From b3c66f0bfee5faae56a500b70214ba4d88c52a5f Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Till Paala Date: Sun, 31 Aug 2008 16:29:47 +0300 Subject: [PATCH] Updates to German fundamental.itely --- Documentation/de/user/fundamental.itely | 385 +++++++++++++++++++++++- 1 file changed, 371 insertions(+), 14 deletions(-) diff --git a/Documentation/de/user/fundamental.itely b/Documentation/de/user/fundamental.itely index 2b7ac0b2ab..ee7072e442 100644 --- a/Documentation/de/user/fundamental.itely +++ b/Documentation/de/user/fundamental.itely @@ -87,7 +87,7 @@ Ein grundlegendes Beispiel einer Eingabedatei für LilyPond lautet: \version @w{"@version{}"} \header @{ @} \score @{ - @var{...zusammengesetzter Musik-Austruck...} % Die gesamte Musik kommt hier! + @var{...zusammengesetzter Musik-Ausdruck...} % Die gesamte Musik kommt hier! \layout @{ @} \midi @{ @} @} @@ -143,7 +143,7 @@ Ausdruck in den oben gezeigten Befehlen eingegeben wurde. Diese nötige Stuktur wird automatisch im Speicher beim Aufruf von LilyPond erzeugt, ohne dass der Benutzer davon etwas bemerkt. -@cindex implicit contexts +@cindex Implizite Kontexte @strong{Ein Wort der Warnung ist jedoch angebracht!} Viele der Beispiele in der Dokumentation von LilyPond lassen die @code{\new Staff} und @code{\new Voice} @@ -197,8 +197,9 @@ Ein @code{\score} auch andere Dinge enthalten, wie etwa @funindex \layout @funindex \midi @cindex header -@cindex layout @cindex midi +@cindex Layout +@cindex Kopfzeile @noindent @@ -218,7 +219,7 @@ Zwei bisher noch nicht aufgetauchte Befehle sind @code{\layout @{ @}} und @code{\midi @{@}}. Wenn sie in einer Datei vorkommen, führt dies dazu, dass Lilypond eine druckfähige PDF-Datei bzw. eine MIDI-Datei erzeugt. Genauer beschrieben werden sie im -Benutzerhandbuch -- @ruser{Score layout}, and +Benutzerhandbuch -- @ruser{Score layout} und @ruser{Creating MIDI files}. @cindex Partituren, mehrfache @@ -289,8 +290,6 @@ lauten. Die genauen Einschränkungen sind beschrieben in Eine vollständige Definition des Eingabeformats findet sich in @ruser{File structure}. - - @node Score is a (single) compound musical expression @subsection Score is a (single) compound musical expression @@ -311,7 +310,6 @@ dem @code{\score} geschrieben werden soll. In Wirklichkeit ist das aber gar kein Geheimnis. Diese Zeile ist die Antwort: - @quotation @emph{Eine Partitur fängt immer mit @code{\score} an, gefolgt von einem einzelnen musikalischen Ausdruck.} @@ -397,9 +395,7 @@ dann wiederum zwei eigene Systeme ("upper" für die rechte Hand und für die linke) erstellt werden. Jetzt könnte man in diese Umgebung Noten einfügen. Innerhalb der -geschweiften -Klammern neben @code{\new Voice = vocal} könnte man - +geschweiften Klammern neben @code{\new Voice = vocal} könnte man @example \relative c'' @{ @@ -412,7 +408,6 @@ der @code{\score}-Abschnitt sehr lang und es wird ziemlich schwer zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Darum bietet es sich an, Bezeichner (oder Variablen) zu verwenden. - @lilypond[verbatim,quote,ragged-right] melodie = \relative c'' { r4 d8\noBeam g, c4 r } text = \lyricmode { And God said, } @@ -489,7 +484,7 @@ werden kann: @end lilypond @noindent -Wie man sieht ist die Größe des Notenschlüssels dieselbe wie sie +Wie man sieht, ist die Größe des Notenschlüssels dieselbe, wie sie auch bei einer Schlüsseländerung auftritt -- etwas kleiner als der Schlüssel am Beginn einer Notenzeile. Dies