Die Noten sind identisch und stammen aus der ersten Solosuite für
Violoncello von J. S. Bach, aber ihre Erscheinung ist sehr
unterschiedlich, insbesondere wenn man sie ausdruckt und aus einigem
-Abstand betrachtet.
+Abstand betrachtet.
@ifnottex
(Die PDF-Version dieses Handbuchs hat hochauflösende Abbildungen,
die sich zum Drucken eignen.)
@cindex Gravur, Notensatz
@cindex Plattendruck, Noten
-Die Kunst des Notensatzes wird auch als Notenstich bezeichnet. Dieser
+Die Kunst des Notensatzes wird auch als Notenstich bezeichnet. Dieser
Begriff stammt aus dem traditionellen Notendruck@footnote{Frühe
europäische Drucker versuchten sich an verschiedenen Techniken
wie handgeschnitzten Holzblöcken, beweglichen Lettern und
mit der Hand bis ins 20. Jahrhundert zum Standard für alle
gedruckten Noten, ausgenommen einige Hymnale und Liederbücher, wo
der Letterdruck durch seine Einfachheit und Kostenersparnis
-gerechtfertigt war.}. Noch bis vor etwa 20
-Jahren wurden Noten erstellt, indem man sie in eine Zink- oder Zinnplatte
+gerechtfertigt war.}. Noch bis vor etwa 20
+Jahren wurden Noten erstellt, indem man sie in eine Zink- oder Zinnplatte
schnitt oder mit Stempeln schlug. Diese Platte wurde dann mit Druckerschwärze
-versehen, so dass sie in den geschnittenen und gestempelten Vertiefungen
-blieb. Diese Vertiefungen schwärzten dann ein auf die Platte gelegtes
-Papier. Das Gravieren wurde vollständig von Hand erledigt. Es war darum
+versehen, so dass sie in den geschnittenen und gestempelten Vertiefungen
+blieb. Diese Vertiefungen schwärzten dann ein auf die Platte gelegtes
+Papier. Das Gravieren wurde vollständig von Hand erledigt. Es war darum
sehr mühsam, Korrekturen anzubringen, weshalb man von vornherein richtig
schneiden musste. Die Kunst des Notenstechens war eine sehr
spezialisierte Handwerkskunst, für die ein Handwerker etwa fünf
welche Aspekte des handgestochenen Notensatzes wir in LilyPond
imitieren wollten.
-@c Heutzutage wird fast alle gedruckte Musik von Computern erstellt. Das
+@c Heutzutage wird fast alle gedruckte Musik von Computern erstellt. Das
@c hat einige deutliche Vorteile: Drucke sind billiger als die gravierten
@c Platten und der Computersatz kann per E-Mail verschickt werden. Leider
@c hat der intensive Einsatz des Computers die graphische Qualität
-@c des Notensatzes vermindert. Mit dem Computer erstellte Noten sehen
+@c des Notensatzes vermindert. Mit dem Computer erstellte Noten sehen
@c langweilig und mechanisch aus, was es erschwert, von ihnen zu spielen.
@menu
@unnumberedsubsec Notenschriftarten
@translationof Music fonts
-Die Abbildung unten illustriert den Unterschied zwischen
+Die Abbildung unten illustriert den Unterschied zwischen
traditionellem Notensatz und einem typischen Computersatz.
Das linke Bild zeigt ein eingescanntes b-Vorzeichen
einer handgestochenen Bärenreiter-Edition, das rechte Bild
auch den ihrer Hälse. Also müssen Noten, deren Hälse in direkter
Folge zuerst nach oben und dann nach unten ausgerichtet sind, weiter
auseinander gezogen werden, während die unten/oben-Folge engere
-Abstände fordert, und das alles auch noch in Abhängigkeit von der
-vertikalen Position der Noten. Das untere Beispiel ist mit dieser
-Korrektur gesetzt. Im oberen Beispiel hingegen bilden sich
+Abstände fordert, und das alles auch noch in Abhängigkeit von der
+vertikalen Position der Noten. Das untere Beispiel ist mit dieser
+Korrektur gesetzt. Im oberen Beispiel hingegen bilden sich
für das Auge bei unten/oben-Folgen Notenklumpen. Ein Notenstechermeister
hätte die Notenaufteilung angepasst, sodass die angenehm zu lesen ist.
} \\ {
<c g c,>2.~
<c g c,>4.~ <c g c,>8
- }
+ }
>>
r8 r16 <f, c' aes'>16
<f c' aes'>4.-> <c' g'>8 r r
@unnumberedsubsec Warum der große Aufwand?
@translationof Why work so hard?
-Musiker sind üblicherweise zu sehr damit beschäftigt, die Musik aufzuführen,
-als dass sie das Aussehen der Noten studieren könnten; darum mag diese
-Beschäftigung mit typographischen Details akademisch wirken.
+Musiker sind üblicherweise zu sehr damit beschäftigt, die Musik aufzuführen,
+als dass sie das Aussehen der Noten studieren könnten; darum mag diese
+Beschäftigung mit typographischen Details akademisch wirken.
Das ist sie aber nicht. Notenmaterial ist Aufführungsmaterial:
alles muss unternommen werden, damit der Musiker die Aufführung
besser bewältigt, und alles, das unklar oder unangenehm ist,
Der dichtere Eindruck, den die dickeren Notenlinien und schwereren
Notationssymbole schaffen, eignet sich besser für Noten,
die weit vom Leser entfernt stehen, etwa auf einem Notenständer.
-Eine sorgfältige Verteilung der Zwischenräume erlaubt es, die
-Noten sehr dicht zu setzen, ohne dass die Symbole zusammenklumpen.
-Dadurch werden unnötige Seitenumbrüche vermieden, so dass man
+Eine sorgfältige Verteilung der Zwischenräume erlaubt es, die
+Noten sehr dicht zu setzen, ohne dass die Symbole zusammenklumpen.
+Dadurch werden unnötige Seitenumbrüche vermieden, so dass man
nicht so oft blättern muss.
Dies sind die Anforderungen der Typographie: Das Layout sollte
Leser zu helfen. Für Aufführungsmaterial ist das umso wichtiger,
denn Musiker haben eine begrenzte Aufnahmefähigkeit. Je weniger
Mühe nötig ist, die Noten zu erfassen, desto mehr Zeit bleibt für
-die Gestaltung der eigentlichen Musik. Das heißt: Gute
+die Gestaltung der eigentlichen Musik. Das heißt: Gute
Typographie führt zu besseren Aufführungen!
-Die Beispiele haben gezeigt, dass der Notensatz eine subtile und
-komplexe Kunst ist und gute Ergebnisse nur mit viel Erfahrung
+Die Beispiele haben gezeigt, dass der Notensatz eine subtile und
+komplexe Kunst ist und gute Ergebnisse nur mit viel Erfahrung
erlangt werden können, die Musiker normalerweise nicht haben.
LilyPond stellt unser Bemühen dar, die graphische Qualität
-handgestochener Notenseiten ins Computer-Zeitalter zu transportieren
-und sie für normale Musiker erreichbar zu machen. Wir haben
+handgestochener Notenseiten ins Computer-Zeitalter zu transportieren
+und sie für normale Musiker erreichbar zu machen. Wir haben
unsere Algorithmen, die Gestalt der Symbole und die Programm-Einstellungen
-darauf abgestimmt, einen Ausdruck zu erzielen, der der Qualität
-der alten Editionen entspricht, die wir so gerne betrachten
+darauf abgestimmt, einen Ausdruck zu erzielen, der der Qualität
+der alten Editionen entspricht, die wir so gerne betrachten
und aus denen wir gerne spielen.
@menu
* Schönheitswettbewerb::
* Verbessern durch Benchmarking::
-* Alles richtig machen::
+* Alles richtig machen::
@end menu
@node Schönheitswettbewerb
verbessert, und sie verbessert sich weiter, indem sie immer wieder
mit handgestochenen Noten verglichen wird.
-Hier als Beispiel eine Zeile eines Benchmark-Stückes aus einer
+Hier als Beispiel eine Zeile eines Benchmark-Stückes aus einer
handgestochenen Notenedition (Bärenreiter BA320):
@iftex
@cindex Syntax
@cindex rekursive Strukturen
-Idealerweise ist das Eingabeformat für ein komplexes Satzsystem die
-abstrakte Beschreibung des Inhaltes. In diesem Fall wäre das die
-Musik selber. Das stellt uns aber vor ein ziemlich großes Problem,
-denn wie können wir definieren, was Musik wirklich ist? Anstatt darauf
+Idealerweise ist das Eingabeformat für ein komplexes Satzsystem die
+abstrakte Beschreibung des Inhaltes. In diesem Fall wäre das die
+Musik selber. Das stellt uns aber vor ein ziemlich großes Problem,
+denn wie können wir definieren, was Musik wirklich ist? Anstatt darauf
eine Antwort zu suchen, haben wir die Frage einfach umgedreht. Wir
-schreiben ein Programm, das den Notensatz beherrscht und machen das
-Format so einfach wie möglich. Wenn es nicht mehr vereinfacht
-werden kann, haben wir per Definition nur noch den reinen Inhalt. Unser
+schreiben ein Programm, das den Notensatz beherrscht und machen das
+Format so einfach wie möglich. Wenn es nicht mehr vereinfacht
+werden kann, haben wir per Definition nur noch den reinen Inhalt. Unser
Format dient als die formale Definition eines Musiktextes.
