@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*- @ignore Translation of GIT committish: e5a609e373eae846857f9a6d70a402a3d42b7d94 When revising a translation, copy the HEAD committish of the version that you are working on. For details, see the Contributors' Guide, node Updating translation committishes. @end ignore @c \version "2.17.6" @c Translators: Till Paala @node Abstände @chapter Abstände @translationof Spacing issues Das finale Layout der Seite wird von drei Faktoren bestimmt: dem Layout der Seite, den Zeilenumbrüchen und der Platzverteilung. Jeder Faktor beeinflusst auch die anderen mit. Die Wahl der Platzverteilung entscheidet, wie eng die Notensysteme gesetzt werden. Das wiederum hat Einfluss auf die gewählten Zeilenumbrüche und letztendlich also auch darauf, wieviele Seiten ein Stück beansprucht. Die Verteilung der Musik auf der Seite geschieht grob gesagt in vier Schritten. Zuerst werden flexible Entfernungen (@qq{springs}) gewählt, die auf den Notendauern basieren. Alle möglichen Zeilenumbrüche werden getestet und ein @qq{Schlechtigkeitsscore} für die Umbrüche erstellt. Danach wird die mögliche Höhe eines Systems ermittelt und schließlich wird eine bestimmte Kombination aus Seiten- und Zeilenumbruch ausgewählt, sodass weder die horizontale noch die vertikale Platzverteilung zu eng oder zu weit gesetzt wird. Einstellungen, die das Layout beeinflussen, können in zwei Umgebungen gesetzt werden: in der @code{\paper @{...@}}- und der @code{\layout @{...@}}-Umgebung. Die @code{\paper}-Umgebung enthält Einstellungen des Seitenlayouts, die für alle Partituren innerhalb eines @code{\book} die gleichen sein sollen, wie etwa Papierhöhe oder ob Seitenzahlen ausgegeben werden sollen. Siehe @ref{Seitenlayout}. Die @code{\layout}-Umbegung enthält Layouteinstellungen der Partitur selber, wie etwa die Zahl der Systeme oder den Platz zwischen Systemgruppen usw. Siehe @ref{Partiturlayout}. @menu * Seitenlayout:: * Partiturlayout:: * Umbrüche:: * Vertikale Abstände:: * Horizontale Abstände:: * Die Musik auf weniger Seiten zwingen:: @end menu @node Seitenlayout @section Seitenlayout @translationof Page layout Dieser Abschnitt behandelt Seitenlayout-Optionen innerhalb der @code{\paper}-Umgebung. @menu * Die \paper-Umgebung:: * Papierformat und automatische Skalierung:: * Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen:: * Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen:: * \paper-Variablen für horizontale Abstände:: * Andere \paper-Variablen:: @end menu @node Die \paper-Umgebung @subsection Die @code{\paper}-Umgebung @translationof The \paper block @cindex Papiergröße @cindex Größe, Papier @cindex Seitegröße @cindex Größe, Seite Die @code{\paper}-Umgebung kann innerhalb einer @code{\book}-, nicht aber innerhalb einer @code{\score}-Umgebung vorkommen. Einstellungen in @code{\paper} wirken sich auf das gesamte Buch aus, welches viele einzelne Partituren beinhalten kann. Einstellungen, die in der @code{\paper}-Umgebung vorkommen können, beinhalten: @itemize @item die @code{set-paper-size}-Scheme-Funktion, @item @code{\paper}-Variablen, die zum Verändern des Seitenlayouts eingesetzt werden und @item Beschriftungsdefinitionen, mit denen das Layout von Kopf- und Fußleisten sowie Titeln beeinflusst wird. @end itemize Die @code{set-paper-size}-Funktion wird im nächsten Abschnitt behandelt: @ref{Papierformat und automatische Skalierung}. Die @code{\paper}-Variablen, die das Seitenlayout beeinflussen, werden in späteren Abschnitten behandelt. Die Beschriftungsdefinitionen für Kopf- und Fußzeilen sowie Titeln werden behandelt in @ref{Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel}. Die meisten @code{\paper}-Variablen funktionieren nur innerhalb der @code{\paper}-Umgebung. Die wenigen, die auch in der @code{\layout}-Umgebung funktionieren, finden sich in @ref{Die \layout-Umgebung}. Außer wenn anders angegeben, werden alle @code{\paper}-Variablen, die Abständen auf der Seite antsprechen, in Millimetern gemessen, es sei denn, eine andere Maßeinheit ist definiert. Beispielsweise wird mit folgender Definition der obere Rand (top-margin) 10 mm breit definiert: @example \paper @{ top-margin = 10 @} @end example Damit etwa @code{0.5} Zoll benutzt werden, muss @code{\in} dem Maß nachgestellt werden: @example \paper @{ top-margin = 0.5\in @} @end example Mögliche Maßeinheiten sind @code{\mm}, @code{\cm}, @code{\in} und @code{\pt}. Diese Maßeinheiten sind einfach Werte, um von Millimetern zu Konvertieren, sie sind in @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird normalerweise @code{\mm} geschrieben, auch wenn es eigentlich nicht notwendig wäre. Man kann die @code{\paper}-Werte auch mit Scheme definieren. Die Scheme-Entsprechung der obigen Definition ist: @example \paper @{ #(define top-margin (* 0.5 in)) @} @end example @seealso Notationsreferenz @ref{Papierformat und automatische Skalierung}, @ref{Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel}, @ref{Die \layout-Umgebung}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @node Papierformat und automatische Skalierung @subsection Papierformat und automatische Skalierung @translationof Paper size and automatic scaling @cindex Papierformat @cindex Seitenformat @funindex \paper @menu * Das Papierformat einstellen:: * Automatische Skalierung auf ein Papierformat:: @end menu @node Das Papierformat einstellen @unnumberedsubsubsec Das Papierformat einstellen @translationof Setting the paper size @q{A4} ist der Standardwert, wenn keine ausdrückliches Papierformat eingestellt ist. Es gibt jedoch zwei Funktionen, mit denen man das Papierformat ändern kann: @code{set-default-paper-size} @example #(set-default-paper-size "quarto") @end example @noindent welcher immer auf oberster Ebene der Datei geschrieben werden muss, und @code{set-paper-size} @example \paper @{ #(set-paper-size "tabliod") @} @end example @noindent welcher in eine @code{\paper}-Umgebung geschrieben werden muss. Wenn die @code{set-default-paper-size}-Funktion auf oberster Ebene der Datei eingesetzt wird, muss sie vor allen @code{\paper}-Umgebungen kommen. @code{set-default-paper-size} definiert das Papierformat für alle Seiten, während @code{set-paper-size} nur das Format der Seiten bestimmt, auf die sich die @code{\paper}-Umgebung bezieht. Wenn beispielsweise die @code{\paper}-Umgebung oben in der Datei steht, dann bezieht sie sich auf alle Seiten in der Datei. Wenn die @code{\paper}-Umgebung innherhalb einer @code{\book}-Umgebung steht, dann bezieht sie sich nur auf das eine Buch. Wenn die @code{set-paper-size}-Funktion eingesetzt wird, muss sie @emph{vor} allen anderen Funktionen stehen, die in derselben @code{\paper}-Umgebung benützt werden. Siehe @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}. Die Papierformate finden sich in der Datei @file{scm/paper.scm} definiert. Hierhin kann man eigene Formate definieren, sie werden jedoch bei einer Aktualisierung von LilyPond überschrieben. Die vorhandenen Papierformate finden sich in @ref{Vordefinierte Papierformate}. @c An appendix entry exists for paper sizes but is not auto-generated Der folgende Befehl kann benützt werden, um ein eigenes Papierformat hinzuzufügen, welches dann mit @code{set-default-paper-size} oder @code{set-paper-size} benützt werden kann: @example #(set! paper-alist (cons '("mein Format" . (cons (* 15 in) (* 3 in))) paper-alist)) \paper @{ #(set-paper-size "mein Format") @} @end example Die Einheiten @code{in} (Fuß), @code{cm} (Centimeter) and @code{mm} (Millimeter) können benützt werden. @cindex Ausrichtung, Papier @cindex Papier, Ausrichtung @cindex hochkant, Papier @cindex quer, Papier @cindex Papier, quer @funindex landscape Wenn das Symbol @code{'landscape} an die Funktion @code{set-default-paper-size} gehängt wird, werden die Seiten um 90° gedreht und die Notensysteme entsprechend breiter gesetzt. @example #(set-default-paper-size "a6" 'landscape) @end example Die Notenausgabe wird @emph{nicht} gedreht, nur das Papierformat. @seealso Notationsreferenz: @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}, @ref{Vordefinierte Papierformate}. Installierte Dateien: @file{scm/paper.scm}. @node Automatische Skalierung auf ein Papierformat @unnumberedsubsubsec Automatische Skalierung auf ein Papierformat @translationof Automatic scaling to paper size Wenn das Papierformat mit einer der Scheme-Funktionen (@code{set-default-paper-size} oder @code{set-paper-size}) geändert wird, werden die Werte einiger @code{\paper}-Variablen automatisch an die neue Größe angepasst. Um die automatische Skalierung für eine bestimmte Variable zu umgehen, kann die Variable definiert werden, nachdem man das Papierformat angegeben hat. Es sollte beachtet werden, dass die automatische Anpassung nicht ausgelöst wird, wenn man nur die @code{paper-height} oder @code{paper-width}-Variablen verändert, obwohl @code{paper-width} andere Werte beeinflussen kann (das muss von der automatischen Skalierung unterschieden werden und wird unten behandelt). Die Funktionen @code{set-default-paper-size} und @code{set-paper-size} werden behandelt in @ref{Das Papierformat einstellen}. Die vertikalen Dimensionen, die durch die automatische Skalierung verändert werden sind: @code{top-margin} und @code{bottom-margin} (siehe @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen}). Die horizontalen Dimensionen, die durch die automatische Skalierung verändert werden, sind @code{left-margin}, @code{right-margin}, @code{inner-margin}, @code{outer-margin}, @code{binding-offset}, @code{indent} und @code{short-indent} (siehe @ref{\paper-Variablen für horizontale Abstände}). Die Standardwerte für diese Dimensionen sind in @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert, wobei interne Variablen mit den Bezeichnungen @code{top-margin-default}, @code{bottom-margin-default}, usw. benutzt werden. Das sind die Werte für die Standardpapiergröße @code{a4}. Zum Vergleich: @code{a4} hat Werte von @code{297\mm} für @code{paper-height} und @code{210\mm} für @code{paper-width}. @seealso Notationsreferenz: @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen}, @ref{\paper-Variablen für horizontale Abstände}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}, @file{scm/paper.scm}. @node Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen @unnumberedsubsubsec Vertikale @code{\paper}-Variablen mit festen Abständen @translationof Fixed vertical spacing \paper variables @warning{Einige @code{@bs{}paper}-Dimensionen werden automatisch nach Papierformat skaliert, was zu ungewolltem Verhalten führen kann. Siehe @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.} Standardwerte (vor der Skalierung) sind definiert in @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @table @code @item paper-height @funindex paper-height Die Höhe der Seite, standardmäßig nicht definiert. Die automatische Skalierung einiger vertikalen Dimensionen wird hiervon nicht betroffen. @item top-margin @funindex top-margin Der Rand zwischen dem oberen Ende der Seite und dem oberen Ende des bedruckbaren Bereichs. Wenn das Papierformat verändert wurde, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. @item bottom-margin @funindex bottom-margin Der Rand zwischen dem unteren Ende der Seite und dem unteren Ende des bedruckbaren Bereichs. Wenn das Papierformat verändert wurde, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. @item ragged-bottom @funindex ragged-bottom Wenn auf wahr gesetzt, werden die Systeme nicht vertikal bis zum unteren Seitenrand verteilt. Sollte auf wahr gesetzt sein für Stücke, die nur ein bis zwei Notensystemgruppen pro Seite haben, etwa Orchesterpartituren. @item ragged-last-bottom @funindex ragged-last-bottom Wenn auf falsch gesetzt, werden die Systeme vertikal auf der letzten Seite verteilt. Bei Stücken, die grob zwei oder mehr Seiten füllen, sollten es auf falsch (@code{false}) gesetzt werden. Hiermit wird auch die letzte Seite von Teilen eines @code{\book}, die mit @code{\bookpart} erstellt sind, beeinflusst. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @knownissues Die Titel (aus der @code{\header}-Umgebung) werden als Systemgruppe behandelt, sodass @code{ragged-bottom} und @code{ragged-last-bottom} auch zusätzlichen Abstand zwischen den Titel und dem ersten System einer Paritur einfügt. Explizit definierte Papierformate überschreiben alle vom Benutzer erstellte Randeinstellung für die Ränder oben und unten. @node Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen @unnumberedsubsubsec Vertikale @code{\paper}-Variablen mit flexiblen Abständen @translationof Flexible vertical spacing \paper variables In den meisten Fällen bietet es sich an, dass die vertikalen Abstände zwischen bestimmten Objekten (wie Ränder, Titel, Notensystemgruppen und einzelne Partituren) flexibel gehalten werden, sodass sie je nach Situation gedehnt oder komprimiert werden können. Es gibt eine Anzahl von Variablen für die @code{\paper}-Umgebung, mit denen man das Dehnungsverhalten dieser Dimensionen beeinflussen kann. Sie finden sich unten aufgelistet. Dabei sollte beachtet werden, dass die Variablen, die in diesem Abschnitt behandelt werden, nicht die Platzierung und das Dehnungsverhalten von Notensystemen innerhalb der einzelnen Systemgruppen behandelt. Die Dehnung zwischen Notensystemen wird mit Grob-Eigenschaften kontrolliert, deren Einstellungen normalerweise innerhalb der @code{\score}-Umgebung vorgenommen werden, und nicht innerhalb der @code{\paper}-Umgebung. Siehe auch @ref{Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen}. @menu * Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände:: * Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in \paper:: @end menu @node Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände @unnumberedsubsubsec Struktur der Alisten für flexible vertikale Abstände @translationof Structure of flexible vertical spacing alists Jede der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen ist eine Aliste (eine assoziative Liste), die vier @emph{Schlüssel} (engl. key) enthält: @itemize @item @code{basic-distance} (Grund-Abstand) -- der vertikale Abstand, gemessen in Systemzwischenräumen, zwischen den @emph{Referenzpunkten} zweier Elemente, wenn keine Zusammenstöße vorkommen würden und keine Dehnung oder Kompression stattfindet. Der Referenzpunkt einer (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) ist sein höchster Punkt und der Referenzpunkt einer Systemgruppe ist der vertikale Mittelpunkt des nächsten @code{StaffSymbol} -- sogar wenn eine Nicht-Notensystemzeile (wie etwa ein @code{Lyrics}-Kontext) dazwischen kommt. Werte für @code{basic-distance}, die weniger als entweder @code{padding} oder @code{minimum-distance} sind, haben keine Bedeutung, weil der sich daraus