ist normal für Notenschlüssel, die innerhalb einer Notenzeile gesetzt werden. @@ -615,17 +610,379 @@ Phrasierungsbogen, der in einer Triole beginnt (Zeilen 3 und 4). @node Voices contain music @section Voices contain music -@untranslated +Sänger brauchen Stimmen zum Singen, und LilyPond braucht sie auch: +in der Tat sind alle Noten für alle Instrumente in einer Partitur +innerhalb von Stimmen gesetzt. Die Stimme ist das grundlegendste Prinzip +von LilyPond. @menu * I'm hearing Voices:: * Explicitly instantiating voices:: * Voices and vocals:: @end menu + @node I'm hearing Voices @subsection I'm hearing Voices -@untranslated +@cindex Polyphonie +@cindex Ebenen +@cindex mehrere Stimmen +@cindex Voice context +@cindex context, Voice +@cindex Kontext, Stimme +@cindex Stimmenkontext +@cindex gleichzeitige Noten +@cindex Noten gleichzeitig + +Die grundegendsten und innersten Ebenen ein einer LilyPond-Partitur +werden @qq{Voice context} (Stimmenkontext) oder auch nur @qq{Voice} +(Stimme) genannt. Stimmen werden in anderen Notationsprogrammen +manchmal auch als @qq{layer} (Ebene) bezeichnet. + +Tatsächlich ist die Stimmenebene die einzige, die wirklich Noten +enthalten kann. Wenn kein Stimmenkontext explizit erstellt wird, +wird er automatisch erstellt, wie am Anfang dieses Kapitels +gezeigt. Manche Instrumente wie etwa die Oboe können nur eine +Note gleichzeitig spielen. Noten für solche Instrumente sind +monophon und brauchen nur eine einzige Stimme. Instrumente, die +mehrere Noten gleichzeitig spielen können, wie das Klavier, brauchen +dagegeben oft mehrere Stimmen, um die verschiedenen gleichzeitig +erklingenden Noten mit oft unterschiedlichen Rhythmen darstellen +zu können. + +Eine einzelne Stimme kann natürlich auch vielen Noten in einem Akkord +enhalten -- wann also braucht man dann mehrere Stimmen? Schauen wir +uns zuerst dieses Beispiel mit vier Akkorden an: + +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right,relative=1] +\key g \major +4 +@end lilypond + +Das kann ausgedrückt werden, indem man die einfachen spitzen Klammern +@code{< ... >} benützt, um Akkorde anzuzeigen. Hierfür braucht man +nur eine Stimme. Aber gesetzt der Fall das Fis sollte eigentlich +eine Achtelnote sein, gefolgt von einer Achtelnote G (als Durchgangsnote +hin zum A)? Hier haben wir also zwei Noten, die zur gleichen Zeit +beginnen, aber unterschiedliche Dauern haben: die Viertelnote D und die +Achtelnote Fis. Wie können sie notiert werden? Als Akkord kann man sie +nicht schreiben, weil alle Noten in einem Akkord die gleiche Länge besitzen +müssen. Sie können auch nicht als aufeinanderfolgende Noten geschrieben +werden, denn sie beginnen ja zur selben Zeit. In diesem Fall also brauchen +wir zwei Stimmen. + +Wie aber wird das in der LilyPond-Syntax ausgedrückt? + +@funindex << \\ >> +@funindex \\ + +Die einfachste Art, Fragmente mit mehr als einer Stimme auf einem System +zu notieren, ist, die Stimmen nacheinander (jeweils mit den Klammern +@code{@{ ... @}}) zu schreiben und dann mit den spitzen Klammern +(@code{<<...