\input texinfo @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: 01361d46dc9d514a79683d003eeea5f4fbf2b746
+ Translation of GIT committish: 4582b7b24d22b2041bfcba49e716a714effcce92
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@include learning/preface.itely
@include learning/introduction.itely
-@include learning/tutorial.itely
+@include learning/common-notation.itely
@include learning/fundamental.itely
@include learning/tweaks.itely
@c @include learning/working.itely
--- /dev/null
+@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
+
+@ignore
+ Translation of GIT committish: 4582b7b24d22b2041bfcba49e716a714effcce92
+
+ When revising a translation, copy the HEAD committish of the
+ version that you are working on. See TRANSLATION for details.
+@end ignore
+
+@c \version "2.12.0"
+
+@ignore
+Tutorial guidelines:
+- unless you have a really good reason, use either
+ @l ilypond[quote,verbatim]
+ or
+ @l ilypond[quote,verbatim,fragment,relative=2]
+ (without spaces)
+ Don't use any other relative=X commands.
+
+- use "aes" and "ees" instead of "as" and "aes". I know it's not
+ correct Dutch naming, but let's not confuse people with this until
+ we get to the Basic notation chapter.
+- addition for German users to the pitches chapter about naming of pitches.
+@end ignore
+
+
+@node Übliche Notation
+@chapter Übliche Notation
+@translationof Common notation
+
+Dieser Abschnitt erklärt, wie wunderschöner Notensatz erstellt
+werden kann, der die am häufigsten vorkommenden Notationssymbole
+enthält. Der Abschnitt baut auf der @ref{Einleitung} auf.
+
+
+@menu
+* Notation auf einem System::
+* Mehrere Noten auf einmal::
+* Lieder::
+* Letzter Schliff::
+@end menu
+
+
+@node Notation auf einem System
+@section Notation auf einem System
+@translationof Single staff notation
+
+Dieses Kapitel lehrt grundlegende Bestandteile der Notation,
+die für eine Stimme auf einem System gebraucht werden.
+
+@menu
+* Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)::
+* Bindebögen und Legatobögen::
+* Artikulationszeichen und Lautstärke::
+* Text hinzufügen::
+* Automatische und manuelle Balken::
+* Zusätzliche rhythmische Befehle::
+@end menu
+
+
+@node Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)
+@subsection Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)
+@translationof Accidentals and key signatures
+
+@subheading Versetzungszeichen
+@cindex Versetzungszeichen
+@cindex Akzidentien
+@cindex Kreuz
+@cindex Doppelkreuz
+@cindex B
+@cindex Doppel-B
+
+@funindex es
+@funindex is
+@funindex eses
+@funindex isis
+
+
+Glossar: @rglos{sharp}, @rglos{flat}, @rglos{double sharp},
+@rglos{double flat}, @rglos{accidental}.
+
+Ein @notation{Kreuz}-Versetzungszeichen@footnote{In der Umgangssprache
+werden die Versetzungszeichen häufig auch Vorzeichen genannt. In
+diesem Handbuch wird jedoch zwischen Vorzeichen zur generellen Angabe
+der Tonart und den Versetzungszeichen, die direkt im Notentext
+erscheinen, unterschieden.} wird eingegeben, indem an den
+Notennamen ein @q{is} gehängt wird, ein @notation{B}-Versetzungszeichen
+durch Anhängen von @q{es}. Logischerweise wird dann ein
+ @notation{Doppelkreuz} oder @notation{Doppel-B} durch Anhängen
+von @q{isis} oder @q{eses} geschrieben. Diese Syntax
+stammt aus der Tradition der germanischen Sprachen und ist also für
+deutsche Benutzer kein Problem. Es ist aber möglich, die Namen für die
+@notation{Versetzungszeichen} in anderen
+Sprachen zu benutzen, siehe @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+cis1 ees fisis, aeses
+@end lilypond
+
+
+@subheading Tonartbezeichnungen (Vorzeichen)
+
+@cindex Tonart, Einstellung von
+@cindex Vorzeichen
+@cindex Dur
+@cindex Moll
+@cindex Vorzeichen und Versetzungszeichen
+@cindex Inhalt & Darstellung
+@cindex Darstellung & Inhalt
+
+@funindex \key
+@funindex key
+@funindex \major
+@funindex major
+@funindex \minor
+@funindex minor
+
+Glossar: @rglos{key signature}, @rglos{major},
+@rglos{minor}.
+
+Die @notation{Tonart} eines Stückes wird erstellt mit dem
+Befehl @code{\key}, gefolgt von einer Notenbezeichnung und
+@code{\major} (für Dur) oder @code{\minor}
+(für Moll).
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\key d \major
+a1
+\key c \minor
+a
+@end lilypond
+
+@smallspace
+
+@subheading Warnung: Tonartbezeichnungen und Tonhöhen
+
+Glossar: @rglos{accidental}, @rglos{key signature},
+@rglos{pitch}, @rglos{flat}, @rglos{natural}, @rglos{sharp},
+@rglos{transposition}.
+
+Um zu bestimmen, ob vor einer bestimmten Note ein Versetzungszeichen
+erscheinen soll, untersucht LilyPond die Notenhöhen und die
+Tonart. Die Tonart beeinflusst nur die @emph{gedruckten}
+Versetzungszeichen, nicht die wirklichen Tonhöhen! Diese Besonderheit
+scheint am Anfang oft verwirrend, so dass sie hier etwas
+genauer betrachtet wird.
+
+LilyPond unterscheidet strickt zwischen dem musikalischen Inhalt
+und dem Satz (Layout). Die Alteration (@notation{B},
+@notation{Kreuz} oder @notation{Auflösungszeichen}) einer Note gehört
+zur Tonhöhe dazu und ist deshalb musikalischer
+Inhalt. Ob ein Versetzungszeichen (also ein @emph{gedrucktes} Kreuz, b
+oder Auflösungszeichen) auch vor der Note erscheint, hängt vom Kontext,
+also vom Layout ab. Das Layout gehorcht bestimmten Regeln, und
+Versetzungszeichen
+werden automatisch nach diesen Regeln gesetzt. Die Versetzungszeichen im
+fertigen Notenbild sind nach den Regeln des Notensatzes gesetzt. Deshalb
+wird automatisch entschieden, wo sie erscheinen, und man muss
+den Ton eingeben, den man @emph{hören} will.
+
+In diesem Beispiel
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\key d \major
+d cis fis
+@end lilypond
+
+@noindent
+hat keine der Noten ein Versetzungszeichen, trotzdem muss im Quelltext
+das @q{is} für @code{cis} und @code{fis} notiert werden.
+
+Der Code @q{b} (nach der holländischen Notenbezeichnung wird der Ton H mit
+@code{b} gesetzt) heißt also nicht: @qq{Zeichne einen schwarzen Punkt
+auf die Mittellinie des Systems.} Im Gegenteil, er heißt vielmehr:
+ @qq{Hier soll eine Note mit der Tonhöhe H gesetzt werden.}
+In der Tonart As-Dur @emph{bekommt} sie ein Versetzungszeichen:
+
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\key aes \major
+b
+@end lilypond
+
+Alle diese Versetzungszeichen ausdrücklich zu schreiben, bedeutet vielleicht
+etwas mehr Schreibarbeit, hat aber den großen Vorteil, dass
+@notation{Transpositionen} sehr viel einfacher gemacht wird
+und der Druck von Versetzungszeichen nach
+unterschiedlichen Regeln erfolgen kann. Siehe
+@ruser{Automatische Versetzungszeichen} für einige Beispiele, wie Vorzeichen
+anhand von unterschiedlichen Regeln ausgegeben werden können.
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen},
+@ruser{Versetzungszeichen}, @ruser{Automatische Versetzungszeichen},
+@ruser{Tonartbezeichnung}.
+
+Glossar: @rglos{Pitch names}.
+
+
+@node Bindebögen und Legatobögen
+@subsection Bindebögen und Legatobögen
+@translationof Ties and slurs
+
+@cindex Legatobögen
+@cindex Bögen, Legato
+@cindex Bindebögen
+@cindex Phrasierungsbögen
+@cindex Legatobögen, Phrasierung
+
+@funindex ~
+@funindex ( ... )
+@funindex \( ... \)
+
+
+@subheading Bindebögen
+
+Glossar: @rglos{tie}.
+
+Ein @notation{Bindebogen} wird geschrieben, indem man eine Tilde @code{~}
+an die erste der zu verbindenden Noten hängt.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+g4~ g c2~
+c4 ~ c8 a8 ~ a2
+@end lilypond
+
+
+@subheading Legatobögen
+
+Glossar: @rglos{slur}.
+
+Ein @notation{Legatobogen} ist ein Bogen, der sich über mehrere Noten
+erstreckt. Seine
+Beginn- und Endnote werden mit @q{(} beziehungsweise @q{)} markiert.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+d4( c16) cis( d e c cis d) e( d4)
+@end lilypond
+
+@subheading Phrasierungsbögen
+
+Glossar: @rglos{slur}, @rglos{phrasing}.
+
+Bögen, die längere Phrasierungseinheiten markieren
+(Phrasierungsbögen), werden mit @code{\(} und
+@code{\)} eingegeben. Es können sowohl Legato- als auch
+Phrasierungsbögen gleichzeitig vorkommen, aber es kann nicht mehr
+als jeweils einen Legato- und einen Phrasierungsbogen gleichzeitig
+geben.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+a8(\( ais b c) cis2 b'2 a4 cis,\)
+@end lilypond
+
+@sp 1
+
+@cindex Binde- versus Legatobogen
+@subheading Warnung: Bindebögen sind nicht Legatobögen
+
+Glossar: @rglos{articulation}, @rglos{slur}, @rglos{tie}.
+
+Ein Legatobogen sieht aus wie ein @rglos{tie}, hat aber eine
+andere Bedeutung. Ein Bindebogen verlängert nur die vorhergehende
+Note und kann also nur bei zwei Noten gleicher Tonhöhe benutzt werden.
+Legatobögen dagegen zeigen die Artikulation von Noten an und können
+für größere Notengruppen gesetzt werden. Binde- und Legatobögen können
+geschachtelt werden.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c2~( c8 fis fis4 ~ fis2 g2)
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Bindebögen}, @ruser{Legatobögen},
+@ruser{Phrasierungsbögen}.
+
+
+@node Artikulationszeichen und Lautstärke
+@subsection Artikulationszeichen und Lautstärke
+@translationof Articulation and dynamics
+
+@subheading Artikulationszeichen
+
+@cindex Artikulation
+@cindex Akzente
+@cindex Staccato
+
+Glossar: @rglos{articulation}.
+
+Übliche @notation{Artikulationszeichen} können durch Anfügen von Minus
+(@q{-}) und einem entsprechenden Zeichen eingegeben werden:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c-. c-- c-> c-^ c-+ c-_
+@end lilypond
+
+@subheading Fingersatz
+
+@cindex Fingersatz
+
+@funindex ^
+@funindex _
+
+Glossar: @rglos{fingering}.
+
+Auf gleiche Weise können Fingersatzbezeichnungen hinzugefügt
+werden, indem nach dem Minus (@q{-}) eine Zahl geschrieben wird:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c-3 e-5 b-2 a-1
+@end lilypond
+
+Artikulationszeichen und Fingersätze werden normalerweise
+automatisch platziert, aber man kann ihre Position auch vorgeben
+durch die Zeichen @q{^} (oben) oder @q{_} (unten) anstelle
+des Minuszeichen. An eine Note können auch mehrfache
+Artikulationszeichen
+gehängt werden. Meistens findet aber LilyPond alleine die beste
+Möglichkeit, wie die Artikulationen platziert werden sollen.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c_-^1 d^. f^4_2-> e^-_+
+@end lilypond
+
+@subheading Dynamik
+
+@cindex Dynamik
+@cindex Crescendo
+@cindex Lautstärke
+@cindex Decrescendo
+
+@funindex \f
+@funindex \ff
+@funindex \mp
+@funindex \p
+@funindex \mf
+@funindex \pp
+@funindex \<
+@funindex <
+@funindex \>
+@funindex >
+@funindex \!
+@funindex !
+
+Glossar: @rglos{dynamics}, @rglos{crescendo},
+@rglos{decrescendo}.
+
+Die Dynamik innerhalb eines Stückes wird eingegeben, indem man
+die Markierungen (mit einem Backslash) an
+die Note hängt:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c\ff c\mf c\p c\pp
+@end lilypond
+
+@notation{Crescendi} und @notation{Decrescendi} werden mit dem
+Befehl @code{\<}
+beziehungsweise @code{\>} begonnen. Das nächste absolute
+Dynamik-Zeichen, etwa @code{\f}, beendet das (De)Crescendo.
+Auch mit dem Befehl @code{\!} kann es explizit beendet werden.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c2\< c2\ff\> c2 c2\!
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Artikulationszeichen und Verzierungen},
+@ruser{Fingersatzanweisungen}, @ruser{Dynamik}.
+
+
+@node Text hinzufügen
+@subsection Text hinzufügen
+@translationof Adding text
+
+@cindex Text, einfügen
+@cindex Einfügen von Text
+@cindex Hinzufügen von Text
+@cindex Textbeschriftung
+@cindex markup
+
+@funindex \markup
+@funindex markup
+
+Text können Sie auf folgende Art in die Partitur einfügen:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c1^"espr" a_"legato"
+@end lilypond
+
+Zusätzliche Formatierung kann eingesetzt werden, wenn Sie den
+@code{\markup}-Befehl benutzen:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c1^\markup{ \bold espr}
+a1_\markup{
+ \dynamic f \italic \small { 2nd } \hspace #0.1 \dynamic p
+}
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Text eingeben}.
+
+
+@node Automatische und manuelle Balken
+@subsection Automatische und manuelle Balken
+@translationof Automatic and manual beams
+
+@cindex Balken, manuell
+@cindex automatische Balken
+@cindex Balken, automatisch
+@cindex manuelle Balken
+
+@funindex [ ... ]
+@funindex [
+@funindex ]
+@funindex \autoBeamOff
+@funindex autoBeamOff
+@funindex \autoBeamOn
+@funindex autoBeamOn
+
+Alle @notation{Balken} werden automatisch gesetzt:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+a8 ais d ees r d c16 b a8
+@end lilypond
+
+@noindent
+Wenn diese automatisch gesetzten Balken nicht gewollt sind,
+können sie manuell geändert werden. Wenn nur ein Balken
+hier und da korrigiert werde muss, erhält die Note, an der der Balken
+anfängt, ein @q{[} (AltGr+8) und die, an der er enden soll, ein
+@q{]} (AltGr+9).
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+a8[ ais] d[ ees r d] a b
+@end lilypond
+
+Wenn Sie die automatischen Balken vollständig oder für
+einen längeren Abschnitt ausschalten wollen, benutzen Sie
+den Befehl @code{\autoBeamOff}, um die Balken abzuschalten,
+und @code{\autoBeamOn}, um sie wieder einzuschalten.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\autoBeamOff
+a8 c b4 d8. c16 b4
+\autoBeamOn
+a8 c b4 d8. c16 b4
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Automatische Balken}, @ruser{Manuelle Balken}.
+
+
+@node Zusätzliche rhythmische Befehle
+@subsection Zusätzliche rhythmische Befehle
+@translationof Advanced rhythmic commands
+
+@subheading Auftakt
+
+@cindex Auftakt
+@funindex \partial
+@funindex partial
+
+Ein @notation{Auftakt} wird mit dem Befehl @code{\partial}
+eingegeben. Darauf folgt die Länge des Auftaktes: @code{\partial 4}
+heißt eine Viertelnote Auftakt und @code{\partial 8} eine Achtelnote.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\partial 8
+f8 c2 d
+@end lilypond
+
+
+@subheading Andere rhythmische Aufteilungen
+
+@cindex N-tolen
+@cindex Triolen
+@cindex Rhythmische Aufteilungen
+
+@funindex \times
+@funindex times
+
+Glossar: @rglos{note value}, @rglos{triplet}.
+
+@notation{Triolen} und @notation{N-tolen} werden mit dem
+@code{\times}-Befehl erzeugt. Er braucht
+zwei Argumente: einen Bruch und die Noten, auf die er sich bezieht.
+Die Dauer des Abschnittes wird mit dem Bruch multipliziert.
+In einer Triole dauern die Noten 2/3 ihrer normalen Länge,
+also hat eine Triole 2/3 als Bruch:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+\times 2/3 { f8 g a }
+\times 2/3 { c r c }
+\times 2/3 { f,8 g16[ a g a] }
+\times 2/3 { d4 a8 }
+@end lilypond
+
+@subheading Verzierungen
+
+@cindex Verzierungen
+@cindex Vorschlag
+@cindex Vorhalt
+
+@funindex \grace
+@funindex grace
+@funindex \acciaccatura
+@funindex acciaccatura
+@funindex \appoggiatura
+@funindex acciaccatura
+
+Glossar: @rglos{grace notes}, @rglos{acciaccatura},
+@rglos{appoggiatura}.
+
+Verzierungen werden mit dem Befehl @code{\grace}
+eingegeben, Vorhalte durch den Befehl @code{\appoggiatura}
+und Vorschläge mit @code{\acciaccatura}.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+c2 \grace { a32[ b] } c2
+c2 \appoggiatura b16 c2
+c2 \acciaccatura b16 c2
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Verzierungen}, @ruser{Andere rhythmische Aufteilungen},
+@ruser{Auftakte}.
+
+
+@node Mehrere Noten auf einmal
+@section Mehrere Noten auf einmal
+@translationof Multiple notes at once
+
+In diesem Kapitel wird gezeigt, wie mehr als eine Note zur
+gleichen Zeit gesetzt werden kann: auf unterschiedlichen Systemen
+für verschiedene Instrumente oder für ein Instrument (z. B. Klavier)
+und in Akkorden.
+
+Polyphonie nennt man in der Musik das Vorkommen von mehr als einer
+Stimme
+in einem Stück. Polyphonie bzw. Mehrstimmigkeit heißt für LilyPond allerdings
+das Vorkommen von mehr als einer Stimme pro System.
+
+@menu
+* Musikalische Ausdrücke erklärt::
+* Mehrere Notensysteme::
+* Notensysteme gruppieren::
+* Noten zu Akkorden verbinden::
+* Mehrstimmigkeit in einem System::
+@end menu
+
+
+@node Musikalische Ausdrücke erklärt
+@subsection Musikalische Ausdrücke erklärt
+@translationof Music expressions explained
+
+@cindex Musikalischer Ausdruck
+@cindex Ausdruck, musikalischer
+@cindex zusammengesetzter musikalischer Ausdruck
+
+In LilyPond-Quelldateien wird Musik durch @emph{musikalische
+Ausdrücke} dargestellt. Eine einzelne Note ist ein musikalischer
+Ausdruck.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+a4
+@end lilypond
+
+Eine Gruppe von Noten innerhalb von Klammern bildet einen neuen
+Ausdruck. Dieser ist nun ein @emph{zusammengesetzter musikalischer
+Ausdruck}. Hier wurde solch ein zusammengesetzter musikalischer
+Ausdruck mit zwei Noten erstellt:
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+{ a4 g4 }
+@end lilypond
+
+Wenn eine Gruppe von musikalischen Ausdrücken (also beispielsweise
+Noten) in geschweifte Klammern gesetzt wird, bedeutet das, dass eine
+Gruppe nach der anderen gesetzt wird. Das Resultat ist ein neuer
+musikalischer Ausdruck.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+{ { a4 g } f g }
+@end lilypond
+
+
+@subheading Analogie: mathematische Ausdrücke
+
+Die Anordnung von Ausrücken funktioniert ähnlich wie mathematische
+Gleichungen. Eine längere Gleichung entsteht durch die
+Kombination kleinerer Gleichungen. Solche Gleichungen
+werden auch Ausdruck genannt und ihre Definition ist
+rekursiv, sodass beliebig komplexe und lange Ausdrücke
+erstellt werden können. So etwa hier:
+
+@example
+1
+
+1 + 2
+
+(1 + 2) * 3
+
+((1 + 2) * 3) / (4 * 5)
+@end example
+
+Das ist eine Folge von (mathematischen) Ausdrücken, in denen
+jeder Ausdruck in dem folgenden (größeren) enthalten ist. Die
+einfachsten Ausdrücke sind Zahlen, und größere werden durch die
+Kombination von Ausdrücken mit Hilfe von Operatoren (wie @q{+},
+@q{*} und @q{/}) sowie Klammern. Genauso wie mathematische
+Ausdrücke können auch musikalische Ausdrücke beliebig tief verschachtelt
+werden. Das wird benötigt für komplexe Musik mit vielen Stimmen.
+
+
+@subheading Gleichzeitige musikalische Ausdrücke: mehrere Notensysteme
+
+@cindex mehrere Systeme
+@cindex Notensysteme, mehrere
+@cindex Polyphonie
+@cindex Mehrstimmigkeit
+@cindex parallele Ausdrücke
+@cindex Ausdrücke, parallel
+@cindex relative Noten und simulatane Musik
+@cindex gleichzeitige Noten und relativer Modus
+
+@funindex <<
+@funindex >>
+@funindex << ... >>
+
+Glossar: @rglos{polyphony}.
+
+
+Mit dieser Technik kann @notation{polyphone} Musik gesetzt werden.
+Musikalische
+Ausdrücke werden einfach parallel kombiniert, damit sie gleichzeitig
+als eigene Stimmen in dem gleichen Notensystem gesetzt werden. Um
+anzuzeigen, dass an dieser Stelle gleichzeitige Noten gesetzt werden,
+muss nur ein Kombinationszeichen eingefügt werden. Parallel werden
+musikalische Ausdrücke kombiniert, indem man sie mit @code{<<} und
+@code{>>} einrahmt. Im folgenden Beispiel sind drei Ausdrücke
+(jeder mit zwei Noten) parallel kombiniert:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ <<
+ { a4 g }
+ { f e }
+ { d b }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+Es ist noch zu bemerken, dass wir hier für jede Ebene innerhalb der
+Quelldatei eine andere Einrückung geschrieben haben. Für LilyPond
+spielt es keine Rolle, wie viele Leerzeichen am Anfang einer Zeile sind,
+aber für Menschen ist es eine große Hilfe, sofort zu sehen, welche
+Teile des Quelltextes zusammen gehören.
+
+@warning{Jede Note ist relativ zu der vorhergehenden in der
+Datei, nicht relativ zu dem zweigestrichenen C (@code{c''}), das im
+@code{@bs{}relative}-Befehl angegeben ist. Die Klammern haben darauf
+keinen Einfluss.}
+
+
+@subheading Gleichzeitige musikalische Ausdrücke: ein Notensystem
+
+Um die Anzahl der Notensysteme zu bestimmen, analysiert
+LilyPond den Anfang des ersten Ausdrucks. Wenn sich hier
+eine einzelne Note befindet, wird nur
+ein System gesetzt, wenn es sich um eine parallele Anordnung von
+Ausdrücken handelt, wird mehr als ein System gesetzt. Das
+folgende Beispiel beginnt mit einer Note:
+
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ c2 <<c e>>
+ << { e f } { c <<b d>> } >>
+}
+@end lilypond
+
+
+@node Mehrere Notensysteme
+@subsection Mehrere Notensysteme
+@translationof Multiple staves
+
+@cindex mehrere Systeme
+@cindex Systeme, mehrere
+@cindex Kontext
+@cindex Notationskontext
+
+@funindex \new Staff
+@funindex new Staff
+@funindex Staff
+@funindex \new
+@funindex new
+@funindex Score
+@funindex Voice
+@funindex Lyrics
+@funindex ChordNames
+
+Wie wir in @ref{Musikalische Ausdrücke erklärt} gesehen haben, sind
+LilyPond-Quelldateien aus musikalischen Ausdrücken konstruiert.
+Wenn die Noteneingabe mit parallelen Ausdrücken beginnt, werden
+mehrere Notensysteme erstellt. Es ist aber sicherer und einfacherer
+zu verstehen, wenn diese Systeme explizit erstellt werden.
+
+Um mehr als ein System zu schreiben, wird jedem Notenausdruck, der
+in einem eigenen System stehen soll, der Befehl @code{\new Staff}
+vorne angefügt. Diese @code{Staff} (engl. für Notensystem)-Elemente
+werden dann parallel angeordnet mit den @code{<<} und
+@code{>>}-Zeichen:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ <<
+ \new Staff { \clef treble c }
+ \new Staff { \clef bass c,, }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+Der Befehl @code{\new} beginnt einen neuen @qq{Notationskontext}. Ein
+solcher Notationskontext ist eine Umgebung, in der musikalische
+Ereignisse (wie Noten oder @code{\clef} (Schlüssel)-Befehle)
+interpretiert werden. Für einfache Stücke werden diese
+Umgebungen automatisch erstellt. Für kompliziertere Musik
+ist es aber am besten, die Umgebungen explizit zu erstellen.
+
+Es gibt verschiedene Kontext-Typen. @code{Score} (Partitur),
+@code{Staff} (Notensystem) und @code{Voice} (Stimme)
+verarbeiten die Eingabe von Noten, während die @code{Lyrics}
+(Text)-Umgebung zum Setzen von Liedtexten
+und die @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungs)-Umgebung
+für Akkordsymbole verwendet wird.
+
+Indem @code{\new} vor einen musikalischen Ausdruck gesetzt wird,
+wird ein größerer Ausdruck erstellt. In diesem Sinne erinnert
+die Syntax des @code{\new}-Befehls an das Minuszeichen
+in der Mathematik. Genauso wie @math{(4+5)} ein Ausdruck ist, der
+durch @math{-(4+5)} zu einem größeren Ausdruck erweitert wurde,
+werden auch musikalische Ausdrücke durch den @code{\new}-Befehl
+erweitert.