ergebende Abstand niemals weniger als entweder @code{padding} oder @code{minimum-distance} ergibt. @item @code{minimum-distance} (minimaler Abstand) -- der kleinste erlaubte vertikale Abstand, gemessen in Systemzwischenräumen, zwischen den Referenzpunkten der zwei Elemente, wenn Kompression stattfindet. Werte für @code{minimum-distance}, die geringer als @code{padding} sind, haben keine Bedeutung, weil der sich daraus ergebende Abstand niemals weniger als @code{padding} ergibt. @item @code{padding} (Verschiebung) -- der minimal benötigte vertikale blanke Freiraum zwischen den Bounding-Boxen (oder Skyline) der zwei Objekten, gemessen in Notenlinienabständen. @item @code{stretchability} (Dehnbarkeit) -- ein einheitsloses Maß der Leichtigkeit, mit der sich die Dimension dehnen lässt (ohne dass Zusammenstöße auftreten). Wenn es null ist, wird der Abstand nicht gedehnt (außer ein Zusammenstoß würde auftreten), wenn es positiv ist, hängt die Wichtigkeit der Dehnbarkeit eines bestimmten Objekts nur noch von seiner Beziehung zu dem Wert des anderen Objekts ab. Beispielsweise wennn eine Dimension die doppelte Dehnbarkeit als die andere hat, wird sie auch zweimal so einfach gedehnt. Werte sollten nicht-negativ und reale Zahlen sein. Der Wert @code{+inf.0} ruft einen @code{programming_error} hervor und wird ignoriert, aber @code{1.0e7} kann für einen so gut wie unendlich dehnbaren Abstand eingesetzt werden. Wenn der Wert nicht gesetzt wird, ist der Standardwert der von @code{basic-distance}. Die Wahrscheinlichkeit einer Dimension, sich zu verkleinern, kann man nicht direkt beeinflussen, sondern sie ergibt sich aus (@code{space}@tie{}@minus{}@tie{}@code{minimum-distance}). @end itemize Wenn eine Seite einen nicht ausgeglichenen unteren Rand hat, ist der resultierende Abstand der größte von: @itemize @item @code{basic-distance}, @item @code{minimum-distance} und @item @code{padding} plus der kleinste nötige Abstand, um Zusammenstöße zu vermeiden. @end itemize Bei Partituren über mehrere Seiten mit nicht ausgeglichenem unteren Rand greift die letzte Seite auf die gleiche Positionierung zurück wie die vorhergehende Seite, vorausgesetzt, dafür ist genügend Platz vorhanden. Spezifische Methoden, um Alisten zu verändern, werden behandelt in @ref{Alisten verändern}. Das folgende Beispiel demonstriert beide Arten, wie diese Alisten verändert werden können. Der erste Aufruf verändert nur einen Schlüsselwert einzeln, während der zweite die Variable vollständig neu definiert: @example \paper @{ system-system-spacing #'basic-distance = #8 score-system-spacing = #'((basic-distance . 12) (minimum-distance . 6) (padding . 1) (stretchability . 12)) @} @end example @node Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in \paper @unnumberedsubsubsec Liste der flexiblen vertikalen Abstandsvariablen in @code{\paper} @translationof List of flexible vertical spacing \paper variables Die Bezeichnungen dieser Variablen entsprechen dem Format @code{@var{obere}-@var{untere}-platzierung}, wobei @code{@var{obere}} und @code{@var{untere}} die zu platzierenden Elemente darstellen. Jeder Abstand wird zwischen den Referenzpunkten der beiden Elemente gemessen (siehe Beschreibung der Alistenstruktur oben). In diesen Variablenbezeichnungen bedeutet @q{@code{markup}} (Beschriftung) sowohl @emph{Titelbeschriftungen} (@code{bookTitleMarkup} oder @code{scoreTitleMarkup}) als auch @emph{Beschriftungen auf höchster Ebene} (siehe @ref{Die Dateistruktur}). Alle Entfernungen werden in Systemzwischenräumen gemessen. Standardwerte sind in @file{ly/paper-defaults-init.ly} definiert. @c TODO: Where do headers/footers fit in? -mp @table @code @item markup-system-spacing @funindex markup-system-spacing der Abstand zwischen einer (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) und der darauf folgenden Systemgruppe. @item score-markup-spacing @funindex score-markup-spacing der Abstand zwischen dem letzten System einer Partitur und der darauf folgenden (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene). @item score-system-spacing @funindex score-system-spacing der Abstand zwischen dem letzten System einer Partitur und dem ersten System der folgenden Partitur, wenn keine (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) dazwischen vorkommt. @item system-system-spacing @funindex system-system-spacing der Abstand zwischen zwei Systemgruppen der selben Partitur. @item markup-markup-spacing @funindex markup-markup-spacing der Abstand zwischen zwei (Titel-)Beschriftungen (auf höchster Ebene). @item last-bottom-spacing @funindex last-bottom-spacing der Abstand vom letzten System oder Beschriftung auf höchster Ebene auf einer Seite zum unteren Rand des bedruckbaren Bereichs (also bis zum Anfang des unteren Randes). @item top-system-spacing @funindex top-system-spacing der Abstand zwischen dem oberen Rand des bedruckbaren Bereichs (also dem Ende des oberen Rands) und dem ersten System auf der Seite, wenn keine (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) dazwischen kommt. @item top-markup-spacing @funindex top-markup-spacing der Abstand vom oberen Rand des bedruckbaren Bereichs (also dem Ende des oberen Randes) zur ersten (Titel-)Beschriftung (auf höchster Ebene) auf einer Seite, wenn keine Systemgruppe dazwischen kommt. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node \paper-Variablen für horizontale Abstände @unnumberedsubsubsec \paper-Variablen für horizontale Abstände @translationof Horizontal spacing \paper variables @warning{Einige @code{@bs{}paper}-Dimensionen werden automatische entsprechend dem Papierformat skaliert und können deshalb ungewollte Resultate haben. Siehe @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}.} @menu * \paper-Variablen für Breite und Ränder:: * \paper-Variablen für zweiseitigen Satz:: * \paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen:: @end menu @node \paper-Variablen für Breite und Ränder @unnumberedsubsubsec \paper-Variablen für Breite und Ränder @translationof \paper variables for widths and margins Standardwerte (vor der Skalierung), die hier nicht aufgelistet sind, finden sich in @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @table @code @item paper-width @funindex paper-width Die Breide der Seite, standardmäßig nicht definiert. Während @code{paper-width} keine Auswirkungen auf die automatische Skalierung einiger horizontaler Dimensionen hat, beeinflusst es dennoch die @code{line-width}-Variable. Wenn sowohl @code{paper-width} als auch @code{line-width} definiert sind, dann werden auch @code{left-margin} und @code{right-margin} aktualisiert. Siehe auch @code{check-consistency}. @item line-width @funindex line-width Die horizontale Ausdehnung der Notenlinien in nicht-eingerückten, Systemen mit Ausgleich zum rechten Rand, entspricht @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}left-margin@tie{}@minus{}@tie{}right-margin)} wenn nicht definiert. Wenn @code{line-width} definiert ist und sowohl @code{left-margin} als auch @code{right-margin} nicht definiert sind, dann werden die Ränder aktualisiert, sodass die Systeme mittig auf der Seite zentriert werden. Siehe auch @code{check-consistency}. Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @item left-margin @funindex left-margin Der Rand zwischen der linken Papierkante und dem Beginn der Systeme ohne Einrückungen. Wenn das Papierformat verändert wird, wird auch der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Wenn @code{left-margin} nicht definiert ist und sowohl @code{line-width} als auch @code{right-margin} definiert sind, dann wird @code{left-margin} auf den Wert @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width@tie{}@minus{}@tie{}right-margin)} gesetzt. Wenn nur @code{line-width} definiert ist, dann werden beide Ränder auf den Wert @code{((paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width)@tie{}/@tie{}2)} gesetzt und die Systeme demzufolge auf der Seite zentriert. Siehe auch @code{check-consistency}. @item right-margin @funindex right-margin Der Rand zwischen der rechten Papierkante und dem Ende der Systeme mit Randausgleich (@qq{Blocksatz}). Wenn das Papierformat geändert wird, wird auch der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Wenn @code{right-margin} nicht definiert ist und sowohl @code{line-width} als auch @code{left-margin} definiert sind, dann wird @code{right-margin} auf den Wert @code{(paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width@tie{}@minus{}@tie{}left-margin)} gesetzt. Wenn nur @code{line-width} definiert ist, dann werden beide Ränder auf den Wert @code{((paper-width@tie{}@minus{}@tie{}line-width)@tie{}/@tie{}2)} gesetzt und die Systeme demzufolge auf der Seite zentriert. Siehe auch @code{check-consistency}. @item check-consistency @funindex check-consistency Wenn wahr, wird eine Warnung ausgegeben, sollten @code{left-margin}, @code{line-width} und @code{right-margin} zusammen nicht exakt den Wert von @code{paper-width} ergeben, und die Werte (außer @code{paper-width}) mit ihren Standardwerten belegt (wenn nötig auf das entsprechende Papierformat skaliert). Wenn falsch werden derartige Inkonsistenzen ignoriert und die Systeme dürfen auch über den Seitenrand hinausragen. @item ragged-right @funindex ragged-right Wenn wahr, werden Notensysteme nicht über die gesamte Zeilenbreite gestreckt, sondern sie enden horizontal entsprechend den enthaltenen Noten. Standard: @code{#t} (wahr) für Partituren mit einem System und @code{#f} (falsch) für Partituren mit zwei oder mehr Systemen. Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @item ragged-last @funindex ragged-last Wenn wahr, wird das letzte Notensystem einer Partitur nicht über die gesamte Zeilenbreite gestreckt, sondern es endet horizontal entsprechend den enthaltenen Noten. Standard: @code{#f} (falsch). Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @knownissues Explizit definierte Papierformate überschreiben alle vom Benutzer erstellte Randeinstellung für die Ränder oben und unten. @node \paper-Variablen für zweiseitigen Satz @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für zweiseitigen Satz @translationof \paper variables for two-sided mode Standardwerte (vor der Skalierung) sind definiert in @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @table @code @item two-sided @funindex two-sided @cindex Bundsteg @cindex Binderand Wenn auf wahr (@code{##t}) gesetzt, werden @code{inner-margin}, @code{outer-margin} und @code{binding-offset} zusammen benutzt, um die Ränder der Seite in Abhängigkeit von einer geraden oder ungeraden Seitennummer zu errechnen. Damit werden die Werte von @code{left-margin} und @code{right-margin} überschrieben. Standard: @code{##f}. @item inner-margin @funindex inner-margin Der Rand, den alle Seiten auf der Innenseite haben, wenn sie Teil eines Buches (@code{\book}) sind. Wenn das Papierformat verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert nur, wenn @code{two-sided} wahr ist. @item outer-margin @funindex outer-margin Der Rand, den alle Seiten auf der Außenseite haben, wenn sie Teil eines Buches sind. Wenn das Papierformat verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert nur, wenn @code{two-sided} wahr ist. @item binding-offset @funindex binding-offset Der Wert, um welchen @code{inner-margin} erhöht wird, um sicherzugehen, dass nichts in der Bindung verschwindet. Wenn das Papierformat verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Funktioniert nur, wenn @code{two-sided} wahr ist. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @node \paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen @translationof \paper variables for shifts and indents Standardwerte (vor der Skalierung), die hier nicht aufgeführt sind, sind definiert in @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @table @code @item horizontal-shift @funindex horizontal-shift @c This default value is buried in the middle of page.scm. -mp Der Wert, um den alle Systeme (und auch Überschriften und Systemtrenner) nach rechts verschoben werden. Standard: @code{0.0\mm}. @item indent @funindex indent Der Einzug für das erste System einer Partitur. Wenn das Papierformat verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @item short-indent @funindex short-indent Der Einzug für alle Systeme einer Partitur ausschließlich das erste System. Wenn das Papierformat verändert wird, wird der Standardwert dieser Dimension entsprechend skaliert. Diese Variable kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Automatische Skalierung auf ein Papierformat}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Andere \paper-Variablen @subsection Andere @code{\paper}-Variablen @translationof Other \paper variables @menu * \paper-Variablen für den Zeilenumbruch:: * \paper-Variablen für den Seitenumbruch:: * \paper-Variablen für Seitenzahlen:: * Verschiedene \paper-Variablen:: @end menu @node \paper-Variablen für den Zeilenumbruch @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für den Zeilenumbruch @translationof \paper variables for line breaking @c TODO: Mention that ly:optimal-breaking is on by default? -mp @table @code @item max-systems-per-page @funindex max-systems-per-page Die maximale Anzahl an Notensystemgruppen, die auf einer Seite gesetzt werden. Das wird zur Zeit nur von dem @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus unterstützt. Standard: nicht gesetzt. @item min-systems-per-page @funindex min-systems-per-page Die minimale Anzahl an Notensystemgruppen, die auf einer Seite gesetzt werden. Das kann dazu führen, dass Seiten zu dicht gefüllt werden, wenn der Wert zu groß gewählt wird. Die Option ist zur Zeit nur von dem @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus unterstützt. Standard: nicht gesetzt. @item systems-per-page @funindex systems-per-page Die Anzahl an Systemen, die auf jede Seite gesetzt werden sollen. Diese Option wird zur Zeit nur von dem @code{ly:optimal-breaking}-Algorithmus unterstützt. Standard: nicht gesetzt. @item system-count @funindex system-count Die Anzahl der Systeme, auf denen eine Partitur gesetzt werden soll. Standard: nicht gesetzt. Diese Variablen kann auch in der @code{\layout}-Umgebung definiert werden. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Zeilenumbrüche}. @node \paper-Variablen für den Seitenumbruch @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für den Seitenumbruch @translationof \paper variables for page breaking Standardwerte, die hier nicht aufgelistet sind, finden sich in @file{ly/paper-defaults-init.ly} @table @code @item blank-after-score-page-penalty @funindex blank-after-score-page-penalty Die Strafpunke, die erteilt werden, wenn eine leere Seite nach einer Partitur und vor der nächsten vorkommt. Der Standardwert hiervon ist kleiner als @code{blank-page-penalty}, sodass leere Seiten nach einer Partitur leeren Seiten innerhalb einer Partitur vorgezogen werden. @item blank-last-page-penalty @funindex blank-last-page-penalty Die Strafpunkte, wenn eine Partitur auf einer ungeraden Seite beendet wird. Standard: @code{0}. @item blank-page-penalty @funindex blank-page-penalty Die Strafpunkte, wenn eine leere Seite mitten in einer Partitur auftritt. Das wird nicht benutzt von @code{ly:optimal-breaking}, weil hiermit niemals leere Seiten mitten in einer Partitur zugelassen werden. @item page-breaking @funindex page-breaking Der Algorithmus, der für Seitenumbrüche eingesetzt wird. Mögliche Algorithmen sind: @code{ly:minimal-breaking} (minimale Umbrüche), @code{ly:page-turn-breaking} (Umbrüche an guten Stellen zum Umblättern) und @code{ly:optimal-breaking}. @item page-breaking-system-system-spacing @funindex page-breaking-system-system-spacing Überlistet die Seitenumbruchfunktion, indem ihr ein anderer Wert für @code{system-system-spacing} mitgeteilt wird, als in Wirklichkeit eingestellt ist. Wenn beispielsweise @code{page-breaking-system-system-spacing #'padding} auf einen deutlich größeren Wert als @code{system-system-spacing #'padding} gesetzt wird, setzt die Seitenumbruchsfunktion weniger Systeme auf eine Seite. Standard: nicht gesetzt. @item page-count @funindex page-count Die Zahl der Seiten, die für eine Partitur benutzt werden sollen. Standard: nicht gesetzt. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Seitenumbrüche}, @ref{Optimale Seitenumbrüche}, @ref{Optimale Umbrüche zum Blättern}, @ref{Minimale Seitenumbrüche}, @ref{Eine-Seite-Seitenumbrüche}. Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @node \paper-Variablen für Seitenzahlen @unnumberedsubsubsec @code{\paper}-Variablen für Seitenzahlen @translationof \paper variables for page numbering Standardwerte, die hier nicht aufgelistet sind, finden sich in @file{ly/paper-defaults-init.ly} @table @code @item auto-first-page-number @funindex auto-first-page-number @cindex Seitenzahlen, automatische Nummerierung Der Seitenumbruchsalgorithmus wird davon beeinflusst, ob die erste Seitenzahl gerade oder ungerade ist. Wenn die Variable auf wahr gesetzt wird, entscheidet der Seitenumbruchsalgorithmus selber, ob die Noten auf einer geraden oder ungeraden Seite beginnen sollen. Das hat dann zur Folge, dass die erste Seite entweder bleibt wie sie ist oder um eins erhöht wird. Standard: @code{#f}. @item first-page-number @funindex first-page-number @cindex Sietenzahlen, erste definieren Der Wert der Seitenzahl auf der ersten Seite. @item print-first-page-number @funindex print-first-page-number Wenn wahr, wird auch auf der ersten Seite die Seitenzahl ausgegeben. Standard: @code{#f}. @item print-page-number @funindex print-page-number @cindex Seitenzahlen, unterdrücken Wenn falsch, werden Seitenzahlen nicht ausgegeben. @end table @seealso Installierte Dateien: @file{ly/paper-defaults-init.ly}. @knownissues Ungrade Seitenzahlen befinden sich immer auf der rechten Seite. Wenn Sie die Noten auf Seite 1 beginnen lassen wollen, müssen Sie eine leere Seite nach dem Deckblatt einfügen, damit die Noten auf der rechten Seite mit Seite 1 beginnen. @node Verschiedene \paper-Variablen @unnumberedsubsubsec Verschiedene @code{\paper}-Variablen @translationof Miscellaneous \paper variables @table @code @item page-spacing-weight @funindex page-spacing-weight Die relative Gewichtung von (vertikalem) Abstand auf der Seite und (horizontalem) Abstand innerhalb der Zeilen. Hohe Werte gewichten die vertikalen Abstände mehr. Standard: @code{10}. @item print-all-headers @funindex print-all-headers Wenn wahr, werden alle Einträge des Titelfeldes (@code{\header}-Umgebung) für jede Partitur (@code{\score}) ausgegeben. Normalerweise wird nur die Satzbezeichnung und die Opuszahl (@code{piece} und @code{opus}) ausgegeben. Standard: @code{#f}. @item system-separator-markup @funindex system-separator-markup Ein Beschriftungsobjekt, das zwischen zwei Systeme gesetzt wird. Das wird oft in Orchesterpartituren eingesetzt. Standard: nicht gesetzt. Der Beschriftungsbefehl @code{\slashSeparator}, definiert in @file{ly/titling-init.ly}, kann für einen Trenner benutzt werden, etwa so: @lilypond[quote,verbatim,noragged-right,line-width=30\mm] #(set-default-paper-size "a8") \book { \paper { system-separator-markup = \slashSeparator } \header { tagline = ##f } \score { \relative c'' { c1 \break c1 \break c1 } } } @end lilypond @end table @seealso Installierte Dateien: @file{ly/titling-init.ly}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @knownissues Die Standard-Kopfzeilendefinition setzt die Seitenzahl und das @code{instrument}-Feld aus der @code{\header}-Umgebung in eine Zeile. @node Partiturlayout @section Partiturlayout @translationof Score layout @menu * Die \layout-Umgebung * Die Notensystemgröße einstellen:: @end menu @node Die \layout-Umgebung @subsection Die @code{\layout}-Umgebung @translationof The \layout block @cindex Partitur, Layout @cindex Layout, Partitur @funindex \layout Während die @code{\paper}-Umgebung Einstellungen für die Formatierung der Seiten eines gesamten Dokuments enthalten, enthält die @code{\layout}-Umgebung Einstellungen für einzelne Partituren. Um Layoutoptionen für Partituren global einzustellen, müssen sie in einer @code{\layout}-Umgebung gesetzt werden, die sich auf höchster Ebene in der Datei befindet. Um sie für einzelne Partituren festzulegen, muss die @code{\layout}-Umgebung innerhalb der @code{\score}-Umgebung nach den Noten eingetraten werden. Einstellungen, die in einer @code{\layout}-Umgebung vorkommen können, beinhalten: @itemize @item die @code{layout-set-staff-size}-Scheme-Funktion, @item Kontextveränderungen in @code{\context}-Umgebungen und @item @code{\paper}-Variablen, die das Aussehen einer Partitur beeinflussen. @end itemize Die @code{layout-set-staff-size}-Funktion wird im nächsten Abschnitt behandelt, @ref{Die Notensystemgröße einstellen}. Kontextveränderungen werden in einem eigenen Kapitel behandelt, siehe @ref{Umgebungs-Plugins verändern} and @ref{Die Standardeinstellungen von Kontexten ändern}. Die @code{\paper}-Variablen, die innerhalb der @code{\layout}-Umgebungen erlaubt sind, sind: @itemize @item @code{line-width}, @code{ragged-right} und @code{ragged-last} (siehe @ref{\paper-Variablen für Breite und Ränder}) @item @code{indent} und @code{short-indent} (siehe @ref{\paper-Variablen für Verschiebungen und Einrückungen}) @item @code{system-count} (siehe @ref{\paper-Variablen für den Zeilenumbruch}) @end itemize Hier ist ein Beispiel für eine @code{\layout}-Umgebung: @example \layout @{ indent = 2\cm \context @{ \StaffGroup \override StaffGrouper.staff-staff-spacing.basic-distance = #8 @} \context @{ \Voice \override TextScript.padding = #1 \override Glissando.thickness = #3 @} @} @end example Mehrfache @code{\layout}-Umbgebungen können als Ausdrücke auf höchster Ebene eingegeben werden. Das kann beispielsweise nützlich sein, wenn unterschiedliche Einstellungen in extra Dateien gespeichert werden und optional eingefügt werden. Intern wird eine Kopie der aktuellen @code{\layout}-Konfiguration gemacht, wenn eine @code{\layout}-Umgebung ausgewertet wird, dann erst werden Änderungen aus der Umgebung angewendet und das Ergebnis als die neue aktuelle Konfiguration gespeichert. Aus der Sicht des Benutzers werden die @code{\layout}-Umgebungen kombiniert, aber in Konfliktsituationen (wenn die gleiche Eigenschaft in unterschiedlichen Umgebungen geändert wird), erhält die spätere Definition den Vorrang. Wenn also diese Umgebung: @example \layout @{ \context @{ \Voice \override TextScript.color = #magenta \override Glissando.thickness = #1.5 @} @} @end example nach der Umgebung aus dem vorherigen Beispiel geschrieben wird, werden die @code{'padding}- und @code{'color}-Einstellungen für @code{TextScript} kombiniert, aber die spätere @code{'thickness}-Einstellung für @code{Glissando} ersetzt (oder versteckt) die vorherige. @code{\layout}-Umgebungen können einer Variable zur späteren Benutzung zugewiesen werden, aber die Funktionsweise dieser Zuweisung ist geringfügig aber deutlich unterschiedlich von der Variante, sie auszuschreiben. Wenn eine Variable etwa so definiert wird: @example layoutVariable = \layout @{ \context @{ \Voice \override NoteHead.font-size = #4 @} @} @end example @noindent dann enthält sie die aktuelle @code{\layout}-Konfiguration mit zusätzlicher Veränderung von @code{NoteHead #'font-size} (der Schriftgröße der Notenköpfe), aber diese Kombination wird @emph{nicht} als nächste aktuelle Konfiguration gespeichert. Man muss sich im klaren sein, dass die @qq{aktuelle Konfiguration} gelesen wird, wenn die Variable erstellt wird, nicht wenn sie benutzt wird. Darum ist der Inhalt der Variable abhängig von ihrer Position in der Partitur. Die Variable kann dann auch innerhalb einer anderen @code{\layout}-Umgebung eingesetzt werden, etwa: @example \layout @{ \layoutVariable \context @{ \Voice \override NoteHead.color = #red @} @} @end example Eine @code{\layout}-Umgebung, die eine Variable enthält wie im Beispiel oben, kopiert die aktuelle Konfiguration @emph{nicht}, sondern benützt den Inhalt von @code{\layoutVariable} als Basiskonfiguration für die weiteren Veränderungen. Das heißt, dass Änderungen, die zwischen der Definition der Variable und ihrer Benutzung definiert wurden, verloren gehen. Wenn @code{layoutVariable} kurz vor ihrer Benutzung definiert wird (oder mit @code{\include} eingefügt wird), entspricht ihr Inhalt der aktuellen Konfiguration plus die Änderungen, die die Variable definiert. Das obige Beispiel, das den Einsatz von @code{\layoutVariable} zeigt, würde in seiner finalen Version folgende @code{\layout}-Umgebung haben: @example TextScript #'padding = #1 TextScript #'color = #magenta Glissando #'thickness = #1.5 NoteHead #' font-size = #4 NoteHead #' color = #red @end example plus die Veränderungen an Einrückung (@code{indent}) und @code{StaffGrouper}. Aber wenn die Variable vor der ersten @code{\layout}-Umgebung definiert wird, würde die aktuelle Konfiguration nur enthalten: @example NoteHead #' font-size= #4 % (written in the variable definition) NoteHead #' color = #red % (added after the use of the variable) @end example Wenn man sorgfältig plant, können @code{\layout}-Variablen ein wertvolles Instrument sein, um das Layout-Design von Quellen zu strukturieren und auch dazu dienen, die Layout-Einstellungen an einer bestimmten Stelle wieder zurückzusetzen. @seealso Notationsreferenz: @ref{Die Standardeinstellungen von Kontexten ändern}, @ref{Die Notensystemgröße einstellen}, @ref{Umgebungs-Plugins verändern}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Die Notensystemgröße einstellen @subsection Die Notensystemgröße einstellen @translationof Setting the staff size @cindex Schriftgröße, Einstellung @cindex Systemgröße, Einstellung @cindex Verändern der Schriftgröße @cindex Verändern der Systemgröße @funindex layout file Die Standardgröße der Notensysteme beträgt 20 Punkte (pt). Das kann auf zwei Arten geändert werden: Um die Systemgröße global für alle Partituren einer Datei (bzw. einer @code{\book}-Umgebung) zu verändern, wird @code{set-global-staff-size} benutzt: @example #(set-global-staff-size 14) @end example @noindent Hiermit wird die Standardhöhe der Notensysteme auf 14 pt gesetzt. Die Schriftarten werden entsprechend verkleinert. Um die Systemhöhe für jede Partitur einzeln zu verändern, muss @example \score@{ @dots{} \layout @{ #(layout-set-staff-size 15) @} @} @end example @noindent eingesetzt werden. Die Feta-Schriftart stellt die Noten- und Musiksymbole für acht verschiedene Größen zur Verfügung. Jede Schriftgröße ist einer bestimmten Systemgröße angepasst: für kleinere Schriftgrößen werden die Zeichen etwas schwerer, um mit den ebenfalls dickeren Notenlinien zu harmonieren. Die empfohlenen Notensystemgrößen sind in der Tabelle aufgeführt: @quotation @multitable @columnfractions .15 .2 .22 .2 @item @b{Schriftbezeichnung} @tab @b{Höhe des Systems (pt)} @tab @b{Höhe des Systems (mm)} @tab @b{Benutzung} @item feta11 @tab 11.22 @tab 3.9 @tab Taschenparituren @item feta13 @tab 12.60 @tab 4.4 @tab @item feta14 @tab 14.14 @tab 5.0 @tab @item feta16 @tab 15.87 @tab 5.6 @tab @item feta18 @tab 17.82 @tab 6.3 @tab Liederbücher @item feta20 @tab 20 @tab 7.0 @tab Orchesterstimmen @item feta23 @tab 22.45 @tab 7.9 @tab @item feta26 @tab 25.2 @tab 8.9 @tab @c modern rental material? @end multitable @end quotation Diese Schriftarten sind in allen Größen erhältlich. Die Kontext-Eigenschaft @code{fontSize} und die Layout-Eigenschaft @code{staff-space} (in @code{StaffSymbol}) können benutzt werden, um die Schriftgröße für einzelne Systeme zu verändern. Die Größe von einzelnen Systemen ist relativ zur globalen Systemgröße. @seealso Notationsreferenz: @ref{Auswahl der Notations-Schriftgröße}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @knownissues @code{layout-set-staff-size} verändert nicht den Abstand zwischen den Notenlinien. @node Umbrüche @section Umbrüche @translationof Breaks @menu * Zeilenumbrüche:: * Seitenumbrüche:: * Optimale Seitenumbrüche:: * Optimale Umbrüche zum Blättern:: * Minimale Seitenumbrüche:: * Eine-Seite-Seitenumbrüche:: * Ausdrückliche Umbrüche:: * Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen:: @end menu @node Zeilenumbrüche @subsection Zeilenumbrüche @translationof Line breaking @cindex Zeilenumbrüche @cindex Umbrüche von Zeilen Zeilenumbrüche werden normalerweise automatisch erstellt. Sie werden so ausgewählt, dass die Zeilen weder gedrängt noch zu weit gespreizt wirken und aufeinander folgende Seiten einen ähnlichen Grauwert haben. Einen manuellen Zeilenumbruch fügt man mit dem Befehl @code{\break} ein: @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim] c4 c c c | \break c4 c c c | @end lilypond Normalerweise wird ein @code{\break} in der Mitte eines Takes ignoriert und eine Warnung ausgegeben. Um einen Zeilenumbruch in der Mitte eines Taktes zu erzwingen, können Sie mit @code{\bar ""} eine unsichtbare Taktlinie hinzufügen, die dann den Zeilenumbruch erlaubt. @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim] c4 c c \bar "" \break c | c4 c c c | @end lilypond Ein @code{\break} an einem Taktstrich wird auch ignoriert, wenn der letzte Takt mitten in einer Note endet, wenn etwa eine N-tole in unterschiedlichen Takten beginnt und endet. Damit @code{\break} auch in derartigen Situationen funktioniert, muss @code{Forbid_line_break_engraver} aus der @code{Voice}-Umgebung entfernt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass manuell hervorgerufene Umbrüche parallel mit den Noten hinzugefügt werden müssen. @lilypond[quote,ragged-right,verbatim] \new