@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; -*- @ignore Translation of GIT committish: f7420240e4ce1fe2217646482a47d00f566af52c When revising a translation, copy the HEAD committish of the version that you are working on. See TRANSLATION for details. @end ignore @c \version "2.11.38" @node Repeats @section Repeats Wiederholung ist ein zentrales Konzept in der Musik, und es gibt eine ganze Vielzahl von Notationsmöglichkeiten für Wiederholungen. @menu * Writing repeats:: * Other repeats:: @end menu @node Writing repeats @subsection Writing repeats @menu * Repeat types:: * Repeat syntax:: * Manual repeat commands:: * Repeats and MIDI:: @end menu @node Repeat types @unnumberedsubsubsec Repeat types @cindex Wiederholungen Die folgenden Wiederholungsarten sind unterstützt: @table @code @item unfold Die wiederholte Musik wird vollständig ausgeschrieben (bzw. gespielt). Hiermit können sehr einfach sich wiederholende Stellen notiert werden. Es ist auch der einzige Wiederholungstyp, der in der MIDI-Ausgabe berücksichtigt wird. @item volta Wiederholungen werden nicht ausgeschrieben, aber alternative Endungen (Volta-Klammern) können bei Bedarf notiert werden. Das ist die übliche Wiederholung für Wiederholungen mit unterschiedlichen Enden. Die Wiederholung wird in der MIDI-Datei nicht berücksichtigt. @item tremolo Hiermit können Tremolo-Balken erstellt werden. Sie werden nicht in die MIDI-Datei aufgenommen. @item percent Hiermit können noten- oder taktweise Wiederholungszeichen notiert werden. Sie erinnern and das Prozentzeichen. Auch sie werden nicht in der MIDI-Datei berücksichtigt. Diese Wiederholungen müssen innerhalb eines Stimmen (@code{Voice})-Kontextes erstellt werden. @end table @node Repeat syntax @unnumberedsubsubsec Repeat syntax @cindex Klammer, Wiederholung @cindex Volta @cindex Prima volta @cindex Seconda volta @cindex Zweite Klammer @funindex \repeat LilyPond besitzt eine einzige Syntax für alle unterschiedlichen Wiederholungstypen. Sie lautet: @example \repeat @var{Typ} @var{Wiederholungszähler} @var{Wiederholungsnoten} @end example Wenn Sie unterschiedliche Endungen haben, können Sie diese mit dem Befehl @funindex \alternative notieren, etwa @example \alternative @{ @var{Klammer1} @var{Klammer2} @var{Klammer3} @dots{} @} @end example @noindent wobei jede Klammer ein musikalischer Ausdruck ist. Wenn Sie nicht genug unterschiedliche Alternativen für alle Wiederholungen angeben, wird angenommen, dass die erste Alternative mehr als einmal verwendet wird. Eine typische Wiederholung kann so aussehen: @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=2] c1 \repeat volta 2 { c4 d e f } \repeat volta 2 { f e d c } @end lilypond Und mit unterschiedlichen Klammern: @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=2] c1 \repeat volta 2 {c4 d e f} \alternative { {d2 d} {f f,} } @end lilypond Wiederholungen können mit Auftakten kombiniert werden. @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=2] \new Staff { \partial 4 e | \repeat volta 4 { c2 d2 | e2 f2 | } \alternative { { g4 g g e } { a a a a | b2. } } } @end lilypond @noindent or @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=2] \new Staff { \partial 4 \repeat volta 4 { e | c2 d2 | e2 f2 | } \alternative { { \partial 4*3 g4 g g } { a a a a | b2. } } } @end lilypond @funindex \repeatTie Bindebögen können auch an eine zweite Klammer angefügt werden. @lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=2] c1 \repeat volta 2 {c4 d e f ~ } \alternative { {f2 d} {f\repeatTie f,} } @end lilypond Es ist auch möglich, die Klammern zu verkürzen, indem ihnen ein Wert in der Eigenschaft @code{voltaSpannerDuration} zugewiesen wird. Im nächsten Beispiel ist die Klammer