+
+Die Taktangabe, die in einem einzelnen System angegeben wird, wirkt
+sich auf alle anderen System aus. Die
+Angabe der Tonart in einem System hingegen beeinflusst @emph{nicht} die
+Tonart der anderen Systeme. Dieses Verhalten ist darin begründet,
+dass Partituren mit transponierenden Instrumenten häufiger sind
+als Partituren mit unterschiedlichen Taktarten.
+
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ <<
+ \new Staff { \clef treble \key d \major \time 3/4 c }
+ \new Staff { \clef bass c,, }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+
+@node Notensysteme gruppieren
+@subsection Notensysteme gruppieren
+@translationof Staff groups
+
+@cindex Akkolade
+@cindex System für Klavier
+@cindex Notensystem für Klavier
+@cindex Notensystem für Chor
+@cindex Partitur für Chor
+@cindex Systemwechsel, manuell
+@cindex Wechsel zwischen Systemen, manuell
+@cindex Stimmwechsel zwischen Systemen, manuell
+@cindex Chorpartitur
+@cindex Klaviersystem
+@cindex Partitur
+
+@funindex PianoStaff
+@funindex GrandStaff
+@funindex ChoirStaff
+
+Glossar: @rglos{brace}.
+
+Musik für das Klavier wird üblicherweise auf zwei Systemen notiert,
+die durch eine @notation{geschweifte Klammer} verbunden sind
+(Akkolade). Um ein derartiges
+Notensystem zu erstellen, geht man ähnlich vor wie in dem Beispiel
+aus @ref{Mehrere Notensysteme}, nur dass der gesamte Ausdruck jetzt in
+eine @code{PianoStaff}-Umgebung eingefügt wird.
+
+@example
+\new PianoStaff <<
+ \new Staff @dots{}
+ \new Staff @dots{}
+>> >>
+@end example
+
+Hier ein kleines Beispiel:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ \new PianoStaff <<
+ \new Staff { \time 2/4 c4 e g g, }
+ \new Staff { \clef bass c,, c' e c }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+Andere typische Gruppen von Notensystemen können mit den
+Befehlen @code{\new StaffGroup} für Orchestersätze und
+@code{\new ChoirStaff} für ein Chorsystem erstellt
+werden. Jede dieser Systemgruppen erstellt einen
+neuen Kontext, der dafür sorgt, dass die Klammern zu Beginn
+des Systems erstellt werden und der zusätzlich auch
+darüber entscheidet, ob die Taktlinien nur auf dem System
+oder auch zwischen System gesetzt werden.
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz:
+@ruser{Tasteninstrumente und andere Instrumente mit mehreren Systemen},
+@ruser{Systeme anzeigen lassen}.
+
+
+@node Noten zu Akkorden verbinden
+@subsection Noten zu Akkorden verbinden
+@translationof Combining notes into chords
+
+@cindex Akkorde
+@cindex Notendauer in Akkorden
+
+@funindex <
+@funindex >
+@funindex < ... >
+
+Glossar: @rglos{chord}.
+
+Wir haben schon weiter oben gesehen, wie Akkorde ersetellt
+werden können, indem sie mit spitzen Klammern eingeschlossen
+und somit als gleichzeitig erklingend markiert werden.
+Die normale Art, Akkorde zu notieren, ist aber, sie in
+@emph{einfache} spitze Klammern (@q{<} und @q{>})
+einzuschließen. Beachten Sie,
+dass alle Noten eines Akkordes die gleiche Dauer haben müssen, und
+diese Dauer wird nach der schließenden Klammer geschrieben.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+r4 <c e g>4 <c f a>2
+@end lilypond
+
+Akkorde sind im Grunde gleichwertig mit einfachen Noten:
+Fast alle Markierungen, die an einfache Noten angehängt
+werden können, kann man auch an Akkorde hängen.
+So können Markierungen wie Balken oder Bögen mit
+den Akkorden kombiniert werden. Sie müssen jedoch außerhalb der
+spitzen Klammern gesetzt werden.
+
+@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
+r4 <c e g>8[ <c f a>]~ <c f a>2
+r4 <c e g>8( <c e g>\> <c e g>4 <c f a>\!)
+@end lilypond
+
+
+@node Mehrstimmigkeit in einem System
+@subsection Mehrstimmigkeit in einem System
+@translationof Single staff polyphony
+
+@cindex Mehrstimmigkeit
+@cindex mehrere Stimmen
+@cindex Stimmen, mehrere in einem System
+@cindex unsichtbare Noten
+@cindex Platzhalternoten
+@cindex Noten, unsichtbar
+
+@funindex << ... \\ ... >>
+@funindex <<
+@funindex \\
+@funindex >>
+
+Polyphone Notation in LilyPond ist nicht schwer, benutzt aber bestimmte
+Konzepte, die hier noch nicht behandelt woren sind und hier
+nicht erklärt werden sollten. Anstelle dessen führen die folgenden
+Abschnitte in diese Konzepte ein und erklären sie ausführlich.
+
+
+@seealso
+Handbuch zum Lernen:
+@ref{Voice enthält Noten}.
+
+Notationsreferenz:
+@ruser{Gleichzeitig erscheinende Noten}.
+
+
+@node Lieder
+@section Lieder
+@translationof Songs
+
+@cindex Gesangstext, schreiben
+
+@funindex \addlyrics
+@funindex addlyrics
+
+In diesem Kapitel wird in die Kombination von Musik mit
+Text eingeführt und die Erstellung einfacher Song-Blätter
+gezeigt.
+
+@menu
+* Einfache Lieder setzen::
+* Text an einer Melodie ausrichten::
+* Text zu mehreren Systemen::
+@end menu
+
+
+@node Einfache Lieder setzen
+@subsection Einfache Lieder setzen
+@translationof Setting simple songs
+
+@cindex Text
+@cindex Lieder
+@cindex Liedtext
+
+@funindex \addlyrics
+@funindex addlyrics
+
+Glossar: @rglos{lyrics}.
+
+Hier ist der Beginn eines einfachen Kinderliedes,
+@notation{Girls and boys come out to play}:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+}
+@end lilypond
+
+Zu diesen Noten kann Text hinzugefügt werden, indem beide
+mit dem @code{\addlyrics}-Befehl kombiniert werden. Text
+wird eingegeben, indem jede Silbe durch ein Leerzeichen getrennt wird.
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+ }
+ \addlyrics {
+ Girls and boys come out to play,
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Sowohl die Noten als auch der Text sind jeweils in geschweifte
+Klammern eingefasst, und der gesamte Ausdruck ist zwischen
+@w{@code{<< ... >>}} positioniert. Damit wird garantiert, dass
+Text und Noten gleichzeitig gesetzt werden.
+
+
+@node Text an einer Melodie ausrichten
+@subsection Text an einer Melodie ausrichten
+@translationof Aligning lyrics to a melody
+
+@cindex Gesangstext, Ausrichten
+@cindex Ausrichten von Gesangstext
+@cindex Worte mit mehreren Silben
+@cindex mehrere Silben in Gesangstext
+@cindex Melisma
+@cindex Unterstrich
+@cindex Bindestrich
+@cindex Fülllinie
+
+Glossar: @rglos{melisma}, @rglos{extender line}.
+
+Die nächste Zeile des Kinderliedes lautet:
+@notation{The moon doth shine as bright as day}. So sieht es
+notiert aus:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+ g8 a4 b8 c b a d4 b8 g4.
+ }
+ \addlyrics {
+ Girls and boys come out to play,
+ The moon doth shine as bright as day;
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Die zusätzlichen Noten sind nicht korrekt an den Noten
+positioniert. Das Wort @notation{shine} sollte eigentlich zu
+zwei Noten gesungen werden, nicht nur zu einer. Das wird als
+@notation{Melisma} bezeichnet, wenn eine Silbe zu mehreren
+Noten gesungen wird. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine
+Silbe über mehrere Noten zu erweitern. Die einfachste ist,
+einen Legatobogen über die
+betroffenen Noten zu notieren, zu Einzelheiten siehe
+@ref{Bindebögen und Legatobögen}.
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+ g8 a4 b8 c( b) a d4 b8 g4.
+ }
+ \addlyrics {
+ Girls and boys come out to play,
+ The moon doth shine as bright as day;
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Die Wörter orientieren sich jetzt richtig an den Noten,
+aber der automatische Balken für die Noten zu
+@notation{shine as} sieht nicht richtig aus.
+Wir können das korrigieren, indem wir die Balkenlänge
+manuell eingrenzen, damit sie der üblichen Notationsweise
+für Gesang entspricht. Für Einzelheiten siehe
+@ref{Automatische und manuelle Balken}.
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+ g8 a4 b8 c([ b]) a d4 b8 g4.
+ }
+ \addlyrics {
+ Girls and boys come out to play,
+ The moon doth shine as bright as day;
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Alternativ kann das Melisma auch im Text notiert werden, indem
+für jede Note, die übersprungen werden soll, ein Unterstrich
+@code{_} im Text geschrieben wird:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \major
+ \time 6/8
+ d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
+ g8 a4 b8 c[ b] a d4 b8 g4.
+ }
+ \addlyrics {
+ Girls and boys come out to play,
+ The moon doth shine _ as bright as day;
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Wenn die letzte Silbe eines Wortes sich über mehrere Noten oder
+eine sehr lange Note erstreckt, wird üblicherweise eine Fülllinie
+gesetzt, die sich über alle Noten erstreckt, die zu der Silbe
+gehören. Diese Fülllinie wird mit zwei Unterstrichen @code{__}
+notiert. Hier ein Beispiel der ersten drei Takte aus
+@notation{Didos Klage},
+aus Purcells @notation{Dido and Æneas}:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key g \minor
+ \time 3/2
+ g2 a bes bes( a)
+ b c4.( bes8 a4. g8 fis4.) g8 fis1
+ }
+ \addlyrics {
+ When I am laid,
+ am laid __ in earth,
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Keins der bisherigen Beispiele hat bisher Wörter benutzt, die länger
+als eine Silbe waren. Solche Wörter werden üblicherweise auf die
+Noten aufgeteilt, eine Silbe pro Note, mit Bindestrichen zwischen
+den Silben. Diese Silben werden durch zwei Minuszeichen notiert und
+von LilyPond als ein zentrierter Bindestrich zwischen den Silben
+gesetzt. Hier ein Beispiel, das dies und alle anderen Tricks
+zeigt, mit denen Text an den Noten ausgerichtet werden kann:
+
+@c no ragged-right here because otherwise the hyphens get lost,
+@c but the example is long enough to avoid looking strange.
+@lilypond[verbatim,quote,noragged-right]
+<<
+ \relative c' {
+ \key g \major
+ \time 3/4
+ \partial 4
+ d4 g4 g a8( b) g4 g4
+ b8( c) d4 d e4 c2
+ }
+ \addlyrics {
+ A -- way in a __ man -- ger,
+ no __ crib for a bed, __
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Einige Texte, besonders in italienischer Sprache, brauchen das
+Gegenteil: mehr als eine Silbe muss zu einer einzelnen Note
+gesetzt werden. Das ist möglich, indem die Silben durch einen
+einzelnen Unterstrich @code{_} zusammengekoppelt werden. Dazwischen
+dürfen sich keine Leerzeichen befinden, oder indem man die
+relevanten Silben in Anführungszeichen @code{"} setzt.
+Hier ein Beispiel aus dem @notation{Figaro} von Rossini, wo die Silbe
+@notation{al} auf der selben Note wie @notation{go} des Wortes @notation{Largo}
+in Figaros Arie @notation{Largo al factotum} gesungen werden mus.
+
+@c no ragged-right here because otherwise the hyphens get lost,
+@c but the example is long enough to avoid looking strange.
+@lilypond[verbatim,quote,noragged-right]
+<<
+ \relative c' {
+ \clef bass
+ \key c \major
+ \time 6/8
+ c4.~ c8 d b c([ d]) b c d b c
+ }
+ \addlyrics {
+ Lar -- go_al fac -- to -- tum del -- la cit -- tà
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Notation von Gesang}.
+
+
+@node Text zu mehreren Systemen
+@subsection Text zu mehreren Systemen
+@translationof Lyrics to multiple staves
+
+@cindex Gesangstext auf mehreren Systemen
+@cindex Mehrere Systeme und Gesangstext
+
+Die einfache Lösung mit @code{\addlyrics} kann benutzt werden, um
+Text zu einem oder mehreren Systemen zu setzen. Hier ein Beispiel
+aus Händels @notation{Judas Maccabäus}:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+<<
+ \relative c'' {
+ \key f \major
+ \time 6/8
+ \partial 8
+ c8 c([ bes]) a a([ g]) f f'4. b, c4.~ c4
+ }
+ \addlyrics {
+ Let flee -- cy flocks the hills a -- dorn, __
+ }
+ \relative c' {
+ \key f \major
+ \time 6/8
+ \partial 8
+ r8 r4. r4 c8 a'([ g]) f f([ e]) d e([ d]) c bes'4
+ }
+ \addlyrics {
+ Let flee -- cy flocks the hills a -- dorn,
+ }
+>>
+@end lilypond
+
+Aber Partituren, die komplizierter als dieses Beispiel sind,
+werden besser notiert, indem man die Systemstruktur von den
+Noten und dem Gesangstext durch Variablen trennt. Die Benutzung
+von Variablen wird erklärt im Abschnitt @ref{Stücke durch Bezeichner organisieren}.
+
+
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Notation von Gesang}.
+
+
+@node Letzter Schliff
+@section Letzter Schliff
+@translationof Final touches
+
+Das ist das letzte Kapitel der Übung. Hier soll demonstriert werden,
+wie man den letzten Schliff an einfachen Stücken anbringen kann.
+Gleichzeitig dient es als Einleitung zum Rest des Handbuches.
+
+@menu
+* Stücke durch Bezeichner organisieren::
+* Versionsnummer::
+* Titel hinzufügen::
+* Absolute Notenbezeichnungen::
+* Nach der Übung::
+@end menu
+
+
+@node Stücke durch Bezeichner organisieren
+@subsection Stücke durch Bezeichner organisieren
+@translationof Organizing pieces with variables
+
+@cindex Variable
+@cindex Bezeichner
+@cindex Makro
+@cindex Variablen zuweisen
+@cindex Variablen benutzen
+@cindex Zuweisen von Variablen
+@cindex Variable, erlaubte Zeichen
+@cindex Zeichen, in Variablen erlaubt
+
+Wenn alle die Elemente, die angesprochen wurden, zu größeren Dateien
+zusammengefügt werden, werden auch die musikalischen Ausdrücke sehr
+viel größer. In polyphonen Dateien mit vielen Systemen kann das
+sehr chaotisch aussehen. Das Chaos kann aber deutlich reduziert werden,
+wenn @code{Variablen} definiert und verwendet werden.
+
+Variablen (die auch als Bezeichner oder Makros bezeichnet werden)
+können einen Teil der Musik aufnehmen. Sie werden wie folgt definiert:
+
+@example
+bezeichneteMusik = @{ @dots{} @}
+@end example
+
+Der Inhalt des musikalischen Ausdrucks @code{bezeichneteMusik} kann
+dann später wieder benutzt werden, indem man einen Backslash davor setzt
+(@code{\bezeichneteMusik}), genau wie bei jedem LilyPond-Befehl.
+
+@c KEEP LY
+@lilypond[quote,verbatim]
+Geige = \new Staff
+ { \relative c'' {
+ a4 b c b
+ }
+}
+Cello = \new Staff
+ { \relative c {
+ \clef bass
+ e2 d
+ }
+}
+{
+ <<
+ \Geige
+ \Cello
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+@noindent
+In den Namen der Variablen dürfen nur Buchstaben des
+Alphabets verwendet werden, keine Zahlen oder Striche.
+
+Variable müssen @emph{vor} dem eigentlichen musikalischen
+Ausdruck definiert werden. Sie können dann aber beliebig oft
+verwendet werden, nachdem sie einmal definiert worden sind. Sie
+können sogar eingesetzt werden, um später in der Datei eine neue
+Variable zu erstellen. Damit kann die Schreibarbeit erleichtert
+werden, wenn Notengruppen sich oft wiederholen.
+
+@c KEEP LY
+@lilypond[verbatim,quote]
+trioleA = \times 2/3 { c,8 e g }
+TaktA = { \trioleA \trioleA \trioleA \trioleA }
+
+\relative c'' {
+ \TaktA \TaktA
+}
+@end lilypond
+
+Man kann diese Variablen auch für viele andere Objekte
+verwenden, etwa:
+
+@example
+Breite = 4.5\cm
+Name = "Tim"
+aFünfPapier = \paper @{ paperheight = 21.0 \cm @}
+@end example
+
+Abhängig vom Kontext kann solch ein Bezeichner in verschiedenen
+Stellen verwendet werden. Das folgende Beispiel zeigt die
+Benutzung der eben definierten Bezeichner:
+
+@example
+\paper @{
+ \aFünfPapier
+ line-width = \Breite
+@}
+@{
+ c4^\Name
+@}
+@end example
+
+
+@node Versionsnummer
+@subsection Versionsnummer
+@translationof Version number
+
+@cindex Update
+@cindex Neue Version
+@cindex Dateien aktualisieren
+@cindex Aktualisieren von Dateien
+@cindex Versionsnummern
+
+@funindex \version
+@funindex version
+@funindex convert-ly
+
+Der @code{\version}-Befehl zeigt an, welche LilyPond-Version
+für eine bestimmte Quelldatei benutzt worden ist:
+
+@example
+\version @w{"@version{}"}
+@end example
+
+@noindent
+Üblicherweise wird dieser Befehl am Anfang der Textdatei eingefügt.
+
+Durch diese Versionsmarkierung werden zukünftige Aktualisierungen
+des LilyPond-Programmes einfacher gemacht. Syntax-Änderungen
+zwischen den Programmversionen werden von einem speziellen
+Programm, @command{convert-ly}, vorgenommen. Dieses Programm braucht
+@code{\version}, um zu entscheiden, welche Regeln angewandt werden
+müssen. Für Einzelheiten, siehe @rprogram{Dateien mit convert-ly aktualisieren}.
+
+@node Titel hinzufügen
+@subsection Titel hinzufügen
+@translationof Adding titles
+
+@cindex Titel
+@cindex header
+@cindex Kopf
+@cindex Titelei
+
+@funindex \header
+@funindex header
+
+Titel, Komponist, Opusnummern und ähnliche Information werden in
+einer @code{\header}-Umgebung eingefügt. Diese Umgebung befindet sich
+außerhalb der musikalischen Ausdrücke, meistens wird die
+@code{\header}-Umgebung direkt nach der @ref{Versionsnummer} eingefügt.
+
+@example
+\version @w{"@version{}"}
+\header @{
+ title = "Symphony"
+ composer = "Ich"
+ opus = "Op. 9"
+@}
+
+@{
+ @dots{} Noten @dots{}
+@}
+@end example
+
+Wenn die Datei übersetzt wird, werden Titel- und Komponisteneinträge
+über der Musik ausgegeben. Mehr Information über die Titelei findet
+sich im Kapitel @ruser{Titel erstellen}.
+
+
+@node Absolute Notenbezeichnungen
+@subsection Absolute Notenbezeichnungen
+@translationof Absolute note names
+
+@cindex Notenbezeichnungen
+@cindex absoluter Modus
+@cindex absolute Werte für Tonhöhen
+@cindex Tonhöhen, absolute Werte
+
+Bis jetzt haben wir immer @code{\relative} benutzt, um Tonhöhen zu
+bestimmen. Das ist die einfachste Eingabeweise für die meiste Musik.
+Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, Tonhöhen darzustellen: durch
+absolute Bezeichnung.
+
+Wenn man das @code{\relative} weglässt, werden alle Tonhöhen von LilyPond
+als absolute Werte interpretiert. Ein @code{c'} ist dann also immer das
+eingestrichene C, ein @code{b} ist immer das kleine h unter dem
+eingestrichenen C, und ein @code{g,} ist immer das große G -- also die
+Note auf der letzten Linie im Bass-Schlüssel.
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+{
+ \clef bass
+ c' b g, g,
+ g, f, f c'
+}
+@end lilypond
+
+Hier eine Tonleiter über vier Oktaven:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+{
+ \clef bass
+ c, d, e, f,
+ g, a, b, c
+ d e f g
+ a b c' d'
+ \clef treble
+ e' f' g' a'
+ b' c'' d'' e''
+ f'' g'' a'' b''
+ c'''1
+}
+@end lilypond
+
+Wie leicht zu sehen ist, muss man sehr viele Apostrophe schreiben,
+wenn die Melodie im Sopranschlüssel notiert ist. Siehe etwa dieses
+Fragment von Mozart:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+{
+ \key a \major
+ \time 6/8
+ cis''8. d''16 cis''8 e''4 e''8
+ b'8. cis''16 b'8 d''4 d''8
+}
+@end lilypond
+
+Alle diese Apostrophe machen den Quelltext schlecht lesbar und sind
+eine mögliche Fehlerquelle. Mit dem @code{\relative}-Befehl ist das Beispiel
+sehr viel einfacher zu lesen:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ \key a \major
+ \time 6/8
+ cis8. d16 cis8 e4 e8
+ b8. cis16 b8 d4 d8
+}
+@end lilypond
+
+Wenn man einen Fehler durch ein Oktavierungszeichen (@code{'}
+oder @code{,}) im @code{\relative}-Modus macht, ist er sehr
+schnell zu finden, denn viele Noten sind nacheinander in der
+falschen Oktave. Im absoluten Modus dagegen ist ein einzelner Fehler
+nicht so deutlich und deshalb auch nicht so einfach zu finden.
+
+Trotz allem ist der absolute Modus gut für Musik mit sehr großen
+Sprüngen und vor allem für computergenerierte LilyPond-Dateien.
+
+
+@node Nach der Übung
+@subsection Nach der Übung
+@translationof After the tutorial
+
+Wenn Sie diese Übung absolviert haben, sollten Sie am
+besten ein paar Stücke selber notieren. Beginnen Sie mit
+den @ref{Vorlagen} und fügen Sie einfach Ihre Noten
+dazu. Wenn Sie irgendetwas brauchen, das nicht in der
+Übung besprochen wurde, schauen Sie sich den Abschnitt Alles
+ über die Notation an, angefangen mit @ruser{Musikalische Notation}.
+Wenn Sie für ein Instrument oder Ensemble Noten schreiben
+wollen, für das es keine Vorlage gibt, schauen Sie
+sich @ref{Erweiterung der Beispiele} an.
+
+Wenn Sie ein paar kurze Stücke notiert haben, lesen Sie
+den Rest des Handbuchs zum Lernen (Kapitel 3--5). Natürlich können
+Sie auch sofort weiterlesen. Die nächsten Kapitel sind
+aber mit der Annahme geschrieben, dass Sie die Eingabesprache
+von LilyPond beherrschen. Sie können die weiteren Kapitel auch
+überfliegen und dann darauf wieder zurückkommen, wenn
+Sie einige Erfahrungen im Notieren gewonnen haben.
+
+In dieser Übung, genauso wie im gesamten Handbuch zum Lernen,
+befindet sich ein Abschnitt @strong{Siehe auch} am Ende jedes
+Abschnittes, wo sich Verweise auf andere Abschnitte befinden.
+Diesen Verweisen sollten Sie nicht beim ersten Durchlesen
+folgen; erst wenn Sie das gesamte Handbuch zum Lernen gelesen
+haben, können Sie bei Bedarf diesen Verweisen folgen, um ein
+Thema zu vertiefen.
+
+Bitte lesen Sie jetzt
+@c @ref{Über die Dokumentation},
+FIXME
+wenn Sie
+es bisher noch nicht getan haben. Es gibt ungeheuer viel
+Information über LilyPond, so dass Neulinge sich nicht sofort
+zurecht finden. Wenn Sie auch nur ein paar Minuten in diesem
+Abschnitt lesen, können Sie sich Stunden frustrierendes Suchen
+an der falschen Stelle ersparen!
+
@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: d415427752fa5fd83b0da189d677481d1c7f3043
+ Translation of GIT committish: 4582b7b24d22b2041bfcba49e716a714effcce92
When revising a translation, copy the HEAD committish of the
version that you are working on. See TRANSLATION for details.
@chapter Einleitung
@translationof Introduction
-Dieses Kapitel stellt dem Leser die Idee hinter LilyPond und die Dokumentation
-von LilyPond vor.
+Dieses Kapitel stellt dem Leser das grundlegende Arbeiten mit LilyPond
+vor.
@menu
-* Hintergrund::
-* Über die Dokumentation::
+* Eine Quelldatei übersetzen::
+* Einfache Notation::
+* Arbeiten an Eingabe-Dateien::
+* Wie soll das Handbuch gelesen werden::
@end menu
-@node Hintergrund
-@section Hintergrund
-@translationof Background
+@node Eine Quelldatei übersetzen
+@subsection Eine Quelldatei übersetzen
+@translationof Compiling a file
-Dieser Abschnitt behandelt die allgemeinen Ziele und die Architektur von LilyPond.