Voice \with { \remove "Forbid_line_break_engraver" } \relative c'' { << { c2. \times 2/3 { c4 c c } c2. | } { s1 | \break s1 | } >> } @end lilypond Genauso werden normalerweise Zeilenumbrüche auch verhindert, wenn Balken über die Taktenden hinausragen. Dieses Verhalten kann verändert werden, indem man @code{\override Beam.breakable = ##t} einstellt: @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim] \override Beam.breakable = ##t c2. c8[ c | \break c8 c] c2. | @end lilypond Mit dem Befehl @code{\noBreak} wird ein Zeilenumbruch an dem entsprechenden Taktstrich verboten. Die grundlegenden Einstellungen, die Einfluss auf die Zeilenlänge haben, sind @code{indent} (Einzug) und @code{line-width} (Zeilenbreite). Sie werden in der @code{\layout}-Umgebung eingestellt. Der erste Befehl bestimmt den Einzug der ersten Zeile, der zweite die Zeilenlänge der weiteren Notenzeilen. Wenn @code{ragged-right} eingestellt ist (also in der @code{\layout}-Umgebung auf den Wert @code{#t} gesetzt wurde), werden die Systeme linksbündig gesetzt und nicht bis zum rechten Rand hin durchgezogen, sondern den Noten entsprechend gesetzt. Das ist oftmals nützlich für kleine Notenfragmente und um zu überprüfen, wie eng die Noten natürlicherweise gesetzt werden würden. Die Option @code{ragged-last} verhält sich ähnlich zu @code{ragged-right}, aber wirkt sich nur auf die letzte Zeile eines Stückes aus. @example \layout @{ indent = #0 line-width = #150\mm ragged-last = ##t @} @end example @cindex regelmäßige Zeilenumbrüche @cindex Zeilenumbrüche in Intervallen Um Zeilenumbrüche zu erzwingen, die in festgelegten Intervallen stattfinden, kann der Befehl @code{\break} in Kombination mit unsichtbaren Noten und einer Wiederholung (@code{\repeat}) eingesetzt werden. Das folgende Beispiel etwa setzt die nächsten 28 Takte (im 4/4-Takt) in Zeilen zu jeweils 4 Takten (die auch nur hier umgebrochen werden): @example << \repeat unfold 7 @{ s1 \noBreak s1 \noBreak s1 \noBreak s1 \break @} @{ @var{Hier die Noten@dots{}} @} >> @end example Eine Zeilenumbruchkonfiguration kann auch als eine @file{.ly}-Datei automatisch gespeichert werden. Damit kann die vertikale Ausrichtung während eines zweiten Programmdurchlaufs angepasst werden um die Seiten besser zu füllen. Diese Eigenschaft ist recht neu und kompliziert. Mehr Einzelheiten finden sich in @rlsr{Spacing}. @predefined @funindex \break @code{\break}, @funindex \noBreak @code{\noBreak}. @endpredefined @seealso Notationsreferenz: @ref{\paper-Variablen für den Zeilenumbruch}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. Referenz der Interna: @rinternals{LineBreakEvent}. @node Seitenumbrüche @subsection Seitenumbrüche @translationof Page breaking @cindex Seitenumbrüche @cindex Umbrüche, Seite Die Standardseitenumbrüche können verändert werden, indem man die Befehle @code{\pageBreak} bzw. @code{\noPageBreak} benutzt. Sie verhalten sich analog zu den Befehlen @code{\break} und @code{\noBreak}. Sie sollten an einem Taktstrich notiert werden. Diese Befehle erzwingen bzw. verbieten einen Seitenumbruch. Mit dem @code{\pageBreak}-Befehl wird natürlich gleichzeitig auch ein Zeilenumbruch erzwungen. Die @code{\pageBreak} und @code{\noPageBreak}-Befehle können auch auf der höchsten Ebene einer Datei benutzt werden, etwa zwischen Partituren und Textbeschriftungen. Es gibt auch vertikale Gegenstücke zu den Variablen @code{ragged-right} und @code{ragged-last}: @code{ragged-bottom} und @code{ragged-last-bottom}. Wenn diese Variablen auf @code{#t} (wahr) gesetzt werden, werden im ersten Fall die Notensysteme auf allen Seiten eng nach oben orientiert gesetzt werden. Im zweiten Fall bezieht sich dies nur auf die letzte Seite. Zu Einzelheiten siehe @ref{Vertikale \paper-Variablen mit festen Abständen}. Seitenumbrüche werden von der @code{page-breaking}-Funktion errechnet. LilyPond kennt drei Algorithmen um Seitenumbrüche zu errechnen: @code{ly:optimal-breaking}, @code{ly:page-turn-breaking} und @code{ly:minimal-breaking}. Der Standard ist @code{ly:optimal-breaking}, aber der Wert kann in der @code{\paper}-Umgebung geändert werden: @example \paper@{ #(define page-breaking ly:page-turn-breaking) @} @end example @funindex \bookpart Wenn ein Buch (@code{\book}) viele Parituren und Seiten hat, kann die Seitenaufteilung schwer zu ermitteln sein und viel Zeit und Prozessorlast in Anspruch nehmen. Um den Seitenumbruchsprozess zu vereinfachen, werden @code{\bookpart}-Umgebungen benutzt, um das Buch in mehrere Teil zu trennen: Die Seitenumbrüche werden seperat für jeden Teil berechnet. Unterschiedliche Seitenumbruchsfunktionen können in unterschiedlichen Buchteilen benutzt werden. @example \bookpart @{ \header @{ subtitle = "Vorwort" @} \paper @{ %% In einem Abschnitt, der vor allem Text hat, %% funktioniert womöglich ly:minimal-breaking besser #(define page-breaking ly:minimal-breaking) @} \markup @{ @dots{} @} @dots{} @} \bookpart @{ %% In diesem Abschnitt mit Noten wird %% die Standard-Seitenumbruchsfunktion benutzt. \header @{ subtitle = "Erster Satz" @} \score @{ @dots{} @} @dots{} @} @end example @predefined @funindex \pageBreak @code{\pageBreak}, @funindex \noPageBreak @code{\noPageBreak}. @endpredefined @seealso Notationsreferenz: @ref{\paper-Variablen für den Seitenumbruch}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Optimale Seitenumbrüche @subsection Optimale Seitenumbrüche @translationof Optimal page breaking @funindex ly:optimal-breaking Die @code{ly:optimal-breaking}-Funktion ist die Standardmethode für LilyPond, um Seitenumbrüche zu errechnen. Hiermit wird versucht, Seitenumbrüche zu finden, die das Stauchen oder Strecken von Zeilen minimieren, sowohl horizontal als auch vertikal. Anders als die @code{ly:page-turn-breaking}-Funktion hat diese Methode keine Möglichkeit, Überlegungen zum Umblättern mit einzubeziehen. @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Optimale Umbrüche zum Blättern @subsection Optimale Umbrüche zum Blättern @translationof Optimal page turning @funindex ly:page-turn-breaking Es ist oft nötig, die Seiten so umzubrechen, dass sich eine Pause am Ende jeder zweiten Seite befindet, damit der Musiker es leichter hat, die Seite umzublättern ohne das Spielen zu Unterbrechen. Die @code{ly:page-turn-breaking}-Funktion versucht, Seitenumbrüche zu finden, die das Stauchen oder Strecken von Zeilen minimieren und gleichzeitig auch noch Seitenumbrüchen an angegebenen Stellen den Vorrang zu geben. Die Funktion wird in zwei Schritten eingesetzt. Zunächst muss sie in der @code{\paper}-Umgebung aktiviert werden, wie gezeigt in @ref{Seitenumbrüche}. Dann muss noch angegeben werden, welche Stellen bevorzugt für Seitenumbrüche benutzt werden sollen. Für diesen zweiten Schritt gibt es zwei Methoden. Am Einfachsten ist es, die möglichen Seitenumbrüche mit dem Befehl @code{\allowPageTurn} an jeder Stelle manuell anzugeben. Wenn Ihnen das zu aufwändig ist, können Sie den @code{Page_turn_engraver} zu einem @code{Staff}- oder @code{Voice}-Kontext hinzufügen. Dieser Engraver durchsucht den entsprechenden Kontext nach Stellen ohne Noten. (Es wird also nicht nach Pausen gesucht, sondern nach Stellen ohne Noten. Dieses Verhalten verhindert, dass an polyphonen Stellen umgebrochen wird, wo nur in einer Stimme Pausen vorhanden sind.) Wenn eine derartige Stelle ohne Noten gefunden wird, fügt der Engraver den Befehl @code{\allowPageTurn} am letzten Taktstrich des Abschnitts ein. Wenn in dem Abschnitt ein besonderer Taktstrich vorkommt (wie etwa ein Doppelstrich), wird der Befehl nach diesem Taktstrich gesetzt. @funindex minimumPageTurnLength Der @code{Page_turn_engraver} liest die Kontexteigenschaft @code{minimumPageTurnLength} um zu erkennen, wie lang eine Stelle frei von Noten sein muss, damit ein Seitenumbruch in Frage kommt. Der Standardwert hierfür ist @code{(ly:make-moment 1 1)}. Wenn Sie Seitenumbrüche zum Umblättern ausschalten wollen, können Sie einen sehr großen Wert angeben. @example \new Staff \with @{ \consists "Page_turn_engraver" @} @{ a4 b c d | R1 | % Ein Seitenumbruch zum Umblättern erlaubt a4 b c d | \set Staff.minimumPageTurnLength = #(ly:make-moment 5 2) R1 | % Seitenumbruch nicht erlaubt a4 b r2 | R1*2 | % Seitenumbruch erlaubt a1 @} @end example @funindex minimumRepeatLengthForPageTurn Der @code{Page_turn_engraver} erkennt Wiederholungen vom Typ @code{volta}. Ein Seitenumbruch zum Umblättern wird nur zugelassen, wenn vor und nach der Wiederholung genug Zeit ist, um die Seite wieder zurückzublättern. Wenn die Wiederholung sehr kurz ist, kann auch Umblättern verboten werden. Wenn Sie die Kontexteigenschaft @code{minimumRepeatLengthForPageTurn} definieren, erlaubt der @code{Page_turn_engraver} nur Umblättern in Wiederholungen, deren Dauer länger als dieser Wert ist. Die Seitenumblätter-Befehle @code{\pageTurn}, @code{\noPageTurn} und @code{\allowPageTurn} können auch auf oberster Dateiebene benutzt werden, etwa zwischen Partituren und Textabschnitten. @predefined @funindex \pageTurn @code{\pageTurn}, @funindex \noPageTurn @code{\noPageTurn}, @funindex \allowPageTurn @code{\allowPageTurn}. @endpredefined @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @knownissues In einer Partitur sollte nur ein @code{Page_turn_engraver} vorkommen. Wenn mehr als einer definiert werden, stören sie sich gegenseitig. @node Minimale Seitenumbrüche @subsection Minimale Seitenumbrüche @translationof Minimal page breaking @funindex ly:minimal-breaking Die @code{ly:minimal-breaking}-Funktion benötigt nur minimale Berechnungen, um die Seitenumbrüche zu bestimmen. Die Seite wird mit möglichst vielen Systemen gefüllt und dann zur nächsten Seite gewechselt. Die Funktion kann benutzt werden um Partituren mit vielen Seiten zu setzen, wenn die anderen Seitenumbruchsfunktionen zu langsam wären oder zu viel Speicher beanspruchen. Auch für Seiten mit viel Text ist die Funktion geeignet. Sie wird folgendermaßen aktiviert: @example \paper @{ page-breaking = #ly:minimal-breaking @} @end example @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Eine-Seite-Seitenumbrüche @subsection Eine-Seite-Seitenumbrüche @translationof One-line page breaking @funindex ly:one-line-breaking Die Funktion @code{ly:one-line-breaking} ist ein besonderer Seitenumbruchalgorithmus, der jede Partitur (@code{score}) auf eine eigene Seite ausgibt, und in einer einzlenen Zeile. Diese Seitenumbruchfunktion gibt keine Titel oder Ränder aus, nur die Partitur wird dargestellt. Die Seitenbreite wird angepasst, sodass die längeste Partitur auf eine Zeile passt. Die Variablen @code{paper-width}, @code{line-width} und @code{indent} in der @code{\paper}-Umgebung werden ignoriert, wenn auch @code{left-margin} und @code{right-margin} noch beachtet werden. Die Höhe der Seite wird nicht verändert. @node Ausdrückliche Umbrüche @subsection Ausdrückliche Umbrüche @translationof Explicit breaks Es kann vorkommen, dass LilyPond direkte @code{\break} oder @code{\pageBreak}-Befehl nicht beachtet. Mit folgenden Einstellungen kann dieses Verhalten ausgeschaltet werden: @example \override NonMusicalPaperColumn.line-break-permission = ##f \override NonMusicalPaperColumn.page-break-permission = ##f @end example Wenn @code{line-break-permission} die Einstellung falsch (@code{##f}) hat, werden Zeilenumbrüche nur an den Befehlen @code{\break} eingefügt und nirgendwo anders. Wenn @code{page-break-permission} die Einstellung falsch (@code{##f}) hat, werden Seitenumbrüche nur an den Befehlen @code{\pageBreak} eingefügt und nirgendwo anders. @lilypond[quote,verbatim] \paper { indent = #0 ragged-right = ##t ragged-bottom = ##t } music = \relative c'' { c8 c c c } \score { \new Staff { \repeat unfold 2 { \music } \break \repeat unfold 4 { \music } \break \repeat unfold 6 { \music } \break \repeat unfold 8 { \music } \pageBreak \repeat unfold 8 { \music } \break \repeat unfold 6 { \music } \break \repeat unfold 4 { \music } \break \repeat unfold 2 { \music } } \layout { \context { \Score \override NonMusicalPaperColumn.line-break-permission = ##f \override NonMusicalPaperColumn.page-break-permission = ##f } } } @end lilypond @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen @subsection Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen @translationof Using an extra voice for breaks Zeilen- und Seitenumbruchbefehle werden normalerweise direkt zusammen mit den Noten eingegeben. @example music = \relative c'' @{ c4 c c c @} \score @{ \new Staff @{ \repeat unfold 2 @{ \music @} \break \repeat unfold 3 @{ \music @} @} @} @end example Hierdurch sind zwar die Befehle @code{\break} und @code{\pageBreak} einfach zu notieren, es werden aber Informationen zur Notation mit Informationen zur Anordnung auf der Seite vermischt. Man kann diese Informationen auch voneinander trennen, indem man eine zusätzliche Stimme einfügt, in der Zeilen- und Seitenumbrüche vorgenommen werden. Diese zusätzliche Stimme enthält nur unsichtbare Noten und die Umbruchbefehle: @lilypond[quote,verbatim] music = \relative c'' { c4 c c c } \score { \new Staff << \new Voice { s1 * 2 \break s1 * 3 \break s1 * 6 \break s1 * 5 \break } \new Voice { \repeat unfold 2 { \music } \repeat unfold 3 { \music } \repeat unfold 6 { \music } \repeat unfold 5 { \music } } >> } @end lilypond Mit dieser Herangehensweise kann der Code insbesondere dann klarer notiert werden, wenn man Einstellungen der @code{line-break-system-details}-Eigenschaft oder anderer Eigenschaften von @code{NonMusicalPaperColumnGrob} vornimmt (hierzu auch @ref{Vertikale Abstände}). @lilypond[quote,verbatim] music = \relative c'' { c4 c c c } \score { \new Staff << \new Voice { \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 0)) s1 * 2 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 35)) s1 * 3 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 70)) s1 * 6 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 105)) s1 * 5 \break } \new Voice { \repeat unfold 2 { \music } \repeat unfold 3 { \music } \repeat unfold 6 { \music } \repeat unfold 5 { \music } } >> } @end lilypond @seealso Notationsreferenz: @ref{Vertikale Abstände}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Vertikale Abstände @section Vertikale Abstände @translationof Vertical spacing @cindex vertikale Positionierung @cindex Positionierung, vertikal @cindex Abstände, vertikal Vertikale Abstände werden durch drei Eigenschaften bestimmt: wieviel Platz frei ist (etwa Papiergröße und Ränder), wieviel Platz zwischen Systemgruppen (engl. system) gesetzt werden soll und wieviel Platz zwischen Notensystemen (engl. staff, Pl. staves) innerhalb von Gruppen gesetzt wird. @menu * Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen:: * Explizite Positionierung von Systemen:: * Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen:: @end