-Die Syntax ist gleichzeitig die Benutzerschnittstelle bei LilyPond,
+Die Syntax ist gleichzeitig die Benutzerschnittstelle bei LilyPond,
darum soll sie einfach zu schreiben sein; z. B. bedeutet
@example
\new Voice { << g2 \\ { f4 <<c d e>> } >> }
@end lilypond
-Solche geschachtelten Strukturen können sehr gut in einer
-kontextunabhängigen Grammatik beschrieben werden. Der Programmcode
-für den Satz ist auch mit solch einer Grammatik erstellt. Die Syntax
+Solche geschachtelten Strukturen können sehr gut in einer
+kontextunabhängigen Grammatik beschrieben werden. Der Programmcode
+für den Satz ist auch mit solch einer Grammatik erstellt. Die Syntax
von LilyPond ist also klar und ohne Zweideutigkeiten definiert.
-Die Benutzerschnittstelle und die Syntax werden als erstes vom Benutzer
+Die Benutzerschnittstelle und die Syntax werden als erstes vom Benutzer
wahrgenommen. Teilweise sind sie eine Frage des Geschmackes und werden viel
-diskutiert. Auch wenn Geschmacksfragen ihre Berechtigung
-haben, sind sie nicht sehr produktiv. Im großen Rahmen von LilyPond
-spielt die Eingabe-Syntax nur eine geringe Rolle, denn eine logische
-Syntax zu schreiben ist einfach, guten Formatierungscode aber sehr viel
-schwieriger. Das kann auch die Zeilenzahl der Programmzeilen zeigen:
+diskutiert. Auch wenn Geschmacksfragen ihre Berechtigung
+haben, sind sie nicht sehr produktiv. Im großen Rahmen von LilyPond
+spielt die Eingabe-Syntax nur eine geringe Rolle, denn eine logische
+Syntax zu schreiben ist einfach, guten Formatierungscode aber sehr viel
+schwieriger. Das kann auch die Zeilenzahl der Programmzeilen zeigen:
Analysieren und Darstellen nimmt nur etwa 10% des Codes ein:
Während wir die Strukturen von LilyPond entwickelten, machten wir einige Entscheidungen, die sich von anderen Programmen unterscheiden.
@cindex Plugin
Während des Notensatzprozesses entscheidet sich, wo
-Symbole platziert werden. Das kann aber nur gelingen,
+Symbole platziert werden. Das kann aber nur gelingen,
wenn vorher entschieden wird, @emph{welche} Symbole
gesetzt werden sollen, also welche Art von Notation benutzt
werden soll.
entwickeln sich die Details trotzdem immer noch weiter, um
die Errungenschaften der Neuen Musik darstellen zu können. Die
Notation umfasst also 500 Jahre Musikgeschichte. Ihre Anwendung
-reicht von monophonen Melodien bis zu ungeheuer komplexem Kontrapunkt
+reicht von monophonen Melodien bis zu ungeheuer komplexem Kontrapunkt
für großes Orchester.
Wie bekommen wir dieses vielköpfige Monster zu fassen und in die
analog zu den Notenstechern (engl. engraver), die musikalische
Ideen in graphische Symbole übersetzen.
-Im nächsten Beispiel wird gezeigt, wie mit dem Plugin für die Notenköpfe,
+Im nächsten Beispiel wird gezeigt, wie mit dem Plugin für die Notenköpfe,
dem @code{Note_heads_engraver} (@qq{Notenkopfstecher}) der Satz begonnen wird.
@lilypond[quote,ragged-right]
@end lilypond
@noindent
-Dann fügt ein @code{Staff_symbol_engraver} (@qq{Notensystemstecher})
+Dann fügt ein @code{Staff_symbol_engraver} (@qq{Notensystemstecher})
die Notenlinien hinzu.
@lilypond[quote,ragged-right]
@end lilypond
@noindent
-Der @code{Clef_engraver} (@qq{Notenschlüsselstecher}) definiert
+Der @code{Clef_engraver} (@qq{Notenschlüsselstecher}) definiert
eine Referenzstelle für das System.
@lilypond[quote,ragged-right]
@end lilypond
@noindent
-Dem @code{Stem_engraver} wird jeder Notenkopf mitgeteilt,
-der vorkommt. Jedes Mal, wenn ein Notenkopf erscheint (oder mehrere bei
-einem Akkord), wird ein Hals-Objekt erstellt und an den
-Kopf geheftet. Wenn wir dann noch Engraver für Balken, Bögen,
-Akzente, Versetzungszeichen, Taktstriche, Taktangaben und Tonartbezeichnungen
+Dem @code{Stem_engraver} wird jeder Notenkopf mitgeteilt,
+der vorkommt. Jedes Mal, wenn ein Notenkopf erscheint (oder mehrere bei
+einem Akkord), wird ein Hals-Objekt erstellt und an den
+Kopf geheftet. Wenn wir dann noch Engraver für Balken, Bögen,
+Akzente, Versetzungszeichen, Taktstriche, Taktangaben und Tonartbezeichnungen
hinzufügen, erhalten wir eine vollständige Notation.
@cindex Notensatz, Mehrstimmigkeit
@cindex Kontexte
-Dieses System funktioniert gut für monophone Musik, aber wie geht
+Dieses System funktioniert gut für monophone Musik, aber wie geht
es mit Polyphonie? Hier müssen sich mehrere Stimmen ein System teilen.
@lilypond[quote,ragged-right]
@itemize @bullet
@item Wenn LilyPond Fehler macht, muss der Benutzer die
-Einstellungen ändern können. Er muss also Zugang zur
-Formatierungsmaschinerie haben. Deshalb können die Regeln und
-Einstellungen nicht beim Kompilieren des Programms festgelegt
+Einstellungen ändern können. Er muss also Zugang zur
+Formatierungsmaschinerie haben. Deshalb können die Regeln und
+Einstellungen nicht beim Kompilieren des Programms festgelegt
werden, sondern sie müssen zugänglich sein, während das Programm
aktiv ist.
@item Notensatz ist eine Frage des Augenmaßes, und damit auch vom
-Geschmack abhängig. Benutzer können mit unseren Entscheidungen
-unzufrieden sein. Darum müssen also auch die Definitionen des
+Geschmack abhängig. Benutzer können mit unseren Entscheidungen
+unzufrieden sein. Darum müssen also auch die Definitionen des
typographischen Stils dem Benutzer zugänglich sein.
-@item Schließlich verfeinern wir unseren Formatierungsalgorithmus
+@item Schließlich verfeinern wir unseren Formatierungsalgorithmus
immer weiter, also müssen die Regeln auch flexibel sein. Die
-Sprache C++ zwingt zu einer bestimmten Gruppierungsmethode,
+Sprache C++ zwingt zu einer bestimmten Gruppierungsmethode,
die nicht den Regeln für den Notensatz entspricht.
@end itemize
@cindex Scheme-Programmiersprache
-Diese Probleme wurden angegangen, indem ein Übersetzer für
+Diese Probleme wurden angegangen, indem ein Übersetzer für
die Programmiersprache Scheme integriert wurde und Teile
-von LilyPond in Scheme neu geschrieben wurden. Die derzeitige
-Formatierungsarchitektur ist um die Notation von graphischen
+von LilyPond in Scheme neu geschrieben wurden. Die derzeitige
+Formatierungsarchitektur ist um die Notation von graphischen
Objekten herum aufgebaut, die von Scheme-Variablen und -Funktionen
beschrieben werden. Diese Architektur umfasst Formatierungsregeln,
-typographische Stile und individuelle Formatierungsentscheidungen.
+typographische Stile und individuelle Formatierungsentscheidungen.
Der Benutzer hat direkten Zugang zu den meisten dieser Einstellungen.