+FIXME: Text hier
@menu
-* Notensatz::
-* Automatisierter Notensatz::
-* Welche Symbole?::
-* Die Darstellung der Musik::
-* Beispielanwendung::
+* Noten eingeben::
+* MacOS X::
+* Windows::
+* Kommandozeile::
@end menu
+@node Noten eingeben
+@subsection Noten eingeben
+@translationof Entering input
+
+@cindex Kompilieren
+@cindex erstes Beispiel
+@cindex Beispiel, erstes
+@cindex Übersetzen von Quelltext
+@cindex Groß- und Kleinschreibung
+@cindex Quelltext, übersetzen
+@cindex Großbuchstaben
+@cindex Kleinbuchstaben
+
+@qq{Kompilation} ist der Begriff, der benutzt wird, um eine
+Lilypond-Eingabedatei mit dem Programm LilyPond in eine
+Notenausgabe umzuwandeln, die ausgedruckt werden kann.
+Zusätzlich besteht die Option, eine MIDI-Datei zu produzieren,
+die abgespielt werden kann. Das erste Beispiel zeigt, wie
+solch eine einfache Eingabedatei ausschauen kann.
+
+Um Notensatz zu erstellen, muss die Notation in der Eingabedatei
+beschrieben werden. Wenn man z.@w{}B. schreibt:
-@node Notensatz
-@unnumberedsubsec Notensatz
-@translationof Engraving
-
-@cindex Notensatz
-@cindex Typographie
-@cindex Notengravur
-@cindex Gravur, Notensatz
-@cindex Plattendruck, Noten
-
-Die Kunst des Notensatzes wird auch als Notenstich bezeichnet. Dieser
-Begriff stammt aus dem traditionellen Notendruck. Noch bis vor etwa 20
-Jahren wurden Noten erstellt, indem man sie in eine Zink- oder Zinnplatte
-schnitt oder mit Stempeln schlug. Diese Platte wurde dann mit Druckerschwärze
- versehen, so dass sie in den geschnittenen und gestempelten Vertiefungen
-blieb. Diese Vertiefungen schwärzten dann ein auf die Platte gelegtes
-Papier. Das Gravieren wurde vollständig von Hand erledigt. Es war darum
-sehr mühsam, Korrekturen anzubringen, weshalb man von vornherein richtig
- schneiden musste. Es handelte sich dabei um ein sehr spezialisiertes Handwerk.
-
-Heutzutage wird fast alle gedruckte Musik von Computern erstellt. Das
-hat einige deutliche Vorteile: Drucke sind billiger als die gravierten
-Platten und der Computersatz kann per E-Mail verschickt werden. Leider
-hat der intensive Einsatz des Computers die graphische Qualität
-des Notensatzes vermindert. Mit dem Computer erstellte Noten sehen
-langweilig und mechanisch aus, was es erschwert, von ihnen zu spielen.
-
-
-@c introduce illustrating aspects of engraving, font...
-Die Abbildung unten illustriert den Unterschied zwischen
-traditionellem Notensatz und einem typischen Computersatz. Das
-dritte Bild zeigt, wie LilyPond die Formen des traditionellen
-Satzes nachahmt. Das linke Bild zeigt ein eingescanntes b-Vorzeichen
-aus einer 2000 herausgegebenen Edition. Das mittlere Bild
-zeigt das b-Vorzeichen derselben Musik aus einer handgestochenen
-Bärenreiter-Ausgabe. Das linke Bild zeigt die typischen Makel
-des Computer-Satzes: Die Notenlinien sind sehr dünn, die Schwärze
-des Vorzeichens entspricht den dünnen Linien und hat eine gerade
-Form mit scharfen Ecken und Kanten. Im Gegensatz dazu hat das
-Bärenreiter-Vorzeichen dicke, geradezu sinnlich rundliche
-Formen. Unser Symbol für das Vorzeichen hat neben anderen
-auch dieses b als Vorbild. Es ist abgerundet und passt zu unseren
-Notenlinien, die sehr viel dicker sind als die der entsprechenden
-Computer-Ausgabe.
-
-@multitable @columnfractions .125 .25 .25 .25 .125
-@item @tab
-@ifnotinfo
-@iftex
-@image{pictures/henle-flat-gray,,4cm}
-@end iftex
-@ifnottex
-@image{pictures/henle-flat-gray,,,png}
-@end ifnottex
-
-@tab
-@iftex
-@image{pictures/baer-flat-gray,,4cm}
-@end iftex
-@ifnottex
-@image{pictures/baer-flat-gray,,,png}
-@end ifnottex
-
-@tab
-@iftex
-@image{pictures/lily-flat-bw,,4cm}
-@end iftex
-@ifnottex
-@image{pictures/lily-flat-bw,,,png}
-@end ifnottex
-@end ifnotinfo
-@ifinfo
-@image{pictures/henle-flat-bw,,,png}
-@image{pictures/baer-flat-bw,,,,png}
-@image{pictures/lily-flat-bw,,,png}
-@end ifinfo
-
-@item @tab
-Henle (2000)
-@tab
-Bärenreiter (1950)
-@tab
-LilyPond Feta-Schriftart (2003)
-
-@end multitable
-
-
-@cindex Musiksymbole
-@cindex Schriftart
-@cindex Dichte
-@cindex Balance
-
-@c introduce illustrating aspects of engraving, spacing...
-Die Verteilung der Noten innerhalb des Taktes sollte ihrer Dauer
-entsprechen. Moderne Partituren zeigen diese Verhältnisse jedoch
-mit einer mathematischen Präzision, die nur sehr schlechte
-Ergebnisse bringt. Im nächsten Beispiel ist ein Motiv zweimal
-gesetzt: einmal mit den exakten mathematischen Längenverhältnissen, dann
-mit kleinen Korrekturen. Welches von beiden ist mit dieser Korrektur
-gesetzt?
-
-@cindex Optischer Ausgleich
-@c file spacing-optical.
-@c need to include it here, because we want two images.
-@lilypond
-\paper {
- ragged-right = ##t
- indent = #0.0
-}
-
-music = {
- c'4 e''4 e'4 b'4 |
- \stemDown
- b'8[ e'' a' e'']
- \stemNeutral
- e'8[ e'8 e'8 e'8]
-}
-
-\score
-{
- \music
- \layout {
- \context {
- \Staff
- \override NoteSpacing #'stem-spacing-correction = #0.6
- }
- }
-}
-@end lilypond
+@example
+@{
+ c' e' g' e'
+@}
+@end example
-@lilypond
-\paper {
- ragged-right = ##t
- indent = #0.0
-}
+@noindent
+so erhält man folgendes Resultat:
-music = {
- c'4 e''4 e'4 b'4 |
- \stemDown
- b'8[ e'' a' e'']
- \stemNeutral
- e'8[ e'8 e'8 e'8]
-}
-\score
+@c in this case we don't want verbatim
+@lilypond[quote]
{
- \music
- \layout {
- \context {
- \Staff
- \override NoteSpacing #'stem-spacing-correction = #0.0
- \override NoteSpacing #'same-direction-correction = #0.0
- \override StaffSpacing #'stem-spacing-correction = #0.0
- }
- }
+ c' e' g' e'
}
@end lilypond
-@cindex normale Rhythmen
-@cindex normale Abstände
-@cindex Abstände, normal
-@cindex Rhythmen, normal
-
-In diesem Ausschnitt kommen nur Viertel vor, Noten, die in einem
- gleichmäßigen Rhythmus gespielt werden. Die Abstände sollten das
- widerspiegeln. Leider lässt uns aber das Auge im Stich: es beachtet
- nicht nur den Abstand von aufeinander folgenden Notenköpfen, sondern
- auch den ihrer Hälse. Also müssen Noten, deren Hälse in direkter
- Folge zuerst nach oben und dann nach unten ausgerichtet sind, weiter
- auseinander gezogen werden, während die unten/oben-Folge engere
- Abstände fordert, und das alles auch noch in Abhängigkeit von der
-vertikalen Position der Noten. Das obere Beispiel ist mit dieser
-Korrektur gesetzt, das untere ohne. In letzterem Fall bilden sich
-für das Auge bei unten/oben-Folgen Notenklumpen mit schmalen Abständen
-zwischen den Notenhälsen.
-
-@cindex Typographie
-
-Musiker sind üblicherweise zu sehr damit beschäftigt, die Musik aufzuführen,
-als dass sie das Aussehen der Noten studieren könnten; und diese
-Beschäftigung mit typographischen Details mag akademisch wirken.
-Das ist sie aber nicht. Unser Beispielstück hat einen
-monotonen Rhythmus, und wenn alle Zeilen einförmig aussehen, wird
-das Notenblatt zu einem Labyrinth. Wenn der Spieler auch nur
-einmal wegschaut oder kurze Zeit unkonzentriert ist, findet er
-nicht mehr zurück zu der Stelle, an der er war.
-
-Der dichtere Eindruck, den die dickeren Notenlinien und schwereren
-Notationssymbole schaffen, eignet sich auch besser für Noten,
-die weit vom Leser entfernt stehen, etwa auf einem Notenständer.
-Eine sorgfältige Verteilung der Zwischenräume erlaubt es, die
-Noten sehr dicht zu setzen, ohne dass die Symbole zusammenklumpen.
-Dadurch werden unnötige Seitenumbrüche vermieden, so dass man
-nicht so oft blättern muss.
-
-Dies sind die Anforderungen der Typographie: Das Layout sollte
-schön sein -- nicht aus Selbstzweck, sondern um dem Leser zu helfen. Für
-Aufführungsmaterial ist das umso wichtiger, denn Musiker haben eine begrenzte
-Aufnahmefähigkeit. Je weniger Mühe nötig ist, die Noten zu erfassen, desto mehr
-Zeit bleibt für die Gestaltung der eigentlichen Musik. Das heißt: Gute
-Typographie führt zu besseren Aufführungen!
-
-Die Beispiele haben gezeigt, dass der Notensatz eine subtile und
-komplexe Kunst ist und gute Ergebnisse nur mit viel Erfahrung
-erlangt werden können, die Musiker normalerweise nicht haben.
-LilyPond stellt unser Bemühen dar, die graphische Qualität
-handgestochener Notenseiten ins Computer-Zeitalter zu transportieren
-und sie für normale Musiker erreichbar zu machen. Wir haben
-unsere Algorithmen, die Gestalt der Symbole und die Programm-Einstellungen
-darauf abgestimmt, einen Ausdruck zu erzielen, der der Qualität
-der alten Editionen entspricht, die wir so gerne betrachten
-und aus denen wir gerne spielen.
-
-
-
-@node Automatisierter Notensatz
-@unnumberedsubsec Automatisierter Notensatz
-@translationof Automated engraving
-
-@cindex Notensatz, automatisch
-@cindex automatischer Notensatz
-
-Wie sollen wir also jetzt die Typographie anwenden?
-Wie können wir erwarten, dass wir in der Lage wären,
-ein Programm zu schreiben, dass den Beruf des
-Notenstechers ersetzt, wo dieser doch mehr als zehn
-Jahre braucht, um ein Meister zu werden?
-
-Wir können es tatsächlich nicht! Da Typographie allein
-durch das menschliche Auge bestimmt ist, kann der Mensch
-nicht ersetzt werden. Aber sehr viel mechanische Arbeit
-kann automatisiert werden. Indem etwa LilyPond die üblichen
-Situationen kennt und bewältigt, können die restlichen
-Fehler von Hand beseitigt werden. Das ist schon ein
-großer Fortschritt im Vergleich zu den existierenden
-Programmen. Und mit der Zeit können immer mehr Fälle
-automatisiert werden, so dass immer weniger Eingriffe
-von Hand notwendig werden.
-
-
-Als wir anfingen, haben wir LilyPond vollständig in der Programmiersprache C++
-geschrieben. Das hieß, dass der Funktionsumfang des Programms vollständig durch
-die Programmierer festgelegt war. Das stellte sich aus einer Reihe von Gründen
-als unzureichend heraus:
-
-@itemize @bullet
-@item Wenn LilyPond Fehler macht, muss der Benutzer die
-Einstellungen ändern können. Er muss also Zugang zur
-Formatierungsmaschinerie haben. Deshalb können die Regeln und
-Einstellungen nicht beim Kompilieren des Programms festgelegt
-werden, sondern sie müssen zugänglich sein, während das Programm
-aktiv ist.
-
-
-@item Notensatz ist eine Frage des Augenmaßes, und damit auch vom
- Geschmack abhängig. Benutzer können mit unseren Entscheidungen
-unzufrieden sein. Darum müssen also auch die Definitionen des
-typographischen Stils dem Benutzer zugänglich sein.
-
-@item Schließlich verfeinern wir unseren Formatierungsalgorithmus
-immer weiter, also müssen die Regeln auch flexibel sein. Die
-Sprache C++ zwingt zu einer bestimmten Gruppierungsmethode,
-die nicht den Regeln für den Notensatz entspricht.
-@end itemize
+@warning{In jeder LilyPond-Datei müssen
+@strong{@{ geschweifte Klammern @}} um die Noten
+oder Gesangstext
+gesetzt werden. Vor und hinter den Klammern sollten
+Leerzeichen eingegeben werden, damit keine Unklarheiten
+in Verbindung mit den eigentlichen Notensymbolen entstehen.
+An Anfang und Ende der Zeile können diese Leerzeichen auch
+weggelassen werden. Es kann sein, dass in diesem Handbuch
+die Klammern in manchen Beispielen fehlen, aber man sollte
+immer daran denken, sie in den eigenen Dateien zu benutzen!
+Mehr Informationen zu der Darstellung der Beispiele in diesem
+Handbuch gibt der Abschnitt @ref{Wie soll das Handbuch gelesen werden}.}
+
+Zusätzlich unterscheidet LilyPond @strong{Groß- und Kleinschreibung}.
+@w{@code{ @{ c d e @}}} ist zulässiger Code,
+@w{@code{ @{ C D E @}}} dagegen resultiert in einer Fehlermeldung.
+
+@smallspace
+
+@subheading Ansicht des Ergebnisses
+
+@cindex PDF-Datei
+@cindex Noten anzeigen
+@cindex Anzeigen der Noten
+@cindex Ansicht von Noten
+@cindex Editoren
+@cindex Texteditoren
+@cindex LilyPond unter MacOS X
+@cindex Windows, LilyPond starten
+@cindex MacOS X, LilyPond starten
+@cindex Unix, LilyPond starten
+@cindex Starten von LilyPond
+
+Das Erstellen der Notenausgabe hängt davon ab, welches Betriebssystem
+und welche Programme Sie benutzen.
-@cindex Scheme-Programmiersprache
-
-Diese Probleme wurden angegangen, indem ein Übersetzer für
-die Programmiersprache Scheme integriert wurde und Teile
-von LilyPond in Scheme neu geschrieben wurden. Die derzeitige
-Formatierungsarchitektur ist um die Notation von graphischen
-Objekten herum aufgebaut, die von Scheme-Variablen und -Funktionen
-beschrieben werden. Diese Architektur umfasst Formatierungsregeln,
-typographische Stile und individuelle Formatierungsentscheidungen.
-Der Benutzer hat direkten Zugang zu den meisten dieser Einstellungen.
-
-Scheme-Variablen steuern Layout-Entscheidungen. Zum Beispiel haben
-viele graphische Objekte eine Richtungsvariable, die zwischen
-oben und unten (oder rechts und links) wählen kann. Hier etwa
-sind zwei Akkorde mit Akzenten und Arpeggien.
-Beim ersten Akkord sind alle Objekte nach unten (oder links)
- ausgerichtet, beim zweiten nach oben (rechts).
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\new Score \with {
- \override SpacingSpanner #'spacing-increment = #3
- \override TimeSignature #'transparent = ##t
-} \relative c' {
- \stemDown <e g b>4_>-\arpeggio
- \override Arpeggio #'direction = #RIGHT
- \stemUp <e g b>4^>-\arpeggio
-}
-@end lilypond
+@itemize
-@cindex Formatierung einer Partitur
-@cindex Partitur, Formatierung
-@cindex Formatierungsregeln
+@item
+@ref{MacOS X, @sourceimage{logo-macosx,,,}}
+@ref{MacOS X, MacOS X} (graphisch)
-@noindent
-Der Prozess des Notensetzens besteht für das Programm darin,
-die Variablen der graphischen Objekte zu lesen und zu
-schreiben. Einige Variablen haben festgelegte Werte. So
-ist etwa die Dicke von vielen Linien – ein Charakteristikum
-des typographischen Stils – von vornherein festgelegt.
-Wenn sie geändert werden, ergibt sich ein anderer typographischer Eindruck.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-fragment = {
- \clef bass f8 as8
- c'4-~ c'16 as g f e16 g bes c' des'4
-}
-<<
- \new Staff \fragment
- \new Staff \with {
- \override Beam #'beam-thickness = #0.3
- \override Stem #'thickness = #0.5
- \override Bar #'thickness = #3.6
- \override Tie #'thickness = #2.2
- \override StaffSymbol #'thickness = #3.0
- \override Tie #'extra-offset = #'(0 . 0.3)
- }
- \fragment
->>
-@end lilypond
+@item
+@ref{Windows, @sourceimage{logo-windows,,,}}
+@ref{Windows, Microsoft Windows} (graphisch)
-Formatierungsregeln sind auch vorbelegte Variablen. Zu jedem Objekt gehören
-Variablen, die Prozeduren enthalten. Diese Prozeduren machen die eigentliche
-Satzarbeit aus, und wenn man sie durch andere ersetzt, kann die Darstellung
-von Objekten verändert werden. Im nächsten Beispiel wird die Regel, nach der
-die Notenköpfe gezeichnet werden, während des Ausschnitts verändert.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-#(set-global-staff-size 30)
-
-#(define (mc-squared grob orig current)
- (let* ((interfaces (ly:grob-interfaces grob))
- (pos (ly:grob-property grob 'staff-position)))
- (if (memq 'note-head-interface interfaces)
- (begin
- (ly:grob-set-property! grob 'stencil
- (grob-interpret-markup grob
- (make-lower-markup 0.5
- (case pos
- ((-5) "m")
- ((-3) "c ")
- ((-2) (make-smaller-markup (make-bold-markup "2")))
- (else "bla")))))))))
-
-\new Voice \relative c' {
- \stemUp
- \set autoBeaming = ##f
- \time 2/4
- <d f g>4
- \once \override NoteHead #'stencil = #note-head::brew-ez-stencil
- \once \override NoteHead #'font-size = #-7
- \once \override NoteHead #'font-family = #'sans
- \once \override NoteHead #'font-series = #'bold
- <d f g>4
- \once \override NoteHead #'style = #'cross
- <d f g>4
- \applyOutput #'Voice #mc-squared
- <d f g>4
- <<
- { d8[ es-( fis^^ g] fis2-) }
- \repeat unfold 5 { \applyOutput #'Voice #mc-squared s8 }
- >>
+@item
+@ref{Kommandozeile, @sourceimage{logo-linux,,,}
+@sourceimage{logo-freebsd,,,}
+@sourceimage{logo-macosx,,,}
+@sourceimage{logo-windows,,,}
}
-@end lilypond
-
+@ref{Kommandozeile, Alle Betriebssysteme} (Kommandozeile)
+@end itemize
-@node Welche Symbole?
-@unnumberedsubsec Welche Symbole?
-@translationof What symbols to engrave?
-
-@cindex Notensatz
-@cindex Typographie
-@cindex Stempel
-@cindex Matrize
-@cindex Engraver
-@cindex Plugin
-
-Während des Notensatzprozesses entscheidet sich, wo
-Symbole platziert werden. Das kann aber nur gelingen,
-wenn vorher entschieden wird, @emph{welche} Symbole
-gesetzt werden sollen, also welche Art von Notation benutzt
-werden soll.
-
-Die heutige Notation ist ein System zur Musikaufzeichnung,
-das sich über die letzten 1000 Jahre entwickelt hat. Die
-Form, die heute üblicherweise benutzt wird, stammt aus dem
-Barock. Auch wenn sich die grundlegenden Formen (also
-die Notenköpfe, das Fünfliniensystem) nicht verändert haben,
-entwickeln sich die Details trotzdem immer noch weiter, um
-die Errungenschaften der Neuen Musik darstellen zu können. Die
-Notation umfasst also 500 Jahre Musikgeschichte. Ihre Anwendung
-reicht von monophonen Melodien bis zu ungeheuer komplexem Kontrapunkt
-für großes Orchester.
-
-Wie bekommen wir dieses vielköpfige Monster zu fassen?
-Unsere Lösung ist es, eine strikte Trennung zwischen der Notation,
-also welche Symbole benutzt werden, und dem Satz, also wohin sie
-gesetzt werden, zu machen. Um das Problem anzupacken, haben wir
-es in kleine (programmierbare) Happen zerteilt, so dass jede Art
-von Symbol durch ein eigenes Plugin verarbeitet wird. Alle Plugins
- kooperieren durch die LilyPond-Architektur. Sie sind vollständig
-modular und unabhängig und können somit auch unabhängig voneinander
- entwickelt werden. Der Schreiber, der die Musik in Graphik umwandelt,
- ist ein Kopist oder Notenstecher (engl. engraver). Darum werden
-die Plugins als @code{engraver} bezeichnet.
-
-Im nächsten Beispiel wird gezeigt, wie mit dem Plugin für die Notenköpfe,
-dem @code{Note_heads_engraver} (@qq{Notenkopfstecher}) der Satz begonnen wird.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-
-\score {
- \topVoice
- \layout {
- \context {
- \Voice
- \remove "Stem_engraver"
- \remove "Phrasing_slur_engraver"
- \remove "Slur_engraver"
- \remove "Script_engraver"
- \remove "Beam_engraver"
- \remove "Auto_beam_engraver"
- }
- \context {
- \Staff
- \remove "Accidental_engraver"
- \remove "Key_engraver"
- \remove "Clef_engraver"
- \remove "Bar_engraver"
- \remove "Time_signature_engraver"
- \remove "Staff_symbol_engraver"
- \consists "Pitch_squash_engraver"
- }
- }
-}
-@end lilypond
+Beachten Sie, dass es eine Reihe an Texteditoren mit besserer
+Unterstützung für LilyPond gibt. Mehr dazu im Abschnitt
+@rprogram{Unterstützung von Texteditoren}.
+@c FIXME: link to @rgeneral{Alternate input}
+
+@warning{Das erste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, kann es eine
+Minute oder länger dauern, weil das Programm zuerst alle Schriftarten,
+die auf dem System zur Verfügung stehen, untersucht. Aber nach
+diesem ersten Mal läuft LilyPond sehr viel schneller.}
+
+@node MacOS X
+@subsection MacOS X
+@translationof MacOS X
+
+@warning{Diese Anweisungen gehen davon aus, dass Sie den installierten
+LilyPad-Editor benutzen. Wenn Sie eins der Programme benutzen, die in @rgeneral{Alternate input} beschrieben sind, schauen
+Sie bitte in der Dokumentation nach, wenn Sie Probleme damit haben,
+eine Datei zu kompilieren.}
+
+
+Wenn Sie das @command{LilyPond.app}-Symbol doppelt klicken, öffnet
+sich eine Beispiel-Datei. Speichern Sie sie etwa als
+ @file{test.ly} auf dem Desktop und übersetzen Sie sie
+mit dem Menü-Befehl @w{@qq{Compile > Typeset File}}.
+Die PDF-Datei mit dem fertigen Notensatz wird automatisch
+geöffnet.
+
+Das nächste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, sollten Sie
+ @qq{New} oder @qq{Open} wählen. Sie müssen die Datei
+speichern, bevor Sie sie übersetzen können. Wenn es Fehler gibt,
+lesen Sie die Meldungen im Log-Fenster.
+
+@node Windows
+@subsection Windows
+@translationof Windows
+
+@warning{Diese Anweisungen gehen davon aus, dass Sie den installierten
+LilyPad-Editor benutzen. Wenn Sie eins der Programme benutzen, die in @rgeneral{Alternate input} beschrieben sind, schauen
+Sie bitte in der Dokumentation nach, wenn Sie Probleme damit haben,
+eine Datei zu kompilieren.}
+
+Wenn sie auf das LilyPond-Symbol auf dem Desktop doppelklicken,
+öffnet sich ein einfacher Texteditor mit einer Beispieldatei. Speichern
+Sie sie z. B. als @file{test.ly} auf dem Desktop und klicken Sie dann
+doppelt auf die Datei, um die Übersetzung zu beginnen (das Dateisymbol
+ist eine Note). Nach einigen
+Sekunden wird eine Datei @file{test.pdf} auf dem Desktop erscheinen.
+Mit einem Doppelklick kann das fertige Notenbild in
+der PDF-Datei angezeigt werden.
+Eine Alternative ist es, die @file{test.ly}-Datei mit der Maus auf das
+LilyPond-Symbol zu ziehen.
+
+Um eine schon existierende Datei zu bearbeiten, klicken Sie mit der rechten
+Maustaste auf die Datei und wählen Sie @qq{Edit source}. Um eine leere
+Datei zu erhalten, mit der Sie ein neues Stück beginnen können, öffnen Sie
+den Texteditor durch Doppelklick auf das LilyPond-Symbol und benutzen Sie
+@qq{New} im @qq{File}-Menü, oder klicken Sie mit der rechten
+Maustaste auf den Desktop und wählen Sie @qq{Neu...Textdatei},
+ändern Sie dann den Namen so wie Sie möchten und ändern Sie
+die Dateiendung in @code{.ly}. Doppelklicken Sie auf die Datei,
+um Ihren LilyPond-Eingabecode einzugeben.