menu @node Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen @subsection Flexible vertikale Abstände in Systemgruppen @translationof Flexible vertical spacing within systems @cindex Abstand zwischen Notensystemen @cindex Notensystemabstand @cindex Platz zwischen Notensystemen @cindex Platz innerhalb von Systemgruppen @cindex Systemgruppen, Abstände innerhalb Drei unterschiedliche Mechanismen kontrollieren das flexible Abstandaufteilung in Systemgruppen, einer für jede der folgenden Kathegorien: @itemize @item @emph{ungruppierte Systeme}, @item @emph{Systemgruppen} (Systeme innerhalb einer @code{staff-group} wie etwa @code{ChoirStaff} usw.) und @item @emph{Nicht-Notensystemzeilen} (wie etwa @code{Lyrics} (Gesangstext), @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungen) usw.). @end itemize Die Höhe jeder Systemgruppe wird in zwei Schritten bestimmt. Zunächst werden alle Systeme anhand des vorhandenen Platzes aufgeteilt. Dann werden die nicht-Notensysteme (also Akkorde oder Gesangstext) zwischen den Systemen verteilt. Es ist zu beachten, dass der Platzverteilungsmechanismus, der in diesem Abschnitt behandelt wird, nur die vertikale Platzierung von Systemen und nicht-Systemzeilen in einzelnen Systemgruppen behandelt. Die vertikale Platzierung zwischen einzelnen Systemgruppen, Partituren, Beschriftungen usw. und den Rändern wird durch @code{\paper}-Variablen kontrolliert, die @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen}. @menu * Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen:: * Abstände von nicht gruppierten Notensystemen:: * Abstände von gruppierten Notensystemen:: * Abstände von nicht-Notensystemzeilen:: @end menu @node Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen @unnumberedsubsubsec Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen @translationof Within-system spacing properties @funindex staff-affinity @funindex staffgroup-staff-spacing @funindex staff-staff-spacing @funindex nonstaff-unrelatedstaff-spacing @funindex nonstaff-relatedstaff-spacing @funindex nonstaff-nonstaff-spacing @funindex default-staff-staff-spacing @funindex minimum-Y-extent @funindex extra-offset @funindex self-alignment-X @funindex X-offset @funindex VerticalAxisGroup Der vertikalen Platzierungsmechanismen für Abstände innerhalb von Systemgruppen werden durch zwei Gruppen von Grob-Eigenschaften kontrolliert. Die erste Gruppe ist mit dem @code{VerticalAxisGroup}-Grob verknüpft, der von allen Notensystemen und Nicht-Notensystemzeilen erstellt wird. Die zweite Gruppe ist mit dem @code{StaffGrouper}-Grob verknüpft, der von Systemgruppen erstellt werden kann, aber nur, wenn das explizit verlangt wird. Die einzelnen Eigenschaften werden am Ende dieses Abschnitts beschrieben. Die Bezeichnungen dieser Eigenschaften (mit Außnahmen von @code{staff-affinity}) haben das Format @code{@var{Element1}-@var{Element2}-spacing}, wobei @code{@var{Element1}} und @code{@var{Element2}} die Elemente sind, deren Abstände eingestellt werden sollen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass @code{@var{Element2}} sich nicht notwendigerweise unterhalb von @code{@var{Element1}} befindet; beispielsweise @code{nonstaff-relatedstaff-spacing} (Nicht-Notensystem-verwandtesNotensystem) misst von dem Nicht-Notensystem nach oben, wenn @code{staff-affinity} (Richtung, an der sich ein System ausrichtet) auf @code{UP} (nach oben) eingestellt ist. Jeder Abstand wird zwischen den @emph{Referenzpunkten} der zwei Objekten gemessen. Der Referenzpunkt eines Notensystems ist die vertikale Mitte seines @code{StaffSymbol}-Objekts (also die Mittellinie, wenn @code{line-count} (Notenlinienzähler) ungrade ist, oder der mittlere Zwischenraum, wenn @code{line-count} grade ist). Die Referenzpunkte für einzelne Nicht-Notensystemzeilen ergibt sich aus der folgenden Tabelle: @multitable {Nicht-Notensystemzeile} {Referenzpunkt} @headitem Nicht-Notensystemzeile @tab Referenzpunkt @item @code{ChordNames} @tab Grundlinie @item @code{NoteNames} @tab Grundlinie @item @code{Lyrics} @tab Grundlinie @item @code{Dynamics} @tab vertikale Mitte @item @code{FiguredBass} @tab höchster Punkt @item @code{FretBoards} @tab Oberlinie @end multitable Im nächsten Bild zeigen horizontale Striche die Positionen dieser Referenzpunkte an: @lilypond[quote,noragged-right,line-width=110\mm] #(define zero-space '((padding . -inf.0) (basic-distance . 0))) alignToZero = \with { \override VerticalAxisGroup.nonstaff-relatedstaff-spacing = #zero-space \override VerticalAxisGroup.nonstaff-nonstaff-spacing = #zero-space } lowerCaseChords = \with { chordNameLowercaseMinor = ##t } staffAffinityDown = \with { \override VerticalAxisGroup.staff-affinity = #DOWN } labelContext = #(define-music-function (parser location context) (string?) #{ s1*0^\markup { \typewriter #context } #}) \layout { \context { \Dynamics \alignToZero } \context { \FiguredBass \alignToZero } \context { \Lyrics \alignToZero } \context { \NoteNames \alignToZero \staffAffinityDown } \context { \ChordNames \alignToZero \staffAffinityDown \lowerCaseChords } \context { \FretBoards \alignToZero \staffAffinityDown } \context { \Score \override BarLine.stencil = ##f \override DynamicText.self-alignment-X = #-1 \override FretBoard.X-offset = #1.75 \override InstrumentName.minimum-Y-extent = #'(-2 . 2) \override InstrumentName.extra-offset = #'(0 . -0.5) \override TextScript.minimum-Y-extent = #'(-2 . 3) \override TimeSignature.stencil = ##f } } %% These contexts have reference points at the baseline: %% ChordNames, NoteNames, and Lyrics << \new ChordNames { \chords { g1:m } } \new NoteNames { s1 | g1 | } \new RhythmicStaff { \set RhythmicStaff.instrumentName = #"baseline " \textLengthOn \labelContext "ChordNames " s1 | \labelContext "NoteNames " s1 | \labelContext "Lyrics" s1 | } \new Lyrics { \lyrics { \skip 1*2 | ghijk1 | } } >> %% The reference point for Dynamics is its vertical center << \new RhythmicStaff { \set RhythmicStaff.instrumentName = #"vertical center " \labelContext "Dynamics" s1*3 } \new Dynamics { s1\mp s\fp } >> %% The reference point for FiguredBass is its highest point << \new RhythmicStaff { \set RhythmicStaff.instrumentName = #"highest point " \labelContext "FiguredBass" s1 } \new FiguredBass { \figuremode { <6 5>1 } } >> %% The reference point for FretBoards is the top line \include "predefined-guitar-fretboards.ly" << \new FretBoards { \chordmode { e1 } } \new RhythmicStaff { \set RhythmicStaff.instrumentName = #"top line " \labelContext "FretBoards " s1 } >> @end lilypond Jeder der vertikalen Platzierungs-Grobeigenschaften (außer @code{staff-affinity}) benutzt die gleiche Alistenstruktur wie die @code{\paper}-Variablen, behandelt in @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen}. Besondere Methoden um Alisten zu verändern finden sich in @ref{Alisten verändern}. Grob-Eigenschaften sollten mit dem @code{\override}-Befehle innerhalb einer @code{\score}- oder @code{\layout}-Umgebung angepasst werden, nicht innerhalb einer @code{\paper}-Umgebung. Das folgende Beispiel zeigt die beiden Arten, Alisten zu modifizieren. Der erste Aufruf verändert nur einen Schlüsselwert einzlen, während der zweite die Eigenschaft komplett neu definiert: @example \new Staff \with @{ \override VerticalAxisGroup.default-staff-staff-spacing.basic-distance = #10 @} @{ @dots{} @} \new Staff \with @{ \override VerticalAxisGroup.default-staff-staff-spacing = #'((basic-distance . 10) (minimum-distance . 9) (padding . 1) (stretchability . 10)) @} @{ @dots{} @} @end example Um Platzierungseinstellungen global vorzunehmen, müssen sie in der @code{\layout}-Umgebung vorgenommen werden: @example \layout @{ \context @{ \Staff \override VerticalAxisGroup.default-staff-staff-spacing.basic-distance = #10 @} @} @end example Standardeinstellungen für die vertikalen Platzierungs-Grobeigenscahften finden sich in @rinternals{VerticalAxisGroup} und @rinternals{StaffGrouper} aufgelistet. Standardveränderungen für bestimmte Typen von Nicht-Notensystemzeilen finden sich im relevanten Abschnitt in in @rinternals{Contexts} aufgelistet. @subsubheading Eigenschaften des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften werden normalerweise mit einem @code{\override}-Befehl auf @code{Staff}-(Notensystem-)Ebene (oder entsprechend) vorgenommen. @table @code @item staff-staff-spacing System-System-Platzierung Wird benutzt, um den Abstand zwischen dem aktuellen Notensystem und dem Notensystem direkt darunter in der gleichen Notensystemgruppe zu bestimmen, auch wenn eine oder mehrere Nicht-Notensystemzeilen (wie etwa @code{Lyrics}) dazwischen stehen. Gilt nicht für das unterste System einer Systemgruppe. Die Eigenschaft @code{staff-staff-spacing} einer @code{VerticalAxisGroup} ist eine Scheme-Funktion, welche die Eigenschaften vom @code{StaffGrouper}-Grob den Notensystemen zuweist, wenn sie einer Systemgruppe angehören, bzw. die @code{default-staff-staff-spacing}-Eigenschaft bei einem einzelnen Notensystem. Dadurch können Systeme unterschiedlich in Abhängigkeit von ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppe (StaffGroup) platziert werden. Wenn gleichmäßige Aufteilung ohne Berücksichtigung von Gruppierungen gewünscht ist, kann diese Funktion durch eine flexible Platzierungs-Aliste ersetzt werden, wobei man die vollständige Redefinition auf die oben gezeigte Weise vornehmen muss. @item default-staff-staff-spacing Normale-System-System-Platzierung Eine flexible Platzierungs-Aliste, die den Wert von @code{staff-staff-spacing} für ungruppierte Notensysteme einstellt, es sei denn, @code{staff-staff-spacing} wirde explizit mit @code{\override} eingestellt. @item staff-affinity System-Anziehung Die Richtung des Systems, die benutzt wird, um die aktuelle Nicht-Notensystemzeile zu platzieren. Mögliche Werte sind @code{UP} (nach oben), @code{DOWN} (nach unten) und @code{CENTER} (mittig). Wenn @code{CENTER} wird die Nicht-Notensystemzeile vertikal mittig zwischen den beiden nächsten Systemen oben und unten platziert, außer Zusammenstöße und andere Platzierungsprobleme verhindern das. Aufeinanderfolgende Nicht-Notensystemzeilen sollten nicht-aufsteigende @code{staff-affinity} von oben nach unten haben; also ein Nicht-Notensystemzeile mit @code{UP} sollte nicht direkt auf eine mit @code{DOWN} folgen. Nicht-Notensystemzeilen über einem Notensystem sollten @code{DOWN} benutzen, unter einem Notensystem dagegen @code{UP}. Wenn @code{staff-affinity} für eine Notensystem eingestellt wird, wird es wie eine Nicht-Notensystemzeile behandelt. Wenn @code{staff-affinity} auf @code{#f} gesetzt wird, wird eine Nicht-Notensystemzeile wie ein Notensystem behandelt. Wird @code{staff-affinity} auf @code{UP}, @code{CENTER} oder @code{DOWN} gesetzt, wird das Notensystem als Nicht-Notensystemzeile plaziert. @item nonstaff-relatedstaff-spacing Nicht-Notensystem-verwandtesSystem-Platzierung Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und dem nächsten Notensystem in der Richtung von @code{staff-affinity}, wenn keine Nicht-Notensystemzeilen dazwischen auftreten und @code{staff-affinity} entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist. Wenn @code{staff-affinity} @code{CENTER} ist, dann wird @code{nonstaff-relatedstaff-spacing} für die nächsten Notensysteme auf @emph{beiden} Seiten benutzt, auch wenn andere Nicht-Notensystemzeilen zwischen der aktuellen und einem der Notensystem auftreten. Das heißt, dass die Platzierung eine Nicht-Notensystemzeile sowohl von den umliegenden Notensystemen als auch den umliegenden Nicht-Notensystemzeilen abhängt. Wenn @code{stretchability} einer dieser Platzierungstypen auf einen kleinen Wert gesetzt wird, dominiert diese Platzierung. Wird es dagegen auf einen großen Wert gesetzt, hat die Platzierung dieses Objekts nur einen kleinen Einfluss. @item nonstaff-nonstaff-spacing Nicht-Notensystemzeile-Nicht-Notensystemzeile-Platzierung Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und der Nicht-Notensystemzeile in der Richtung von @code{staff-affinity}, wenn beide sich auf der gleichen Seite des verwandten Notensystems befinden und @code{staff-affinity} entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist. @item nonstaff-unrelatedstaff-spacing Nicht-Notensystemzeile-Nicht-verwandtesSystem-Platzierung Der Abstand zwischen der aktuellen Nicht-Notensystemzeile und dem Notensystem in der gegenüberliegenden Richtung von @code{staff-affinity}, wenn keine anderen Nicht-Notensystemzeilen dazwischen auftreten und @code{staff-affinity} entweder @code{UP} oder @code{DOWN} ist. Das kann benutzt werden, um einen Minimalfüllabstand (padding) zwischen einer @code{Lyrics}-Gesangstextzeile und dem zugehörigen Notensystem zu verlangen. @end table @subsubheading Eigenschaften des @code{StaffGrouper}-Grobs @code{StaffGrouper}-Eigenschaften werden normalerweise mit einem @code{\override}-Befehl auf @code{StaffGroup}-Ebene (oder entsprechend) eingestellt. @table @code @item staff-staff-spacing Notensystem-Notensystem-Abstand Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Notensystemen in der aktuellen @code{StaffGroup}. Die @code{staff-staff-spacing}-Eigenschaft des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs eines einzelnen Notensytems kann mit @code{\override} in andere Platzierungswerte für dieses Notensystem geändert werden. @item staffgroup-staff-spacing Systemgruppe-System-Abstand Der Abstand zwischen dem letzten Notensystem der aktuellen @code{StaffGroup} und dem Notensystem dirket darunter in der selben Notensystemgruppe, auch wenn eine oder mehrere Nicht-Notensystemzeilen (wie etwa Gesangstext) zwischen den zwei Notensystemen vorkommen. Gilt nicht für das letzte Notensystem einer Systemgruppe. Die @code{staff-staff-spacing}-Eigenschaft des @code{VerticalAxisGroup}-Grobs individueller Notensysteme kann mit @code{\override} in andere Platzierungswerte für dieses Notensystem geändert werden. @end table @seealso Notationsreferenz: @ref{Vertikale \paper-Variablen mit flexiblen Abständen}, @ref{Alisten verändern}. Installierte Dateien: @file{ly/engraver-init.ly}, @file{scm/define-grobs.scm}. Referenz der Interna: @rinternals{Contexts}, @rinternals{VerticalAxisGroup}, @rinternals{StaffGrouper}. @node Abstände von nicht gruppierten Notensystemen @unnumberedsubsubsec Abstände von nicht gruppierten Notensystemen @translationof Spacing of ungrouped staves @emph{Notensysteme} (wie etwa @code{Staff}, @code{DrumStaff}, @code{TabStaff} usw.) sind Kontexte, die eine oder mehrere Stimmen-Kontexte enthalten, aber keine anderen Notensysteme enthalten können. Folgende Eigenschaften beeinflussen die Abstände von @emph{nicht gruppierten} Notensystemen: @itemize @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften: @itemize @item @code{default-staff-staff-spacing} @item @code{staff-staff-spacing} @end itemize @end itemize Diese Eigenschaften sind einzlen oben behandelt worden, siehe @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}. Zusätzliche Eigenschaften kommen hinzu für Notensysteme, die Teil einer Gruppieren (@code{StaffGroup}) werden, siehe @ref{Abstände von gruppierten Notensystemen}. Folgendes Beispiel zeigt, wie die @code{default-staff-staff-spacing}-Eigenschaft sich auf die Platzierung von nicht-gruppierten Notensystemen auswirken kann. Wenn man die gleichen @code{\override}-Befehle auf @code{staff-staff-spacing} anwendet, ergäbe das den selben Effekt, würde sich aber auch in Fällen auswirken, in denen die Systeme gruppiert sind. @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \layout { \context { \Staff \override VerticalAxisGroup.default-staff-staff-spacing = #'((basic-distance . 