-Scheme-Variablen steuern Layout-Entscheidungen. Zum Beispiel haben
-viele graphische Objekte eine Richtungsvariable, die zwischen
-oben und unten (oder rechts und links) wählen kann. Hier etwa
+Scheme-Variablen steuern Layout-Entscheidungen. Zum Beispiel haben
+viele graphische Objekte eine Richtungsvariable, die zwischen
+oben und unten (oder rechts und links) wählen kann. Hier etwa
sind zwei Akkorde mit Akzenten und Arpeggien.
Beim ersten Akkord sind alle Objekte nach unten (oder links)
ausgerichtet, beim zweiten nach oben (rechts).
@cindex einfaches Beispiel
@cindex Beispiel, einfach
-Wir haben LilyPond als einen Versuch geschrieben, wie man die Kunst des
-Musiksatzes in ein Computerprogramm gießen kann. Dieses
-Programm kann nun dank vieler harter Arbeitsstunden benutzt werden,
-um sinnvolle Aufgaben zu erledigen. Die einfachste ist dabei der
+Wir haben LilyPond als einen Versuch geschrieben, wie man die Kunst des
+Musiksatzes in ein Computerprogramm gießen kann. Dieses
+Programm kann nun dank vieler harter Arbeitsstunden benutzt werden,
+um sinnvolle Aufgaben zu erledigen. Die einfachste ist dabei der
Notendruck.
@lilypond[quote,relative=1]
@end lilypond
@noindent
-Indem wir Akkordsymbole und einen Text hinzufügen, erhalten wir
+Indem wir Akkordsymbole und einen Text hinzufügen, erhalten wir
ein Liedblatt.
@lilypond[quote,ragged-right]
>>
@end lilypond
-Mehrstimmige Notation und Klaviermusik kann auch gesetzt werden. Das
+Mehrstimmige Notation und Klaviermusik kann auch gesetzt werden. Das
nächste Beispiel zeigt einige etwas exotischere Konstruktionen:
@lilypond[quote,line-width=15.9\cm]
}
@end lilypond
-Die obenstehenden Beispiele wurde manuell erstellt, aber das ist nicht
-die einzige Möglichkeit. Da der Satz fast vollständig automatisch abläuft,
+Die obenstehenden Beispiele wurde manuell erstellt, aber das ist nicht
+die einzige Möglichkeit. Da der Satz fast vollständig automatisch abläuft,
kann er auch von anderen Programmen angesteuert werden, die Musik oder Noten
-verarbeiten. So können etwa ganze Datenbanken musikalischer Fragmente automatisch
-in Notenbilder umgewandelt werden, die dann auf Internetseiten oder
+verarbeiten. So können etwa ganze Datenbanken musikalischer Fragmente automatisch
+in Notenbilder umgewandelt werden, die dann auf Internetseiten oder
in Multimediapräsentation Anwendung finden.
-Dieser Aufsatz zeigt eine weitere Möglichkeit: Die Noten werden als
+Dieser Aufsatz zeigt eine weitere Möglichkeit: Die Noten werden als
reiner Text eingegeben und können darum sehr einfach integriert werden
-in andere textbasierte Formate wie etwa @LaTeX{}, HTML oder, wie in diesem
+in andere textbasierte Formate wie etwa @LaTeX{}, HTML oder, wie in diesem
Fall, Texinfo. Mithilfe des Programmes @command{lilypond-book},
das in LilyPond inbegriffen ist, werden die Fragmente mit
Notenbildern ersetzt und in die produzierte PDF- oder HTML-Datei
@section Kurze Literaturliste
@translationof Short literature list
-Wenn Sie mehr über Notation und den Notenstich erfahren wollen, sind
+Wenn Sie mehr über Notation und den Notenstich erfahren wollen, sind
hier einige interessante Titel gesammelt.
Klaus Ignatzek, Die Jazzmethode für Klavier. Schott's Söhne
1995. Mainz, Germany ISBN 3-7957-5140-3.
-Eine praktische Einführung zum Spielen von Jazz auf dem Klavier. Eins der
-ersten Kapitel enthält einen Überblick über die Akkorde, die im Jazz
+Eine praktische Einführung zum Spielen von Jazz auf dem Klavier. Eins der
+ersten Kapitel enthält einen Überblick über die Akkorde, die im Jazz
verwendet werden.
@item Gerou 1996
Tom Gerou and Linda Lusk, Essential Dictionary of Music
Notation. Alfred Publishing, Van Nuys CA ISBN 0-88284-768-6.
-Eine ausführliche, alphabetische Liste vieler Belange des Musiksatzes
+Eine ausführliche, alphabetische Liste vieler Belange des Musiksatzes
und der Notation; die üblichen Fälle werden behandelt.
@item Read 1968
Ted Ross, Teach yourself the art of music engraving and processing.
Hansen House, Miami, Florida 1987.
-Dieses Buch handelt vom Musiksatz, also vom professionellen Notenstich.
-Hier sind Anweisungen über Stempel, die Benutzung von Stiften und
-nationale Konventionen versammelt. Die Kapitel zu Reproduktionstechniken
+Dieses Buch handelt vom Musiksatz, also vom professionellen Notenstich.
+Hier sind Anweisungen über Stempel, die Benutzung von Stiften und
+nationale Konventionen versammelt. Die Kapitel zu Reproduktionstechniken
und der historische Überblick sind auch interessant.
@item Schirmer 2001
The G.Schirmer/AMP Manual of Style and Usage. G.Schirmer/AMP, NY, 2001.
-Dieses Handbuch setzt den Fokus auf die Herstellung von Drucksachen für den
-Schirmer-Verlag. Hier werden viele Details behandelt, die sich in anderen
-Notationshandbüchern nicht finden. Es gibt auch einen guten Überblick, was
+Dieses Handbuch setzt den Fokus auf die Herstellung von Drucksachen für den
+Schirmer-Verlag. Hier werden viele Details behandelt, die sich in anderen
+Notationshandbüchern nicht finden. Es gibt auch einen guten Überblick, was
nötig ist, um Drucke in publikationstauglicher Qualität zu produzieren.
@item Stone 1980
Kurt Stone, Music Notation in the Twentieth Century.
Norton, New York 1980.
-Dieses Buch enthält einen Überblick über die Notation von moderner E-Musik,
+Dieses Buch enthält einen Überblick über die Notation von moderner E-Musik,
beginnt aber mit einem Überblick über bereits existente Praktiken.
@end table
@subsection Einfache Ersetzungsfunktionen
@translationof Simple substitution functions
-Einfache Ersetzungsfunktionen sind musikalische Funktionen, deren
+Einfache Ersetzungsfunktionen sind musikalische Funktionen, deren
musikalische Ausgabe-Funktion im LilyPond-Format geschrieben ist
und Funktionsargumente in der Ausgabefunktion enthält. Sie werden
beschrieben in @ruser{Beispiele der Ersetzungsfunktionen}
@}
\override-lines #'(par-indent . 4) \paragraph @{
Diese Platte wurde dann mit Druckerschwärze versehen, so dass sie
- in den geschnittenen und gestempelten Vertiefungen blieb. Diese
+ in den geschnittenen und gestempelten Vertiefungen blieb. Diese
Vertiefungen schwärzten dann ein auf die Platte gelegtes Papier.
Das Gravieren wurde vollständig von Hand erledigt.
@}
@cindex LISP
@cindex Auswertung von Scheme-Code
-LilyPond verwendet die Scheme-Programmiersprache sowohl als Teil
-der Eingabesyntax als auch als internen Mechanismus, um Programmmodule
-zusammenzufügen. Dieser Abschnitt ist ein sehr kurzer Überblick über
+LilyPond verwendet die Scheme-Programmiersprache sowohl als Teil
+der Eingabesyntax als auch als internen Mechanismus, um Programmmodule
+zusammenzufügen. Dieser Abschnitt ist ein sehr kurzer Überblick über
die Dateneingabe mit Scheme. Wenn Sie mehr über Scheme wissen wollen,
gehen Sie zu @uref{http://@/www@/.schemers@/.org}.
@subsection Einfache Scheme-Datentypen
@translationof Scheme simple data types
-Das Grundlegendste an einer Sprache sind Daten: Zahlen, Zeichen,
+Das Grundlegendste an einer Sprache sind Daten: Zahlen, Zeichen,
Zeichenketten, Listen usw. Hier ist eine Liste der Datentypen, die für
LilyPond-Eingabedateien relevant sind.
@funindex ##f
@item Zahlen
-Zahlen werden wie üblich eingegeben, @code{1} ist die (ganze)
-Zahl Eins, während @code{-1.5} eine Gleitkommazahl (also
+Zahlen werden wie üblich eingegeben, @code{1} ist die (ganze)
+Zahl Eins, während @code{-1.5} eine Gleitkommazahl (also
eine nicht-ganze) ist.