+
+Mit dem Doppelklick wird nicht nur die PDF-Datei erstellt, sondern
+auch eine @file{.log}-Datei. Hier wird gespeichert, was LilyPond aus
+der Quelldatei gelesen hat. Sollten Fehler auftreten, hilft oft ein
+Blick in diese Datei.
+
+@node Kommandozeile
+@subsection Kommandozeile
+@translationof Command-line
+
+@warning{Diese Anweisungen gehen davon aus, dass Sie den installierten
+LilyPad-Editor benutzen. Wenn Sie eins der Programme benutzen, die in @rgeneral{Alternate input} beschrieben sind, schauen
+Sie bitte in der Dokumentation nach, wenn Sie Probleme damit haben,
+eine Datei zu kompilieren.}
+
+
+Erstellen Sie eine Text-Datei mit dem Namen @file{test.ly} und
+geben Sie folgenden Text ein:
-@noindent
-Dann fügt ein @code{Staff_symbol_engraver} (@qq{Notensystemstecher})
-die Notenlinien hinzu.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-
-\score {
- \topVoice
- \layout {
- \context {
- \Voice
- \remove "Stem_engraver"
- \remove "Phrasing_slur_engraver"
- \remove "Slur_engraver"
- \remove "Script_engraver"
- \remove "Beam_engraver"
- \remove "Auto_beam_engraver"
- }
- \context {
- \Staff
- \remove "Accidental_engraver"
- \remove "Key_engraver"
- \remove "Clef_engraver"
- \remove "Bar_engraver"
- \consists "Pitch_squash_engraver"
- \remove "Time_signature_engraver"
- }
- }
-}
-@end lilypond
+@example
+@{
+ c' e' g' e'
+@}
+@end example
-@noindent
-Der @code{Clef_engraver} (@qq{Notenschlüsselstecher}) definiert
-eine Referenzstelle für das System.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-
-\score {
- \topVoice
- \layout {
- \context {
- \Voice
- \remove "Stem_engraver"
- \remove "Phrasing_slur_engraver"
- \remove "Slur_engraver"
- \remove "Script_engraver"
- \remove "Beam_engraver"
- \remove "Auto_beam_engraver"
- }
- \context {
- \Staff
- \remove "Accidental_engraver"
- \remove "Key_engraver"
- \remove "Bar_engraver"
- \remove "Time_signature_engraver"
- }
- }
-}
-@end lilypond
+Um die Datei zu bearbeiten, geben sie an der Konsole
-@noindent
-Der @code{Stem_engraver} (@qq{Halsstecher}) schließlich fügt
- Hälse hinzu.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-
-\score {
- \topVoice
- \layout {
- \context {
- \Voice
- \remove "Phrasing_slur_engraver"
- \remove "Slur_engraver"
- \remove "Script_engraver"
- \remove "Beam_engraver"
- \remove "Auto_beam_engraver"
- }
- \context {
- \Staff
- \remove "Accidental_engraver"
- \remove "Key_engraver"
- \remove "Bar_engraver"
- \remove "Time_signature_engraver"
- }
- }
-}
-@end lilypond
+@example
+lilypond test.ly
+@end example
@noindent
-Dem @code{Stem_engraver} wird jeder Notenkopf mitgeteilt,
-der vorkommt. Jedes Mal, wenn ein Notenkopf erscheint (oder mehrere bei
-einem Akkord), wird ein Hals-Objekt erstellt und an den
-Kopf geheftet. Wenn wir dann noch engraver für Balken, Bögen,
-Akzente, Vorzeichen, Taktlinien, Taktangaben und Tonartbezeichnungen
-hinzufügen, erhalten wir eine vollständige Notation.
-
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-\score { \topVoice }
-@end lilypond
+ein.
+Sie werden ungefähr folgende Meldungen sehen:
-@cindex Polyphonie
-@cindex Mehrstimmigkeit
-@cindex Notensatz, Mehrstimmigkeit
-@cindex Kontexte
-Dieses System funktioniert gut für monophone Musik, aber wie geht
-es mit Polyphonie? Hier müssen sich mehrere Stimmen ein System teilen.
+@example
+lilypond test.ly
+GNU LilyPond @version{}
+»test.ly« wird verarbeitet
+Analysieren...
+Interpretation der Musik...
+Vorverarbeitung der grafischen Elemente...
+Ideale Seitenanzahl wird gefunden...
+Musik wird auf eine Seite angepasst...
+Systeme erstellen...
+Layout nach »test.ps« ausgeben...
+Konvertierung nach »test.pdf«...
+@end example
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-\new Staff << \topVoice \\ \botVoice >>
-@end lilypond
+Als Ergebnis erhalten Sie ein @file{test.pdf}, das Sie mit den
+Standardprogrammen Ihres Betriebssystemes anschauen können.
-In diesem Fall benutzen beide Stimmen das System und die Vorzeichen gemeinsam,
-aber die
-Hälse, Bögen, Balken usw. sind jeder einzelnen Stimme eigen. Die engraver
-müssen also gruppiert werden. Die Köpfe, Hälse, Bögen usw. werden
-in einer Gruppe mit dem Namen @qq{Voice context} (Stimmenkontext)
-zusammengefasst, die engraver für den Schlüssel, die Vorzeichen,
-Taktstriche usw. dagegen in einer Gruppe mit dem Namen @qq{Staff context}
-(Systemkontext). Im Falle von Polyphonie hat ein Staff-Kontext dann also
-mehr als nur einen Voice-Kontext. Auf gleiche Weise können auch mehrere Staff-Kontexte
-in einen großen Score-Kontext (Partiturkontext) eingebunden werden.
-@seealso
-Programmreferenz: @rinternals{Contexts}.
+@node How to write input files
+@section How to write input files
+FIXME: Text hier
-@lilypond[quote,ragged-right]
-\include "engraver-example.ily"
-\score {
- <<
- \new Staff << \topVoice \\ \botVoice >>
- \new Staff << \pah \\ \hoom >>
- >>
-}
-@end lilypond
+@menu
+* Einfache Notation::
+* Arbeiten an Eingabe-Dateien::
+@end menu
-@node Die Darstellung der Musik
-@unnumberedsubsec Die Darstellung der Musik
-@translationof Music representation
-@cindex Syntax
-@cindex rekursive Strukturen
-Idealerweise ist das Eingabeformat für ein komplexes Satzsystem die
-abstrakte Beschreibung des Inhaltes. In diesem Fall wäre das die
-Musik selber. Das stellt uns aber vor ein ziemlich großes Problem,
-denn wie können wir definieren, was Musik wirklich ist? Anstatt darauf
-eine Antwort zu suchen, haben wir die Frage einfach umgedreht. Wir
-schreiben ein Programm, das den Notensatz beherrscht und machen das
-Format so einfach wie möglich. Wenn es nicht mehr vereinfacht
-werden kann, haben wir per Definition nur noch den reinen Inhalt. Unser
-Format dient als die formale Definition eines Musiktextes.
+@node Einfache Notation
+@subsection Einfache Notation
+@translationof Simple notation
-Die Syntax ist gleichzeitig die Benutzerschnittstelle bei LilyPond,
-darum soll sie einfach zu schreiben sein; z. B. bedeutet
+@cindex einfache Notation
+@cindex Notation, einfach
-@example
-c'4 d'8
-@end example
+LilyPond fügt einige Bestandteile des Notenbildes automatisch hinzu. Im
+nächsten Beispiel sind nur vier Tonhöhen angegeben, aber LilyPond setzt
+trotzdem einen Schlüssel, eine Taktangabe und Notendauern.
-@noindent
-eine Viertel c' und eine Achtel d', wie in diesem Beispiel:
-
-@lilypond[quote]
+@lilypond[verbatim,quote]
{
- c'4 d'8
+ c' e' g' e'
}
@end lilypond
-In kleinem Rahmen ist diese Syntax sehr einfach zu benutzen. In
-größeren Zusammenhängen aber brauchen wir Struktur. Wie sonst kann
-man große Opern oder Symphonien notieren? Diese Struktur wird
-gewährleistet durch sog. music expressions (Musikausdrücke): indem
-kleine Teile zu größeren kombiniert werden, kann komplexere Musik
-dargestellt werden. So etwa hier:
-
-@lilypond[quote,verbatim,fragment,relative=1]
-f4
-@end lilypond
-
@noindent
-Gleichzeitig erklingende Noten werden hinzugefügt, indem man alle in @code{<<} und @code{>>} einschließt.
-
-@c < > is not a music expression,
-@c so we use <<>> iso. <> to drive home the point of
-@c expressions. Don't change this back --hwn.
-@example
-<<c4 d4 e4>>
-@end example
-
-@lilypond[quote,fragment,relative=1]
-\new Voice { <<c4 d4 e>> }
+Diese Einstellungen können verändert werden, aber in den meisten Fällen
+sind die automatischen Werte durchaus brauchbar.
+
+@subheading Tonhöhen
+
+@cindex Tonhöhen
+@cindex relativer Modus
+@cindex Apostroph
+@cindex Komma
+@cindex Versetzungszeichen und relativer Modus
+@cindex relativer Modus und Versetzungszeichen
+
+@funindex \relative
+@funindex relative
+@funindex '
+@funindex ,
+
+
+Glossar: @rglos{pitch}, @rglos{interval},
+@rglos{scale}, @rglos{middle C}, @rglos{octave},
+@rglos{accidental}.
+
+@c Addition for German users about pitch naming conventions
+Die Tonhöhen werden mit Kleinbuchstaben eingegeben, die den Notennamen
+entsprechen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass LilyPond in seiner
+Standardeinstellung die englischen Notennamen verwendet. Bis auf eine
+Ausnahme entsprechen sie den deutschen, deshalb wird die Voreinstellung
+von LilyPond für diese Übung beibehalten. Die @emph{Ausnahme} ist das h -- in
+LilyPond muss man anstelle dessen b schreiben! Das deutsche b dagegen
+wird als bes notiert, ein his dagegen würde bis geschrieben. Siehe auch
+@ruser{Versetzungszeichen} und @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}, hier
+wird beschrieben,
+wie sich die deutschen Notennamen benutzen lassen.
+@c end addition
+
+Am einfachsten können Noten im @code{\relative}-Modus
+eingegeben werden. In diesem Modus wird die Oktave der Note automatisch
+gewählt, indem angenommen wird, dass die folgende Note immer so nah
+wie möglich in Bezug auf die vorhergehende gesetzt wird, d. h. sie
+wird höchstens drei Notenzeilen höher oder tiefer als die vorhergehende
+Note gesetzt. Fangen
+wir unser erstes Notationsbeispiel mit einer @notation{scale} an, wo also
+die nächste Note immer nur eine Notenlinie über der vorherigen steht.
+
+@c KEEP LY
+@lilypond[verbatim,quote]
+% Beginnpunkt auf das mittlere C setzen
+\relative c' {
+ c d e f
+ g a b c
+}
@end lilypond
-@noindent
-Um aufeinanderfolgende Noten darzustellen, werden sie in geschweifte Klammern gefasst:
-
-@code{@{@tie{}@dots{}@tie{}@}}
-
-@example
-@{ f4 <<c4 d4 e4>> @}
-@end example
-
-@lilypond[quote,relative=1,fragment]
-{ f4 <<c d e4>> }
+Die erste Note ist ein @notation{eingestrichenes C}. Jede folgende Note
+befindet sich so nah wie möglich bei der vorherigen -- das erste
+@q{C} ist also das nächste C vom
+eingestrichenen C aus gerechnet. Darauf folgt das nächstmögliche
+D in Bezug auf die vorhergehende Note. Mit diesen Regeln können
+auch Melodien mit größeren Intervallen im @code{\relative}-Modus
+gebildet werden:
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c' {
+ d f a g
+ c b f d
+}
@end lilypond
@noindent
-Dieses Gebilde ist in sich wieder ein Ausdruck, und kann
-daher mit einem anderen Ausdruck kombiniert werden (hier mit einer Halben).
-
-@example
-<< g2 \\ @{ f4 <<c4 d4 e4>> @} >>
-@end example
-
-@lilypond[quote,fragment,relative=2]
-\new Voice { << g2 \\ { f4 <<c d e>> } >> }
+Es ist nicht notwendig, dass die erste Note der Melodie mit der
+Note beginnt, die die erste Tonhöhe angibt.
+Die erste Note (das @q{D}) des vorigen Beispiels ist das nächste D
+vom eingestrichenen C aus gerechnet.
+
+Indem man Apostrophe @code{'} (Taste Shift+#) oder Kommata @code{,}
+zu dem @w{@code{\relative c' @{}} hinzufügt oder entfernt, kann die
+Oktave der ersten Tonhöhe verändert werden:
+
+@c KEEP LY
+@lilypond[verbatim,quote]
+% zweigestrichenes C
+\relative c'' {
+ e c a c
+}
@end lilypond
-Solche geschachtelten Strukturen können sehr gut in einer
-kontextunabhängigen Grammatik beschrieben werden. Der Programmcode
-für den Satz ist auch mit solch einer Grammatik erstellt. Die Syntax
-von LilyPond ist also klar und ohne Zweideutigkeiten definiert.
-
-Die Benutzerschnittstelle und die Syntax werden als erstes vom Benutzer
-wahrgenommen. Teilweise sind sie eine Frage des Geschmackes und werden viel
-diskutiert. Auch wenn Geschmacksfragen ihre Berechtigung
-haben, sind sie nicht sehr produktiv. Im großen Rahmen von LilyPond
-spielt die Eingabe-Syntax nur eine geringe Rolle, denn eine logische
-Syntax zu schreiben ist einfach, guten Formatierungscode aber sehr viel
-schwieriger. Das kann auch die Zeilenzahl der Programmzeilen zeigen:
-Analysieren und Darstellen nimmt nur etwa 10% des Codes ein:
-
-@node Beispielanwendung
-@unnumberedsubsec Beispielanwendung
-@translationof Example applications
-
-@cindex einfaches Beispiel
-@cindex Beispiel, einfach
-
-Wir haben LilyPond als einen Versuch geschrieben, wie man die Kunst des
-Musiksatzes in ein Computerprogramm gießen kann. Dieses
-Programm kann nun dank vieler harter Arbeitsstunden benutzt werden,
-um sinnvolle Aufgaben zu erledigen. Die einfachste ist dabei der
-Notendruck.
-
-@lilypond[quote,relative=1]
-{
- \time 2/4
- c4 c g'4 g a4 a g2
+Der relative Modus kann zunächst verwirrend erscheinen, aber es ist die
+einfachste Art, die meisten Melodien zu notieren. Schauen wir uns an,
+wie diese relative Berechnung in der Praxis funktioniert. Wenn wir mit
+einem H beginnen (@code{b} in der LilyPond-Syntax), welches sich auf der
+mittleren Linie im Violinschlüssel befindet, können wir C, D und E
+aufwärts notieren, und A, G und F unter dem H. Wenn also die Note, die
+auf das H folgt, ein C, D oder E ist, setzt LilyPond es oberhalb des
+Hs, wenn es ein A, G oder F ist, wird es darunter gesetzt.
+
+@c KEEP LY
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ b c % c ist 1 Zeile aufwärts, also c über dem b
+ b d % d ist 2 Zeilen aufwärts, oder 5 runter, also d über dem b
+ b e % e ist 3 aufwärts oder 4 runter, also e über dem b
+ b a % a ist 6 aufwärts oder 1 runter, also a unter dem b
+ b g % g ist 5 aufwärts oder 2 runter, also g unter dem b
+ b f % f ist 4 aufwärts oder 3 runter, also f unter dem b
}
@end lilypond
-@noindent
-Indem wir Akkordsymbole und einen Text hinzufügen, erhalten wir
-ein Lead Sheet.
-
-@lilypond[quote,ragged-right]
-<<
- \chords { c2 c f2 c }
- \new Staff
- \relative c' {
- \time 2/4
- c4 c g' g a a g2
- }
- \addlyrics { twin -- kle twin -- kle lit -- tle star }
->>
-@end lilypond
+Die gleiche Berechnung findet auch statt, wenn eine der Noten erhöht
+oder erniedrigt ist. @notation{Versetzungszeichen} werden
+@strong{vollständig ignoriert} bei der Berechnung. Genau die
+gleiche Berechnung wird analog von jeder folgenden Tonhöhe aus
+für die nächste Tonhöhe neu ausgeführt.
-Mehrstimmige Notation und Klaviermusik kann auch gesetzt werden. Das
-nächste Beispiel zeigt einige etwas exotischere Konstruktionen:
+Um Intervalle zu notieren, die größer als drei Notenzeilen sind, kann man die Oktave verändern. Mit einem Apostroph @code{'} (Taste Shift+#)
+direkt hinter dem Notennamen wird die Oktave um eins erhöht, mit einem Komma @code{,} um eins erniedrigt.
-@lilypond[quote]
-\header {
- title = "Screech and boink"
- subtitle = "Random complex notation"
- composer = "Han-Wen Nienhuys"
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ a a, c' f,
+ g g'' a,, f'
}
+@end lilypond
-\score {
- \context PianoStaff <<
- \new Staff = "up" {
- \time 4/8
- \key c \minor
- << {
- \revert Stem #'direction
- \change Staff = down
- \set subdivideBeams = ##t
- g16.[
- \change Staff = up
- c'''32
- \change Staff = down
- g32
- \change Staff = up
- c'''32
- \change Staff = down
- g16]
- \change Staff = up
- \stemUp
- \set followVoice = ##t
- c'''32([ b''16 a''16 gis''16 g''32)]
- } \\ {
- s4 \times 2/3 { d'16[ f' g'] } as'32[ b''32 e'' d'']
- } \\ {
- s4 \autoBeamOff d''8.. f''32
- } \\ {
- s4 es''4
- } >>
- }
-
- \new Staff = "down" {
- \clef bass
- \key c \minor
- \set subdivideBeams = ##f
- \override Stem #'french-beaming = ##t
- \override Beam #'beam-thickness = #0.3
- \override Stem #'thickness = #4.0
- g'16[ b16 fis16 g16]
- << \makeClusters {
- as16 <as b>
- <g b>
- <g cis>
- } \\ {
- \override Staff.Arpeggio #'arpeggio-direction =#down
- <cis, e, gis, b, cis>4\arpeggio
- }
- >> }
- >>
- \midi {
- \context {
- \Score
- tempoWholesPerMinute = #(ly:make-moment 60 8)
- }
- }
- \layout {
- \context {
- \Staff
- \consists Horizontal_bracket_engraver
- }
- }
+@noindent
+Um eine Notenhöhe um zwei (oder mehr!) Oktaven zu verändern,
+werden sukzessive @code{''} oder @code{,,} benutzt -- es muss
+sich dabei wirklich um zwei einzelne Apostrophen und nicht um das
+Anführungszeichen @code{"}@tie{} (Taste Shift+2) handeln! Auch
+die Anfangsoktave für einen @w{@code{\relative c'}}-Abschnitt kann so
+verändert werden.
+
+@subheading Tondauern (Rhythmen)
+
+@cindex Notendauern
+@cindex Dauern
+@cindex Rhythmus
+@cindex Ganze Noten
+@cindex Halbe Noten
+@cindex Viertelnoten
+@cindex punktierte Noten
+
+Glossar: @rglos{beam}, @rglos{duration},
+@rglos{whole note}, @rglos{half note}, @rglos{quarter note},
+@rglos{dotted note}.
+
+Die @notation{Dauer} einer Note wird durch eine Zahl bezeichnet,
+die direkt auf den Notennamen folgend eingegeben wird.
+@code{1} für eine @notation{ganze Note}, @code{2} für eine
+@notation{halbe Note}, @code{4} für eine @notation{Viertelnote}
+und so weiter. @notation{Notenhälse} und @notation{Balken} werden
+automatisch hinzugefügt.
+
+Wenn keine Dauer bezeichnet wird, wird die der vorhergehenden Note
+verwendet. Für die erste Note ist eine Viertel als Standard definiert.
+
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ a1
+ a2 a4 a8 a
+ a16 a a a a32 a a a a64 a a a a a a a a2
}
@end lilypond
-Die obenstehenden Beispiele wurde manuell erstellt, aber das ist nicht
-die einzige Möglichkeit. Da der Satz fast vollständig automatisch abläuft,
-kann er auch von anderen Programmen angesteuert werden, die Musik oder Noten
-verarbeiten. So können etwa ganze Datenbanken musikalischer Fragmente automatisch
-in Notenbilder umgewandelt werden, die dann auf Internetseiten oder
-in Multimediapräsentation Anwendung finden.
-
-Dieses Benutzerhandbuch zeigt eine weitere Möglichkeit: Die Noten werden als
-reiner Text eingegeben und können darum sehr einfach integriert werden
-in andere textbasierte Formate wie etwa @LaTeX{}, HTML oder, wie in diesem
-Fall, Texinfo. Durch ein spezielles Programm werden die Eingabefragmente durch
-Notenbilder in der resultierenden PDF- oder HTML-Datei ersetzt. Dadurch ist
-es sehr einfach, Noten und Text zu kombinieren.
-
-
-
-@node Über die Dokumentation
-@section Über die Dokumentation
-@translationof About the documentation
+Um @notation{punktierte Noten} zu erzeugen, wird einfach ein Punkt
+@code{.} hinter die Notendauer geschrieben. Die Dauer einer
+punktierten Note muss explizit, also inklusive der Nummer,
+angegeben werden.
-@cindex Handbuch zum Lernen
-@cindex Glossar
-@cindex Anwendungsbenutzung
-@cindex Schnipselliste
-@cindex Referenz der Interna
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ a a a4. a8
+ a8. a16 a a8. a8 a4.
+}
+@end lilypond
-Die Dokumentation zu LilyPond ist unterteilt in mehrere Handbücher.
-@c leave these lines wrapping around. It's some texinfo 4.12 thing. -gp
-@c This is actually a limitation of texi2html. -jm
-@menu
-* Über das Handbuch zum Lernen (LM):: Dieses Handbuch stellt LilyPond vor und vermittelt die Grundkenntnisse, um damit arbeiten zu können.
-* Über das Glossar (MG):: Dieses Handbuch erklärt zahlreiche musikalische Fachausdrücke inklusive Übersetzungen in verschiedene Sprachen.
-* Über die Notationsreferenz (NR):: Dieses Handbuch stellt den Hauptteil der Dokumentation dar. Es liefert detaillierte Informationen zum Notensatz mit LilyPond. Als Voraussetzung werden die Kenntnisse des @qq{Handbuchs zum Lernen} angenommen.
-* Über die Anwendungsbenutzung (AU):: Dieses Handbuch diskutiert den konkreten Aufruf des @qq{lilypond}-Programms und wie LilyPond-Notensatz in andere Programme integriert werden kann.
-* Über die Schnipselliste:: Dies ist eine Sammlung von kurzen LilyPond-Beispielen.
-* Über die Referenz der Iterna (IR):: Dieses Dokument liefert Referenzwissen über LilyPonds interne Strukturen und ist vor allem bei der Erstellung von tiefergehenden Optimierungen und Anpassungen hilfreich.
-* Andere Dokumentation:: Es existieren noch etliche weitere Teile der Dokumentation, wie etwa die @q{Neueigkeiten} Seite oder das Archiv der Mailingliste.
-@end menu
+@subheading Pausen
+@cindex Pausen
+@cindex schreiben von Pausen
+@cindex notieren von Pausen
-@node Über das Handbuch zum Lernen (LM)
-@unnumberedsubsec Über das Handbuch zum Lernen (LM)
-@translationof About the Learning Manual
+Eine @notation{Pause} wird genauso wie eine Noten eingegeben; ihre
+Bezeichnung ist @code{r}@tie{}:
-@cindex Handbuch zum Lernen
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ a r r2
+ r8 a r4 r4. r8
+}
+@end lilypond
-Dieses Handbuch erklärt die Grundbegriffe von LilyPond und stellt
-die fundamentalen Konzepte hinter dem Programm vor. Diese Kapitel sollten
-in linearer Reihenfolge gelesen werden.
-Am Ende jedes Abschnitts findet sich ein Absatz @strong{Siehe auch}, der
-Kreuzreferenzen zu anderen Abschnitten enthält. Beim ersten Durchlesen
-empfiehlt es sich nicht, diesen gleich zu folgen, da meist noch
-zahlreiche Grundbegriffe zum Verständnis fehlen. Wenn Sie sich durch
-das Handbuch zum Lernen geackert haben, wollen Sie vielleicht einzelne
-Abschnitte nochmal durchgehen und dann den Kreuzverweisen zur Vertiefung
-der Zusammenhänge folgen.
+@subheading Taktangabe
-@itemize
+@cindex Taktart
-@item
-@ref{Einleitung}: erklärt den Hintergrund und das Ziel von LilyPond.
+@funindex \time
+@funindex time
-@item
-@ref{Übung}: liefert eine einfache Einführung in das Setzen von Musik
-mit LilyPond. Neulinge sollten mit diesem Kapitel beginnen.
+Glossar: @rglos{time signature}.
-@item
-@ref{Grundbegriffe}: erklärt etliche allgemeine Konzepte
-hinter dem Dateiformat von LilyPond. Wenn Sie sich nicht sicher
-sind, an welcher Stelle Sie einen Befehl in die Datei einfügen sollen,
-ist dieses Kapitel genau das richtige!
+Die @notation{Taktart} kann mit dem
+@code{\time}-Befehl definiert werden:
-@item
-@ref{Die Ausgabe verändern}: stellt dar, wie die Standardeinstellungen von
-LilyPond verändert werden können.