>>}) simultan zu kombinieren. Die beiden Fragmente müssen +zusätzlich noch mit zwei Backslash-Zeichen (@code{\\}) voneinander +getrennt werden, damit sie als zwei unterschiedliche Stimmen erkannt +werden. Ohne diese Trenner würden sie als eine einzige Stimme notiert +werden. Diese Technik ist besonders dann angebracht, wenn es sich bei +den Noten um hauptsächlich homophone Musik handelt, in der hier und da +polyphone Stellen vorkommen. + +So sieht es aus, wenn die Akkorde in zwei Stimmen aufgeteilt werden +und zur Durchgangsnote noch ein Bogen hinzugefügt wird: + +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right,relative=2] +\key g \major +% Voice "1" Voice "2" +<< { g4 fis8( g) a4 g } \\ { d4 d d d } >> | +@end lilypond + +Beachte, dass die Hälse der zweiten Stimme nun nach unten zeigen. + +Hier ein anderes Beispiel: + +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right,relative=2] +\key d \minor +% Voice "1" Voice "2" +<< { r4 g g4. a8 } \\ { d,2 d4 g } >> | +<< { bes4 bes c bes } \\ { g4 g g8( a) g4 } >> | +<< { a2. r4 } \\ { fis2. s4 } >> | +@end lilypond + +Es ist nicht notwendig, für jeden Takt eine eigene +@code{<< \\ >>}-Konstruktion zu benutzen. Bei Musik mit nur wenigen +Noten pro Takt kann es die Quelldatei besser lesbar machen, aber +wenn in einem Takt viele Noten vorkommen, kann man die gesamten Stimmen +separat schreiben, wie hier: + +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right,relative=2] +\key d \minor +<< { + % Voice "1" + r4 g g4. a8 | + bes4 bes c bes | + a2. r4 | +} \\ { + % Voice "2" + d,2 d4 g | + g4 g g8( a) g4 | + fis2. s4 | +} >> +@end lilypond + +Dieses Beispiel hat nur zwei Stimmen, aber die gleiche Konstruktion kann +angewendet werden, wenn man drei oder mehr Stimmen hat, indem man weitere +Backslash-Trenner hinzufügt. + +Die Stimmenkontexte tragen die Namen @code{"1"}, @code{"2"} usw. In jedem +dieser Kontexte wird die vertikale Ausrichtung von Hälsen, Bögen, Dynamik-Zeichen +usw. entsprechend ausgerichtet. + +@lilypond[quote,verbatim,fragment] +\new Staff \relative c' { + % Main voice + c16 d e f + % Voice "1" Voice "2" Voice "3" + << { g4 f e } \\ { r8 e4 d c8 ~ } >> | + << { d2 e2 } \\ { c8 b16 a b8 g ~ g2 } \\ { s4 b4 c2 } >> | +} +@end lilypond + +Diese Stimmen sind alle getrennt von der Hauptstimme, die die Noten +außerhalb der @code{<< .. >>}-Konstruktion beinhaltet. Lassen wir es +uns die @emph{simultane Konstruktion} nennen. Bindebögen und Legatobögen +können nur Noten in der selben Stimmen miteinander verbinden und können +also somit nicht aus der simultanen Konstruktion hinausreichen. Umgekehrt +gilt, dass parallele Stimmen aus eigenen simultanen Konstruktionen auf +dem gleichen Notensystem die gleiche Stimme sind. Auch andere, mit dem +Stimmenkontext verknüpfte Eigenschaften erstrecken sich auf alle +simultanen Konstrukte. Hier das gleiche Beispiel, aber mit unterschiedlichen Farben für die Notenköpfe der unterschiedlichen Stimmen. +Beachten Sie, dass Änderungen in einer Stimme sich nicht auf die anderen +Stimmen erstrecken, aber sie sind weiterhin in der selben Stimme vorhanden, +auch noch später im Stück. Beachten Sie auch, dass übergebundene Noten +über die gleiche Stimme in zwei Konstrukten verteilt werden können, wie +hier an der blauen Dreieckstimme gezeigt. + +@lilypond[quote,verbatim] +\new Staff \relative c' { + % Main voice + c16 d e f + << % Bar 1 + { + \voiceOneStyle + g4 f e + } + \\ + { + \voiceTwoStyle + r8 e4 d c8 ~ + } + >> + << % Bar 2 + % Voice 1 continues + { d2 e2 } + \\ + % Voice 2 continues + { c8 b16 a b8 g ~ g2 } + \\ + { + \voiceThreeStyle + s4 b4 c2 + } + >> +} +@end lilypond + +@funindex \voiceOneStyle +@funindex \voiceTwoStyle +@funindex \voiceThreeStyle +@funindex \voiceFourStyle +@funindex \voiceNeutralStyle + +Die