@item Zeichenketten
"das\nist eine\nmehrzeilige Zeichenkette"
@end example
-Anführungszeichen und neue Zeilen können auch mit sogenannten
+Anführungszeichen und neue Zeilen können auch mit sogenannten
Fluchtsequenzen eingefügt werden. Die Zeichenkette
@code{a sagt "b"} wird wie folgt eingegeben:
@end example
@end ignore
-Scheme kann verwendet werden, um Berechnungen durchzuführen. Es
-verwendet eine @emph{Präfix}-Syntax. Um 1 und@tie{}2 zu addieren, muss
+Scheme kann verwendet werden, um Berechnungen durchzuführen. Es
+verwendet eine @emph{Präfix}-Syntax. Um 1 und@tie{}2 zu addieren, muss
man @code{(+ 1 2)} schreiben, und nicht @math{1+2}, wie in traditioneller
Mathematik.
13
@end lisp
-Diese Berechnungen sind Beispiele von Auswertungen. Ein Ausdruck
+Diese Berechnungen sind Beispiele von Auswertungen. Ein Ausdruck
wie @code{(* 3 4)} wird durch seinen Wert @code{12} ersetzt.
Scheme-Berechnungen können zwischen Integren und Nich-Integren
\override Stem #'thickness = #2.6
@end example
-Diese Anweisung verändert die Erscheinung der Notenhälse. Der Alist-Eintrag
+Diese Anweisung verändert die Erscheinung der Notenhälse. Der Alist-Eintrag
@code{'(thickness . 2.6)} wird zu der Eigenschaftsliste eines
@code{Stem}-(Hals-)Objektes hinzugefügt.
-@code{thickness} wird relativ zu den Notenlinien errechnet, in diesem
-Fall sind die Hälse also 2,6 mal so dick wie die Notenlinien. Dadurch
-werden Hälse fast zweimal so dick dargestellt, wie sie normalerweise sind.
-Um zwischen Variablen zu unterscheiden, die in den Quelldateien direkt
-definiert werden (wie @code{Vierundzwanzig} weiter oben), und zwischen denen,
-die für interne Objekte zuständig sind, werden hier die ersteren
+@code{thickness} wird relativ zu den Notenlinien errechnet, in diesem
+Fall sind die Hälse also 2,6 mal so dick wie die Notenlinien. Dadurch
+werden Hälse fast zweimal so dick dargestellt, wie sie normalerweise sind.
+Um zwischen Variablen zu unterscheiden, die in den Quelldateien direkt
+definiert werden (wie @code{Vierundzwanzig} weiter oben), und zwischen denen,
+die für interne Objekte zuständig sind, werden hier die ersteren
@qq{Variablen} genannt, die letzteren dagegen @qq{Eigenschaften}.
-Das Hals-Objekt hat also eine @code{thickness}-Eigenschaft, während
+Das Hals-Objekt hat also eine @code{thickness}-Eigenschaft, während
@code{Vierundzwanzig} eine Variable ist.
@cindex Eigenschaften versus Bezeichner
-Zweidimensionale Abstände (X- und Y-Koordinaten) werden
+Zweidimensionale Abstände (X- und Y-Koordinaten) werden
als @code{pairs} (Paare) gespeichert. Der @code{car}-Wert des
Abstands ist die X-Koordinate und der @code{cdr}-Wert die
Y-Koordinate.
@end example
Hierdurch wird das Paar @code{(1 . 2)} mit der Eigenschaft @code{extra-offset}
-des TextScript-Objektes verknüpft. Diese Zahlen werden in
-Systembreiten gemessen, so dass der Befehl das Objekt eine Systembreite
+des TextScript-Objektes verknüpft. Diese Zahlen werden in
+Systembreiten gemessen, so dass der Befehl das Objekt eine Systembreite
nach rechts verschiebt und zwei Breiten nach oben.
Prozeduren, um mit Abständen zu arbeiten, finden sich in @file{scm/lily-library.scm}.
@l ilypond[quote,verbatim,fragment,relative=2]
(without spaces)
Don't use any other relative=X commands.
-
+
- use "aes" and "ees" instead of "as" and "aes". I know it's not
correct Dutch naming, but let's not confuse people with this until
we get to the Basic notation chapter.
@rglos{double flat}, @rglos{accidental}.
Ein @notation{Kreuz}-Versetzungszeichen@footnote{In der Umgangssprache
-werden die Versetzungszeichen häufig auch Vorzeichen genannt. In
+werden die Versetzungszeichen häufig auch Vorzeichen genannt. In
diesem Handbuch wird jedoch zwischen Vorzeichen zur generellen Angabe
der Tonart und den Versetzungszeichen, die direkt im Notentext
erscheinen, unterschieden.} wird eingegeben, indem an den
@notation{Doppelkreuz} oder @notation{Doppel-B} durch Anhängen
von @q{isis} oder @q{eses} geschrieben. Diese Syntax
stammt aus der Tradition der germanischen Sprachen und ist also für
-deutsche Benutzer kein Problem. Es ist aber möglich, die Namen für die
+deutsche Benutzer kein Problem. Es ist aber möglich, die Namen für die
@notation{Versetzungszeichen} in anderen
Sprachen zu benutzen, siehe @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}.
Glossar: @rglos{key signature}, @rglos{major},
@rglos{minor}.
-Die @notation{Tonart} eines Stückes wird erstellt mit dem
-Befehl @code{\key}, gefolgt von einer Notenbezeichnung und
+Die @notation{Tonart} eines Stückes wird erstellt mit dem
+Befehl @code{\key}, gefolgt von einer Notenbezeichnung und
@code{\major} (für Dur) oder @code{\minor}
(für Moll).
genauer betrachtet wird.
LilyPond unterscheidet strickt zwischen dem musikalischen Inhalt
-und dem Satz (Layout). Die Alteration (@notation{B},
-@notation{Kreuz} oder @notation{Auflösungszeichen}) einer Note gehört
+und dem Satz (Layout). Die Alteration (@notation{B},
+@notation{Kreuz} oder @notation{Auflösungszeichen}) einer Note gehört
zur Tonhöhe dazu und ist deshalb musikalischer
Inhalt. Ob ein Versetzungszeichen (also ein @emph{gedrucktes} Kreuz, b
oder Auflösungszeichen) auch vor der Note erscheint, hängt vom Kontext,
Alle diese Versetzungszeichen ausdrücklich zu schreiben, bedeutet vielleicht
etwas mehr Schreibarbeit, hat aber den großen Vorteil, dass
-@notation{Transpositionen} sehr viel einfacher gemacht wird
+@notation{Transpositionen} sehr viel einfacher gemacht wird
und der Druck von Versetzungszeichen nach
unterschiedlichen Regeln erfolgen kann. Siehe
@ruser{Automatische Versetzungszeichen} für einige Beispiele, wie Vorzeichen
Glossar: @rglos{tie}.
-Ein @notation{Bindebogen} wird geschrieben, indem man eine Tilde @code{~}
+Ein @notation{Bindebogen} wird geschrieben, indem man eine Tilde @code{~}
an die erste der zu verbindenden Noten hängt.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
Glossar: @rglos{slur}.
Ein @notation{Legatobogen} ist ein Bogen, der sich über mehrere Noten
-erstreckt. Seine
+erstreckt. Seine
Beginn- und Endnote werden mit @q{(} beziehungsweise @q{)} markiert.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
Glossar: @rglos{articulation}, @rglos{slur}, @rglos{tie}.
-Ein Legatobogen sieht aus wie ein @rglos{tie}, hat aber eine
+Ein Legatobogen sieht aus wie ein @rglos{tie}, hat aber eine
andere Bedeutung. Ein Bindebogen verlängert nur die vorhergehende
Note und kann also nur bei zwei Noten gleicher Tonhöhe benutzt werden.
Legatobögen dagegen zeigen die Artikulation von Noten an und können
@rglos{decrescendo}.
Die Dynamik innerhalb eines Stückes wird eingegeben, indem man
-die Markierungen (mit einem Backslash) an
+die Markierungen (mit einem Backslash) an
die Note hängt:
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
c4\ff c\mf c\p c\pp
@end lilypond
-@notation{Crescendi} und @notation{Decrescendi} werden mit dem
+@notation{Crescendi} und @notation{Decrescendi} werden mit dem
Befehl @code{\<}
-beziehungsweise @code{\>} begonnen. Das nächste absolute
-Dynamik-Zeichen, etwa @code{\f}, beendet das (De)Crescendo.
+beziehungsweise @code{\>} begonnen. Das nächste absolute
+Dynamik-Zeichen, etwa @code{\f}, beendet das (De)Crescendo.