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c'' {
+ \time 3/4
+ a4 a a
+ \time 6/8
+ a4. a
+ \time 4/4
+ a4 a a a
+}
+@end lilypond
-@item
-@ref{An LilyPond-Projekten arbeiten}: liefert Tipps im praktischen Umgang mit
-Lilypond und gibt Hinweise, wie gängige Fehler vermieden werden können.
-Bevor Sie mit einem großen Projekt beginnen, sollten Sie dieses Kapitel
-unbedingt gelesen haben!
-@end itemize
+@subheading Notenschlüssel
-Das Handbuch zum Lernen enthält auch zahlreiche Anhänge, die nicht
-zum linearen Durchlesen geeignet sind. Sie sind allerdings zur späteren
-Referenz sehr gut geeignet:
+@cindex Schlüssel
+@cindex Alt
+@cindex Sopran
+@cindex Tenor
+@cindex Bass
-@itemize
+@funindex \clef
+@funindex clef
-@item
-@ref{Vorlagen}: zeigt einige fertige Dokumentvorlagen für diverse
-Stücke mit unterschiedlichen Charakteristika. Kopieren Sie einfach
-die Vorlagen in Ihre eigene Datei, fügen Sie die Noten hinzu und Sie
-sind fertig!
+Glossar: @rglos{time signature}.
-@item
-@ref{Scheme-Übung}: liefert eine kurze Einführung in Scheme, die
-Programmiersprache, die die Musikfunktionen in LilyPond intern benutzen.
-Dies stellt tiefgehendes Wissen dar, wenn Sie LilyPond bis ins kleinste Detail
-konfigurieren möchten. Die meisten Benutzer brauchen dies jedoch selten bis
-gar nicht.
+Der @notation{Notenschlüssel} kann mit dem @code{\clef}-Befehl
+gesetzt werden:
-@end itemize
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c' {
+ \clef treble
+ c1
+ \clef alto
+ c1
+ \clef tenor
+ c1
+ \clef bass
+ c1
+}
+@end lilypond
-@node Über das Glossar (MG)
-@unnumberedsubsec Über das Glossar (MG)
-@translationof About the Music Glossary
+@subheading Alles zusammen
-@cindex Idiom
-@cindex Jargon
-@cindex Terminologie
-@cindex Übersetzungen
-@cindex Sprachen
-@cindex Glossar
-@cindex Thesaurus
-@cindex Fremdsprache
+Hier ist ein kleines Beispiel, dass all diese Definitionen beinhaltet:
-@rglosnamed{Top,Das Glossar} erklärt musikalische Fachausdrücke und
-enthält auch deren Übersetzungen in diverse Sprachen. Wenn Sie mit
-Musiknotation oder der (englisch-sprachigen) Musikterminologie nicht vertraut
-sind (vor allem, wenn Englisch nicht Ihre Muttersprache ist), ist es
-sehr empfehlenswert, das Glossar immer wieder zu Rate zu ziehen.
+@lilypond[verbatim,quote]
+\relative c, {
+ \time 3/4
+ \clef bass
+ c2 e8 c' g'2.
+ f4 e d c4 c, r4
+}
+@end lilypond
-@node Über die Notationsreferenz (NR)
-@unnumberedsubsec Über die Notationsreferenz (NR)
-@translationof About the Notation Reference
+@seealso
+Notationsreferenz: @ruser{Tonhöhen setzen},
+@ruser{Rhythmen eingeben}, @ruser{Pausen eingeben},
+@ruser{Taktangabe}, @ruser{Notenschlüssel}.
-@cindex Notationsreferenz
-@cindex Anhänge
-@cindex Referenz zum Notensatz
-In diesem Buch werden alle LilyPond-Befehle erklärt, die Notationszeichen
-produzieren. Es geht von der Annahme aus, dass der Leser sich mit den
-Grundkonzepten des Programmes im Handbuch zum Lernen bekannt gemacht hat.
+@node Arbeiten an Eingabe-Dateien
+@subsection Arbeiten an Eingabe-Dateien
+@translationof Working on input files
-@itemize @bullet
+@cindex geschweifte Klammern
+@cindex Klammern, geschweift
+@cindex Kommentare
+@cindex Zeilenkommentare
+@cindex Block-Kommentare
+@cindex Groß- und Kleinschreibung
+@cindex Ausdrücke
+@cindex Großbuchstaben
+@cindex Kleinbuchstaben
-@item
-@emph{@ruser{Musikalische Notation}}:
-erklärt alles über die grundlegenden Notationskonstruktionen. Dieses Kapitel
-ist für fast jedes Notationsprojekt nützlich.
+@funindex { ... }
+@funindex %
+@funindex %@{ ... %@}
-@item
-@emph{@ruser{Spezielle Notation}}:
-erklärt spezifische Schwierigkeiten, die sich bei bestimmten Notationstypen
-ergeben. Dieses Kapitel ist nur in entsprechenden Fällen bestimmter Instrumente
-oder bei Gesang zu konsultieren.
-@item
-@emph{@ruser{Allgemeine Eingabe und Ausgabe}}:
-erläutert allgemeine Informationen über die Eingabedateien von Lilypond und
-wie die Ausgabe gesteuert werden kann.
+LilyPonds Quelldateien ähneln Dateien in den meisten
+Programmiersprachen: Es ist auf Groß- und Kleinschreibung
+zu achten und Leerzeichen werden ignoriert. Ausdrücke werden
+mit geschweiften Klammern @{ @} eingeklammert und Kommentare
+mit dem Prozentzeichen @code{%} auskommentiert
+oder mit @code{%@{ ... %@}} umgeben.
-@item
-@emph{@ruser{Abstände}}:
-befasst sich mit globalen Fragen wie der Definition von Papierformaten
-oder wie man Seitenumbrüche definiert.
+Wenn das jetzt unverständlich erscheint, sind hier die Erklärungen:
-@item
-@emph{@ruser{Standardeinstellungen verändern}}:
-erklärt, wie des Layout getrimmt werden kann um genau zum gewünschten Ergebnis
-zu kommen.
+@itemize
@item
-@emph{@ruser{Schnittstellen für Programmierer}}:
-demonstriert die Erstellung von musikalischen Funktionen.
+@strong{Groß- und Kleinschreibung:}
+Die Bedeutung eines Zeichens verändert sich, je
+nachdem, ob es groß (@w{@code{A, B, S, T}}) oder klein
+ (@w{@code{a, b, s, t}}) geschrieben wird. Noten müssen
+immer klein geschrieben werden, @w{@code{@{ c d e @}}} funktioniert,
+während @w{@code{@{ C D E @}}} einen Fehler produziert.
+
+@item @strong{Leerzeichen:}
+Es spielt keine Rolle, wie viele Leerzeichen oder Tabulatoren oder
+leere Zeilen sich zwischen den Zeichen der Quelldatei befinden.
+@w{@code{@{ c d e @}}} bedeutet das Gleiche wie
+@w{@code{@{ c @ @ @ @ @ d e @}}} oder
+@example
+ @{
+c d
+ e @}
+@end example
-@end itemize
+@noindent
+Natürlich ist das letzte Beispiel etwas schwer zu lesen. Eine gute Daumenregel
+ist es, Code-Blöcke mit der Tab-Taste oder zwei Leerzeichen einzurücken:
+@example
+@{
+ c d e
+@}
+@end example
-Ds Benutzerhandbuch enthält auch Anhänge mit nützlichen Referenztabellen.
+Leerzeichen @emph{sind} jedoch nötig, um viele syntaktische Elemente
+voneinander zu trennen. Leerzeichen können also immer @emph{hinzugefügt}
+werden, aber sie dürfen nicht @emph{entfernt} werden. Da fehlende
+Leerzeichen sehr seltsame Fehlermeldungen hervorrrufen können, wird
+es nahe gelegt, immer ein Leerzeichen vor und nach jedem syntaktischen
+Element, etwa vor und nach geschweiften Kklammern, einzufügen.
+
+@item @strong{Ausdrücke:}
+Auch der kleinste Abschnitt an LilyPond-Code muss in
+@strong{@{ geschweifte Klammern @}} eingeschlossen werden. Diese
+Klammern zeigen LilyPond an, dass es sich um einen zusammengehörenden
+musikalischen Ausdruck handelt, genauso wie Klammern @q{()} in der Mathematik.
+Die Klammern sollten von jeweils einem Leerzeichen umgeben sein, um
+Zweideutigkeiten auszuschließen, es sei denn, sie
+befinden sich am Anfang oder Ende einer Zeile.
+Ein LilyPond-Befehl gefolgt von einem einfachen Ausdruck
+in Klammern (wie etwa @code{\relative @{ @}})
+wird auch als ein einzelner Musikausdruck gewertet.
+
+@cindex Kommentare
+@cindex Zeilenkommentare
+@cindex Blockkommentare
+
+@item
+@strong{Kommentare:}
+Ein Kommentar ist eine Bemerkung für den menschlichen Leser
+einer Quelldatei, es wird bei der Dateianalyse durch das Programm
+ignoriert, so dass es also keine Auswirkung auf die Druckausgabe der
+Noten hat. Es gibt zwei verschiedene Typen von Kommentaren. Das
+Prozentzeichen @q{%} geht einem Zeilen-Kommentar voraus: Alles
+nach diesem Zeichen wird in dieser Zeile ignoriert.
+Üblicherweise wird ein Kommentar @emph{über} dem Code gesetzt,
+auf den es sich bezieht.
-@itemize
+@example
+a4 a a a
+% Dieser Kommentar bezieht sich auf das H
+b2 b
+@end example
-@item
-Die @ruser{Literatur}
-enthält einige wichtige Quellen für alle, die mehr über Notation und
-den Notensatz erfahren wollen.
-@item
-@ruser{Notationsübersicht}
-sind Tabellen, in denen Akkordbezeichnungen, MIDI-Instrumente,
-Farbbezeichnungen und die Zeichen der Feta-Schriftart gesammelt sind.
+Ein Block-Kommentar ist ein ganzer Abschnitt mit einem
+Kommentar. Alles, was von @code{%@{}
+und @code{%@}} umgeben ist, wird ignoriert. Das heißt,
+dass sich ein Block-Kommentar nicht ein einem anderen
+Blockkommentar befinden kann. Wenn Sie das versuchen sollten,
+beendet schon das erste @code{%@}} @emph{beide}
+Block-Kommentare. Das folgende Beispiel zeigt eine
+mögliche Anwendung von Kommentaren:
-@item
-Die
-@emph{@ruser{Befehlsübersicht}}
-zeigt die wichtigsten LilyPond-Befehle.
+@example
+% Noten für twinkle twinkle hier
+ c4 c g' g a a g2
-@item
-Der
-@emph{@ruser{Index der LilyPond-Befehle}}
-listet alle Befehle auf, die mit @code{\} anfangen.
+%@{
+ Diese Zeilen, und die Noten unten werden
+ ignoriert, weil sie sich in einem Block-Kommentar
+ befinden.
-@item
-Der
-@emph{@ref{LilyPond-Index}}
-ist ein vollständiger Index.
+ f f e e d d c2
+%@}
+@end example
@end itemize
-@node Über die Anwendungsbenutzung (AU)
-@unnumberedsubsec Über die Anwendungsbenutzung (AU)
-@translationof About the Application Usage
-
-@cindex Anwendungsbenutzung
-@cindex Benutzung, lilypond-Programm
-@cindex Integration von LilyPond in andere Programme
-
-In diesem Buch wird erklärt, wie das Programm ausgeführt wird und
-wie die Notation von LilyPond in andere Programme integriert werden
-kann.
+@node How to read the manuals
+@section How to read the manuals
-@itemize @bullet
+FIXME: fluff here
-@item
-@emph{@rprogram{Installieren}}:
-erklärt wie LilyPond installiert wird (inklusive Kompilation, wenn es
-nötig sein sollte).
-
-@item
-@emph{@rprogram{Setup}}:
-erklärt wie der Computer eingerichtet wird, damit LilyPond optimal genutzt
-werden kann. Hierzu gehören etwa spezielle Umgebungen für bestimmte
-Texteditoren.
+@menu
+* Klammern weglassen::
+* Anklickbare Beispiele::
+* Navigation mit der Tastatur::
+* Überblick über die Handbücher::
+@end menu
-@item
-@emph{@rprogram{LilyPond starten}}:
-zeigt, wie LilyPond und seine Hilfsprogramme gestartet werden. Zusätzlich
-wird hier erklärt, wie Quelldateien von alten LilyPond-Versionen aktualisiert
-werden können.
-@item
-@emph{@rprogram{LilyPond-book}}:
-erklärt die Details, um einen Text mit eingefügten Notenbeispielen (wie
-etwa dieses Handbuch) zu
-erstellen.
+@node Wie soll das Handbuch gelesen werden
+@subsection Wie soll das Handbuch gelesen werden
+@translationof How to read the manual
+
+@node Klammern weglassen
+@subsection Klammern weglassen
+@translationof Omitting braces
+
+@cindex Handbuch, Lesen
+@cindex Wie soll das Handbuch gelesen werden
+@cindex Lesen des Handbuchs
+@cindex Beispiele, klickbar
+@cindex klickbare Beispiele
+@cindex Vorlagen
+@cindex Templates
+@cindex Dateien konstruieren, Hinweise
+@cindex Konstruieren von Dateien, Hinweise
+@cindex Hinweise zur Konstruktion von Dateien
+
+LilyPond-Code muss immer von @{ @} Zeichen oder einem
+@code{@w{\relative c'' @{ ... @}}} umgeben sein, wie
+gezeigt in @ref{Arbeiten an Eingabe-Dateien}.
+Im Rest dieses Handbuchs werden die meisten Beispiel allerdings darauf
+verzichten. Um sie zu reproduzieren, können Sie den entsprechenden
+Quellcode kopieren und in eine Textdatei einfügen, aber Sie
+@strong{müssen} dabei
+@code{@w{\relative c'' @{ @}}} einfügen, wie hier gezeigt:
-@item
-@emph{@rprogram{Von anderen Formaten konvertieren}}:
-erklärt, wie die Konvertierungsprogramme aufgerufen werden. Diese
-Programme kommen mit LilyPond zusammen und konvertieren eine Vielzahl
-von Notensatzformaten in das @code{.ly}-Format.
+@example
+\relative c'' @{
+ ... hier das Beispiel ...
+@}
+@end example
-@end itemize
+Warum werden die Klammern hier meist weggelassen? Die meisten
+der Beispiele können in ein längeres Musikstück hineinkopiert
+werden, und dann ist es natürlich nicht sinnvoll, wenn auch noch
+@code{@w{\relative c'' @{ @}}} dazukommt; ein @code{\relative} darf
+nicht innerhalb eines anderen @code{\relative} gesetzt werden,
+deshalb wird es hier weggelassen, damit die Beispiele auch innerhalb
+eines anderen Kontextes funktionieren. Wenn bei jedem
+Beispiel @code{@w{\relative c'' @{ @}}} eingesetzt würde,
+könnten Sie die kleinen Beispiele der Dokumentation
+nicht einfach zu Ihrem eigenen Notentext hinzufügen.
+Die meisten Benutzer wollen
+Noten zu einer schon bestehenden Datei irgendwo in der Mitte
+hinzufügen, deshalb wurde der relative Modus für die Beispiele
+im Handbuch weggelassen.
+
+
+@node Anklickbare Beispiele
+@subsection Anklickbare Beispiele
+@translationof Clickable examples
+
+@warning{Diese Eigenschaft gibt es nur in der HTML-Dokumentation.}
+
+Viele Leute lernen Programme, indem sie einfach herumprobieren. Das
+geht auch mit LilyPond. Wenn Sie in der HTML-Version dieses Handbuchs
+eine Abbildung in der HTML-Version dieses Handbuches anklicken,
+erhalten sie exakt den LilyPond-Code, der
+zum Satz der Abbildung benutzt wurde. Versuchen Sie es mit dieser
+Abbildung:
+
+@c no verbatim here
+@c KEEP LY
+@lilypond[quote]
+\relative c'' {
+ c-\markup { \bold \huge { Hier klicken! } }
+}
+@end lilypond
+Wenn Sie einfach alles kopieren, was im
+ @qq{ly snippet}-Abschnitt steht, und in eine Text-Datei
+einfügen, haben Sie schon eine fertige Vorlage für weitere
+Experimente. Damit Sie genau das gleiche Erscheinungsbild wie
+bei dem Beispiel selber erreichen, müssen Sie alles kopieren ab der
+Zeile @qq{Start
+cut-&-pastable section} bis ganz zum Ende der Datei.
-@node Über die Schnipselliste
-@unnumberedsubsec Über die Schnipselliste
-@translationof About the Snippet List
-@cindex Schnipsel
-@cindex LSR
-@cindex LilyPond Snippet Repository
-@cindex LilyPond-Schnipsel-Depot
+@node Navigation mit der Tastatur
+@subsection Navigation mit der Tastatur
+@translationof Keyboard navigation
-Die @rlsrnamed{Top,LilyPond-Schnipsel} sind eine ausführliche Sammlung kurzer
-Beispiele, anhand derer Tricks, Tipps und Spezialfunktionen von LilyPond
-demonstriert werden. Die meisten dieser Schnipsel können auch im
- @uref{http://lsr.dsi.unimi.it/,LilyPond-Schnipsel-Depot} betrachtet
-werden. Diese Internetseite verfügt auch über ein
-durchsuchbares LilyPond-Handbuch.
+@warning{Diese Funktion gibt es nur für die HTML-Version der Handbücher.}
-Die Liste der Schnipsel zu einem Abschnitt des Benutzerhandbuchs ist auch
-dort jeweils im Abschnitt @strong{Siehe auch} verlinkt.
+@c TODO: once this is figured out, insert it here.
+Es wird gegenwärtig an dieser Funktion gearbeitet.
-@node Über die Referenz der Iterna (IR)
-@unnumberedsubsec Über die Referenz der Iterna (IR)
-@translationof About the Internals Reference
-@cindex Referenz der Interna
-Die @rinternalsnamed{Top,Referenz der Interna} ist eine Sammlung intensiv
-verlinkter HTML-Seiten, die alle Details jeder einzelnen
-LilyPond-Klasse, jedes Objektes und jeder Funktion erklären. Sie wird
-direkt aus den Satzdefinitionen im Quellcode produziert.
+@node Überblick über die Handbücher
+@subsection Überblick über die Handbücher
+@translationof Overview of manuals
-So gut wie alle Formatierungsmöglichkeiten, die intern verwendet werden,
-sind auch direkt für den Benutzer zugänglich. Alle Variablen z. B., die
-Dicke-Werte, Entfernungen usw. kontrollieren, können in den Eingabe-Dateien
-verändert werden. Es gibt eine riesige Anzahl von Formatierungsoptionen, und
-alle haben einen @qq{Siehe}-Abschnitt, der auf die Dokumentation verweist.
-Im HTML-Handbuch haben diese Abschnitte klickbare Links.
-Die Programmreferenz ist nur auf englisch verfügbar.
+Es gibt sehr viele Dokumentation für LilyPond. Neue Benutzer sind
+oft verwirrt, welche Teile davon sie lesen sollen, und so kommt
+es vor, dass machnmal wichtige Abschnitte nicht gelesen werden.
+@warning{Bitte überspringen Sie keine wichtigen Teile der
+Dokumentation. Sonst wird es Ihnen später sehr viel schwerer
+fallen, spätere Abschnitte zu verstehen.}
-@node Andere Dokumentation
-@unnumberedsubsec Andere Dokumentation
-@translationof Other documentation
+@itemize
-Es gibt noch eine Reihe weiterer wertvoller Informationsquellen zu LilyPond:
+@item
+@strong{Bevor Sie @emph{irgendetwas} ausprobieren}: Lesen Sie die
+Abschnitte @ref{Einleitung} und @ref{Übliche Notation}. Wenn
+Sie auf musikalische Fachbegriffen stoßen, die Sie nicht kennen,
+schauen Sie diese im @rglosnamed{Top, Glossar} nach.
+@item
+@strong{Bevor Sie ein vollständiges Stück notieren}: Lesen
+Sie den Abschnitt @ref{Grundbegriffe} im Handbuch zum Lernen.
+Danach können Sie sich die für Ihr Projekt wichtigen Abschnitte
+in der
+@rusernamed{Top, Notationsreferenz} anschauen.
-@itemize
+@item
+@strong{Bevor Sie versuchen, die Standardnotation zu verändern}:
+Lesen Sie @ref{Die Ausgabe verändern} im Handbuch zum Lernen.
@item
-@ifhtml
-@ifset bigpage
-@uref{../topdocs/NEWS.html,Neuigkeiten}:
-@end ifset
-@ifclear bigpage
-@uref{../../topdocs/NEWS.html,Neuigkeiten}:
-@end ifclear
-@end ifhtml
-@ifnothtml
-Neuigkeiten:
-@end ifnothtml
-eine Zusammenfassung der Änderungen in LilyPond seit der letzten Version.
-
-@item @uref{http://lists.gnu.org/archive/html/lilypond-user/,Das Archiv
-der lilypond-user Mailing-Liste}: enthält alle bisher an die Liste
-gesendeten Mails. Viele Fragen werden immer wieder gestellt und auch
-beantwortet. Die Chance, dass Ihre Frage auch schon mal aufgetaucht ist,
-ist also relativ groß. In diesem Fall finden Sie die Antwort in diesem
-Archiv.
-
-@item @uref{http://lists.gnu.org/archive/html/lilypond-devel/,Das Archiv
-der lilypond-devel Mailing-Liste}: enthält alle bisher an die
-Entwicklerliste gesendeten Mails. Diese Diskussionen sind dementsprechend
-technisch gehalten. Wenn Sie eine tiefergehende Frage zu den Interna von
-LilyPond haben, finden Sie die Antwort vielleicht in diesem Archiv.
-
-@item Eingebettete Musikbeispiele: Auf allen HTML-Seiten mit Notenbeispielen,
-die von LilyPond erzeugt wurden, kann die originale Quelldatei durch einen Klick auf das
-Bild betrachtet werden.
-
-@item Initialisierungsdateien von LilyPond:
-
-Der Speicherort der Dokumentationsdateien unterscheidet sich evtl. je
-nach Betriebssystem. Manchmal wird hier auf Initialisierungs- oder
-Beispieldateien verwiesen. Das Handbuch nimmt dabei an, dass diese
-Dateien sich relativ zum Quellverzeichnis befinden. Zum Beispiel würde
-der Pfad @file{input/@/lsr/@/Verzeichnis/@/bla@/.ly} etwa auf die Datei
-@file{lilypond@/2.x.y/@/input/@/lsr/@/Verzeichnis/@/bla@/.ly} verweisen. In den
-Binärpaketen für Unix-Plattformen sind Dokumentation und Beispiele
-üblicherweise in einem Verzeichnis wie @file{/usr/@/share/@/doc/@/lilypond/}
-gespeichert. Initialisierungsdateien, etwa @file{scm/@/lily@/.scm}
-oder @file{ly/@/engraver@/-init@/.ly}, befinden sich normalerweise im
-Verzeichnis @file{/usr/@/share/@/lilypond/}.
-
-Weiterführende Informationen finden Sie unter @ref{Mehr Information}.
+@strong{Bevor Sie sich an ein größeres Projekt machen}: Lesen
+Sie den Abschnitt
+@rprogram{Suggestions for writing files}
+in der Programmbenutzung.
@end itemize
+++ /dev/null
-@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
-
-@ignore
- Translation of GIT committish: d96023d8792c8af202c7cb8508010c0d3648899d
-
- When revising a translation, copy the HEAD committish of the
- version that you are working on. See TRANSLATION for details.
-@end ignore
-
-@c \version "2.12.0"
-
-@ignore
-Tutorial guidelines:
-- unless you have a really good reason, use either
- @l ilypond[quote,verbatim]
- or
- @l ilypond[quote,verbatim,fragment,relative=2]
- (without spaces)
- Don't use any other relative=X commands.
-
-- use "aes" and "ees" instead of "as" and "aes". I know it's not
- correct Dutch naming, but let's not confuse people with this until
- we get to the Basic notation chapter.
-- addition for German users to the pitches chapter about naming of pitches.
-@end ignore
-
-
-@node Übung
-@chapter Übung
-@translationof Tutorial
-
-Diese Übung führt ein in die Notationssprache des Programmes LilyPond
-und erklärt, wie man damit Noten setzen kann. Nach einer ersten
-Einleitung wird erklärt, wie die häufigsten Notenbilder in
-schönen Notendruck umgesetzt werden können.
-
-
-@menu
-* Erste Schritte::
-* Notation auf einem System::
-* Mehrere Noten auf einmal::
-* Lieder::
-* Letzter Schliff::
-@end menu
-
-
-@node Erste Schritte
-@section Erste Schritte
-@translationof First steps
-
-In diesem Abschnitt werden die Grundlagen zur Benutzung
-des Programmes erklärt.
-
-@menu
-* Eine Quelldatei übersetzen::
-* Einfache Notation::
-* Arbeiten an Eingabe-Dateien::
-* Wie soll das Handbuch gelesen werden::
-@end menu
-
-
-@node Eine Quelldatei übersetzen
-@subsection Eine Quelldatei übersetzen
-@translationof Compiling a file
-
-@cindex Kompilieren
-@cindex erstes Beispiel
-@cindex Beispiel, erstes
-@cindex Übersetzen von Quelltext
-@cindex Groß- und Kleinschreibung
-@cindex Quelltext, übersetzen
-@cindex Großbuchstaben
-@cindex Kleinbuchstaben
-
-@qq{Kompilation} ist der Begriff, der benutzt wird, um eine
-Lilypond-Eingabedatei mit dem Programm LilyPond in eine
-Notenausgabe umzuwandeln, die ausgedruckt werden kann.
