
1536 @cindex Fingersatz in Bunddiagrammen
1538 Fingersatz kann zu FretBoard-Bunddiagrammen hinzugefügt werden.
1540 @lilypond[quote, verbatim]
1542 \context ChordNames {
1547 \context FretBoards {
1548 <c-3 e-2 g c'-1 e'>1
1559 @funindex minimumFret
1561 Der kleinste Bund, der benutzt wird, um Saiten und Bünde im
1562 FretBoard-Kontext zu errechnen, kann mit der
1563 @code{minimumFret}-Eigenschaft gesetzt werden.
1565 @lilypond[quote, verbatim]
1567 \context ChordNames {
1572 \context FretBoards {
1574 \set FretBoards.minimumFret = #5
1585 Die Saiten und Bünde des @code{FretBoards}-Kontextes hängen von
1586 der @code{stringTunings}-Eigenschaft ab, die die gleiche Bedeutung
1587 wie im TabStaff-Kontext hat. Siehe auch @ref{Angepasste Tabulaturen}
1588 zu Information über die @code{stringTunings}Eigenschaft.
1590 Die graphische Erscheinung eines Bunddiagrammes kann den
1591 Bedürfnissen angepasst werden, indem Eigenschaften der
1592 @code{fret-diagram-interface}-Schnittstelle verändert werden.
1593 Einzelheiten finden sich in @rinternals{fret-diagram-interface}.
1594 Die Schnittstelleneigenschaften eines @code{FretBoards}-Diagramms
1595 gehören dem @code{FretBoards.FretBoard}-Kontext an.
1599 @code{\predefinedFretboardsOff},
1600 @code{\predefinedFretboardsOn}.
1606 @ref{Angepasste Tabulaturen}.
1609 @rlsr{Fretted strings}.
1611 Referenz der Interna:
1612 @rinternals {fret-diagram-interface}.
1615 Automatische Bundberechnung funktioniert nicht richtig für Instrumente
1616 mit nicht-monotonischer Stimmung.
1619 @node Fingersatz der rechten Hand
1620 @unnumberedsubsubsec Fingersatz der rechten Hand
1621 @translationof Right-hand fingerings
1623 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Fingersatz der rechten Hand
1624 @cindex Bundinstrumente, Fingersatz der rechten Hand
1625 @cindex Fingersatz der rechten Hand, bundierte Saiteninstrumente
1626 cindex Fingersatz der rechten Hand, Bundinstrumente
1627 @cindex rechte Hand, Fingersatz für bundierte Saiteninstrumente
1628 @cindex rechte Hand, Fingersatz für Bundinstrumente
1630 @funindex rightHandFinger
1631 @funindex \rightHandFinger
1633 Fingersatz für die rechte Hand @var{p-i-m-a}
1634 muss mit @code{\rightHandFinger}, gefolgt von einer Zahl, notiert werden.
1636 @warning{Wenn die Zahl in Scheme-Notation eingegeben wird, muss darauf
1637 geachtet werden, ein Leerzeichen anzuhängen vor dem schließenden @code{>} o. Ä.}
1639 @lilypond[quote,verbatim,relative=0]
1641 c4\rightHandFinger #1
1642 e\rightHandFinger #2
1643 g\rightHandFinger #3
1644 c\rightHandFinger #4
1645 <c,\rightHandFinger #1 e\rightHandFinger #2
1646 g\rightHandFinger #3 c\rightHandFinger #4 >1
1649 Zur Erleichterung kann der Befehl @code{\rightHandFinger} zu ein paar
1650 Buchstaben abgekürzt werden, etwa @code{RH}.
1658 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1659 {placement-of-right-hand-fingerings.ly}
1661 @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle]
1662 {fingerings,-string-indications,-and-right-hand-fingerings.ly}
1666 @rlsr{Fretted strings}.
1668 Referenz der Interna:
1669 @rinternals{StrokeFinger}.
1674 @translationof Guitar
1676 Die meisten der Besonderheiten von Gitarrennotation wurden im
1677 allgemeinen Abschnitt behandelt, aber es gibt noch einige, die
1678 hier gezeigt werden sollen. Teilweise soll ein Lead-sheet nur
1679 die Akkordsymbole und den Gesangstext enthalten. Da LilyPond
1680 ein Notensatzprogramm ist, wird es nicht für derartige
1681 Projekte empfohlen, die keine eigentliche Notation beinhalten.
1682 Anstatt dessen sollte ein Textbearbeitungsprogramm oder ein
1683 Satzprogramm wie GuitarTeX (für erfahrende Benutzer) eingesetzt
1687 * Position und Barré anzeigen::
1688 * Flageolett und gedämpfte Noten::
1689 * Powerakkorde anzeigen::
1692 @node Position und Barré anzeigen
1693 @unnumberedsubsubsec Position und Barré anzeigen
1694 @translationof Indicating position and barring
1696 @cindex Position und Barré für bundierte Saiteninstrumente
1697 @cindex Position und Barré für Bundinstrumente
1698 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Position und Barré anzeigen
1699 @cindex Bundinstrumente, Position und Barré anzeigen
1700 @cindex Barré, anzeigen für bundierte Saiteninstrumente
1701 @cindex Barré, anzeigen für Bundinstrumente
1703 Das Beispiel zeigt, wie man Griff- und Barréposition
1706 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim,relative=0]
1710 \override TextSpanner #'(bound-details left text) = #"XII "
1712 b16 e g e b g\stopTextSpan
1719 @ref{Text mit Verbindungslinien}.
1722 @rlsr{Fretted strings},
1723 @rlsr{Expressive marks}.