Auch mit dem Befehl @code{\!} kann es explizit beendet werden.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
Wenn diese automatisch gesetzten Balken nicht gewollt sind,
können sie manuell geändert werden. Wenn nur ein Balken
hier und da korrigiert werde muss, erhält die Note, an der der Balken
-anfängt, ein @q{[} (AltGr+8) und die, an der er enden soll, ein
+anfängt, ein @q{[} (AltGr+8) und die, an der er enden soll, ein
@q{]} (AltGr+9).
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
a8[ ais] d[ ees r d] c16 b a8
@end lilypond
-Wenn Sie die automatischen Balken vollständig oder für
+Wenn Sie die automatischen Balken vollständig oder für
einen längeren Abschnitt ausschalten wollen, benutzen Sie
den Befehl @code{\autoBeamOff}, um die Balken abzuschalten,
und @code{\autoBeamOn}, um sie wieder einzuschalten.
Glossar: @rglos{note value}, @rglos{triplet}.
-@notation{Triolen} und @notation{N-tolen} werden mit dem
+@notation{Triolen} und @notation{N-tolen} werden mit dem
@code{\times}-Befehl erzeugt. Er braucht
zwei Argumente: einen Bruch und die Noten, auf die er sich bezieht.
-Die Dauer des Abschnittes wird mit dem Bruch multipliziert.
-In einer Triole dauern die Noten 2/3 ihrer normalen Länge,
+Die Dauer des Abschnittes wird mit dem Bruch multipliziert.
+In einer Triole dauern die Noten 2/3 ihrer normalen Länge,
also hat eine Triole 2/3 als Bruch:
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
Polyphonie nennt man in der Musik das Vorkommen von mehr als einer
Stimme
-in einem Stück. Polyphonie bzw. Mehrstimmigkeit heißt für LilyPond allerdings
+in einem Stück. Polyphonie bzw. Mehrstimmigkeit heißt für LilyPond allerdings
das Vorkommen von mehr als einer Stimme pro System.
@menu
-* Musikalische Ausdrücke erklärt::
-* Mehrere Notensysteme::
-* Notensysteme gruppieren::
-* Noten zu Akkorden verbinden::
-* Mehrstimmigkeit in einem System::
+* Musikalische Ausdrücke erklärt::
+* Mehrere Notensysteme::
+* Notensysteme gruppieren::
+* Noten zu Akkorden verbinden::
+* Mehrstimmigkeit in einem System::
@end menu
@end lilypond
Eine Gruppe von Noten innerhalb von Klammern bildet einen neuen
-Ausdruck. Dieser ist nun ein @emph{zusammengesetzter musikalischer
-Ausdruck}. Hier wurde solch ein zusammengesetzter musikalischer
+Ausdruck. Dieser ist nun ein @emph{zusammengesetzter musikalischer
+Ausdruck}. Hier wurde solch ein zusammengesetzter musikalischer
Ausdruck mit zwei Noten erstellt:
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
als eigene Stimmen in dem gleichen Notensystem gesetzt werden. Um
anzuzeigen, dass an dieser Stelle gleichzeitige Noten gesetzt werden,
muss nur ein Kombinationszeichen eingefügt werden. Parallel werden
-musikalische Ausdrücke kombiniert, indem man sie mit @code{<<} und
-@code{>>} einrahmt. Im folgenden Beispiel sind drei Ausdrücke
+musikalische Ausdrücke kombiniert, indem man sie mit @code{<<} und
+@code{>>} einrahmt. Im folgenden Beispiel sind drei Ausdrücke
(jeder mit zwei Noten) parallel kombiniert:
@lilypond[verbatim,quote]
@subheading Gleichzeitige musikalische Ausdrücke: ein Notensystem
-Um die Anzahl der Notensysteme zu bestimmen, analysiert
+Um die Anzahl der Notensysteme zu bestimmen, analysiert
LilyPond den Anfang des ersten Ausdrucks. Wenn sich hier
eine einzelne Note befindet, wird nur
ein System gesetzt, wenn es sich um eine parallele Anordnung von
-Ausdrücken handelt, wird mehr als ein System gesetzt. Das
+Ausdrücken handelt, wird mehr als ein System gesetzt. Das
folgende Beispiel beginnt mit einer Note:
Um mehr als ein System zu schreiben, wird jedem Notenausdruck, der
in einem eigenen System stehen soll, der Befehl @code{\new Staff}
vorne angefügt. Diese @code{Staff} (engl. für Notensystem)-Elemente
-werden dann parallel angeordnet mit den @code{<<} und
+werden dann parallel angeordnet mit den @code{<<} und
@code{>>}-Zeichen:
@lilypond[verbatim,quote]
Der Befehl @code{\new} beginnt einen neuen @qq{Notationskontext}. Ein
solcher Notationskontext ist eine Umgebung, in der musikalische
Ereignisse (wie Noten oder @code{\clef} (Schlüssel)-Befehle)
-interpretiert werden. Für einfache Stücke werden diese
-Umgebungen automatisch erstellt. Für kompliziertere Musik
+interpretiert werden. Für einfache Stücke werden diese
+Umgebungen automatisch erstellt. Für kompliziertere Musik
ist es aber am besten, die Umgebungen explizit zu erstellen.
Es gibt verschiedene Kontext-Typen. @code{Score} (Partitur),
-@code{Staff} (Notensystem) und @code{Voice} (Stimme)
-verarbeiten die Eingabe von Noten, während die @code{Lyrics}
+@code{Staff} (Notensystem) und @code{Voice} (Stimme)
+verarbeiten die Eingabe von Noten, während die @code{Lyrics}
(Text)-Umgebung zum Setzen von Liedtexten
-und die @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungs)-Umgebung
+und die @code{ChordNames} (Akkordbezeichnungs)-Umgebung
für Akkordsymbole verwendet wird.
Indem @code{\new} vor einen musikalischen Ausdruck gesetzt wird,
erweitert.
Die Taktangabe, die in einem einzelnen System angegeben wird, wirkt
-sich auf alle anderen System aus. Die
-Angabe der Tonart in einem System hingegen beeinflusst @emph{nicht} die
+sich auf alle anderen System aus. Die
+Angabe der Tonart in einem System hingegen beeinflusst @emph{nicht} die
Tonart der anderen Systeme. Dieses Verhalten ist darin begründet,
-dass Partituren mit transponierenden Instrumenten häufiger sind
+dass Partituren mit transponierenden Instrumenten häufiger sind
als Partituren mit unterschiedlichen Taktarten.
}
@end lilypond
-Andere typische Gruppen von Notensystemen können mit den
-Befehlen @code{\new StaffGroup} für Orchestersätze und
-@code{\new ChoirStaff} für ein Chorsystem erstellt
-werden. Jede dieser Systemgruppen erstellt einen
+Andere typische Gruppen von Notensystemen können mit den
+Befehlen @code{\new StaffGroup} für Orchestersätze und
+@code{\new ChoirStaff} für ein Chorsystem erstellt
+werden. Jede dieser Systemgruppen erstellt einen
neuen Kontext, der dafür sorgt, dass die Klammern zu Beginn
-des Systems erstellt werden und der zusätzlich auch
-darüber entscheidet, ob die Taktlinien nur auf dem System
+des Systems erstellt werden und der zusätzlich auch
+darüber entscheidet, ob die Taktlinien nur auf dem System
oder auch zwischen System gesetzt werden.
und somit als gleichzeitig erklingend markiert werden.
Die normale Art, Akkorde zu notieren, ist aber, sie in
@emph{einfache} spitze Klammern (@q{<} und @q{>})
-einzuschließen. Beachten Sie,
-dass alle Noten eines Akkordes die gleiche Dauer haben müssen, und
+einzuschließen. Beachten Sie,
+dass alle Noten eines Akkordes die gleiche Dauer haben müssen, und
diese Dauer wird nach der schließenden Klammer geschrieben.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@end lilypond
Akkorde sind im Grunde gleichwertig mit einfachen Noten:
-Fast alle Markierungen, die an einfache Noten angehängt
+Fast alle Markierungen, die an einfache Noten angehängt
werden können, kann man auch an Akkorde hängen.
So können Markierungen wie Balken oder Bögen mit
den Akkorden kombiniert werden. Sie müssen jedoch außerhalb der
Handbuch zum Lernen:
@ref{Voice enthält Noten}.
-Notationsreferenz:
+Notationsreferenz:
@ruser{Gleichzeitig erscheinende Noten}.
gezeigt.
@menu
-* Einfache Lieder setzen::
-* Text an einer Melodie ausrichten::
-* Text zu mehreren Systemen::
+* Einfache Lieder setzen::
+* Text an einer Melodie ausrichten::
+* Text zu mehreren Systemen::
@end menu
Glossar: @rglos{lyrics}.