-Zusätzlich besteht die Option, eine MIDI-Datei zu produzieren,
-die abgespielt werden kann. Das erste Beispiel zeigt, wie
-solch eine einfache Eingabedatei ausschauen kann.
-
-Um Notensatz zu erstellen, muss die Notation in der Eingabedatei
-beschrieben werden. Wenn man z.@w{}B. schreibt:
-
-@example
-@{
- c' e' g' e'
-@}
-@end example
-
-@noindent
-so erhält man folgendes Resultat:
-
-@c in this case we don't want verbatim
-@lilypond[quote]
-{
- c' e' g' e'
-}
-@end lilypond
-
-@warning{In jeder LilyPond-Datei müssen
-@strong{@{ geschweifte Klammern @}} um die Noten
-oder Gesangstext
-gesetzt werden. Vor und hinter den Klammern sollten
-Leerzeichen eingegeben werden, damit keine Unklarheiten
-in Verbindung mit den eigentlichen Notensymbolen entstehen.
-An Anfang und Ende der Zeile können diese Leerzeichen auch
-weggelassen werden. Es kann sein, dass in diesem Handbuch
-die Klammern in manchen Beispielen fehlen, aber man sollte
-immer daran denken, sie in den eigenen Dateien zu benutzen!
-Mehr Informationen zu der Darstellung der Beispiele in diesem
-Handbuch gibt der Abschnitt @ref{Wie soll das Handbuch gelesen werden}.}
-
-Zusätzlich unterscheidet LilyPond @strong{Groß- und Kleinschreibung}.
-@w{@code{ @{ c d e @}}} ist zulässiger Code,
-@w{@code{ @{ C D E @}}} dagegen resultiert in einer Fehlermeldung.
-
-@smallspace
-
-@subheading Eingabe von Noten und Ansicht des Ergebnisses
-
-@cindex PDF-Datei
-@cindex Noten anzeigen
-@cindex Anzeigen der Noten
-@cindex Ansicht von Noten
-@cindex Editoren
-@cindex Texteditoren
-@cindex LilyPond unter MacOS X
-@cindex Windows, LilyPond starten
-@cindex MacOS X, LilyPond starten
-@cindex Unix, LilyPond starten
-@cindex Starten von LilyPond
-
-In diesem Kapitel zeigen wir, welche Kommandos
-eingegeben werden müssen, um ein Notenbild zu erzeugen, und wie
-das Resultat dann betrachtet werden kann.
-
-Beachten Sie, dass es eine Reihe an Texteditoren mit besserer
-Unterstützung für LilyPond gibt. Mehr dazu im Abschnitt
-@rprogram{Unterstützung von Texteditoren}.
-
-@warning{Das erste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, kann es eine
-Minute oder länger dauern, weil das Programm zuerst alle Schriftarten,
-die auf dem System zur Verfügung stehen, untersucht. Aber nach
-diesem ersten Mal läuft LilyPond sehr viel schneller.}
-
-@subsubheading MacOS X
-
-Wenn Sie das @command{LilyPond.app}-Symbol doppelt klicken, öffnet
-sich eine Beispiel-Datei. Speichern Sie sie etwa als
- @file{test.ly} auf dem Desktop und übersetzen Sie sie
-mit dem Menü-Befehl @w{@qq{Compile > Typeset File}}.
-Die PDF-Datei mit dem fertigen Notensatz wird automatisch
-geöffnet.
-
-Das nächste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, sollten Sie
- @qq{New} oder @qq{Open} wählen. Sie müssen die Datei
-speichern, bevor Sie sie übersetzen können. Wenn es Fehler gibt,
-lesen Sie die Meldungen im Log-Fenster.
-
-@subsubheading Windows
-
-Wenn sie auf das LilyPond-Symbol auf dem Desktop doppelklicken,
-öffnet sich ein einfacher Texteditor mit einer Beispieldatei. Speichern
-Sie sie z. B. als @file{test.ly} auf dem Desktop und klicken Sie dann
-doppelt auf die Datei, um die Übersetzung zu beginnen (das Dateisymbol
-ist eine Note). Nach einigen
-Sekunden wird eine Datei @file{test.pdf} auf dem Desktop erscheinen.
-Mit einem Doppelklick kann das fertige Notenbild in
-der PDF-Datei angezeigt werden.
-Eine Alternative ist es, die @file{test.ly}-Datei mit der Maus auf das
-LilyPond-Symbol zu ziehen.
-
-Um eine schon existierende Datei zu bearbeiten, klicken Sie mit der rechten
-Maustaste auf die Datei und wählen Sie @qq{Edit source}. Um eine leere
-Datei zu erhalten, mit der Sie ein neues Stück beginnen können, öffnen Sie
-den Texteditor durch Doppelklick auf das LilyPond-Symbol und benutzen Sie
-@qq{New} im @qq{File}-Menü, oder klicken Sie mit der rechten
-Maustaste auf den Desktop und wählen Sie @qq{Neu...Textdatei},
-ändern Sie dann den Namen so wie Sie möchten und ändern Sie
-die Dateiendung in @code{.ly}. Doppelklicken Sie auf die Datei,
-um Ihren LilyPond-Eingabecode einzugeben.
-
-Mit dem Doppelklick wird nicht nur die PDF-Datei erstellt, sondern
-auch eine @file{.log}-Datei. Hier wird gespeichert, was LilyPond aus
-der Quelldatei gelesen hat. Sollten Fehler auftreten, hilft oft ein
-Blick in diese Datei.
-
-@subsubheading UNIX
-
-Erstellen Sie eine Text-Datei mit dem Namen @file{test.ly} und
-geben Sie folgenden Text ein:
-
-@example
-@{
- c' e' g' e'
-@}
-@end example
-
-Um die Datei zu bearbeiten, geben sie an der Konsole
-
-@example
-lilypond test.ly
-@end example
-
-@noindent
-ein.
-Sie werden ungefähr folgende Meldungen sehen:
-
-
-@example
-lilypond test.ly
-GNU LilyPond @version{}
-»test.ly« wird verarbeitet
-Analysieren...
-Interpretation der Musik...
-Vorverarbeitung der grafischen Elemente...
-Ideale Seitenanzahl wird gefunden...
-Musik wird auf eine Seite angepasst...
-Systeme erstellen...
-Layout nach »test.ps« ausgeben...
-Konvertierung nach »test.pdf«...
-@end example
-
-Als Ergebnis erhalten Sie ein @file{test.pdf}, das Sie mit den
-Standardprogrammen Ihres Betriebssystemes anschauen können.
-
-@node Einfache Notation
-@subsection Einfache Notation
-@translationof Simple notation
-
-@cindex einfache Notation
-@cindex Notation, einfach
-
-LilyPond fügt einige Bestandteile des Notenbildes automatisch hinzu. Im
-nächsten Beispiel sind nur vier Tonhöhen angegeben, aber LilyPond setzt
-trotzdem einen Schlüssel, eine Taktangabe und Notendauern.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-{
- c' e' g' e'
-}
-@end lilypond
-
-@noindent
-Diese Einstellungen können verändert werden, aber in den meisten Fällen
-sind die automatischen Werte durchaus brauchbar.
-
-@subheading Tonhöhen
-
-@cindex Tonhöhen
-@cindex relativer Modus
-@cindex Apostroph
-@cindex Komma
-@cindex Versetzungszeichen und relativer Modus
-@cindex relativer Modus und Versetzungszeichen
-
-@funindex \relative
-@funindex relative
-@funindex '
-@funindex ,
-
-
-Glossar: @rglos{pitch}, @rglos{interval},
-@rglos{scale}, @rglos{middle C}, @rglos{octave},
-@rglos{accidental}.
-
-@c Addition for German users about pitch naming conventions
-Die Tonhöhen werden mit Kleinbuchstaben eingegeben, die den Notennamen
-entsprechen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass LilyPond in seiner
-Standardeinstellung die englischen Notennamen verwendet. Bis auf eine
-Ausnahme entsprechen sie den deutschen, deshalb wird die Voreinstellung
-von LilyPond für diese Übung beibehalten. Die @emph{Ausnahme} ist das h -- in
-LilyPond muss man anstelle dessen b schreiben! Das deutsche b dagegen
-wird als bes notiert, ein his dagegen würde bis geschrieben. Siehe auch
-@ruser{Versetzungszeichen} und @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}, hier
-wird beschrieben,
-wie sich die deutschen Notennamen benutzen lassen.
-@c end addition
-
-Am einfachsten können Noten im @code{\relative}-Modus
-eingegeben werden. In diesem Modus wird die Oktave der Note automatisch
-gewählt, indem angenommen wird, dass die folgende Note immer so nah
-wie möglich in Bezug auf die vorhergehende gesetzt wird, d. h. sie
-wird höchstens drei Notenzeilen höher oder tiefer als die vorhergehende
-Note gesetzt. Fangen
-wir unser erstes Notationsbeispiel mit einer @notation{scale} an, wo also
-die nächste Note immer nur eine Notenlinie über der vorherigen steht.
-
-@c KEEP LY
-@lilypond[verbatim,quote]
-% Beginnpunkt auf das mittlere C setzen
-\relative c' {
- c d e f
- g a b c
-}
-@end lilypond
-
-Die erste Note ist ein @notation{eingestrichenes C}. Jede folgende Note
-befindet sich so nah wie möglich bei der vorherigen -- das erste
-@q{C} ist also das nächste C vom
-eingestrichenen C aus gerechnet. Darauf folgt das nächstmögliche
-D in Bezug auf die vorhergehende Note. Mit diesen Regeln können
-auch Melodien mit größeren Intervallen im @code{\relative}-Modus
-gebildet werden:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c' {
- d f a g
- c b f d
-}
-@end lilypond
-
-@noindent
-Es ist nicht notwendig, dass die erste Note der Melodie mit der
-Note beginnt, die die erste Tonhöhe angibt.
-Die erste Note (das @q{D}) des vorigen Beispiels ist das nächste D
-vom eingestrichenen C aus gerechnet.
-
-Indem man Apostrophe @code{'} (Taste Shift+#) oder Kommata @code{,}
-zu dem @w{@code{\relative c' @{}} hinzufügt oder entfernt, kann die
-Oktave der ersten Tonhöhe verändert werden:
-
-@c KEEP LY
-@lilypond[verbatim,quote]
-% zweigestrichenes C
-\relative c'' {
- e c a c
-}
-@end lilypond
-
-Der relative Modus kann zunächst verwirrend erscheinen, aber es ist die
-einfachste Art, die meisten Melodien zu notieren. Schauen wir uns an,
-wie diese relative Berechnung in der Praxis funktioniert. Wenn wir mit
-einem H beginnen (@code{b} in der LilyPond-Syntax), welches sich auf der
-mittleren Linie im Violinschlüssel befindet, können wir C, D und E
-aufwärts notieren, und A, G und F unter dem H. Wenn also die Note, die
-auf das H folgt, ein C, D oder E ist, setzt LilyPond es oberhalb des
-Hs, wenn es ein A, G oder F ist, wird es darunter gesetzt.
-
-@c KEEP LY
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- b c % c ist 1 Zeile aufwärts, also c über dem b
- b d % d ist 2 Zeilen aufwärts, oder 5 runter, also d über dem b
- b e % e ist 3 aufwärts oder 4 runter, also e über dem b
- b a % a ist 6 aufwärts oder 1 runter, also a unter dem b
- b g % g ist 5 aufwärts oder 2 runter, also g unter dem b
- b f % f ist 4 aufwärts oder 3 runter, also f unter dem b
-}
-@end lilypond
-
-Die gleiche Berechnung findet auch statt, wenn eine der Noten erhöht
-oder erniedrigt ist. @notation{Versetzungszeichen} werden
-@strong{vollständig ignoriert} bei der Berechnung. Genau die
-gleiche Berechnung wird analog von jeder folgenden Tonhöhe aus
-für die nächste Tonhöhe neu ausgeführt.
-
-Um Intervalle zu notieren, die größer als drei Notenzeilen sind, kann man die Oktave verändern. Mit einem Apostroph @code{'} (Taste Shift+#)
-direkt hinter dem Notennamen wird die Oktave um eins erhöht, mit einem Komma @code{,} um eins erniedrigt.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- a a, c' f,
- g g'' a,, f'
-}
-@end lilypond
-
-@noindent
-Um eine Notenhöhe um zwei (oder mehr!) Oktaven zu verändern,
-werden sukzessive @code{''} oder @code{,,} benutzt -- es muss
-sich dabei wirklich um zwei einzelne Apostrophen und nicht um das
-Anführungszeichen @code{"}@tie{} (Taste Shift+2) handeln! Auch
-die Anfangsoktave für einen @w{@code{\relative c'}}-Abschnitt kann so
-verändert werden.
-
-@subheading Tondauern (Rhythmen)
-
-@cindex Notendauern
-@cindex Dauern
-@cindex Rhythmus
-@cindex Ganze Noten
-@cindex Halbe Noten
-@cindex Viertelnoten
-@cindex punktierte Noten
-
-Glossar: @rglos{beam}, @rglos{duration},
-@rglos{whole note}, @rglos{half note}, @rglos{quarter note},
-@rglos{dotted note}.
-
-Die @notation{Dauer} einer Note wird durch eine Zahl bezeichnet,
-die direkt auf den Notennamen folgend eingegeben wird.
-@code{1} für eine @notation{ganze Note}, @code{2} für eine
-@notation{halbe Note}, @code{4} für eine @notation{Viertelnote}
-und so weiter. @notation{Notenhälse} und @notation{Balken} werden
-automatisch hinzugefügt.
-
-Wenn keine Dauer bezeichnet wird, wird die der vorhergehenden Note
-verwendet. Für die erste Note ist eine Viertel als Standard definiert.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- a1
- a2 a4 a8 a
- a16 a a a a32 a a a a64 a a a a a a a a2
-}
-@end lilypond
-
-Um @notation{punktierte Noten} zu erzeugen, wird einfach ein Punkt
-@code{.} hinter die Notendauer geschrieben. Die Dauer einer
-punktierten Note muss explizit, also inklusive der Nummer,
-angegeben werden.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- a a a4. a8
- a8. a16 a a8. a8 a4.
-}
-@end lilypond
-
-
-@subheading Pausen
-
-@cindex Pausen
-@cindex schreiben von Pausen
-@cindex notieren von Pausen
-
-Eine @notation{Pause} wird genauso wie eine Noten eingegeben; ihre
-Bezeichnung ist @code{r}@tie{}:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- a r r2
- r8 a r4 r4. r8
-}
-@end lilypond
-
-
-@subheading Taktangabe
-
-@cindex Taktart
-
-@funindex \time
-@funindex time
-
-Glossar: @rglos{time signature}.
-
-Die @notation{Taktart} kann mit dem
-@code{\time}-Befehl definiert werden:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- \time 3/4
- a4 a a
- \time 6/8
- a4. a
- \time 4/4
- a4 a a a
-}
-@end lilypond
-
-
-@subheading Notenschlüssel
-
-@cindex Schlüssel
-@cindex Alt
-@cindex Sopran
-@cindex Tenor
-@cindex Bass
-
-@funindex \clef
-@funindex clef
-
-Glossar: @rglos{time signature}.
-
-Der @notation{Notenschlüssel} kann mit dem @code{\clef}-Befehl
-gesetzt werden:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c' {
- \clef treble
- c1
- \clef alto
- c1
- \clef tenor
- c1
- \clef bass
- c1
-}
-@end lilypond
-
-
-@subheading Alles zusammen
-
-Hier ist ein kleines Beispiel, dass all diese Definitionen beinhaltet:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c, {
- \time 3/4
- \clef bass
- c2 e8 c' g'2.
- f4 e d c4 c, r4
-}
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Tonhöhen setzen},
-@ruser{Rhythmen eingeben}, @ruser{Pausen eingeben},
-@ruser{Taktangabe}, @ruser{Notenschlüssel}.
-
-
-@node Arbeiten an Eingabe-Dateien
-@subsection Arbeiten an Eingabe-Dateien
-@translationof Working on input files
-
-@cindex geschweifte Klammern
-@cindex Klammern, geschweift
-@cindex Kommentare
-@cindex Zeilenkommentare
-@cindex Block-Kommentare
-@cindex Groß- und Kleinschreibung
-@cindex Ausdrücke
-@cindex Großbuchstaben
-@cindex Kleinbuchstaben
-
-@funindex { ... }
-@funindex %
-@funindex %@{ ... %@}
-
-
-LilyPonds Quelldateien ähneln Dateien in den meisten
-Programmiersprachen: Es ist auf Groß- und Kleinschreibung
-zu achten und Leerzeichen werden ignoriert. Ausdrücke werden
-mit geschweiften Klammern @{ @} eingeklammert und Kommentare
-mit dem Prozentzeichen @code{%} auskommentiert
-oder mit @code{%@{ ... %@}} umgeben.
-
-Wenn das jetzt unverständlich erscheint, sind hier die Erklärungen:
-
-@itemize
-
-@item
-@strong{Groß- und Kleinschreibung:}
-Die Bedeutung eines Zeichens verändert sich, je
-nachdem, ob es groß (@w{@code{A, B, S, T}}) oder klein
- (@w{@code{a, b, s, t}}) geschrieben wird. Noten müssen
-immer klein geschrieben werden, @w{@code{@{ c d e @}}} funktioniert,
-während @w{@code{@{ C D E @}}} einen Fehler produziert.
-
-@item @strong{Leerzeichen:}
-Es spielt keine Rolle, wie viele Leerzeichen oder Tabulatoren oder
-leere Zeilen sich zwischen den Zeichen der Quelldatei befinden.
-@w{@code{@{ c d e @}}} bedeutet das Gleiche wie
-@w{@code{@{ c @ @ @ @ @ d e @}}} oder
-@example
- @{
-c d
- e @}
-@end example
-
-@noindent
-Natürlich ist das letzte Beispiel etwas schwer zu lesen. Eine gute Daumenregel
-ist es, Code-Blöcke mit der Tab-Taste oder zwei Leerzeichen einzurücken:
-@example
-@{
- c d e
-@}
-@end example
-
-Leerzeichen @emph{sind} jedoch nötig, um viele syntaktische Elemente
-voneinander zu trennen. Leerzeichen können also immer @emph{hinzugefügt}
-werden, aber sie dürfen nicht @emph{entfernt} werden. Da fehlende
-Leerzeichen sehr seltsame Fehlermeldungen hervorrrufen können, wird
-es nahe gelegt, immer ein Leerzeichen vor und nach jedem syntaktischen
-Element, etwa vor und nach geschweiften Kklammern, einzufügen.
-
-@item @strong{Ausdrücke:}
-Auch der kleinste Abschnitt an LilyPond-Code muss in
-@strong{@{ geschweifte Klammern @}} eingeschlossen werden. Diese
-Klammern zeigen LilyPond an, dass es sich um einen zusammengehörenden
-musikalischen Ausdruck handelt, genauso wie Klammern @q{()} in der Mathematik.
-Die Klammern sollten von jeweils einem Leerzeichen umgeben sein, um
-Zweideutigkeiten auszuschließen, es sei denn, sie
-befinden sich am Anfang oder Ende einer Zeile.
-Ein LilyPond-Befehl gefolgt von einem einfachen Ausdruck
-in Klammern (wie etwa @code{\relative @{ @}})
-wird auch als ein einzelner Musikausdruck gewertet.
-
-@item
-@strong{Kommentare:}
-Ein Kommentar ist eine Bemerkung für den menschlichen Leser
-einer Quelldatei, es wird bei der Dateianalyse durch das Programm
-ignoriert, so dass es also keine Auswirkung auf die Druckausgabe der
-Noten hat. Es gibt zwei verschiedene Typen von Kommentaren. Das
-Prozentzeichen @q{%} geht einem Zeilen-Kommentar voraus: Alles
-nach diesem Zeichen wird in dieser Zeile ignoriert.
-Üblicherweise wird ein Kommentar @emph{über} dem Code gesetzt,
-auf den es sich bezieht.
-
-@example
-a4 a a a
-% Dieser Kommentar bezieht sich auf das H
-b2 b
-@end example
-
-
-Ein Block-Kommentar ist ein ganzer Abschnitt mit einem
-Kommentar. Alles, was von @code{%@{}
-und @code{%@}} umgeben ist, wird ignoriert. Das heißt,
-dass sich ein Block-Kommentar nicht ein einem anderen
-Blockkommentar befinden kann. Wenn Sie das versuchen sollten,
-beendet schon das erste @code{%@}} @emph{beide}
-Block-Kommentare. Das folgende Beispiel zeigt eine
-mögliche Anwendung von Kommentaren:
-
-@example
-% Noten für twinkle twinkle hier
- c4 c g' g a a g2
-
-%@{
- Diese Zeilen, und die Noten unten werden
- ignoriert, weil sie sich in einem Block-Kommentar
- befinden.
-
- f f e e d d c2
-%@}
-@end example
-
-@end itemize
-
-
-@node Wie soll das Handbuch gelesen werden
-@subsection Wie soll das Handbuch gelesen werden
-@translationof How to read the manual
-
-@cindex Handbuch, Lesen
-@cindex Wie soll das Handbuch gelesen werden
-@cindex Lesen des Handbuchs
-@cindex Beispiele, klickbar
-@cindex klickbare Beispiele
-@cindex Vorlagen
-@cindex Templates
-@cindex Dateien konstruieren, Hinweise
-@cindex Konstruieren von Dateien, Hinweise
-@cindex Hinweise zur Konstruktion von Dateien
-
-LilyPond-Code muss immer von @{ @} Zeichen oder einem
-@code{@w{\relative c'' @{ ... @}}} umgeben sein, wie
-gezeigt in @ref{Arbeiten an Eingabe-Dateien}.
-Im Rest dieses Handbuchs werden die meisten Beispiel allerdings darauf
-verzichten. Um sie zu reproduzieren, können Sie den entsprechenden
-Quellcode kopieren und in eine Textdatei einfügen, aber Sie
-@strong{müssen} dabei
-@code{@w{\relative c'' @{ @}}} einfügen, wie hier gezeigt:
-
-@example
-\relative c'' @{
- ... hier das Beispiel ...
-@}
-@end example
-
-Warum werden die Klammern hier meist weggelassen? Die meisten
-der Beispiele können in ein längeres Musikstück hineinkopiert
-werden, und dann ist es natürlich nicht sinnvoll, wenn auch noch
-@code{@w{\relative c'' @{ @}}} dazukommt; ein @code{\relative} darf
-nicht innerhalb eines anderen @code{\relative} gesetzt werden,
-deshalb wird es hier weggelassen, damit die Beispiele auch innerhalb
-eines anderen Kontextes funktionieren. Wenn bei jedem
-Beispiel @code{@w{\relative c'' @{ @}}} eingesetzt würde,
-könnten Sie die kleinen Beispiele der Dokumentation
-nicht einfach zu Ihrem eigenen Notentext hinzufügen.
-Die meisten Benutzer wollen
-Noten zu einer schon bestehenden Datei irgendwo in der Mitte
-hinzufügen, deshalb wurde der relative Modus für die Beispiele
-im Handbuch weggelassen.
-
-@subheading Anklickbare Beispiele
-
-Viele Leute lernen Programme, indem sie einfach herumprobieren. Das
-geht auch mit LilyPond. Wenn Sie in der HTML-Version dieses Handbuchs
-eine Abbildung anklicken, erhalten sie exakt den LilyPond-Code, der
-zum Satz der Abbildung benutzt wurde. Versuchen Sie es mit dieser
-Abbildung:
-
-@c no verbatim here
-@c KEEP LY
-@lilypond[quote]
-\relative c'' {
- c-\markup { \bold \huge { Hier klicken! } }
-}
-@end lilypond
-
-Wenn Sie einfach alles kopieren, was im
- @qq{ly snippet}-Abschnitt steht, und in eine Text-Datei
-einfügen, haben Sie schon eine fertige Vorlage für weitere
-Experimente. Damit Sie genau das gleiche Erscheinungsbild wie
-bei dem Beispiel selber erreichen, müssen Sie alles kopieren ab der
-Zeile @qq{Start
-cut-&-pastable section} bis ganz zum Ende der Datei.
-
-
-@seealso
-Mehr Hinweise dazu, wie LilyPond-Eingabedateien konstruiert werden
-sollten, finden sich in @ref{Vorschläge, wie LilyPond-Eingabe-Dateien geschrieben werden sollen}.
-Es ist aber wahrscheinlich am Besten, zuerst
-die gesamte Übung zu lesen.
-
-
-@node Notation auf einem System
-@section Notation auf einem System
-@translationof Single staff notation
-
-Dieses Kapitel lehrt grundlegende Bestandteile der Notation,
-die für eine Stimme auf einem System gebraucht werden.
-
-@menu
-* Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)::
-* Bindebögen und Legatobögen::
-* Artikulationszeichen und Lautstärke::
-* Text hinzufügen::
-* Automatische und manuelle Balken::
-* Zusätzliche rhythmische Befehle::
-@end menu
-
-
-@node Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)
-@subsection Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)
-@translationof Accidentals and key signatures
-
-@subheading Versetzungszeichen
-@cindex Versetzungszeichen
-@cindex Akzidentien
-@cindex Kreuz
-@cindex Doppelkreuz
-@cindex B
-@cindex Doppel-B
-
-@funindex es
-@funindex is
-@funindex eses
-@funindex isis
-
-
-Glossar: @rglos{sharp}, @rglos{flat}, @rglos{double sharp},
-@rglos{double flat}, @rglos{accidental}.