8) (minimum-distance . 7) (padding . 1)) } } << % The very low note here needs more room than 'basic-distance % can provide, so the distance between this staff and the next % is determined by 'padding. \new Staff { b,2 r | } % Here, 'basic-distance provides enough room, and there is no % need to compress the space (towards 'minimum-distance) to make % room for anything else on the page, so the distance between % this staff and the next is determined by 'basic-distance. \new Staff { \clef bass g2 r | } % By setting 'padding to a negative value, staves can be made to % collide. The lowest acceptable value for 'basic-distance is 0. \new Staff \with { \override VerticalAxisGroup.default-staff-staff-spacing = #'((basic-distance . 3.5) (padding . -10)) } { \clef bass g2 r | } \new Staff { \clef bass g2 r | } >> @end lilypond @seealso Installierte Dateien: @file{scm/define-grobs.scm}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. Referenz der Interna: @rinternals{VerticalAxisGroup}. @node Abstände von gruppierten Notensystemen @unnumberedsubsubsec Abstände von gruppierten Notensystemen @translationof Spacing of grouped staves In Orchesterpartituren und anderen großen Partituren werden Notensysteme normalerweise in Gruppen zusammengefasst. Der Platz zwischen Gruppen ist normalerweise größer als der Zwischenraum zwischen einzlenen Notensystemen der gleichen Gruppe. @emph{Gruppierte Notensysteme} (wie @code{StaffGroup}, @code{ChoirStaff}, @code{GrandStaff} usw.) sind Kontexte, die mehr als ein Notensystem gleichzeitig enthalten können. Folgende Eigenschaften beeinflussen die Platzierung von Notensystemen innerhalb von Gruppen: @itemize @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften: @itemize @item @code{staff-staff-spacing} @end itemize @item @code{StaffGrouper}-Eigenschaften: @itemize @item @code{staff-staff-spacing} @item @code{staffgroup-staff-spacing} @end itemize @end itemize Diese Grob-Eigenschaften sind weiter oben einzeln beschrieben, siehe @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}. Das folgende Beispiel zeigt, wie Eigenscchaften des @code{StaffGrouper}-Grobs die Platzierung von gruppierten Notensystemen beeinflussen kann: @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \layout { \context { \Score \override StaffGrouper.staff-staff-spacing.padding = #0 \override StaffGrouper.staff-staff-spacing.basic-distance = #1 } } << \new PianoStaff \with { \override StaffGrouper.staffgroup-staff-spacing.basic-distance = #20 } << \new Staff { c'1 } \new Staff { c'1 } >> \new StaffGroup << \new Staff { c'1 } \new Staff { c'1 } >> >> @end lilypond @seealso Installierte Dateien: @file{scm/define-grobs.scm}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. Referenz der Interna: @rinternals{VerticalAxisGroup}, @rinternals{StaffGrouper}. @node Abstände von nicht-Notensystemzeilen @unnumberedsubsubsec Abstände von nicht-Notensystemzeilen @translationof Spacing of non-staff lines @emph{Nicht-Notensystemzeilen} (wie @code{Lyrics}, @code{ChordNames} usw.) sind Kontexte, deren Layoutobjekte wie Notensysteme gesetzt werden (also als horizontale Zeilen zwischen Notensystemen). Genau gesagt sind Nicht-Notensystemzeilen Nicht-Notensystemkontexte, die ein @code{VerticalAxisGroup}-Layoutobjekt erstellen. Folgende Eigenschaften beeinflussen die Abstände von Nicht-Notensystemzeilen: @itemize @item @code{VerticalAxisGroup}-Eigenschaften: @itemize @item @code{staff-affinity} @item @code{nonstaff-relatedstaff-spacing} @item @code{nonstaff-nonstaff-spacing} @item @code{nonstaff-unrelatedstaff-spacing} @end itemize @end itemize Diese Grob-Eigenschaften sind weiter oben einzlen beschrieben; siehe @ref{Eigenschaften für Abstände innerhalb von Systemgruppen}. Das folgende Beispiel zeigt, wie die @code{nonstaff-nonstaff-spacing}-Eigenschaft die Platzierung von aufeinanderfolgenden Nicht-Notensystemzeilen beeinflussen kann. Indem hier der Wert von @code{stretchability} auf einen sehr hohen Wert gesetzt wird, kann der Gesangstext sehr viel weiter als normal gespreizt werden: @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \layout { \context { \Lyrics \override VerticalAxisGroup.nonstaff-nonstaff-spacing.stretchability = #1000 } } \new StaffGroup << \new Staff \with { \override VerticalAxisGroup.staff-staff-spacing = #'((basic-distance . 30)) } { c'1 } \new Lyrics \with { \override VerticalAxisGroup.staff-affinity = #UP } \lyricmode { up } \new Lyrics \with { \override VerticalAxisGroup.staff-affinity = #CENTER } \lyricmode { center } \new Lyrics \with { \override VerticalAxisGroup.staff-affinity = #DOWN } \lyricmode { down } \new Staff { c'1 } >> @end lilypond @seealso Installierte Dateien: @file{ly/engraver-init.ly}, @file{scm/define-grobs.scm}. Schnispel: @rlsr{Spacing}. @c @lsr{spacing,page-spacing.ly}, @c @lsr{spacing,alignment-vertical-spacing.ly}. Referenz der Interna: @rinternals{Contexts}, @rinternals{VerticalAxisGroup}. @node Explizite Positionierung von Systemen @subsection Explizite Positionierung von Systemen @translationof Explicit staff and system positioning Man kann die flexiblen Einstellungen der vertikalen Abstände, wie sie im vorigen Abschnitt erklärt wurden, als eine Sammlung verschiedenerer Einstellmöglichkeiten verstehen, die vor allem die Größe des vertikalen Platzes zwischen Notensystemen und Gruppen auf der Seite kontrollieren. Die vertikale Platzverteilung kann aber auch auf andere Weise eingestellt werden: mit den Optionen von @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details}. Während der flexible vertikale Abstandsmechanismus vertikalen Füllplatz definiert, werden mit @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details} absolute vertikale Positionen auf der Seite festgelegt. @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details} akzeptiert eine Liste aus drei unterschiedlichen Einstellungen: @itemize @item @code{X-offset} @item @code{Y-offset} @item @code{alignment-distances} @end itemize Veränderungen von Grobs (wozu auch @code{NonMusicalPaperColumn} gehört), können an drei unterschiedlichen Stellen in der Quelldatei vorgenommen werde: @itemize @item mitten im Notentext @item in einer @code{\context}-Umgebung @item in einer @code{\with}-Umgebung @end itemize Wenn der Grob @code{NonMusicalPaperColumn} verändert werden soll, wird der @code{\override}-Befehl in der @code{\context} oder @code{\with}-Umgebung eingesetzt. Wenn die Veränderungen aber mitten im Notentext stattfinden sollen, müssen Sie den Befehl @code{\overrideProperty} einsetzen. Einige Beispiele für eine Veränderungen von @code{NonMusicalPaperColumn} mit dem @code{\overrideProperty}-Befehl sind hier aufgelistet: @example \overrideProperty NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((X-offset . 20)) \overrideProperty NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 40)) \overrideProperty NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((X-offset . 20) (Y-offset . 40)) \overrideProperty NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((alignment-distances . (15))) \overrideProperty NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((X-offset . 20) (Y-offset . 40) (alignment-distances . (15))) @end example Um zu verstehen, wie jede dieser unterschiedlichen Einstellungen funktioniert, wollen wir uns ein Beispiel vornehmen, dass überhaupt keine Einstellungen (d.h. @code{\override}-Befehle) enthält: @c \book { } is required in these examples to ensure the spacing @c overrides can be seen between systems. -np @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \header { tagline = ##f } \paper { left-margin = 0\mm } \book { \score { << \new Staff << \new Voice { s1*5 \break s1*5 \break s1*5 \break } \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } } >> \new Staff { \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' } } >> } } @end lilypond Diese Partitur nimmt Zeilen- und Seitenumbruchinformationen in einer eigenen Stimme vor. Mit dieser Methode kann die Layout-Information einfach von den Noten getrennt werden, was sehr hilfreich ist, wenn das Beispiel komplizierter wird. Siehe auch @ref{Eine zusätzliche Stimme für Umbrüche benutzen}. Ausdrückliche @code{\break}-Befehle teilen die Noten in sechs Takte lange Zeilen. Die vertikale Platzverteilung wird von LilyPond errechnet. Um den vertikalen Beginn einer jeden Systemgruppe genau anzugeben, kann @code{Y-offset} in der @code{line-break-system-details}-Eigenschaft des @code{NonMusicalPaperColumn}-Grobs wie in dem Beispiel ersichtlich benutzt werden: @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \header { tagline = ##f } \paper { left-margin = 0\mm } \book { \score { << \new Staff << \new Voice { \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 0)) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 40)) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 80)) s1*5 \break } \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } } >> \new Staff { \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' } } >> } } @end lilypond In der @code{line-break-system-details}-Eigenschaft kann eine Liste mit vielen Einstellungen eingegeben werden, aber hier wird nur eine Einstellung angegeben. Die @code{Y-offset}-Eigenschaft bestimmt hier die exakte vertikale Position auf der Seite, an welcher jede neue Systemgruppe begonnen wird. Da jetzt der exakte Beginn einer jeden Systemgruppe explizit festgelegt wurde, können wir auch den exakten Beginn eines jeden Notensystems in der Gruppe festlegen. Dies geschieht mit der @code{alignment-distances}-Eigenschaft von @code{line-break-system-details}. @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \header { tagline = ##f } \paper { left-margin = 0\mm } \book { \score { << \new Staff << \new Voice { \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 20) (alignment-distances . (15))) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 60) (alignment-distances . (15))) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 100) (alignment-distances . (15))) s1*5 \break } \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } } >> \new Staff { \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' } } >> } } @end lilypond Dem @code{line-break-system-details}-Attribut des @code{NonMusicalPaperColumn}-Grobs werden zwei unterschiedliche Eigenschaften zugewiesen. Auch wenn die Aliste der Attribute von @code{line-break-system-details} sehr viel mehr Platzierungsparameter akzeptiert (wie etwa ein korrespondierendes @code{X-offset}-Paar), müssen hier nur die Parameter @code{Y-offset} und @code{alignment-distances} gesetzt werden, um den vertikalen Beginn jedes Systems und jeder Systemgruppe zu kontrollieren. @code{Y-offset} bestimmt also die vertikale Position von Systemgruppen und @code{alignment-distances} die vertikale Position von einzelnen Notensystemen. @lilypond[verbatim,quote,staffsize=16] \header { tagline = ##f } \paper { left-margin = 0\mm } \book { \score { << \new Staff << \new Voice { \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 0) (alignment-distances . (30 10))) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 60) (alignment-distances . (10 10))) s1*5 \break \overrideProperty Score.NonMusicalPaperColumn.line-break-system-details #'((Y-offset . 100) (alignment-distances . (10 30))) s1*5 \break } \new Voice { \repeat unfold 15 { c'4 c' c' c' } } >> \new StaffGroup << \new Staff { \repeat unfold 15 { d'4 d' d' d' } } \new Staff { \repeat unfold 15 { e'4 e' e' e' } } >> >> } } @end lilypond Einige Dinge sollten beachtet werden: @itemize @item Wenn @code{alignment-distances} benutzt wird, werden Gesangstextzeilen nicht als ein System gezählt. @item Die Einheiten der Zahlen, die für @code{X-offset}, @code{Y-offset} und @code{alignment-distances} benutzt werden, werden als Vielfaches des Abstandes zwischen zwei Notenlinien gewertet. Positive Werte verschieben Systeme und Gesangstext nach oben, negative Werte nach unten. @item Weil die Einstellungen von @code{NonMusicalPaperColumn #'line-break-system-details} es möglich machen, Notensysteme und Gruppen an beliebigen Stellen auf der Seite zu platzieren, kann man damit auch Ränder überschreiben oder sogar Notensysteme übereinander platzieren. Sinnvolle Werte für diese Parameter werden derartiges Verhalten vermeiden. @end itemize @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen @subsection Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen @translationof Vertical collision avoidance @cindex Vermeidung von vertikalen Zusammenstößen @cindex Zusammenstöße, vertikal, vermeiden @cindex vertikale Zusammenstöße, vermeiden @cindex Kollisionen, vertikal, vermeiden @funindex outside-staff-priority @funindex outside-staff-padding @funindex outside-staff-horizontal-padding Intuitiv gibt es in der Notation einige Objekte, die zu dem Notensystem gehören, und einige andere, die immer außerhalb des Notensystems positioniert werden sollten. Zu diesen letzteren gehören etwa Übungszeichen, Textbeschriftung und Dynamikbezeichnung (die als Objekte außerhalb des Systems bezeichnet werden können). LilyPonds Regeln um diese Objekte zu positionieren lautet: so nah am Notensystem wie möglich, aber gerade so weit weg, dass sie nicht mit anderen Objekten zusammenstoßen. Dabei setzt LilyPond die @code{outside-staff-priority}-Eigenschaft ein um herauszufinden, ob ein Grob ein Objekt außerhalb des Systems ist: wenn @code{outside-staff-priority} eine Zahl ist, dann handelt es sich um ein Objekt außerhalb des Systems. Zusätzlich teilt @code{outside-staff-priority} noch mit, in welcher Reihenfolge die Objekte außerhalb des Systems gesetzt werden sollen. Zuerst werden alle Objekte gesetzt, die nicht außerhalb des Systems gehören. Dann werden die Objekte außerhalb des Systems nach dem Wert ihrer @code{outside-staff-priority} (in aufsteigender Anordnung) sortiert. Eins nach dem anderen werden diese Objekte schließlich genommen und so platziert, dass