-Hier ist der Beginn eines einfachen Kinderliedes,
+Hier ist der Beginn eines einfachen Kinderliedes,
@notation{Girls and boys come out to play}:
@lilypond[verbatim,quote]
der Silbe interpretiert, was zu einem seltsamen Fehler führt. Siehe auch
@rprogram{Apparent error in ../ly/init.ly}.}
-Sowohl die Noten als auch der Text sind jeweils in geschweifte
-Klammern eingefasst, und der gesamte Ausdruck ist zwischen
-@w{@code{<< ... >>}} positioniert. Damit wird garantiert, dass
+Sowohl die Noten als auch der Text sind jeweils in geschweifte
+Klammern eingefasst, und der gesamte Ausdruck ist zwischen
+@w{@code{<< ... >>}} positioniert. Damit wird garantiert, dass
Text und Noten gleichzeitig gesetzt werden.
Glossar: @rglos{melisma}, @rglos{extender line}.
Die nächste Zeile des Kinderliedes lautet:
-@notation{The moon doth shine as bright as day}. So sieht es
+@notation{The moon doth shine as bright as day}. So sieht es
notiert aus:
@lilypond[verbatim,quote]
@example
test.ly:10:29: Warnung: Taktüberprüfung gescheitert bei: 5/8
- The | moon doth shine as
+ The | moon doth shine as
| bright as day; |
test.ly:10:46: Warnung: Taktüberprüfung gescheitert bei: 3/8
- The | moon doth shine as | bright as day;
+ The | moon doth shine as | bright as day;
|
@end example
@notation{shine as} sieht nicht richtig aus.
Wir können das korrigieren, indem wir die Balkenlänge
manuell eingrenzen, damit sie der üblichen Notationsweise
-für Gesang entspricht. Für Einzelheiten siehe
+für Gesang entspricht. Für Einzelheiten siehe
@ref{Automatische und manuelle Balken}.
@lilypond[verbatim,quote]
>>
@end lilypond
-Wenn die letzte Silbe eines Wortes sich über mehrere Noten oder
-eine sehr lange Note erstreckt, wird üblicherweise eine Fülllinie
+Wenn die letzte Silbe eines Wortes sich über mehrere Noten oder
+eine sehr lange Note erstreckt, wird üblicherweise eine Fülllinie
gesetzt, die sich über alle Noten erstreckt, die zu der Silbe
gehören. Diese Fülllinie wird mit zwei Unterstrichen @code{__}
-notiert. Hier ein Beispiel der ersten drei Takte aus
+notiert. Hier ein Beispiel der ersten drei Takte aus
@notation{Didos Klage},
aus Purcells @notation{Dido and Æneas}:
Keins der bisherigen Beispiele hat bisher Wörter benutzt, die länger
als eine Silbe waren. Solche Wörter werden üblicherweise auf die
-Noten aufgeteilt, eine Silbe pro Note, mit Bindestrichen zwischen
+Noten aufgeteilt, eine Silbe pro Note, mit Bindestrichen zwischen
den Silben. Diese Silben werden durch zwei Minuszeichen notiert und
-von LilyPond als ein zentrierter Bindestrich zwischen den Silben
+von LilyPond als ein zentrierter Bindestrich zwischen den Silben
gesetzt. Hier ein Beispiel, das dies und alle anderen Tricks
zeigt, mit denen Text an den Noten ausgerichtet werden kann:
>>
@end lilypond
-Einige Texte, besonders in italienischer Sprache, brauchen das
-Gegenteil: mehr als eine Silbe muss zu einer einzelnen Note
-gesetzt werden. Das ist möglich, indem die Silben durch einen
+Einige Texte, besonders in italienischer Sprache, brauchen das
+Gegenteil: mehr als eine Silbe muss zu einer einzelnen Note
+gesetzt werden. Das ist möglich, indem die Silben durch einen
einzelnen Unterstrich @code{_} zusammengekoppelt werden. Dazwischen
-dürfen sich keine Leerzeichen befinden, oder indem man die
+dürfen sich keine Leerzeichen befinden, oder indem man die
relevanten Silben in Anführungszeichen @code{"} setzt.
-Hier ein Beispiel aus dem @notation{Figaro} von Rossini, wo die Silbe
-@notation{al} auf der selben Note wie @notation{go} des Wortes @notation{Largo}
+Hier ein Beispiel aus dem @notation{Figaro} von Rossini, wo die Silbe
+@notation{al} auf der selben Note wie @notation{go} des Wortes @notation{Largo}
in Figaros Arie @notation{Largo al factotum} gesungen werden muss.
@c no ragged-right here because otherwise the hyphens get lost,
@cindex Gesangstext auf mehreren Systemen
@cindex Mehrere Systeme und Gesangstext
-Die einfache Lösung mit @code{\addlyrics} kann benutzt werden, um
+Die einfache Lösung mit @code{\addlyrics} kann benutzt werden, um
Text zu einem oder mehreren Systemen zu setzen. Hier ein Beispiel
aus Händels @notation{Judas Maccabäus}:
>>
@end lilypond
-Aber Partituren, die komplizierter als dieses Beispiel sind,
-werden besser notiert, indem man die Systemstruktur von den
-Noten und dem Gesangstext durch Variablen trennt. Die Benutzung
+Aber Partituren, die komplizierter als dieses Beispiel sind,
+werden besser notiert, indem man die Systemstruktur von den
+Noten und dem Gesangstext durch Variablen trennt. Die Benutzung
von Variablen wird erklärt im Abschnitt @ref{Stücke durch Bezeichner organisieren}.
Alphabets verwendet werden, keine Zahlen oder Striche.
Variable müssen @emph{vor} dem eigentlichen musikalischen
-Ausdruck definiert werden. Sie können dann aber beliebig oft
-verwendet werden, nachdem sie einmal definiert worden sind. Sie
-können sogar eingesetzt werden, um später in der Datei eine neue
-Variable zu erstellen. Damit kann die Schreibarbeit erleichtert
+Ausdruck definiert werden. Sie können dann aber beliebig oft
+verwendet werden, nachdem sie einmal definiert worden sind. Sie
+können sogar eingesetzt werden, um später in der Datei eine neue
+Variable zu erstellen. Damit kann die Schreibarbeit erleichtert
werden, wenn Notengruppen sich oft wiederholen.
@c KEEP LY
line-width = \Breite
@}
-@{
- c4^\Name
+@{
+ c4^\Name
@}
@end example
befindet sich ein Abschnitt @strong{Siehe auch} am Ende jedes
Abschnittes, wo sich Verweise auf andere Abschnitte befinden.
Diesen Verweisen sollten Sie nicht beim ersten Durchlesen
-folgen; erst wenn Sie das gesamte Handbuch zum Lernen gelesen
+folgen; erst wenn Sie das gesamte Handbuch zum Lernen gelesen
haben, können Sie bei Bedarf diesen Verweisen folgen, um ein
Thema zu vertiefen.
-Bitte lesen Sie jetzt
+Bitte lesen Sie jetzt
@ref{Überblick über die Handbücher}, wenn Sie
-es bisher noch nicht getan haben. Es gibt ungeheuer viel
+es bisher noch nicht getan haben. Es gibt ungeheuer viel
Information über LilyPond, so dass Neulinge sich nicht sofort
zurecht finden. Wenn Sie auch nur ein paar Minuten in diesem
Abschnitt lesen, können Sie sich Stunden frustrierendes Suchen
dieses Kapitel die Konzepte und Techniken vor, wie auch komplexere
Partituren erstellt werden können.
-@menu
+@menu
* Wie eine LilyPond-Eingabe-Datei funktioniert::
* Voice enthält Noten::
* Kontexte und Engraver::
@section Wie eine LilyPond-Eingabe-Datei funktioniert
@translationof How LilyPond input files work
-Das LilyPond Eingabeformat hat eine ziemlich freie Form, so dass
-für erfahrene Benutzer viel Freiheit besteht, die Struktur ihrer
-Quelldateien anzulegen. Für Neulinge kann diese Flexibilität aber
-erst einmal verwirrend sein. In diesem Kapitel soll darum ein Teil
-dieser Strukturen dargestellt werden, vieles aber zur Vereinfachung
-auch weggelassen werden. Für eine komplette Beschreibung des Eingabeformats
+Das LilyPond Eingabeformat hat eine ziemlich freie Form, so dass
+für erfahrene Benutzer viel Freiheit besteht, die Struktur ihrer
+Quelldateien anzulegen. Für Neulinge kann diese Flexibilität aber
+erst einmal verwirrend sein. In diesem Kapitel soll darum ein Teil
+dieser Strukturen dargestellt werden, vieles aber zur Vereinfachung
+auch weggelassen werden. Für eine komplette Beschreibung des Eingabeformats
siehe @ruser{Die Dateistruktur}.