-
-Ein @notation{Kreuz}-Versetzungszeichen@footnote{In der Umgangssprache
-werden die Versetzungszeichen häufig auch Vorzeichen genannt. In
-diesem Handbuch wird jedoch zwischen Vorzeichen zur generellen Angabe
-der Tonart und den Versetzungszeichen, die direkt im Notentext
-erscheinen, unterschieden.} wird eingegeben, indem an den
-Notennamen ein @q{is} gehängt wird, ein @notation{B}-Versetzungszeichen
-durch Anhängen von @q{es}. Logischerweise wird dann ein
- @notation{Doppelkreuz} oder @notation{Doppel-B} durch Anhängen
-von @q{isis} oder @q{eses} geschrieben. Diese Syntax
-stammt aus der Tradition der germanischen Sprachen und ist also für
-deutsche Benutzer kein Problem. Es ist aber möglich, die Namen für die
-@notation{Versetzungszeichen} in anderen
-Sprachen zu benutzen, siehe @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-cis1 ees fisis, aeses
-@end lilypond
-
-
-@subheading Tonartbezeichnungen (Vorzeichen)
-
-@cindex Tonart, Einstellung von
-@cindex Vorzeichen
-@cindex Dur
-@cindex Moll
-@cindex Vorzeichen und Versetzungszeichen
-@cindex Inhalt & Darstellung
-@cindex Darstellung & Inhalt
-
-@funindex \key
-@funindex key
-@funindex \major
-@funindex major
-@funindex \minor
-@funindex minor
-
-Glossar: @rglos{key signature}, @rglos{major},
-@rglos{minor}.
-
-Die @notation{Tonart} eines Stückes wird erstellt mit dem
-Befehl @code{\key}, gefolgt von einer Notenbezeichnung und
-@code{\major} (für Dur) oder @code{\minor}
-(für Moll).
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\key d \major
-a1
-\key c \minor
-a
-@end lilypond
-
-@smallspace
-
-@subheading Warnung: Tonartbezeichnungen und Tonhöhen
-
-Glossar: @rglos{accidental}, @rglos{key signature},
-@rglos{pitch}, @rglos{flat}, @rglos{natural}, @rglos{sharp},
-@rglos{transposition}.
-
-Um zu bestimmen, ob vor einer bestimmten Note ein Versetzungszeichen
-erscheinen soll, untersucht LilyPond die Notenhöhen und die
-Tonart. Die Tonart beeinflusst nur die @emph{gedruckten}
-Versetzungszeichen, nicht die wirklichen Tonhöhen! Diese Besonderheit
-scheint am Anfang oft verwirrend, so dass sie hier etwas
-genauer betrachtet wird.
-
-LilyPond unterscheidet strickt zwischen dem musikalischen Inhalt
-und dem Satz (Layout). Die Alteration (@notation{B},
-@notation{Kreuz} oder @notation{Auflösungszeichen}) einer Note gehört
-zur Tonhöhe dazu und ist deshalb musikalischer
-Inhalt. Ob ein Versetzungszeichen (also ein @emph{gedrucktes} Kreuz, b
-oder Auflösungszeichen) auch vor der Note erscheint, hängt vom Kontext,
-also vom Layout ab. Das Layout gehorcht bestimmten Regeln, und
-Versetzungszeichen
-werden automatisch nach diesen Regeln gesetzt. Die Versetzungszeichen im
-fertigen Notenbild sind nach den Regeln des Notensatzes gesetzt. Deshalb
-wird automatisch entschieden, wo sie erscheinen, und man muss
-den Ton eingeben, den man @emph{hören} will.
-
-In diesem Beispiel
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\key d \major
-d cis fis
-@end lilypond
-
-@noindent
-hat keine der Noten ein Versetzungszeichen, trotzdem muss im Quelltext
-das @q{is} für @code{cis} und @code{fis} notiert werden.
-
-Der Code @q{b} (nach der holländischen Notenbezeichnung wird der Ton H mit
-@code{b} gesetzt) heißt also nicht: @qq{Zeichne einen schwarzen Punkt
-auf die Mittellinie des Systems.} Im Gegenteil, er heißt vielmehr:
- @qq{Hier soll eine Note mit der Tonhöhe H gesetzt werden.}
-In der Tonart As-Dur @emph{bekommt} sie ein Versetzungszeichen:
-
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\key aes \major
-b
-@end lilypond
-
-Alle diese Versetzungszeichen ausdrücklich zu schreiben, bedeutet vielleicht
-etwas mehr Schreibarbeit, hat aber den großen Vorteil, dass
-@notation{Transpositionen} sehr viel einfacher gemacht wird
-und der Druck von Versetzungszeichen nach
-unterschiedlichen Regeln erfolgen kann. Siehe
-@ruser{Automatische Versetzungszeichen} für einige Beispiele, wie Vorzeichen
-anhand von unterschiedlichen Regeln ausgegeben werden können.
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen},
-@ruser{Versetzungszeichen}, @ruser{Automatische Versetzungszeichen},
-@ruser{Tonartbezeichnung}.
-
-Glossar: @rglos{Pitch names}.
-
-
-@node Bindebögen und Legatobögen
-@subsection Bindebögen und Legatobögen
-@translationof Ties and slurs
-
-@cindex Legatobögen
-@cindex Bögen, Legato
-@cindex Bindebögen
-@cindex Phrasierungsbögen
-@cindex Legatobögen, Phrasierung
-
-@funindex ~
-@funindex ( ... )
-@funindex \( ... \)
-
-
-@subheading Bindebögen
-
-Glossar: @rglos{tie}.
-
-Ein @notation{Bindebogen} wird geschrieben, indem man eine Tilde @code{~}
-an die erste der zu verbindenden Noten hängt.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-g4~ g c2~
-c4 ~ c8 a8 ~ a2
-@end lilypond
-
-
-@subheading Legatobögen
-
-Glossar: @rglos{slur}.
-
-Ein @notation{Legatobogen} ist ein Bogen, der sich über mehrere Noten
-erstreckt. Seine
-Beginn- und Endnote werden mit @q{(} beziehungsweise @q{)} markiert.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-d4( c16) cis( d e c cis d) e( d4)
-@end lilypond
-
-@subheading Phrasierungsbögen
-
-Glossar: @rglos{slur}, @rglos{phrasing}.
-
-Bögen, die längere Phrasierungseinheiten markieren
-(Phrasierungsbögen), werden mit @code{\(} und
-@code{\)} eingegeben. Es können sowohl Legato- als auch
-Phrasierungsbögen gleichzeitig vorkommen, aber es kann nicht mehr
-als jeweils einen Legato- und einen Phrasierungsbogen gleichzeitig
-geben.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-a8(\( ais b c) cis2 b'2 a4 cis,\)
-@end lilypond
-
-@sp 1
-
-@cindex Binde- versus Legatobogen
-@subheading Warnung: Bindebögen sind nicht Legatobögen
-
-Glossar: @rglos{articulation}, @rglos{slur}, @rglos{tie}.
-
-Ein Legatobogen sieht aus wie ein @rglos{tie}, hat aber eine
-andere Bedeutung. Ein Bindebogen verlängert nur die vorhergehende
-Note und kann also nur bei zwei Noten gleicher Tonhöhe benutzt werden.
-Legatobögen dagegen zeigen die Artikulation von Noten an und können
-für größere Notengruppen gesetzt werden. Binde- und Legatobögen können
-geschachtelt werden.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c2~( c8 fis fis4 ~ fis2 g2)
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Bindebögen}, @ruser{Legatobögen},
-@ruser{Phrasierungsbögen}.
-
-
-@node Artikulationszeichen und Lautstärke
-@subsection Artikulationszeichen und Lautstärke
-@translationof Articulation and dynamics
-
-@subheading Artikulationszeichen
-
-@cindex Artikulation
-@cindex Akzente
-@cindex Staccato
-
-Glossar: @rglos{articulation}.
-
-Übliche @notation{Artikulationszeichen} können durch Anfügen von Minus
-(@q{-}) und einem entsprechenden Zeichen eingegeben werden:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c-. c-- c-> c-^ c-+ c-_
-@end lilypond
-
-@subheading Fingersatz
-
-@cindex Fingersatz
-
-@funindex ^
-@funindex _
-
-Glossar: @rglos{fingering}.
-
-Auf gleiche Weise können Fingersatzbezeichnungen hinzugefügt
-werden, indem nach dem Minus (@q{-}) eine Zahl geschrieben wird:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c-3 e-5 b-2 a-1
-@end lilypond
-
-Artikulationszeichen und Fingersätze werden normalerweise
-automatisch platziert, aber man kann ihre Position auch vorgeben
-durch die Zeichen @q{^} (oben) oder @q{_} (unten) anstelle
-des Minuszeichen. An eine Note können auch mehrfache
-Artikulationszeichen
-gehängt werden. Meistens findet aber LilyPond alleine die beste
-Möglichkeit, wie die Artikulationen platziert werden sollen.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c_-^1 d^. f^4_2-> e^-_+
-@end lilypond
-
-@subheading Dynamik
-
-@cindex Dynamik
-@cindex Crescendo
-@cindex Lautstärke
-@cindex Decrescendo
-
-@funindex \f
-@funindex \ff
-@funindex \mp
-@funindex \p
-@funindex \mf
-@funindex \pp
-@funindex \<
-@funindex <
-@funindex \>
-@funindex >
-@funindex \!
-@funindex !
-
-Glossar: @rglos{dynamics}, @rglos{crescendo},
-@rglos{decrescendo}.
-
-Die Dynamik innerhalb eines Stückes wird eingegeben, indem man
-die Markierungen (mit einem Backslash) an
-die Note hängt:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c\ff c\mf c\p c\pp
-@end lilypond
-
-@notation{Crescendi} und @notation{Decrescendi} werden mit dem
-Befehl @code{\<}
-beziehungsweise @code{\>} begonnen. Das nächste absolute
-Dynamik-Zeichen, etwa @code{\f}, beendet das (De)Crescendo.
-Auch mit dem Befehl @code{\!} kann es explizit beendet werden.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c2\< c2\ff\> c2 c2\!
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Artikulationszeichen und Verzierungen},
-@ruser{Fingersatzanweisungen}, @ruser{Dynamik}.
-
-
-@node Text hinzufügen
-@subsection Text hinzufügen
-@translationof Adding text
-
-@cindex Text, einfügen
-@cindex Einfügen von Text
-@cindex Hinzufügen von Text
-@cindex Textbeschriftung
-@cindex markup
-
-@funindex \markup
-@funindex markup
-
-Text können Sie auf folgende Art in die Partitur einfügen:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c1^"espr" a_"legato"
-@end lilypond
-
-Zusätzliche Formatierung kann eingesetzt werden, wenn Sie den
-@code{\markup}-Befehl benutzen:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c1^\markup{ \bold espr}
-a1_\markup{
- \dynamic f \italic \small { 2nd } \hspace #0.1 \dynamic p
-}
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Text eingeben}.
-
-
-@node Automatische und manuelle Balken
-@subsection Automatische und manuelle Balken
-@translationof Automatic and manual beams
-
-@cindex Balken, manuell
-@cindex automatische Balken
-@cindex Balken, automatisch
-@cindex manuelle Balken
-
-@funindex [ ... ]
-@funindex [
-@funindex ]
-@funindex \autoBeamOff
-@funindex autoBeamOff
-@funindex \autoBeamOn
-@funindex autoBeamOn
-
-Alle @notation{Balken} werden automatisch gesetzt:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-a8 ais d ees r d c16 b a8
-@end lilypond
-
-@noindent
-Wenn diese automatisch gesetzten Balken nicht gewollt sind,
-können sie manuell geändert werden. Wenn nur ein Balken
-hier und da korrigiert werde muss, erhält die Note, an der der Balken
-anfängt, ein @q{[} (AltGr+8) und die, an der er enden soll, ein
-@q{]} (AltGr+9).
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-a8[ ais] d[ ees r d] a b
-@end lilypond
-
-Wenn Sie die automatischen Balken vollständig oder für
-einen längeren Abschnitt ausschalten wollen, benutzen Sie
-den Befehl @code{\autoBeamOff}, um die Balken abzuschalten,
-und @code{\autoBeamOn}, um sie wieder einzuschalten.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\autoBeamOff
-a8 c b4 d8. c16 b4
-\autoBeamOn
-a8 c b4 d8. c16 b4
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Automatische Balken}, @ruser{Manuelle Balken}.
-
-
-@node Zusätzliche rhythmische Befehle
-@subsection Zusätzliche rhythmische Befehle
-@translationof Advanced rhythmic commands
-
-@subheading Auftakt
-
-@cindex Auftakt
-@funindex \partial
-@funindex partial
-
-Ein @notation{Auftakt} wird mit dem Befehl @code{\partial}
-eingegeben. Darauf folgt die Länge des Auftaktes: @code{\partial 4}
-heißt eine Viertelnote Auftakt und @code{\partial 8} eine Achtelnote.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\partial 8
-f8 c2 d
-@end lilypond
-
-
-@subheading Andere rhythmische Aufteilungen
-
-@cindex N-tolen
-@cindex Triolen
-@cindex Rhythmische Aufteilungen
-
-@funindex \times
-@funindex times
-
-Glossar: @rglos{note value}, @rglos{triplet}.
-
-@notation{Triolen} und @notation{N-tolen} werden mit dem
-@code{\times}-Befehl erzeugt. Er braucht
-zwei Argumente: einen Bruch und die Noten, auf die er sich bezieht.
-Die Dauer des Abschnittes wird mit dem Bruch multipliziert.
-In einer Triole dauern die Noten 2/3 ihrer normalen Länge,
-also hat eine Triole 2/3 als Bruch:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-\times 2/3 { f8 g a }
-\times 2/3 { c r c }
-\times 2/3 { f,8 g16[ a g a] }
-\times 2/3 { d4 a8 }
-@end lilypond
-
-@subheading Verzierungen
-
-@cindex Verzierungen
-@cindex Vorschlag
-@cindex Vorhalt
-
-@funindex \grace
-@funindex grace
-@funindex \acciaccatura
-@funindex acciaccatura
-@funindex \appoggiatura
-@funindex acciaccatura
-
-Glossar: @rglos{grace notes}, @rglos{acciaccatura},
-@rglos{appoggiatura}.
-
-Verzierungen werden mit dem Befehl @code{\grace}
-eingegeben, Vorhalte durch den Befehl @code{\appoggiatura}
-und Vorschläge mit @code{\acciaccatura}.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-c2 \grace { a32[ b] } c2
-c2 \appoggiatura b16 c2
-c2 \acciaccatura b16 c2
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Verzierungen}, @ruser{Andere rhythmische Aufteilungen},
-@ruser{Auftakte}.
-
-
-@node Mehrere Noten auf einmal
-@section Mehrere Noten auf einmal
-@translationof Multiple notes at once
-
-In diesem Kapitel wird gezeigt, wie mehr als eine Note zur
-gleichen Zeit gesetzt werden kann: auf unterschiedlichen Systemen
-für verschiedene Instrumente oder für ein Instrument (z. B. Klavier)
-und in Akkorden.
-
-Polyphonie nennt man in der Musik das Vorkommen von mehr als einer
-Stimme
-in einem Stück. Polyphonie bzw. Mehrstimmigkeit heißt für LilyPond allerdings
-das Vorkommen von mehr als einer Stimme pro System.
-
-@menu
-* Musikalische Ausdrücke erklärt::
-* Mehrere Notensysteme::
-* Notensysteme gruppieren::
-* Noten zu Akkorden verbinden::
-* Mehrstimmigkeit in einem System::
-@end menu
-
-
-@node Musikalische Ausdrücke erklärt
-@subsection Musikalische Ausdrücke erklärt
-@translationof Music expressions explained
-
-@cindex Musikalischer Ausdruck
-@cindex Ausdruck, musikalischer
-@cindex zusammengesetzter musikalischer Ausdruck
-
-In LilyPond-Quelldateien wird Musik durch @emph{musikalische
-Ausdrücke} dargestellt. Eine einzelne Note ist ein musikalischer
-Ausdruck.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-a4
-@end lilypond
-
-Eine Gruppe von Noten innerhalb von Klammern bildet einen neuen
-Ausdruck. Dieser ist nun ein @emph{zusammengesetzter musikalischer
-Ausdruck}. Hier wurde solch ein zusammengesetzter musikalischer
-Ausdruck mit zwei Noten erstellt:
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-{ a4 g4 }
-@end lilypond
-
-Wenn eine Gruppe von musikalischen Ausdrücken (also beispielsweise
-Noten) in geschweifte Klammern gesetzt wird, bedeutet das, dass eine
-Gruppe nach der anderen gesetzt wird. Das Resultat ist ein neuer
-musikalischer Ausdruck.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-{ { a4 g } f g }
-@end lilypond
-
-
-@subheading Analogie: mathematische Ausdrücke
-
-Die Anordnung von Ausrücken funktioniert ähnlich wie mathematische
-Gleichungen. Eine längere Gleichung entsteht durch die
-Kombination kleinerer Gleichungen. Solche Gleichungen
-werden auch Ausdruck genannt und ihre Definition ist
-rekursiv, sodass beliebig komplexe und lange Ausdrücke
-erstellt werden können. So etwa hier:
-
-@example
-1
-
-1 + 2
-
-(1 + 2) * 3
-
-((1 + 2) * 3) / (4 * 5)
-@end example
-
-Das ist eine Folge von (mathematischen) Ausdrücken, in denen
-jeder Ausdruck in dem folgenden (größeren) enthalten ist. Die
-einfachsten Ausdrücke sind Zahlen, und größere werden durch die
-Kombination von Ausdrücken mit Hilfe von Operatoren (wie @q{+},
-@q{*} und @q{/}) sowie Klammern. Genauso wie mathematische
-Ausdrücke können auch musikalische Ausdrücke beliebig tief verschachtelt
-werden. Das wird benötigt für komplexe Musik mit vielen Stimmen.
-
-
-@subheading Gleichzeitige musikalische Ausdrücke: mehrere Notensysteme
-
-@cindex mehrere Systeme
-@cindex Notensysteme, mehrere
-@cindex Polyphonie
-@cindex Mehrstimmigkeit
-@cindex parallele Ausdrücke
-@cindex Ausdrücke, parallel
-@cindex relative Noten und simulatane Musik
-@cindex gleichzeitige Noten und relativer Modus
-
-@funindex <<
-@funindex >>
-@funindex << ... >>
-
-Glossar: @rglos{polyphony}.
-
-
-Mit dieser Technik kann @notation{polyphone} Musik gesetzt werden.
-Musikalische
-Ausdrücke werden einfach parallel kombiniert, damit sie gleichzeitig
-als eigene Stimmen in dem gleichen Notensystem gesetzt werden. Um
-anzuzeigen, dass an dieser Stelle gleichzeitige Noten gesetzt werden,
-muss nur ein Kombinationszeichen eingefügt werden. Parallel werden
-musikalische Ausdrücke kombiniert, indem man sie mit @code{<<} und
-@code{>>} einrahmt. Im folgenden Beispiel sind drei Ausdrücke
-(jeder mit zwei Noten) parallel kombiniert:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- <<
- { a4 g }
- { f e }
- { d b }
- >>
-}
-@end lilypond
-
-Es ist noch zu bemerken, dass wir hier für jede Ebene innerhalb der
-Quelldatei eine andere Einrückung geschrieben haben. Für LilyPond
-spielt es keine Rolle, wie viele Leerzeichen am Anfang einer Zeile sind,
-aber für Menschen ist es eine große Hilfe, sofort zu sehen, welche
-Teile des Quelltextes zusammen gehören.
-
-@warning{Jede Note ist relativ zu der vorhergehenden in der
-Datei, nicht relativ zu dem zweigestrichenen C (@code{c''}), das im
-@code{@bs{}relative}-Befehl angegeben ist. Die Klammern haben darauf
-keinen Einfluss.}
-
-
-@subheading Gleichzeitige musikalische Ausdrücke: ein Notensystem
-
-Um die Anzahl der Notensysteme zu bestimmen, analysiert
-LilyPond den Anfang des ersten Ausdrucks. Wenn sich hier
-eine einzelne Note befindet, wird nur
-ein System gesetzt, wenn es sich um eine parallele Anordnung von
-Ausdrücken handelt, wird mehr als ein System gesetzt. Das
-folgende Beispiel beginnt mit einer Note:
-
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- c2 <<c e>>
- << { e f } { c <<b d>> } >>
-}
-@end lilypond
-
-
-@node Mehrere Notensysteme
-@subsection Mehrere Notensysteme
-@translationof Multiple staves
-
-@cindex mehrere Systeme
-@cindex Systeme, mehrere
-@cindex Kontext
-@cindex Notationskontext
-
-@funindex \new Staff
-@funindex new Staff
-@funindex Staff
-@funindex \new
-@funindex new
-@funindex Score
-@funindex Voice
-@funindex Lyrics
-@funindex ChordNames
-
-Wie wir in @ref{Musikalische Ausdrücke erklärt} gesehen haben, sind
-LilyPond-Quelldateien aus musikalischen Ausdrücken konstruiert.
-Wenn die Noteneingabe mit parallelen Ausdrücken beginnt, werden
-mehrere Notensysteme erstellt. Es ist aber sicherer und einfacherer
-zu verstehen, wenn diese Systeme explizit erstellt werden.
-
-Um mehr als ein System zu schreiben, wird jedem Notenausdruck, der
-in einem eigenen System stehen soll, der Befehl @code{\new Staff}
-vorne angefügt. Diese @code{Staff} (engl. für Notensystem)-Elemente
-werden dann parallel angeordnet mit den @code{<<} und
-@code{>>}-Zeichen:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- <<
- \new Staff { \clef treble c }
- \new Staff { \clef bass c,, }
- >>
-}
-@end lilypond
-
-Der Befehl @code{\new} beginnt einen neuen @qq{Notationskontext}. Ein
-solcher Notationskontext ist eine Umgebung, in der musikalische
-Ereignisse (wie Noten oder @code{\clef} (Schlüssel)-Befehle)
-interpretiert werden. Für einfache Stücke werden diese
-Umgebungen automatisch erstellt. Für kompliziertere Musik
-ist es aber am besten, die Umgebungen explizit zu erstellen.
-
-Es gibt verschiedene Kontext-Typen. @code{Score} (Partitur),
-@code{Staff} (Notensystem) und @code{Voice} (Stimme)
-verarbeiten die Eingabe von Noten, während die @code{Lyrics}
-(Text)-Umgebung zum Setzen von Liedtexten
-und die @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungs)-Umgebung
-für Akkordsymbole verwendet wird.
-
-Indem @code{\new} vor einen musikalischen Ausdruck gesetzt wird,
-wird ein größerer Ausdruck erstellt. In diesem Sinne erinnert
-die Syntax des @code{\new}-Befehls an das Minuszeichen
-in der Mathematik. Genauso wie @math{(4+5)} ein Ausdruck ist, der
-durch @math{-(4+5)} zu einem größeren Ausdruck erweitert wurde,
-werden auch musikalische Ausdrücke durch den @code{\new}-Befehl
-erweitert.
-
-Die Taktangabe, die in einem einzelnen System angegeben wird, wirkt
-sich auf alle anderen System aus. Die
-Angabe der Tonart in einem System hingegen beeinflusst @emph{nicht} die
-Tonart der anderen Systeme. Dieses Verhalten ist darin begründet,
-dass Partituren mit transponierenden Instrumenten häufiger sind
-als Partituren mit unterschiedlichen Taktarten.
-
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- <<
- \new Staff { \clef treble \key d \major \time 3/4 c }
- \new Staff { \clef bass c,, }
- >>
-}
-@end lilypond
-
-
-@node Notensysteme gruppieren
-@subsection Notensysteme gruppieren
-@translationof Staff groups
-
-@cindex Akkolade
-@cindex System für Klavier
-@cindex Notensystem für Klavier
-@cindex Notensystem für Chor
-@cindex Partitur für Chor
-@cindex Systemwechsel, manuell
-@cindex Wechsel zwischen Systemen, manuell
-@cindex Stimmwechsel zwischen Systemen, manuell
-@cindex Chorpartitur
-@cindex Klaviersystem
-@cindex Partitur
-
-@funindex PianoStaff
-@funindex GrandStaff
-@funindex ChoirStaff
-
-Glossar: @rglos{brace}.
-
-Musik für das Klavier wird üblicherweise auf zwei Systemen notiert,
-die durch eine @notation{geschweifte Klammer} verbunden sind
-(Akkolade). Um ein derartiges
-Notensystem zu erstellen, geht man ähnlich vor wie in dem Beispiel
-aus @ref{Mehrere Notensysteme}, nur dass der gesamte Ausdruck jetzt in
-eine @code{PianoStaff}-Umgebung eingefügt wird.
-
-@example
-\new PianoStaff <<
- \new Staff @dots{}
- \new Staff @dots{}
->> >>
-@end example
-
-Hier ein kleines Beispiel:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- \new PianoStaff <<
- \new Staff { \time 2/4 c4 e g g, }
- \new Staff { \clef bass c,, c' e c }
- >>
-}
-@end lilypond
-
-Andere typische Gruppen von Notensystemen können mit den
-Befehlen @code{\new StaffGroup} für Orchestersätze und
-@code{\new ChoirStaff} für ein Chorsystem erstellt
-werden. Jede dieser Systemgruppen erstellt einen
-neuen Kontext, der dafür sorgt, dass die Klammern zu Beginn
-des Systems erstellt werden und der zusätzlich auch
-darüber entscheidet, ob die Taktlinien nur auf dem System
-oder auch zwischen System gesetzt werden.