beispielsweise nur einen 3/4-Takt lang. @lilypond[verbatim,ragged-right,quote] \relative c''{ \time 3/4 c c c \set Score.voltaSpannerDuration = #(ly:make-moment 3 4) \repeat volta 5 { d d d } \alternative { { e e e f f f } { g g g } } } @end lilypond Wenn eine Wiederholung am Anfang einer neuen Zeile beginnen soll und eine Doppellinie am Ende der vorhergehenden Zeile stehen soll, muss @example @dots{} \bar "||:" \break \repeat volta 2 @{ @dots{} @end example @noindent benutzt werden. Siehe @ref{Bar lines} for more information. @seealso Programmreferenz: @internalsref{VoltaBracket}, @internalsref{RepeatedMusic}, @internalsref{VoltaRepeatedMusic} und @internalsref{UnfoldedRepeatedMusic}. Beispiele: Klammern für die Wiederholung werden normalerweise nur über dem obersten System ausgegeben. Das kann verändert werden, indem @code{Volta_engraver} in den @code{Staff}-Kontext gesetzt wird, über dem diese Klammern erscheinen sollen. Vgl. @ref{Modifying context plug-ins} und @lsr{repeats,volta@/-multi@/-staff@/.ly}. @knownissues @cindex Wiederholung, mehrdeutig Eine ineinandergeschachtelte Wiederholung wie @example \repeat @dots{} \repeat @dots{} \alternative @end example @noindent ist mehrdeutig, weil nicht klar ist, zu welchem @code{\repeat}-Abschnitt die @code{\alternative}-Endung gehört. Diese Mehrdeutigkeit wird von LilyPond aufgelöst, indem die alternative Endung immer zu der innersten Wiederholung gehört. Um Klarheit zu schaffen, bietet es sich an, in solchen Situationen Klammern zu benutzen. Die Taktposition wird bei einer alternativen Endung nicht mitgeteilt, so dass nach einer Wiederholung diese Information manuell angegeben werden muss, entweder durch setzen von @code{Score.measurePosition} oder indem der Befehl @code{\partial} benutzt wird. Gleichermaßen werden auch Legato- oder Bindebögen nicht wiederholt. @node Manual repeat commands @unnumberedsubsubsec Manual repeat commands @funindex repeatCommands Die Eigenschaft @code{repeatCommands} kann verwendet werden, um das Aussehen der Wiederholungen zu beeinflussen. Ihr Argument ist eine Scheme-Liste an Wiederholungsbefehlen. @table @asis @item @code{start-repeat} Setzt eine @code{|:} Taktlinie. @item @code{end-repeat} Setzt eine @code{:|} Taktlinie. @item @code{(volta @var{text})} Setzt eine Volta-Klammer mit der Beschriftung @var{text}: Der Text kann definiert werden als Textstring oder formatierter Text, siehe Abschnitt @ref{Text markup}. Es darf nicht vergessen werden, die Schriftart zu verändern, weil die Standardschriftart für die Nummern keine Buchstaben enthält. @item @code{(volta #f)} Beendet eine aktive Klammer. @end table @lilypond[quote,ragged-right,verbatim,fragment,relative=2] c4 \set Score.repeatCommands = #'((volta "93") end-repeat) c4 c4 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) c4 c4 @end lilypond @seealso Programmreferenz: @internalsref{VoltaBracket}, @internalsref{RepeatedMusic}, @internalsref{VoltaRepeatedMusic} und @internalsref{UnfoldedRepeatedMusic}. @node Repeats and MIDI @unnumberedsubsubsec Repeats and MIDI @cindex Erweiterung von Wiederholungen @funindex \unfoldRepeats Mit ein bisschen Anpassung können alle Wiederholungstypen auch in der MIDI-Datei wiedergegeben werden. Das wird erreicht durch die @code{\unfoldRepeats}-Funktion. Hiermit werden alle Wiederholungen, welcher Art auch immer, in notengetreue Wiederholungen umgewandelt, die Noten werden also wiederholt ausgegeben. @lilypond[quote,verbatim,fragment,line-width=8.0\cm] \unfoldRepeats { \repeat tremolo 8 {c'32 e' } \repeat percent 2 { c''8 d'' } \repeat volta 2 {c'4 d' e' f'} \alternative { { g' a' a' g' } {f' e' d' c' } } } \bar "|." @end lilypond Wenn man eine Partitur schreibt, die diesen @code{\unfoldRepeats}-Befehl für die MIDI-Ausgabe benutzt, muss man zwei @code{\score}-Umgebungen schreiben: eine für die MIDI-Ausgabe, wo die Wiederholungen ausgeschrieben werden, und eine für die gedruckte Notation, in der Klammern, Tremolo und Prozent-Wiederholungen benutzt werden. Zum Beispiel: @example \score @{ @var{..music..