Befehle @code{\voiceXXXStyle} sind vor allem dazu da, um in +pädagogischen Dokumenten wie diesem hier angewandt zu werden. +Sie verändern die Farbe des Notenkopfes, des Halses und des Balkens, und +zusätzlich die Form des Notenkopfes, damit die einzelnen Stimmen +einfach auseinander gehalten werden können. Die erste Stimme ist als +rote Raute definiert, die zweite Stimme als blaue Dreiecke, die dritte +Stimme als grüne Kreise mit Kreuz und die vierte Stimme (die hier nicht +benutzt wird) hat dunkelrote Kreuze. @code{\voiceNeutralStyle} (hier auch +nicht benutzt) macht diese Änderungen rückgängig. Später soll gezeigt +werden, wie Befehle wie diese vom Benutzer selber erstellt werden +können. Siehe auch @ref{Visibility and color of objects} und +@ref{Using variables for tweaks}. + +Polyphonie ändert nicht die Verhältnisse der Noten innerhalb eines +@code{\relative @{ @}}-Blocks. Jede Note wird weiterhin relativ zu +der vorherigen Note errechnet, oder relativ zur ersten Note des vorigen +Akkords. So ist etwa hier + +@example +\relative c' @{ NoteA << < NoteB NoteC > \\ NoteD >> NoteE @} +@end example + +@noindent +@code{NoteB} bezüglich @code{NoteA} @* +@code{NoteC} bezüglich @code{NoteB}, nicht @code{noteA}; @* +@code{NoteD} bezüglich @code{NoteB}, nicht @code{NoteA} oder +@code{NoteC}; @* +@code{NoteE} bezüglich @code{NoteD}, nicht @code{NoteA} errechnet. + +Eine andere Möglichkeit ist, den @code{\relative}-Befehl vor jede +Stimme zu stellen. Das bietet sich an, wenn die Stimmen weit voneinander +entfernt sind. + +@example +\relative c' @{ NoteA ... @} +<< + \relative c'' @{ < NoteB NoteC > ... @} +\\ + \relative g' @{ NoteD ... @} +>> +\relative c' @{ NoteE ... @} +@end example + +Zum Schluss wollen wir die Stimmen in einem etwas komplizierteren Stück +analysieren. Hier die Noten der ersten zwei Takte von Chopins +@notation{Deux Nocturnes}, Op. 32. Dieses Beispiel soll später in diesem +und dem nächsten Kapitel benutzt werden, um verschiedene Techniken, +Notation zu erstellen, zu demonstrieren. Ignorieren Sie deshalb an diesem +Punkt alles in folgendem Code, das Ihnen seltsam vorkommt, und konzentrieren +Sie sich auf die Noten und die Stimmen. Die komplizierten Dinge werden +in späteren Abschnitten erklärt werden. + +@c The following should appear as music without code +@lilypond[quote,ragged-right] +\new Staff \relative c'' { + \key aes \major + << % Voice one + { c2 aes4. bes8 } + \\ % Voice two + { aes2 f4 fes } + \\ % No voice three + \\ % Voice four + { + % Ignore these for now - they are explained in Ch 4 + \once \override NoteColumn #'force-hshift = #0 + 2 + \once \override NoteColumn #'force-hshift = #0.5 + des2 + } + >> | + 1 | +} +@end lilypond + +Die Richtung der Hälse wird oft benutzt, um anzuzeigen, dass zwei +gleichzeitige Melodien sich fortsetzen. Hier zeigen die Hälse aller +oberen Noten nach oben und die Hälse aller unteren Noten nach unten. +Das ist der erste Anhaltspunkt, dass mehr als eine Stimme benötigt +wird. + +Aber die wirkliche Notwendigkeit für mehrere Stimmen tritt erst +dann auf, wenn unterschiedliche Noten gleichzeitig erklingen, aber +unterschiedliche Dauern besitzen. Schauen Sie sich die Noten +auf dem dritten Schlag im ersten Takt an. Das As ist eine punktierte +Viertel, das F ist eine Viertel und das Des eine Halbe. Sie können +nicht als Akkord geschrieben werden, denn alle Noten in einem Akkord +besitzen die gleiche Dauer. Sie