sie nicht mit den Objekten zusammenstoßen, die bereits platziert worden sind. Wenn also zwei Objekte außerhalb des Systems um den gleichen Platz streiten, wird das mit dem geringeren Wert von @code{outside-staff-priority} näher an das entsprechende Notensystem gesetzt. @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim] c4_"Text"\pp r2. \once \override TextScript.outside-staff-priority = #1 c4_"Text"\pp % this time the text will be closer to the staff r2. % by setting outside-staff-priority to a non-number, % we disable the automatic collision avoidance \once \override TextScript.outside-staff-priority = ##f \once \override DynamicLineSpanner.outside-staff-priority = ##f c4_"Text"\pp % now they will collide @end lilypond Der Platz, der zwischen einem Objekt außerhalb des Systems und dem vorhergehenden Objekt eingefügt werden kann (auch als padding bezeichnet), kann durch @code{outside-staff-padding} kontrolliert werden. @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim,staffsize=18] \once \override TextScript.outside-staff-padding = #0 a'^"This text is placed very close to the note" \once \override TextScript.outside-staff-padding = #3 c^"This text is padded away from the previous text" c^"This text is placed close to the previous text" @end lilypond Standardmäßig werden Objekte außerhalb des Systems so gesetzt, dass sie eine horizontale Überschneidung mit einem der vorher gesetzten Grobs vermeiden. Das kann zu Situationen führen, in denen Objekte sehr dicht nebeneinander gesetzt werden. Der vertikale Platz zwischen Notensystemen kann auch gesetzt werden, sodass Objekte außerhalb des Systems ineinander greifen. Mit der Eigenschaft @code{outside-staff-horizontal-padding} können Objekte vertikal verschoben werden und derartige Situationen kommen nicht vor. @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,verbatim] % the markup is too close to the following note c4^"Text" c4 c''2 % setting outside-staff-horizontal-padding fixes this R1 \once \override TextScript.outside-staff-horizontal-padding = #1 c,,4^"Text" c4 c''2 @end lilypond @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Horizontale Abstände @section Horizontale Abstände @translationof Horizontal spacing @cindex horizontale Platzierung @cindex horizontale Anordnung @cindex Anordnung, horizontal @menu * Überblick über horizontale Abstände:: * Eine neuer Bereich mit anderen Abständen:: * Horizontale Abstände verändern:: * Zeilenlänge:: * Proportionale Notation:: @end menu @node Überblick über horizontale Abstände @subsection Überblick über horizontale Abstände @translationof Horizontal spacing overview Die Setzmaschine interpretiert unterschiedliche Notendauern als dehnbare Abstände (engl. spring) unterschiedlicher Länge. Längere Dauern erhalten mehr Platz, kürzere weniger. Die kürzeste Dauer erhält eine feste Breite (die mit @code{shortest-duration-space} im @code{SpacingSpanner}-Objekt kontrolliert werden kann). Je länger die Dauer, umso mehr Platz erhält die Note: wenn ihre Dauer verdoppelt wird, wird ein bestimmter Platz hinzugefügt (dessen Breite durch @code{spacing-increment} bestimmt werden kann). Das folgende Stück beispielsweise enthält Halbe, Viertel und Achtel. Die Achtelnote wird gefolgt von einem Notenkopfabstand (NKA). Die Viertel wird von 2 NKA gefolgt, die Halbe von 3 NKA usw. @lilypond[quote,fragment,verbatim,relative=1] c2 c4. c8 c4. c8 c4. c8 c8 c8 c4 c4 c4 @end lilypond Normalerweise ist @code{spacing-increment} definiert als 1.2 mal der Abstand zwischen zwei Notenlinien, was in etwa die Breite eines Notenkopfes ist. @code{shortest-duration-space} ist definiert als 2.0, was bedeutet, dass die kürzeste Note 2.4 Notenlinienabstände 2.0 mal der Wert von @code{spacing-increment}) horizontalen Abstand erhält. Der Abstand wird von der linken Kante des Symbols errechnet, so dass die kürzeste Note üblicherweise von 1 NKA Abstand gefolgt wird. Wenn diese Herangehensweise konsequent angewandt würde, würde eine einzige Zweiunddreißigstel eine Partitur, in der vor allem Achtel und Sechzehntel vorkommen, sehr weit auseinanderdehnen. Die kürzeste Note wäre nun keine Sechzehntel mehr, sondern eine Zweiunddreißigstel, wodurch an jede Note der Wert von 1 NKA hinzugefügt würde. Um das zu vermeiden, ist die kürzeste Dauer für die Platzverteilung nicht die kürzeste Note einer Partitur, sondern die, die am häufigsten vorkommt. Die Notendauer, die am häufigsten vorkommt, wird auf folgende Weise bestimmt: in jedem Takt wird die kürzeste Note bestimmt. Die häufigste kürzeste Note wird dann als Grundlage für die Platzverteilung der Noten herangezogen, mit der Bedingung, dass diese kürzeste Note immer ein Achtel oder kürzer sein soll. Die kürzeste Dauer wird ausgegeben, wenn @code{lilypond} mit der Option @option{--verbose} aufgerufen wird. Diese Dauern können aber auch angepasst werden. Wenn Sie die Eigenschaft @code{common-shortest-duration} in dem @code{SpacingSpanner} setzen, dann wird hiermit die Grunddauer für die Platzverteilung eingestellt. Die maximale Dauer für diesen Grundwert (normalerweise eine Achtel) wird definiert mit @code{base-shortest-duration}. @funindex common-shortest-duration @funindex base-shortest-duration @funindex stem-spacing-correction @funindex spacing Noten, die noch kürzer sind als die häufigste kürzeste Note, werden durch einen Platz voneinander getrennt, der proportional zu ihrer Dauer in Beziehung zur häufigsten kürzesten Note ist. Wenn also nur ein paar Sechzehntel zu dem obigen Beispiel hinzugefügt werden, würden sie von 1/2 NKA gefolgt werden: @lilypond[quote,fragment,verbatim,relative=2] c2 c4. c8 c4. c16[ c] c4. c8 c8 c8 c4 c4 c4 @end lilypond In dem @emph{Aufsatz zum automatisierten Notensatz} wurde erklärt, dass die Richtung der Notenhälse die Platzverteilung beeinflusst (siehe @ressay{Optischer Ausgleich}). Das wird kontrolliert durch die @code{stem-spacing-correction}-Eigenschaft in dem @code{NoteSpacing}-Objekt. Dieses Objekt wird für jeden @code{Voice}-Kontext erstellt. Das @code{StaffSpacing}-Objekt (in einem @code{Staff}-Kontext erstellt) enthält die gleiche Eigenschaft, um die Verteilung von Hälsen neben Taktlinien zu kontrollieren. In dem folgenden Beispiel werden diese Einstellungen gezeigt, einmal mit den Standardwerten und dann mit größeren Werten, damit man sie besser sieht: @lilypond[quote,ragged-right] { c'4 e''4 e'4 b'4 | b'4 e''4 b'4 e''4 | \override Staff.NoteSpacing.stem-spacing-correction = #1.5 \override Staff.StaffSpacing.stem-spacing-correction = #1.5 c'4 e''4 e'4 b'4 | b'4 e''4 b'4 e''4 | } @end lilypond Proportionale Notation ist unterstützt, siehe @ref{Proportionale Notation}. @seealso Aufsatz über den automatischen Notensatz: @ressay{Optischer Ausgleich}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. Referenz der Interna: @rinternals{SpacingSpanner}, @rinternals{NoteSpacing}, @rinternals{StaffSpacing}, @rinternals{NonMusicalPaperColumn}. @knownissues Es gibt keine sinnvolle Möglichkeit, die horizontale Verteilung der Noten zu unterdrücken. Die folgende Problemumgehung, mit der dehnbare Abstände (padding) eingesetzt werden, kann benutzt werden, um zusätzlichen Platz in eine Partitur einzufügen. @example \override Score.NonMusicalPaperColumn.padding = #10 @end example Es gibt derzeit keine Möglichkeit, den Platz zu verringern. @node Eine neuer Bereich mit anderen Abständen @subsection Eine neuer Bereich mit anderen Abständen @translationof New spacing area @cindex horizontale Notenabstände, Abschnitte definierten @cindex Notenabstände, Abschnitte definieren @cindex Abschnitte definieren, Notenabstände Neue Abschnitte mit unterschiedlichen Notenabstandsparametern können mit dem Befehl @code{newSpacingSection} begonnen werden. Das ist hilfreich, wenn in verschiedenen Abschnitten die Verhältnisse von kurzen und langen Noten sehr unterschiedlich ausfallen. Im folgenden Beispiel wird durch die neue Taktart ein neuer Abschnitt begonnen, in dem die Sechzehntel weiter außeinander gesetzt werden sollen. @lilypond[relative,fragment,verbatim,quote] \time 2/4 c4 c8 c c8 c c4 c16[ c c8] c4 \newSpacingSection \time 4/16 c16[ c c8] @end lilypond Der @code{\newSpacingSection}-Befehl erstellt ein neues @code{SpacingSpanner}-Objekt, weshalb auch neue Anpassungen mit dem @code{\override}-Befehl an dieser Stelle eingesetzt werden können. @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. Referenz der Interna: @rinternals{SpacingSpanner}. @node Horizontale Abstände verändern @subsection Horizontale Abstände verändern @translationof Changing horizontal spacing @cindex Notenabstände, horizontal @cindex horizontale Abstände @cindex horizontale Notenabstände Die horizontalen Abstände können mit der @code{base-shortest-duration}-Eigenschaft verändert werden. In den folgenden Beispielen werden die gleichen Noten eingesetzt, zuerst ohne die Eigenschaft zu verändern, im zweiten Beispiel dann mit einem anderen Wert. Größere Werte für @code{ly:make-moment} ergeben dichtere Noten. @code{ly:make-moment} erstellt eine Dauer, die als Bruch notiert wird, sodass @code{1 4} eine größere Dauer ist als @code{1 16}. @lilypond[verbatim,line-width=12\cm] \score { \relative c'' { g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 | g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 | d4 d d d | d4 e f2 | e4 e e e | e4 f g2 | g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 | } } @end lilypond @lilypond[verbatim,line-width=12\cm] \score { \relative c'' { g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 | g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 | d4 d d d | d4 e f2 | e4 e e e | e4 f g2 | g4 e e2 | f4 d d2 | c4 e g g | c,1 | } \layout { \context { \Score \override SpacingSpanner.base-shortest-duration = #(ly:make-moment 1 16) } } } @end lilypond @snippets Standardmäßig wird die Platzverteilung in Triolen und andern rhythmischen Aufteilungen nach verschiedenen nicht von der Dauer abgeleiteten Faktoren (wie Versetzungszeichen, Schlüsselwechseln usw.) berechnet. Um diese Symbole zu ignorieren und eine gleichmäßige Verteilung der Noten zu erzwingen, kann die gleichmäßige Dehnung (engl. uniform stretching) zu Beginn einer Partitur mit @code{Score.SpacingSpanner #'uniform-stretching} eingeschaltet werden: @lilypond[quote,ragged-right,verbatim] \score { << \new Staff { \times 4/5 { c8 c8 c8 c8 c8 } c8 c8 c8 c8 } \new Staff { c8 c8 c8 c8 \times 4/5 { c8 c8 c8 c8 c8 } } >> \layout { \context { \Score \override SpacingSpanner.uniform-stretching = ##t } } } @end lilypond Wenn @code{strict-note-spacing} eingestellt ist, werden Noten gesetzt, ohne dass Schlüssel, Taktlinie oder Verzierungsnoten zusätzlichen Platz erhalten. @lilypond[quote,ragged-right,relative=2,fragment,verbatim] \override Score.SpacingSpanner.strict-note-spacing = ##t \new Staff { c8[ c \clef alto c \grace { c16[ c] } c8 c c] c32[ c32] } @end lilypond @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Zeilenlänge @subsection Zeilenlänge @translationof Line length @cindex Seitenumbrüche @cindex Umbrechen von Seiten @cindex Zeilenlänge @cindex Länge von Zeilen @funindex indent @funindex line-width @funindex ragged-right @funindex ragged-last @c Although line-width can be set in \layout, it should be set in paper @c block, to get page layout right. @c Setting indent in \paper block makes not much sense, but it works. @c Bit verbose and vague, use examples? Die grundlegenden Einstellungen, die Einfluss auf die Zeilenlänge haben, sind @code{indent} (Einzug) und @code{line-width} (Zeilenbreite). Sie werden in der @code{\layout}-Umgebung eingestellt. Der erste Befehl bestimmt den Einzug der ersten Zeile, der zweite die Zeilenlänge der weiteren Notenzeilen. Wenn @code{ragged-right} eingestellt ist (als in der @code{\layout}-Umgebung auf den Wert @code{#t} gesetzt wurde), werden die Systeme linksbündig gesetzt und nicht bis zum rechten Rand hin durchgezogen, sondern den Noten entsprechend gesetzt. Das ist oftmals nützlich für kleine Notenfragmente und um zu überprüfen, wie eng die Noten natürlicherweise gesetzt werden würden. Die normale Einstellung ist unwahr (@code{#f}), aber wenn eine Partitur nur aus einer Zeile besteht, ist der Standardwert wahr. Die Option @code{ragged-last} verhält sich ähnlich zu @code{ragged-right}, aber wirkt sich nur auf die letzte Zeile eines Stückes aus. Für diese letzte Zeile gibt es keine Einschränkungen. Das Resultat erinnert an Textabsätze im Blocksatz, wo die letzte Zeile des Absatzes mit ihrer natürlichen Länge gesetzt wird. @c Note that for text there are several options for the last line. @c While Knuth TeX uses natural length, lead typesetters use the same @c stretch as the previous line. eTeX uses \lastlinefit to @c interpolate between both these solutions. @example \layout @{ indent = #0 line-width = #150 ragged-last = ##t @} @end example @seealso Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Proportionale Notation @subsection Proportionale Notation @translationof Proportional notation LilyPond hat Unterstützung für proportionale Notation. Dabei handelt es sich um eine horizontale Platzverteilung, die jeder Note einen exakt ihrer Dauer entsprechenden Platz zuordnet. Man kann es vergleichen mit der Notenplatzierung auf einem Raster. In einigen Partituren des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts wird dies proportionale Notation benutzt, um sehr komplizierte rhythmische Verhältnisse klarer darzustellen, oder um einen Zeitstrahl oder ähnliche Graphiken direkt in die Partitur zu integrieren. LilyPond hat Unterstützung für fünf verschiedene Einstellungen der proportionalen Notation, die alle zusammen oder jede für sich benutzt werden können: @itemize @item @code{proportionalNotationDuration} (proportionale Notendauer) @item @code{uniform-stretching} (gleichmäßige Dehnung) @item @code{strict-note-spacing} (strenge Notenverteilung) @item @code{\remove "Separating_line_group_engraver"} (entferne Liniengruppentrennungsengraver) @item @code{\override PaperColumn.used = ##t} (PapierSpalte benutzt = wahr) @end itemize In den Beispielen unten werden diese fünf unterschiedlichen Einstellungen für die proportionale Notation vorgestellt und ihre Wirkungen untereinander illustriert. Es soll mit diesem 1 Takt langen Beispiel begonnen werden, in welchem die klassischen Abstände und Flattersatz (ragged-right) eingesetzt werden: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } >> } @end lilypond Die Halbe, mit der der Takt beginnt, braucht weitaus weniger Platz als die Hälfte des Taktes. Gleichermaßen haben die Sechzehntel und die Sechzehntel-Quintolen (oder Zwanzigstel), mit denen der Takt endet, insgesamt weitaus mehr als die Hälfte der Taktbreite. Im klassischen Notensatz kann dieses Verhalten genau das gewünschte Ergebnis bringen, weil