} \layout @{ .. @} @} \score @{ \unfoldRepeats @var{..music..} \midi @{ .. @} @} @end example @node Other repeats @subsection Other repeats @menu * Tremolo repeats:: * Tremolo subdivisions:: * Measure repeats:: @end menu @node Tremolo repeats @unnumberedsubsubsec Tremolo repeats @cindex Tremolobalken Um Tremolozeichen zwischen den Noten zu setzen, kann der Wiederholungstyp @code{tremolo} benutzt werden. @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \new Voice \relative c' { \repeat tremolo 8 { c16 d16 } \repeat tremolo 4 { c16 d16 } \repeat tremolo 2 { c16 d16 } } @end lilypond Tremolozeichen können auch einer einzelnen Noten hinzugefügt werden. In diesem Fall darf die Note nicht von Klammern eingefasst sein. @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \repeat tremolo 4 c'16 @end lilypond Ähnliche Darstellung wird erreicht durch eine innere Tremolountereilung, die im Abschnitt @ref{Tremolo subdivisions} beschrieben wird. @seealso Im Handbuch: @ref{Tremolo subdivisions}, @ref{Repeats}. Programmreferenz: @internalsref{Beam}, @internalsref{StemTremolo}. @node Tremolo subdivisions @unnumberedsubsubsec Tremolo subdivisions @cindex Tremolozeichen @funindex tremoloFlags Tremolozeichen können einer einzelnen Noten hinzugefügt werden, indem an sie die Zeichen @code{:}[@var{Anzahl}] angefügt werden. Die Anzahl bezeichnet die Dauer der einzelnen Noten, und ihr Mindestwert ist 8. Mit der Zahl 8 erhält man eine Linie durch den Notenhals. Wenn die Anzahl ausgelassen wird, wird der letzte benutzte Wert (in der Funktion @code{tremoloFlags} gespeichert) eingesetzt. @lilypond[quote,ragged-right,verbatim,fragment] c'2:8 c':32 | c': c': | @end lilypond @knownissues Tremolos, die auf diese Weise notiert werden, werden nicht in die MIDI-Datei aufgenommen. @seealso Im Handbuch: @ref{Tremolo repeats}. Programmreferenz: @internalsref{StemTremolo}. @node Measure repeats @unnumberedsubsubsec Measure repeats @cindex Prozent-Wiederholungen @cindex Taktweise Wiederholungen Wenn der Prozent (@code{percent})-Wiederholungsstil gesetzt ist, wird eine Notenphrase wiederholt. Sie wird einmal gedruckt und dann durch ein spezielles Zeichen ersetzt. Phrasen von ein oder zwei Takten Dauer werden durch ein dem Prozentzeichen ähnlichen Zeichen markiert, Phrasen, die kürzer als ein Takt sind, durch einen Schrägstrich dargestellt. Dieser Wiederholungstyp muss innerhalb eines Stimmen (@code{Voice})-Kontextes notiert werden. @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \new Voice \relative c' { \repeat percent 4 { c4 } \repeat percent 2 { c2 es2 f4 fis4 g4 c4 } } @end lilypond Wiederholungen, die länger als einen Takt dauern, können gezählt werden, wenn die @code{countPercentRepeats}-Eigenschaft eingeschaltet wird. @lilypond[relative=2,fragment,quote,verbatim,ragged-right] \new Voice { \set countPercentRepeats = ##t \repeat "percent" 4 { c1 } } @end lilypond Isolierte Prozentzeichen können auch gedruckt werden. Das geschieht, indem einer Ganztaktpause (@code{R}) eine andere Funktion zugewiesen wird. @lilypond[fragment,verbatim,quote] \override MultiMeasureRest #'stencil = #ly:multi-measure-rest::percent R1 @end lilypond @seealso Programmreferenz: @internalsref{RepeatSlash}, @internalsref{PercentRepeat}, @internalsref{DoublePercentRepeat}, @internalsref{DoublePercentRepeatCounter}, @internalsref{PercentRepeatCounter}, @internalsref{PercentRepeatedMusic}.