können aber auch nicht nacheinander +geschrieben werden, denn sie beginnen auf der gleichen Taktzeit. Dieser +Taktabschnitt benötigt drei Stimmen, und normalerweise schreibt man +drei Stimmen für den ganzen Takt, wie im Beispiel unten zu sehen ist; +hier sind unterschiedliche Köpfe und Farben für die verschiedenen Stimmen +eingesetzt. Nocheinmal: der Quellcode für dieses Beispiel wird später +erklärt werden, deshalb ignorieren Sie alles, was Sie hier nicht +verstehen können. + +@c The following should appear as music without code +@c The three voice styles should be defined in -init +@lilypond[quote,ragged-right] +\new Staff \relative c'' { + \key aes \major + << + { % Voice one + \voiceOneStyle + c2 aes4. bes8 + } + \\ % Voice two + { \voiceTwoStyle + aes2 f4 fes + } + \\ % No Voice three (we want stems down) + \\ % Voice four + { \voiceThreeStyle + % Ignore these for now - they are explained in Ch 4 + \once \override NoteColumn #'force-hshift = #0 + 2 + \once \override NoteColumn #'force-hshift = #0.5 + des2 + } + >> | + 1 | +} +@end lilypond + +Versuchen wir also, diese Musik selber zu notieren. Wie wir sehen +werden, beinhaltet das einige Schwierigkeiten. Fangen wir an, wie +wir es gelernt haben, indem wir mit der @code{<< \\ >>}-Konstruktion +die drei Stimmen des ersten Taktes notieren: + +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right] +\new Staff \relative c'' { + \key aes \major + << + { c2 aes4. bes8 } \\ { aes2 f4 fes } \\ { 2 des2 } + >> + 1 +} +@end lilypond + +@cindex Hals nach unten +@cindex Hals nach oben +@cindex Notenhals, Richtung +@cindex Richtung des Notenhalses + +Die Richtung des Notenhalses wird automatisch zugewiesen; die ungeraden +Stimmen tragen Hälse nach oben, die gerade Hälse nach unten. Die Hälse +für die Stimmen 1 und 2 stimmen, aber die Hälse in der dritten Stimme +sollen in diesem Beispiel eigentlich nach unten zeigen. Wir können das +korrigieren, indem wir die dritte Stimme einfach auslassen und die +Noten in die vierte Stimme verschieben: + +@c KEEP LY +@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right] +\new Staff \relative c'' { + \key aes \major + << % erste Stimme + { c2 aes4. bes8 } + \\ % zweite Stimme + { aes2 f4 fes } + \\ % Stimme drei auslassen + \\ % vierte Stimme + { 2 des2 } + >> | + 1 | +} +@end lilypond + +@noindent +Wie zu sehen ist, ändert das die Richtung der Hälse, aber zeigt ein +anderes Problem auf, auf das man manchmal bei mehreren Stimmen stößt: +Die Hälse einer Stimme können mit den Hälsen anderer Stimmen kollidieren. +LilyPond erlaubt Noten in verschiedenen Stimmen sich auf der gleichen +vertikalen Position zu befinden, wenn die Hälse in entgegengesetzte +Richtungen zeigen, und positioniert die dritte und vierte Stimme dann +so, dass Zusammenstöße möglichst vermieden werden. Das funktioniert +gewöhnlich recht gut, aber in diesem Beispiel sind die Noten der untersten +Stimme eindeutig standardmäßig schlecht positioniert. LilyPond bietet +verschiedene Möglichkeiten, die horizontale Position von Noten +anzupassen. Wir sind aber noch nicht so weit, dass wir diese Funktionen +anwenden könnten. Darum heben wir uns das Problem für einen späteren Abschnitt auf; siehe @code{force-hshift}-Eigenschaft in @ref{Fixing +overlapping notation}. + +@seealso + +Notationsreferenz: @ruser{Multiple voices}. + @node Explicitly instantiating voices @subsection Explicitly instantiating voices -- 2.39.5