-Die meisten Beispiele in diesem Handbuch sind kleine Schnipsel, wie
+Die meisten Beispiele in diesem Handbuch sind kleine Schnipsel, wie
etwa dieser:
@example
c4 a b c
@end example
-Wie hoffentlich bekannt ist, lässt sich solch ein Schnipsel nicht
-in dieser Form übersetzen. Diese Beispiele sind also nur Kurzformen
-von wirklichen Beispielen. Sie müssen wenigstens zusätzlich in
+Wie hoffentlich bekannt ist, lässt sich solch ein Schnipsel nicht
+in dieser Form übersetzen. Diese Beispiele sind also nur Kurzformen
+von wirklichen Beispielen. Sie müssen wenigstens zusätzlich in
geschweifte Klammern gesetzt werden.
@example
@}
@end example
-Die meisten Beispiele benutzen auch den @code{\relative c'}-Befehl.
-Der ist nicht nötig, um die Dateien zu übersetzen, aber in den meisten
-Fällen sieht der Notensatz seltsam aus, wenn man den Befehl
+Die meisten Beispiele benutzen auch den @code{\relative c'}-Befehl.
+Der ist nicht nötig, um die Dateien zu übersetzen, aber in den meisten
+Fällen sieht der Notensatz seltsam aus, wenn man den Befehl
weglässt.
@lilypond[quote,fragment,ragged-right,verbatim]
@end example
@noindent
-Aufgrund der Flexibilität von LilyPond gibt es viele Variationen dieses
+Aufgrund der Flexibilität von LilyPond gibt es viele Variationen dieses
Schemas, aber dieses Beispiel dient als einfacher Ausgangspunkt.
@funindex \book
Bisher hat noch keines der Beispiele den @code{\score@{@}}-Befehl
benutzt, da Lilypond derartige zusätzliche Befehle automatisch
-bei Bedarf einfügt, wenn die Eingabedatei eine einfache Struktur
+bei Bedarf einfügt, wenn die Eingabedatei eine einfache Struktur
hat.
Sehen wir uns als ein solches einfaches Beispiel an:
@end example
@noindent
-Im Hintergrund kommen hier noch einige Ebenen dazu: LilyPond-Code
-in der obigen Form ist in Wirklichkeit eine Abkürzung. Auch wenn man so
-Dateien schreiben kann und sie auch korrekt gesetzt werden, heißt
+Im Hintergrund kommen hier noch einige Ebenen dazu: LilyPond-Code
+in der obigen Form ist in Wirklichkeit eine Abkürzung. Auch wenn man so
+Dateien schreiben kann und sie auch korrekt gesetzt werden, heißt
der vollständige Code, der hier gemeint ist, eigentlich:
@example
@noindent
Mit anderen Worten: Wenn die Eingabedatei einen einfachen Musik-Ausdruck
enthält, wird LilyPond die Datei so interpretieren, als ob dieser
-Ausdruck in den oben gezeigten Befehlen eingegeben wurde. Diese nötige
-Struktur wird automatisch im Speicher beim Aufruf von LilyPond erzeugt,
+Ausdruck in den oben gezeigten Befehlen eingegeben wurde. Diese nötige
+Struktur wird automatisch im Speicher beim Aufruf von LilyPond erzeugt,
ohne dass der Benutzer davon etwas bemerkt.
@cindex Implizite Kontexte
@strong{Ein Wort der Warnung ist jedoch angebracht!} Viele der Beispiele
in der Dokumentation von LilyPond lassen die @code{\new Staff} und @code{\new Voice}
-Befehle zur Erzeugung einer Notenzeile und einer Stimme (beides ist in
-LilyPond ein sogenannter Kontext) bewusst aus,
+Befehle zur Erzeugung einer Notenzeile und einer Stimme (beides ist in
+LilyPond ein sogenannter Kontext) bewusst aus,
damit sie implizit von LilyPond im Speicher erzeugt werden.
-Für einfache Dokumente funktioniert das im Allgemeinen sehr gut, für
-komplexere Partituren können dadurch aber unerwartete Ergebnisse
-entstehen, teilweise sogar unerwartete leere Notenzeilen. Um
+Für einfache Dokumente funktioniert das im Allgemeinen sehr gut, für
+komplexere Partituren können dadurch aber unerwartete Ergebnisse
+entstehen, teilweise sogar unerwartete leere Notenzeilen. Um
die entsprechenden Kontexte in diesem Fall explizit zu erzeugen,
siehe @ref{Kontexte und Engraver}.
Im Moment wollen wir aber zu unserem ersten Beispiel zurückkehren und
nur den @code{\score}-Befehl näher betrachten.
-Eine Partitur (@code{\score}) muss immer mit einem musikalischen Ausdruck
-beginnen. Das ist letztendlich alle Musik, angefangen bei einer
+Eine Partitur (@code{\score}) muss immer mit einem musikalischen Ausdruck
+beginnen. Das ist letztendlich alle Musik, angefangen bei einer
einzelnen
-Note bis hin zu einer riesigen Partitur mit vielen Notensystemen
+Note bis hin zu einer riesigen Partitur mit vielen Notensystemen
(bezeichnet durch @code{GrandStaff}):
@example
@end example
@noindent
-Da sich alles innerhalb der geschweiften Klammern @code{@{ ... @}}
+Da sich alles innerhalb der geschweiften Klammern @code{@{ ... @}}
befindet, wird es wie ein einziger musikalischer Ausdruck behandelt.
@noindent
Wie man sieht, sind die drei Befehle @code{\header}, @code{\layout} und
-@code{\midi} von spezieller Natur: Im Gegensatz zu vielen Anderen Befehlen,
+@code{\midi} von spezieller Natur: Im Gegensatz zu vielen Anderen Befehlen,
die auch mit einem @code{\} beginnen, liefern sie @emph{keinen} Musikausdruck
und sind auch nicht Teil eines musikalischen Ausdrucks. Daher können sie
sowohl innerhalb eines @code{\score}-Blocks als auch außerhalb plaziert
-werden. Tatsächlich werden einige dieser Befehle meist außerhalb des
-@code{\score}-Blocksgesetzt, zum Beispiel findet sich der @code{\header}
-sehr oft oberhalb der @code{\score}-Umgebung. Das
+werden. Tatsächlich werden einige dieser Befehle meist außerhalb des
+@code{\score}-Blocksgesetzt, zum Beispiel findet sich der @code{\header}
+sehr oft oberhalb der @code{\score}-Umgebung. Das
funktioniert genauso gut.
-Zwei bisher noch nicht aufgetauchte Befehle sind
-@code{\layout @{ @}} und @code{\midi @{@}}. Wenn sie in einer
+Zwei bisher noch nicht aufgetauchte Befehle sind
+@code{\layout @{ @}} und @code{\midi @{@}}. Wenn sie in einer
Datei vorkommen, führt dies dazu, dass Lilypond eine druckfähige PDF-Datei
-bzw. eine MIDI-Datei erzeugt. Genauer beschrieben werden sie im
+bzw. eine MIDI-Datei erzeugt. Genauer beschrieben werden sie im
Benutzerhandbuch -- @ruser{Partiturlayout} und
@ruser{MIDI-Dateien erstellen}.
@funindex \book
@funindex book
-Ihr LilyPond Code kann auch mehrere @code{\score}-Blöcke enthalten.
-Jeder davon wird als eigenständige Partitur interpretiert, die
+Ihr LilyPond Code kann auch mehrere @code{\score}-Blöcke enthalten.
+Jeder davon wird als eigenständige Partitur interpretiert, die
allerdings alle in dieselbe Ausgabedatei plaziert werden.
-Ein @code{\book}-Befehl ist nicht explizit notwendig -- er wird
-implizit erzeugt. Wenn jedoch für jeden @code{\score}-Block in einer
+Ein @code{\book}-Befehl ist nicht explizit notwendig -- er wird
+implizit erzeugt. Wenn jedoch für jeden @code{\score}-Block in einer
einzigen @code{.ly}-Datei eine eigene Ausgabe-Datei erzeugt werden soll,
dann muss jeder dieser Blöcke in einen eigenen @code{\book}-Block
gesetzt werden: Jeder @code{\book}-Block erzeugt dann eine
Jeder @code{\book}-Block erzeugt eine eigene Ausgabedatei (z.B. eine
PDF-Datei). Wenn Sie keinen derartigen Block explizit angegeben haben,
-setzt LilyPond den gesamten Dateiinhalt innerhalb eines einzigen
+setzt LilyPond den gesamten Dateiinhalt innerhalb eines einzigen
impliziten @code{\book}-Blocks.