dadurch horizontaler Platz von der Halben weggenommen werden kann und so insgesamt Platz in dem Takt eingespart wird. Wenn allerdings ein Zeitstrahl oder andere zeitliche ablaufende Graphiken über oder unter dem Takt eingefügt werden soll, braucht man eine Notenplatzierung, die exakt der von ihnen eingenommenen Dauer entspricht. Auf folgende Art wird die proportionale Notation eingeschaltet: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20) } } } @end lilypond Die Halbe zu Beginn des Taktes und die schnelleren Noten in der zweiten Takthälfte nehmen jetzt genau den gleichen horizontalen Platz ein. Jetzt könnte man einen Zeitstrahl mit dem Takt synchronisieren. Die Einstellung von @code{proportionalNotationDuration} gehört zum @code{Score}-Kontext. Kontexteinstellungen können an drei verschiedenen Stellen in der Quelldatei geschrieben werden: in einer @code{\with}-Umgebung, in einer @code{\context}-Umgebung oder direkt in den Noten mit dem @code{\set}-Befehl. Alle drei Positionen sind gleichwertig und es hängt vom Benutzer ab, welche bevorzugt wird. Die Eigenschaft @code{proportionalNotationDuration} braucht ein Argument, welches die Referenzdauer ist, anhand welcher alle Noten platziert werden. Hier wird die LilyPond Scheme-Funktion @code{make-moment} eingesetzt. Sie braucht zwei Argumente: einen Zähler und einen Nenner, die einen Bruch einer Ganzen darstellen. Die Funktion @code{(ly:make-moment 1 20)} ergibt also eine Referenzdauer von einer Zwanzigstel. Genauso gut können etwa die Dauern @code{(ly:make-moment 1 16)}, @code{(ly:make-moment 1 8)} oder @code{(ly:make-moment 3 97)} eingesetzt werden. Die richtige Referenzdauer, mit der eine vernünftige Verteilung der Noten proportional möglich ist, muss durch Ausprobieren herausgefunden werden. Dabei sollte man mit einer Dauer beginnen, die der kleinsten Note des Stückes nahekommt. Kleine Referenzdauern lassen die Noten sehr gedehnt erscheinen, größere Referenzdauern zwingen sie dichter zusammen. @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 8) } } } \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16) } } } \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 32) } } } @end lilypond Man muss beachten, dass die Referenzdauer nicht zu groß ist (wie die Achtel in dem Beispiel oben), denn dadurch werden die Noten so dicht gesetzt, dass sich eventuell sogar Notenköpfe von sehr kleinen Notenwerten überschneiden können. Die proportionale Notation nimmt üblicherweise mehr Platz ein als die klassische Platzverteilung. Der rhythmischen Klarheit muss ein eng gesetztes Notenbild geopfert werden. In Folgenden soll betrachtet werden, wie sich überlappende rhythmische Aufteilungen am besten positioniert werden. Als Referenz wird das erste Beispiel herangezogen, zu welchem ein zweites System mit anderen rhythmischen Werten hinzugefügt wird: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } \new RhythmicStaff { \times 8/9 { c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 } } >> } @end lilypond Die Platzaufteilung ist schlecht, weil die gleichlangen Noten des untersten Systems nicht gleichmäßig verteilt sind. Im klassischen Notensatz kommen komplexe rhythmische Verhältnisse wie dieses sehr selten vor, sodass der Notensatz nicht in Hinsicht auf sie optimiert ist. @code{proportionalNotationDuration} hilft in dieser Situation deutlich: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } \new RhythmicStaff { \times 8/9 { c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20) } } } @end lilypond Aber bei sehr genauer Betrachtung sind die Noten der zweiten Hälfte der Nonole doch immer noch eine Spur weiter gesetzt als die Noten der ersten Hälfte. Um wirklich gleichmäßige Abstände zu erzwingen, sollte auch noch die gleichmäßige Dehnung (@code{uniform-stretching}) angeschaltet werden, die eine Eigenschaft von @code{SpacingSpanner} ist: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \score { << \new RhythmicStaff { c'2 c'16 c'16 c'16 c'16 \times 4/5 { c'16 c'16 c'16 c'16 c'16 } } \new RhythmicStaff { \times 8/9 { c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 c'8 } } >> \layout { \context { \Score proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 20) \override SpacingSpanner.uniform-stretching = ##t } } } @end lilypond Das Beispiel mit den zwei Systemen ist nun exakt nach den rhythmischen Werten der Noten gesetzt, sodass ein Zeitstrahl oder ähnliches eingefügt werden könnte. Alle Einstellungen zur proportionalen Notation erwarten, dass die @code{uniform-stretching}-Eigenschaft des @code{SpacingSpanner}-Objekts auf wahr (@code{#t}) gesetzt wird. Andernfalls kann es vorkommen, dass bestimmte Abstände (etwa von unsichtbaren Noten) nicht richtig gesetzt werden. Das @code{SpacingSpanner}-Objekt ist ein abstraktes Grob, dass sich im @code{Score}-Kontext befindet. Genauso wie die Einstellungen von @code{proportionalNotationDuration} können auch diese Veränderungen an den drei Stellen in der Quelldatei vorkommen: in der @code{\with}-Umgebung innerhalb von @code{Score}, in einer @code{\context}-Umgebung oder direkt im Notentext. Standardmäßig gibt es nur ein @code{SpacingSpanner} pro @code{Score}. Das heißt, dass @code{uniform-stretching} für die gesamte Partitur (d.h. für die Reichweite von @code{Score}) entweder an- oder ausgeschaltet ist. Man kann allerdings in einer Partitur unterschiedliche Abschnitte mit verschiedenem Platzierungsverhalten definieren. Hierzu ist der Befehl @code{\newSpacingSection} da. Siehe auch @ref{Eine neuer Bereich mit anderen Abständen}. Im Folgenden soll gezeigt werden, wie sich der @code{Separating_line_group_engraver} auswirkt und warum er normalerweise für proportionale Notation ausgeschaltet wird. In diesem Beispiel wird verdeutlicht, dass vor jeder ersten Note eines Notensystems immer etwas zusätzlicher Platz gesetzt wird: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \paper { indent = #0 } \new Staff { c'1 \break c'1 } @end lilypond Der gleiche horizontale zusätzliche Platz wird vor eine Noten gesetzt, wenn sie einer Taktart, einem Schlüssel oder einer Tonartbezeichnung folgt. Dieser Platz wird durch @code{Separating_line_group_engraver} eingefügt; wenn wir ihn aus der Partitur entfernen, entfällt auch dieser zusätzliche Platz: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \paper { indent = #0 } \new Staff \with { \remove "Separating_line_group_engraver" } { c'1 \break c'1 } @end lilypond Nichtmusikalische Elemente wie Takt- und Tonartangaben, Schlüssel und Versetzungszeichen sind problematisch in proportionaler Notation. Keine dieser Elemente hat eine rhythmische Dauer, aber alle brauchen horizontalen Platz. Das Problem wird auf unterschiedliche Weise gelöst. Es ist manchmal möglich, Probleme mit Tonarten zu lösen, indem keine benutzt werden. Das ist durchaus eine ernstzunehmende Option, weil die meisten Partituren mit proportionaler Notation für heutige Musik geschrieben werden. Ähnliches gilt für Taktarten, insbesondere, wenn ein Zeitstrahl in die Partitur eingearbeitet werden soll. In den meisten Partituren kommt jedoch irgendeine Taktart vor. Schlüssel und Versetzungszeichen sind noch wichtiger; auf sie kann selten verzichtet werden. Eine Lösungsmöglichkeit ist es, die @code{strict-note-spacing}-Eigenschaft des @code{SpacingSpanner}-Objekts zu benutzen. Zum Vergleich die beiden Partituren unten: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \new Staff { \set Score.proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16) c''8 c''8 c''8 \clef alto d'8 d'2 } \new Staff { \set Score.proportionalNotationDuration = #(ly:make-moment 1 16) \override Score.SpacingSpanner.strict-note-spacing = ##t c''8 c''8 c''8 \clef alto d'8 d'2 } @end lilypond Bei beiden handelt es sich um proportionale Notation, aber die Platzverteilung im oberen Beispiel ist zu weit wegen des Schlüsselwechsels. Die Platzverteilung des zweiten Beispiels dagegen bleibt rhythmisch korrekt. @code{strict-note-spacing} bewirkt, dass Takt- und Tonartbezeichnungen, Schlüssel und Versetzungszeichen keine Rolle bei der Berechnung der Abstände spielen. Zusätzlich zu den hier vorgestellten Einstellungen gibt es noch eine Reihe von Möglichkeiten, die oft in proportionaler Notation benutzt werden. Dazu gehören: @itemize @item @code{\override SpacingSpanner.strict-grace-spacing = ##t} @item @code{tupletFullLength = ##t} @item @code{\override Beam.breakable = ##t} @item @code{\override Glissando.breakable = ##t} @item @code{\override TextSpanner.breakable = ##t} @item @code{\remove "Forbid_line_break_engraver" in the Voice context} @end itemize Diese Einstellungen bewirken, dass auch Verzierungsnoten proportional gesetzt werden, dass Klammern von rhythmischen Gruppen bis zu den Anfangs- und Endpunkten ausgedehnt werden und lassen dehnbare Objekte wie Balken und Glissandi auch über Taktstriche hinweg zu. @seealso Notationsreferenz: @ref{Eine neuer Bereich mit anderen Abständen}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Die Musik auf weniger Seiten zwingen @section Die Musik auf weniger Seiten zwingen @translationof Fitting music onto fewer pages Manchmal kommt es vor, dass nur ein oder zwei Systeme auf die nächste Seite geraten, obwohl es so aussieht, als ob auf der vorigen Seite genügend Platz ist, um diese Systeme auch noch unterzubringen. Wenn man derartige Platzierungsprobleme untersucht, ist die Funktion @code{annotate-spacing} von sehr großer Hilfe. Hiermit wird in den Musiksatz zusätzlich Information darüber ausgegeben, wieviel Platz bestimmten Parametern zugewiesen wird. Genaueres hierzu in @ref{Abstände anzeigen lassen}. @menu * Abstände anzeigen lassen:: * Abstände verändern:: @end menu @node Abstände anzeigen lassen @subsection Abstände anzeigen lassen @translationof Displaying spacing @cindex Platzierung, Layouteinstellungen @funindex annotate-spacing Die Dimensionen von vertikalen und horizontalen Platzierungsvariablen, die veränderbar sind, lassen sich mit ihren aktuellen Werten im Notentext anzeigen, wenn man die Funktion @code{annotate-spacing} in der @code{\paper}-Umgebung einschaltet: @c need to have \book{} otherwise we get the separate systems. -hwn @lilypond[verbatim,quote] #(set-default-paper-size "a6" 'landscape) \book { \score { { c4 } } \paper { annotate-spacing = ##t } } @end lilypond @noindent Alle Layoutdimensionen werden in Notenlinienzwischenräumen aufgelistet, unabhängig von den Einheiten, mit denen sie in der @code{\paper}- oder @code{\layout}-Umgebung definiert worden sind. In dem letzten Beispiel hat @code{paper-height} einen Wert von 59.75 Notenlinienzwischenräumen und @code{staff-size} Systemhöhe) ist 20 Punkte. Dabei gilt: @multitable {1 Notenlinienzwischenraum} {Systemgröße)/4 * (25.4/72.27) mm} @item 1 Punkt @tab = (25.4/72.27) mm @item 1 Notenlinienzwischenraum @tab = (@code{staff-size})/4 pts @item @tab = (@code{staff-size})/4 * (25.4/72.27) mm @end multitable In diesem Fall ist ein @code{staff-space} (Notenlinienzwischenraum) etwa gleich 1.757 mm. Deshalb entspricht der Wert von 95.75 @code{staff-space} für @code{paper-height} (Papierhöhe) 105 mm, die Höhe eines quer gelegten A6-Papiers. Die Paare (@var{a},@var{b}) sind Intervalle, wobei @var{a} der untere Rand und @var{b} der obere Rand des Intervalls. @seealso Notationsreferenz: @ref{Die Notensystemgröße einstellen} Schnipsel: @rlsr{Spacing}. @node Abstände verändern @subsection Abstände verändern @translationof Changing spacing Die Ausgabe von @code{annotate-spacing} bietet sehr viele Details zu den vertikalen Dimensionen einer Partitur. Zu Information, wie Seitenränder und andere Layout-Variablen geändert werden können, siehe @ref{Seitenlayout}. Neben Rändern gibt es einige weitere Optionen, Platz zu sparen: @itemize @item LilyPond kann die Systeme so dicht wie möglich platzieren (damit so viele Systeme wie möglich auf eine Seite passen), aber sie dann so anordnen, dass kein weißer Rand unten auf der Seite entsteht. @example \paper @{ system-system-spacing = #'((padding . 0) (basic-distance . 0.1)) ragged-last-bottom = ##f ragged-bottom = ##f @} @end example @item Die Anzahl der Systeme kann erzwungen werden. Das kann auf zwei Arten helfen: wenn einfach nur ein Wert gesetzt wird, auch wenn es die gleiche Anzahl ist, die auch schon vorher von LilyPond erstellt wurde, kann manchmal dazu führen, dass mehr Systeme auf eine Seite gesetzt werden. Das liegt daran, dass ein Schritt im Notensatz ausgelassen wird, der die Seitenverteilung nur grob einschätzt, sodass eine bessere Seitenverteilung entsteht. Auch wenn man eine Verringerung der Anzahl an Systemen erzwingt, kann oft eine Seite eingespart werden. Wenn LilyPond die Musik etwa auf 11 Systeme verteilt, kann man die Benutzung von nur 10 Systemen erzwingen. @example \paper @{ system-count = #10 @} @end example @item Die Anzahl der Seiten kann erzwungen werden. Beispielsweise erzwingt folgender Code ein Layout mit zwei Seiten: @example \paper @{ page-count = #2 @} @end example @item Vermeidung (oder Verminderung) von Objekten, die den vertikalen Abstand von Systemen vergrößern, hilft oft. Die Verwendung von Klammern bei Wiederholungen (oder alternativen Wiederholungen) etwa braucht mehr Platz. Wenn die Noten innerhalb der Klammern auf zwei Systeme verteilt sind, brauchen sie mehr Platz, als wenn sie nur auf einer Zeile gedruckt werden. Ein anderes Beispiel ist es, Dynamik-Zeichen, die besonders weit @qq{hervorstehen}, zu verschieben. @lilypond[verbatim,quote,relative=1] e4 c g\f c e4 c g-\tweak X-offset #-2.7 -\tweak Y-offset #2.5 \f c @end lilypond @item Die horizontalen Abstände können mit der @code{SpacingSpanner}-Eigenschaft verändert werden. Siehe @ref{Horizontale Abstände verändern} für Einzelheiten. Dieses Beispiel zeigt die normalen Abstände: @lilypond[verbatim,quote] \score { \relative c'' { g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 | g4 e e2 | } } @end lilypond @noindent Das nächste Beispiel verändert @code{common-shortest-duration} (die häufigste kürzeste Note) von @code{1/4} zu @code{1/2}. Die Viertelnote ist dennoch die häufigste Note in diesem Abschnitt, sodass der Notentext zusammengedrängt, wird, wenn eine Halbe als Standard angegeben wird: @lilypond[verbatim,quote] \score { \relative c'' { g4 e e2 | f4 d d2 | c4 d e f | g4 g g2 | g4 e e2 | } \layout { \context { \Score \override SpacingSpanner.common-shortest-duration = #(ly:make-moment 1 2) } } } @end lilypond @noindent Die @code{common-shortest-duration}-Eigenschaft kann nicht dynamisch verändert werden, darum muss sie immer in der @code{\context}-Umgebung definiert werden und wirkt sich somit auf eine ganze @code{\score}-Umgebung aus. @end itemize @seealso Notationsreferenz: @ref{Seitenlayout}, @ref{Horizontale Abstände verändern}. Schnipsel: @rlsr{Spacing}.