1726 @node Flageolett und gedämpfte Noten
1727 @unnumberedsubsubsec Flageolett und gedämpfte Noten
1728 @translationof Indicating harmonics and dampened notes
1730 @cindex bundierte Saiteninstrumente, gedämpfte Noten
1731 @cindex Bundinstrumente, gedämpfte Noten
1732 @cindex bundierte Saiteninstrumente, Flageolett
1733 @cindex Bundinstrumente, Flageolett
1734 @cindex Dämpfung, bundierte Saiteninstrumente
1735 @cindex Dämpfung, Bundinstrumente
1736 @cindex gedämpfte Noten, bundierte Saiteninstrumente
1737 @cindex gedämpfte Noten, Bundinstrumente
1738 @cindex Flageolett, bundierte Saiteninstrumente
1739 @cindex Flageolett, Bundinstrumente
1741 Besondere Notenköpfe können eingesetzt werden, um gedämpfte Noten
1742 oder Flageoletttöne anzuzeigen. Flageoletttöne werden normalerweise
1743 mit einem Text erklärt.
1745 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1748 \override Staff.NoteHead #'style = #'harmonic-mixed
1749 d^\markup { \italic { \fontsize #-2 { "harm. 12" }}} <g b>1
1753 Gedämpfte oder gestoppte Noten werden in normalen und Tabulatur-Systemen
1756 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1757 music = \relative c' {
1758 < a\3 \deadNote c\2 a'\1 >4
1759 < b\3 \deadNote d\2 b'\1 >
1760 < c\3 \deadNote e\2 c'\1 >
1762 \times 2/3 { g8 b e }
1777 Eine andere Spieltechnik (insbesondere bei elektrischen Gitarren
1778 benutzt) ist @notation{palm mute}. Hierbei wird die Saite teilweise
1779 durch die Handfläche der Schlaghand gedämpft. LilyPond unterstützt
1780 die Notation dieser Art von Technik, indem die Notenköpfe der
1781 so gedämpften Noten durch Dreiecke ersetzt werden.
1783 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1784 \new Voice { % Warning: explicit Voice instantiation is
1785 % required to have palmMuteOff work properly
1786 % when palmMuteOn comes at the beginning of
1791 e8^\markup { \musicglyph #"noteheads.u2do" = palm mute }
1794 e e \palmMute e e e |
1795 e8 \palmMute { e e e } e e e e |
1796 < \palmMute e b' e >8 \palmMute { e e e } < \palmMute e b' e >2
1803 @ref{Besondere Notenköpfe},
1804 @ref{Notenkopfstile}.
1807 @rlsr{Fretted strings}.
1810 @node Powerakkorde anzeigen
1811 @unnumberedsubsubsec Powerakkorde anzeigen
1812 @translationof Indicating power chords
1814 @funindex powerChords
1815 @funindex \powerChords
1817 @cindex Powerakkorde
1820 Powerakkorde und ihre Symbole können im Akkordmodus oder als Akkordkonstruktionen
1823 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1824 ChordsAndSymbols = {
1829 \set minimumFret = #8
1833 \set minimumFret = #5
1853 Powerakkord-Symbole werden automatisch ausgeschaltet, wenn einer der anderen
1854 normalen Akkord-Modifikatoren verwendet wird:
1856 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1857 mixedChords = \chordmode {
1882 @rglos{power chord}.
1885 @ref{Erweiterte und modifizierte Akkorde},
1886 @ref{Akkordbezeichnungen drucken}.
1889 @rlsr{Fretted strings}.
1896 @translationof Banjo
1899 * Banjo-Tabulaturen::
1902 @node Banjo-Tabulaturen
1903 @unnumberedsubsubsec Banjo-Tabulaturen
1904 @translationof Banjo tablatures
1906 @cindex Banjo-Tabulaturen
1907 @cindex Tabulatur, Banjo
1909 LilyPond hat grundlegende Unterstützung für fünfsaitige Banjo.
1910 Die Banjo-Tabulatur-Funktion sollte zum Notieren von Banjo-Tabulaturen
1911 verwendet werden, damit die richtigen Bund-Nummern für die fünfte
1912 Saite gesetzt werden:
1914 @c due to crazy intervals of banjo music, absolute pitch is recommended
1916 @lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
1918 \set TabStaff.tablatureFormat = #fret-number-tablature-format-banjo
1919 \set TabStaff.stringTunings = #banjo-open-g-tuning
1922 g8 d' g'\5 a b g e d' |
1923 g4 d''8\5 b' a'\2 g'\5 e'\2 d' |
1929 @cindex Banjo-Stimmung
1930 @cindex Stimmung, Banjo
1932 @funindex banjo-c-tuning
1933 @funindex banjo-modal-tuning
1934 @funindex banjo-open-d-tuning
1935 @funindex banjo-open-dm-tuning
1936 @funindex four-string-banjo
1938 Eine Anzahl von üblichen Stimmungen für fünsaitiges Banjo sind in LilyPond
1940 @code{banjo-c-tuning} (gCGBD), @code{banjo-modal-tuning} (gDGCD),
1941 @code{banjo-open-d-tuning} (aDF#AD) und @code{banjo-open-dm-tuning}
1944 Sie können für das viersaitige Banjo angepasst werden,
1945 indem die @code{four-string-banjo}-Funktion eingesetzt wird:
1948 \set TabStaff.stringTunings = #(four-string-banjo banjo-c-tuning)
1952 Installierte Dateien:
1953 @file{ly/string-tunings-init.ly}.
1956 @rlsr{Fretted strings}.