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz:
-@ruser{Tasteninstrumente und andere Instrumente mit mehreren Systemen},
-@ruser{Systeme anzeigen lassen}.
-
-
-@node Noten zu Akkorden verbinden
-@subsection Noten zu Akkorden verbinden
-@translationof Combining notes into chords
-
-@cindex Akkorde
-@cindex Notendauer in Akkorden
-
-@funindex <
-@funindex >
-@funindex < ... >
-
-Glossar: @rglos{chord}.
-
-Wir haben schon weiter oben gesehen, wie Akkorde ersetellt
-werden können, indem sie mit spitzen Klammern eingeschlossen
-und somit als gleichzeitig erklingend markiert werden.
-Die normale Art, Akkorde zu notieren, ist aber, sie in
-@emph{einfache} spitze Klammern (@q{<} und @q{>})
-einzuschließen. Beachten Sie,
-dass alle Noten eines Akkordes die gleiche Dauer haben müssen, und
-diese Dauer wird nach der schließenden Klammer geschrieben.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-r4 <c e g>4 <c f a>2
-@end lilypond
-
-Akkorde sind im Grunde gleichwertig mit einfachen Noten:
-Fast alle Markierungen, die an einfache Noten angehängt
-werden können, kann man auch an Akkorde hängen.
-So können Markierungen wie Balken oder Bögen mit
-den Akkorden kombiniert werden. Sie müssen jedoch außerhalb der
-spitzen Klammern gesetzt werden.
-
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
-r4 <c e g>8[ <c f a>]~ <c f a>2
-r4 <c e g>8( <c e g>\> <c e g>4 <c f a>\!)
-@end lilypond
-
-
-@node Mehrstimmigkeit in einem System
-@subsection Mehrstimmigkeit in einem System
-@translationof Single staff polyphony
-
-@cindex Mehrstimmigkeit
-@cindex mehrere Stimmen
-@cindex Stimmen, mehrere in einem System
-@cindex unsichtbare Noten
-@cindex Platzhalternoten
-@cindex Noten, unsichtbar
-
-@funindex << ... \\ ... >>
-@funindex <<
-@funindex \\
-@funindex >>
-
-Polyphone Notation in LilyPond ist nicht schwer, benutzt aber bestimmte
-Konzepte, die hier noch nicht behandelt woren sind und hier
-nicht erklärt werden sollten. Anstelle dessen führen die folgenden
-Abschnitte in diese Konzepte ein und erklären sie ausführlich.
-
-
-@seealso
-Handbuch zum Lernen:
-@ref{Voice enthält Noten}.
-
-Notationsreferenz:
-@ruser{Gleichzeitig erscheinende Noten}.
-
-
-@node Lieder
-@section Lieder
-@translationof Songs
-
-@cindex Gesangstext, schreiben
-
-@funindex \addlyrics
-@funindex addlyrics
-
-In diesem Kapitel wird in die Kombination von Musik mit
-Text eingeführt und die Erstellung einfacher Song-Blätter
-gezeigt.
-
-@menu
-* Einfache Lieder setzen::
-* Text an einer Melodie ausrichten::
-* Text zu mehreren Systemen::
-@end menu
-
-
-@node Einfache Lieder setzen
-@subsection Einfache Lieder setzen
-@translationof Setting simple songs
-
-@cindex Text
-@cindex Lieder
-@cindex Liedtext
-
-@funindex \addlyrics
-@funindex addlyrics
-
-Glossar: @rglos{lyrics}.
-
-Hier ist der Beginn eines einfachen Kinderliedes,
-@notation{Girls and boys come out to play}:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
-}
-@end lilypond
-
-Zu diesen Noten kann Text hinzugefügt werden, indem beide
-mit dem @code{\addlyrics}-Befehl kombiniert werden. Text
-wird eingegeben, indem jede Silbe durch ein Leerzeichen getrennt wird.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
- }
- \addlyrics {
- Girls and boys come out to play,
- }
->>
-@end lilypond
-
-Sowohl die Noten als auch der Text sind jeweils in geschweifte
-Klammern eingefasst, und der gesamte Ausdruck ist zwischen
-@w{@code{<< ... >>}} positioniert. Damit wird garantiert, dass
-Text und Noten gleichzeitig gesetzt werden.
-
-
-@node Text an einer Melodie ausrichten
-@subsection Text an einer Melodie ausrichten
-@translationof Aligning lyrics to a melody
-
-@cindex Gesangstext, Ausrichten
-@cindex Ausrichten von Gesangstext
-@cindex Worte mit mehreren Silben
-@cindex mehrere Silben in Gesangstext
-@cindex Melisma
-@cindex Unterstrich
-@cindex Bindestrich
-@cindex Fülllinie
-
-Glossar: @rglos{melisma}, @rglos{extender line}.
-
-Die nächste Zeile des Kinderliedes lautet:
-@notation{The moon doth shine as bright as day}. So sieht es
-notiert aus:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
- g8 a4 b8 c b a d4 b8 g4.
- }
- \addlyrics {
- Girls and boys come out to play,
- The moon doth shine as bright as day;
- }
->>
-@end lilypond
-
-Die zusätzlichen Noten sind nicht korrekt an den Noten
-positioniert. Das Wort @notation{shine} sollte eigentlich zu
-zwei Noten gesungen werden, nicht nur zu einer. Das wird als
-@notation{Melisma} bezeichnet, wenn eine Silbe zu mehreren
-Noten gesungen wird. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine
-Silbe über mehrere Noten zu erweitern. Die einfachste ist,
-einen Legatobogen über die
-betroffenen Noten zu notieren, zu Einzelheiten siehe
-@ref{Bindebögen und Legatobögen}.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
- g8 a4 b8 c( b) a d4 b8 g4.
- }
- \addlyrics {
- Girls and boys come out to play,
- The moon doth shine as bright as day;
- }
->>
-@end lilypond
-
-Die Wörter orientieren sich jetzt richtig an den Noten,
-aber der automatische Balken für die Noten zu
-@notation{shine as} sieht nicht richtig aus.
-Wir können das korrigieren, indem wir die Balkenlänge
-manuell eingrenzen, damit sie der üblichen Notationsweise
-für Gesang entspricht. Für Einzelheiten siehe
-@ref{Automatische und manuelle Balken}.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
- g8 a4 b8 c([ b]) a d4 b8 g4.
- }
- \addlyrics {
- Girls and boys come out to play,
- The moon doth shine as bright as day;
- }
->>
-@end lilypond
-
-Alternativ kann das Melisma auch im Text notiert werden, indem
-für jede Note, die übersprungen werden soll, ein Unterstrich
-@code{_} im Text geschrieben wird:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \major
- \time 6/8
- d4 b8 c4 a8 d4 b8 g4
- g8 a4 b8 c[ b] a d4 b8 g4.
- }
- \addlyrics {
- Girls and boys come out to play,
- The moon doth shine _ as bright as day;
- }
->>
-@end lilypond
-
-Wenn die letzte Silbe eines Wortes sich über mehrere Noten oder
-eine sehr lange Note erstreckt, wird üblicherweise eine Fülllinie
-gesetzt, die sich über alle Noten erstreckt, die zu der Silbe
-gehören. Diese Fülllinie wird mit zwei Unterstrichen @code{__}
-notiert. Hier ein Beispiel der ersten drei Takte aus
-@notation{Didos Klage},
-aus Purcells @notation{Dido and Æneas}:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key g \minor
- \time 3/2
- g2 a bes bes( a)
- b c4.( bes8 a4. g8 fis4.) g8 fis1
- }
- \addlyrics {
- When I am laid,
- am laid __ in earth,
- }
->>
-@end lilypond
-
-Keins der bisherigen Beispiele hat bisher Wörter benutzt, die länger
-als eine Silbe waren. Solche Wörter werden üblicherweise auf die
-Noten aufgeteilt, eine Silbe pro Note, mit Bindestrichen zwischen
-den Silben. Diese Silben werden durch zwei Minuszeichen notiert und
-von LilyPond als ein zentrierter Bindestrich zwischen den Silben
-gesetzt. Hier ein Beispiel, das dies und alle anderen Tricks
-zeigt, mit denen Text an den Noten ausgerichtet werden kann:
-
-@c no ragged-right here because otherwise the hyphens get lost,
-@c but the example is long enough to avoid looking strange.
-@lilypond[verbatim,quote,noragged-right]
-<<
- \relative c' {
- \key g \major
- \time 3/4
- \partial 4
- d4 g4 g a8( b) g4 g4
- b8( c) d4 d e4 c2
- }
- \addlyrics {
- A -- way in a __ man -- ger,
- no __ crib for a bed, __
- }
->>
-@end lilypond
-
-Einige Texte, besonders in italienischer Sprache, brauchen das
-Gegenteil: mehr als eine Silbe muss zu einer einzelnen Note
-gesetzt werden. Das ist möglich, indem die Silben durch einen
-einzelnen Unterstrich @code{_} zusammengekoppelt werden. Dazwischen
-dürfen sich keine Leerzeichen befinden, oder indem man die
-relevanten Silben in Anführungszeichen @code{"} setzt.
-Hier ein Beispiel aus dem @notation{Figaro} von Rossini, wo die Silbe
-@notation{al} auf der selben Note wie @notation{go} des Wortes @notation{Largo}
-in Figaros Arie @notation{Largo al factotum} gesungen werden mus.
-
-@c no ragged-right here because otherwise the hyphens get lost,
-@c but the example is long enough to avoid looking strange.
-@lilypond[verbatim,quote,noragged-right]
-<<
- \relative c' {
- \clef bass
- \key c \major
- \time 6/8
- c4.~ c8 d b c([ d]) b c d b c
- }
- \addlyrics {
- Lar -- go_al fac -- to -- tum del -- la cit -- tà
- }
->>
-@end lilypond
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Notation von Gesang}.
-
-
-@node Text zu mehreren Systemen
-@subsection Text zu mehreren Systemen
-@translationof Lyrics to multiple staves
-
-@cindex Gesangstext auf mehreren Systemen
-@cindex Mehrere Systeme und Gesangstext
-
-Die einfache Lösung mit @code{\addlyrics} kann benutzt werden, um
-Text zu einem oder mehreren Systemen zu setzen. Hier ein Beispiel
-aus Händels @notation{Judas Maccabäus}:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-<<
- \relative c'' {
- \key f \major
- \time 6/8
- \partial 8
- c8 c([ bes]) a a([ g]) f f'4. b, c4.~ c4
- }
- \addlyrics {
- Let flee -- cy flocks the hills a -- dorn, __
- }
- \relative c' {
- \key f \major
- \time 6/8
- \partial 8
- r8 r4. r4 c8 a'([ g]) f f([ e]) d e([ d]) c bes'4
- }
- \addlyrics {
- Let flee -- cy flocks the hills a -- dorn,
- }
->>
-@end lilypond
-
-Aber Partituren, die komplizierter als dieses Beispiel sind,
-werden besser notiert, indem man die Systemstruktur von den
-Noten und dem Gesangstext durch Variablen trennt. Die Benutzung
-von Variablen wird erklärt im Abschnitt @ref{Stücke durch Bezeichner organisieren}.
-
-
-@seealso
-Notationsreferenz: @ruser{Notation von Gesang}.
-
-
-@node Letzter Schliff
-@section Letzter Schliff
-@translationof Final touches
-
-Das ist das letzte Kapitel der Übung. Hier soll demonstriert werden,
-wie man den letzten Schliff an einfachen Stücken anbringen kann.
-Gleichzeitig dient es als Einleitung zum Rest des Handbuches.
-
-@menu
-* Stücke durch Bezeichner organisieren::
-* Versionsnummer::
-* Titel hinzufügen::
-* Absolute Notenbezeichnungen::
-* Nach der Übung::
-@end menu
-
-
-@node Stücke durch Bezeichner organisieren
-@subsection Stücke durch Bezeichner organisieren
-@translationof Organizing pieces with variables
-
-@cindex Variable
-@cindex Bezeichner
-@cindex Makro
-@cindex Variablen zuweisen
-@cindex Variablen benutzen
-@cindex Zuweisen von Variablen
-@cindex Variable, erlaubte Zeichen
-@cindex Zeichen, in Variablen erlaubt
-
-Wenn alle die Elemente, die angesprochen wurden, zu größeren Dateien
-zusammengefügt werden, werden auch die musikalischen Ausdrücke sehr
-viel größer. In polyphonen Dateien mit vielen Systemen kann das
-sehr chaotisch aussehen. Das Chaos kann aber deutlich reduziert werden,
-wenn @code{Variablen} definiert und verwendet werden.
-
-Variablen (die auch als Bezeichner oder Makros bezeichnet werden)
-können einen Teil der Musik aufnehmen. Sie werden wie folgt definiert:
-
-@example
-bezeichneteMusik = @{ @dots{} @}
-@end example
-
-Der Inhalt des musikalischen Ausdrucks @code{bezeichneteMusik} kann
-dann später wieder benutzt werden, indem man einen Backslash davor setzt
-(@code{\bezeichneteMusik}), genau wie bei jedem LilyPond-Befehl.
-
-@c KEEP LY
-@lilypond[quote,verbatim]
-Geige = \new Staff
- { \relative c'' {
- a4 b c b
- }
-}
-Cello = \new Staff
- { \relative c {
- \clef bass
- e2 d
- }
-}
-{
- <<
- \Geige
- \Cello
- >>
-}
-@end lilypond
-
-@noindent
-In den Namen der Variablen dürfen nur Buchstaben des
-Alphabets verwendet werden, keine Zahlen oder Striche.
-
-Variable müssen @emph{vor} dem eigentlichen musikalischen
-Ausdruck definiert werden. Sie können dann aber beliebig oft
-verwendet werden, nachdem sie einmal definiert worden sind. Sie
-können sogar eingesetzt werden, um später in der Datei eine neue
-Variable zu erstellen. Damit kann die Schreibarbeit erleichtert
-werden, wenn Notengruppen sich oft wiederholen.
-
-@c KEEP LY
-@lilypond[verbatim,quote]
-trioleA = \times 2/3 { c,8 e g }
-TaktA = { \trioleA \trioleA \trioleA \trioleA }
-
-\relative c'' {
- \TaktA \TaktA
-}
-@end lilypond
-
-Man kann diese Variablen auch für viele andere Objekte
-verwenden, etwa:
-
-@example
-Breite = 4.5\cm
-Name = "Tim"
-aFünfPapier = \paper @{ paperheight = 21.0 \cm @}
-@end example
-
-Abhängig vom Kontext kann solch ein Bezeichner in verschiedenen
-Stellen verwendet werden. Das folgende Beispiel zeigt die
-Benutzung der eben definierten Bezeichner:
-
-@example
-\paper @{
- \aFünfPapier
- line-width = \Breite
-@}
-@{
- c4^\Name
-@}
-@end example
-
-
-@node Versionsnummer
-@subsection Versionsnummer
-@translationof Version number
-
-@cindex Update
-@cindex Neue Version
-@cindex Dateien aktualisieren
-@cindex Aktualisieren von Dateien
-@cindex Versionsnummern
-
-@funindex \version
-@funindex version
-@funindex convert-ly
-
-Der @code{\version}-Befehl zeigt an, welche LilyPond-Version
-für eine bestimmte Quelldatei benutzt worden ist:
-
-@example
-\version @w{"@version{}"}
-@end example
-
-@noindent
-Üblicherweise wird dieser Befehl am Anfang der Textdatei eingefügt.
-
-Durch diese Versionsmarkierung werden zukünftige Aktualisierungen
-des LilyPond-Programmes einfacher gemacht. Syntax-Änderungen
-zwischen den Programmversionen werden von einem speziellen
-Programm, @command{convert-ly}, vorgenommen. Dieses Programm braucht
-@code{\version}, um zu entscheiden, welche Regeln angewandt werden
-müssen. Für Einzelheiten, siehe @rprogram{Dateien mit convert-ly aktualisieren}.
-
-@node Titel hinzufügen
-@subsection Titel hinzufügen
-@translationof Adding titles
-
-@cindex Titel
-@cindex header
-@cindex Kopf
-@cindex Titelei
-
-@funindex \header
-@funindex header
-
-Titel, Komponist, Opusnummern und ähnliche Information werden in
-einer @code{\header}-Umgebung eingefügt. Diese Umgebung befindet sich
-außerhalb der musikalischen Ausdrücke, meistens wird die
-@code{\header}-Umgebung direkt nach der @ref{Versionsnummer} eingefügt.
-
-@example
-\version @w{"@version{}"}
-\header @{
- title = "Symphony"
- composer = "Ich"
- opus = "Op. 9"
-@}
-
-@{
- @dots{} Noten @dots{}
-@}
-@end example
-
-Wenn die Datei übersetzt wird, werden Titel- und Komponisteneinträge
-über der Musik ausgegeben. Mehr Information über die Titelei findet
-sich im Kapitel @ruser{Titel erstellen}.
-
-
-@node Absolute Notenbezeichnungen
-@subsection Absolute Notenbezeichnungen
-@translationof Absolute note names
-
-@cindex Notenbezeichnungen
-@cindex absoluter Modus
-@cindex absolute Werte für Tonhöhen
-@cindex Tonhöhen, absolute Werte
-
-Bis jetzt haben wir immer @code{\relative} benutzt, um Tonhöhen zu
-bestimmen. Das ist die einfachste Eingabeweise für die meiste Musik.
-Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, Tonhöhen darzustellen: durch
-absolute Bezeichnung.
-
-Wenn man das @code{\relative} weglässt, werden alle Tonhöhen von LilyPond
-als absolute Werte interpretiert. Ein @code{c'} ist dann also immer das
-eingestrichene C, ein @code{b} ist immer das kleine h unter dem
-eingestrichenen C, und ein @code{g,} ist immer das große G -- also die
-Note auf der letzten Linie im Bass-Schlüssel.
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-{
- \clef bass
- c' b g, g,
- g, f, f c'
-}
-@end lilypond
-
-Hier eine Tonleiter über vier Oktaven:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-{
- \clef bass
- c, d, e, f,
- g, a, b, c
- d e f g
- a b c' d'
- \clef treble
- e' f' g' a'
- b' c'' d'' e''
- f'' g'' a'' b''
- c'''1
-}
-@end lilypond
-
-Wie leicht zu sehen ist, muss man sehr viele Apostrophe schreiben,
-wenn die Melodie im Sopranschlüssel notiert ist. Siehe etwa dieses
-Fragment von Mozart:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-{
- \key a \major
- \time 6/8
- cis''8. d''16 cis''8 e''4 e''8
- b'8. cis''16 b'8 d''4 d''8
-}
-@end lilypond
-
-Alle diese Apostrophe machen den Quelltext schlecht lesbar und sind
-eine mögliche Fehlerquelle. Mit dem @code{\relative}-Befehl ist das Beispiel
-sehr viel einfacher zu lesen:
-
-@lilypond[verbatim,quote]
-\relative c'' {
- \key a \major
- \time 6/8
- cis8. d16 cis8 e4 e8
- b8. cis16 b8 d4 d8
-}
-@end lilypond
-
-Wenn man einen Fehler durch ein Oktavierungszeichen (@code{'}
-oder @code{,}) im @code{\relative}-Modus macht, ist er sehr
-schnell zu finden, denn viele Noten sind nacheinander in der
-falschen Oktave. Im absoluten Modus dagegen ist ein einzelner Fehler
-nicht so deutlich und deshalb auch nicht so einfach zu finden.
-
-Trotz allem ist der absolute Modus gut für Musik mit sehr großen
-Sprüngen und vor allem für computergenerierte LilyPond-Dateien.
-
-
-@node Nach der Übung
-@subsection Nach der Übung
-@translationof After the tutorial
-
-Wenn Sie diese Übung absolviert haben, sollten Sie am
-besten ein paar Stücke selber notieren. Beginnen Sie mit
-den @ref{Vorlagen} und fügen Sie einfach Ihre Noten
-dazu. Wenn Sie irgendetwas brauchen, das nicht in der
-Übung besprochen wurde, schauen Sie sich den Abschnitt Alles
- über die Notation an, angefangen mit @ruser{Musikalische Notation}.
-Wenn Sie für ein Instrument oder Ensemble Noten schreiben
-wollen, für das es keine Vorlage gibt, schauen Sie
-sich @ref{Erweiterung der Beispiele} an.
-
-Wenn Sie ein paar kurze Stücke notiert haben, lesen Sie
-den Rest des Handbuchs zum Lernen (Kapitel 3--5). Natürlich können
-Sie auch sofort weiterlesen. Die nächsten Kapitel sind
-aber mit der Annahme geschrieben, dass Sie die Eingabesprache
-von LilyPond beherrschen. Sie können die weiteren Kapitel auch
-überfliegen und dann darauf wieder zurückkommen, wenn
-Sie einige Erfahrungen im Notieren gewonnen haben.
-
-In dieser Übung, genauso wie im gesamten Handbuch zum Lernen,
-befindet sich ein Abschnitt @strong{Siehe auch} am Ende jedes
-Abschnittes, wo sich Verweise auf andere Abschnitte befinden.
-Diesen Verweisen sollten Sie nicht beim ersten Durchlesen
-folgen; erst wenn Sie das gesamte Handbuch zum Lernen gelesen
-haben, können Sie bei Bedarf diesen Verweisen folgen, um ein
-Thema zu vertiefen.
-
-Bitte lesen Sie jetzt @ref{Über die Dokumentation}, wenn Sie
-es bisher noch nicht getan haben. Es gibt ungeheuer viel
-Information über LilyPond, so dass Neulinge sich nicht sofort
-zurecht finden. Wenn Sie auch nur ein paar Minuten in diesem
-Abschnitt lesen, können Sie sich Stunden frustrierendes Suchen
-an der falschen Stelle ersparen!
-
@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: 01361d46dc9d514a79683d003eeea5f4fbf2b746
+ Translation of GIT committish: 4582b7b24d22b2041bfcba49e716a714effcce92
When revising a translation, copy the HEAD committish of the
version that you are working on. See TRANSLATION for details.
@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,notation-big-page,Notationsreferenz}
@end macro
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+@ref{\TEXT\,,,changes-big-page,Changes}
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+
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+@vindex \TEXT\
+@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,changes-big-page,Changes}
+@end macro
+
+@macro rgeneral{TEXT}
+@vindex \TEXT\
+@ref{\TEXT\,,,general-big-page,General Information}
+@end macro
+
+@macro rgeneralnamed{TEXT,DISPLAY}
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+@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,general-big-page,General Information}
+@end macro
+
@macro ressay{TEXT}
@vindex \TEXT\
@ref{\TEXT\,,,essay-big-page,Aufsatz}
@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,notation,Notationsreferenz}
@end macro
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+@ref{\TEXT\,,,lilypond-changes,Changes}
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+
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+@vindex \TEXT\
+@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,lilypond-changes,Changes}
+@end macro
+
+@macro rgeneral{TEXT}
+@vindex \TEXT\
+@ref{\TEXT\,,,lilypond-general,General Information}
+@end macro
+
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+@end macro
+
@macro ressay{TEXT}
@vindex \TEXT\
@ref{\TEXT\,,,essay-big-page,Aufsatz}
@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,notation.de,Notationsreferenz}
@end macro
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+@ref{\TEXT\,,,changes,Changes}
+@end macro
+
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+@lilyvindex{\TEXT\}
+@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,changes,Changes}
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+
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+@ref{\TEXT\,,,general,General Information}
+@end macro
+
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+@lilyvindex{\TEXT\}
+@ref{\TEXT\,,\DISPLAY\,general,General Information}
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+
@macro ressay{TEXT}
@vindex \TEXT\
@ref{\TEXT\,,,essay-big-page,Aufsatz}
@end iftex
+@c ***** Macros specific to the web site *****
+
+@ifset web
+
+@c LEGALESE
+
+@macro logoLegalLinux
+Tux the Linux Penguin was created by
+@uref{mailto:lewing@@isc.tamu.edu, lewing@@isc.tamu.edu} with
+@uref{http://www.isc.tamu.edu/~lewing/gimp/, the Gnu Image
+Manipulation Program}.
+
+@end macro
+
+@macro logoLegalFreeBSD
+The FreeBSD logo is a registered trademark of
+@uref{http://www.freebsd.org/, The FreeBSD Foundation}.
+
+@end macro
+
+@macro logoLegalMacOSX
+The @qq{X image} is not a registered trademark. It was created by
+@uref{http://en.wikipedia.org/wiki/User:Nihonjoe, Nihonjoe} and
+@uref{http://en.wikipedia.org/wiki/User:CyberSkull, CyberSkull}, and
+placed under the GNU Free Documentation License version 1.2 or later.
+We found the image on
+@uref{http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mac_OS_X_Userbox_X.png,
+this Wikipedia Commons page}.
+
+@end macro
+
+@macro logoLegalWindows
+The @qq{four colored rectangles image} is not a registered
+trademark. It was created by
+@uref{http://en.wikipedia.org/wiki/User:Rohitbd, Rohitbd} and
+placed under the GNU Free Documentation License version 1.2. We
+found the image on
+@uref{http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Microsoft_Windows_logos,
+this Wikipedia Commons page}.
+
+@end macro
+
+@end ifset
+
+
@c ***** Macros specific to translated docs *****