-Jeder @code{\score}-Block beschreibt ein eigenständiges Musikstück
+Jeder @code{\score}-Block beschreibt ein eigenständiges Musikstück
innerhalb des @code{\book}-Blocks.
@cindex Layout-Umgebung, Platzierung
@cindex Platzierung von layout-Umgebung
Jeder @code{\layout}-Block wirkt sich auf den @code{\score}- oder
-@code{\book}-Block aus, in dem er auftritt. So wirkt z.B. ein
-@code{\layout}-Block innerhalb eines @code{\score}-Blocks nur auf
-diesen einen Block und seinen gesamten Inhalt, ein @code{\layout}-Block
-außerhalb eines @code{\score}-Blocks (und daher innerhalb des implizit
-erzeugten oder explizit angegebenen @code{\book}-Blocks) jedoch auf
+@code{\book}-Block aus, in dem er auftritt. So wirkt z.B. ein
+@code{\layout}-Block innerhalb eines @code{\score}-Blocks nur auf
+diesen einen Block und seinen gesamten Inhalt, ein @code{\layout}-Block
+außerhalb eines @code{\score}-Blocks (und daher innerhalb des implizit
+erzeugten oder explizit angegebenen @code{\book}-Blocks) jedoch auf
alle @code{\score}-Blocks innerhalb dieses @code{\book}-Blocks.
Nähere Details finden sich im Abschnitt @ruser{Mehrere Partituren in einem Buch}.
@end example
Wenn LilyPond diese Datei analysiert, nimmt es den Inhalt
-von @code{melodie} (alles nach dem Gleichheitszeichen) und
-fügt ihn immer dann ein, wenn ein @code{\melodie}
+von @code{melodie} (alles nach dem Gleichheitszeichen) und
+fügt ihn immer dann ein, wenn ein @code{\melodie}
vorkommt. Die Namen sind frei wählbar, die Variable kann genauso
gut @code{melodie}, @code{GLOBAL}, @code{rechteHandKlavier},
oder @code{foofoobarbaz} heißen.
@seealso
-Eine vollständige Definition des Eingabeformats findet sich in
+Eine vollständige Definition des Eingabeformats findet sich in
@ruser{Die Dateistruktur}.
@cindex Musikausdruck, zusammengesetzter
-Im vorigen Kapitel, @ref{Einführung in die Dateistruktur von LilyPond},
-wurde die allgemeine Struktur einer LilyPond-Quelldatei
-beschrieben. Aber anscheinend haben wir die wichtigste
-Frage ausgelassen, nämlich wie man herausfindet, was nach
+Im vorigen Kapitel, @ref{Einführung in die Dateistruktur von LilyPond},
+wurde die allgemeine Struktur einer LilyPond-Quelldatei
+beschrieben. Aber anscheinend haben wir die wichtigste
+Frage ausgelassen, nämlich wie man herausfindet, was nach
dem @code{\score} geschrieben werden soll.
-In Wirklichkeit ist das aber gar kein Geheimnis. Diese
+In Wirklichkeit ist das aber gar kein Geheimnis. Diese
Zeile ist die Antwort:
@quotation
-@emph{Eine Partitur fängt immer mit @code{\score} an, gefolgt
+@emph{Eine Partitur fängt immer mit @code{\score} an, gefolgt
von einem einzelnen musikalischen Ausdruck.}
@end quotation
@noindent
-Vielleicht wollen Sie noch einmal
+Vielleicht wollen Sie noch einmal
@ref{Musikalische Ausdrücke erklärt} überfliegen. In diesem
-Kapitel wurde gezeigt, wie sich große musikalische Ausdrücke
-aus kleinen Teilen zusammensetzen. Noten können zu Akkorden
-verbunden werden usw. Jetzt gehen wir aber in die andere Richtung
-und betrachten, wie sich ein großer musikalischer Ausdruck
+Kapitel wurde gezeigt, wie sich große musikalische Ausdrücke
+aus kleinen Teilen zusammensetzen. Noten können zu Akkorden
+verbunden werden usw. Jetzt gehen wir aber in die andere Richtung
+und betrachten, wie sich ein großer musikalischer Ausdruck
zerlegen lässt. Zur Einfachheit soll nur ein Sänger und Klavier
-in unserem Beispiel eingesetzt werden. Wir brauchen
+in unserem Beispiel eingesetzt werden. Wir brauchen
keine Systemgruppe (StaffGroup), die einfach nur bewirkt,
dass die Systeme mit einer Klammer zusammengefasst werden; sie
wird also entfernt. Wir @emph{brauchen} aber einen Sänger und ein Klavier.
}
@end lilypond
-Jetzt haben wir viel mehr Details. Wir haben ein System (engl. staff)
-für einen Sänger, in dem sich wieder eine Stimme (engl. voice)
-befindet. @code{Voice} bedeutet für LilyPond eine Stimme (sowohl
-gesungen als auch gespielt) und evtl. zusätzlich einen Text. Zusätzlich
-werden zwei Notensysteme für das Klavier mit dem Befehl @code{\new
-PianoStaff} gesetzt. @code{PianoStaff} bezeichnet die Piano-Umgebung (etwa
-durchgehende Taktstriche und die geschweifte Klammer am Anfang), in der
-dann wiederum zwei eigene Systeme ("oben" für die rechte Hand und
-"unten"
+Jetzt haben wir viel mehr Details. Wir haben ein System (engl. staff)
+für einen Sänger, in dem sich wieder eine Stimme (engl. voice)
+befindet. @code{Voice} bedeutet für LilyPond eine Stimme (sowohl
+gesungen als auch gespielt) und evtl. zusätzlich einen Text. Zusätzlich
+werden zwei Notensysteme für das Klavier mit dem Befehl @code{\new
+PianoStaff} gesetzt. @code{PianoStaff} bezeichnet die Piano-Umgebung (etwa
+durchgehende Taktstriche und die geschweifte Klammer am Anfang), in der
+dann wiederum zwei eigene Systeme ("oben" für die rechte Hand und
+"unten"
für die linke) erstellt werden, auch wenn das untere System noch
einen Bassschlüssel erhalten muss.
-Jetzt könnte man in diese Umgebung Noten einfügen. Innerhalb der
+Jetzt könnte man in diese Umgebung Noten einfügen. Innerhalb der
geschweiften Klammern neben @code{\new Voice = "Singstimme"}
könnte man
@end example
@noindent
-schreiben. Aber wenn man seine Datei so direkt schreibt, wird
-der @code{\score}-Abschnitt sehr lang und es wird ziemlich schwer zu
-verstehen, wie alles zusammenhängt. Darum bietet es sich an, Bezeichner
+schreiben. Aber wenn man seine Datei so direkt schreibt, wird
+der @code{\score}-Abschnitt sehr lang und es wird ziemlich schwer zu
+verstehen, wie alles zusammenhängt. Darum bietet es sich an, Bezeichner
(oder Variablen) zu verwenden. Sie wurden zu Beginn des vorigen
Abschnitts erklärt, erinnern Sie sich? Damit wir sicher gehen
können, dass der Inhalt der @code{text}-Variable als Gesangstext
}
@end lilypond
-Beim Schreiben (oder Lesen) einer @code{\score}-Umgebung
-sollte man langsam und sorgfältig vorgehen. Am besten fängt
-man mit dem größten Gebilde an und definiert dann die darin
-enthaltenen kleineren der Reihe nach. Es hilft auch, sehr
-genau mit den Einzügen zu sein, so dass jede Zeile, die
-der gleichen Ebene angehört, wirklich horizontal an der
+Beim Schreiben (oder Lesen) einer @code{\score}-Umgebung
+sollte man langsam und sorgfältig vorgehen. Am besten fängt
+man mit dem größten Gebilde an und definiert dann die darin
+enthaltenen kleineren der Reihe nach. Es hilft auch, sehr
+genau mit den Einzügen zu sein, so dass jede Zeile, die
+der gleichen Ebene angehört, wirklich horizontal an der
gleichen Stelle beginnt.
Notenzeilen (die @q{Staff}-Kontexte) müssen nicht unbedingt gleich
zu Beginn erzeugt werden -- sie können auch zu einem späteren
-Zeitpunkt eingeführt weden. Das ist vor allem nützlich, um
+Zeitpunkt eingeführt weden. Das ist vor allem nützlich, um
@rglosnamed{ossia,Ossias} zu erzeugen. Hier folgt ein kurzes Beispiel,
-wie eine zusätzliche temporäre Notenzeile für nur drei Noten erzeugt
+wie eine zusätzliche temporäre Notenzeile für nur drei Noten erzeugt
werden kann:
@lilypond[verbatim,quote,ragged-right]
@end lilypond
@noindent
-Wie man sieht, ist die Größe des Notenschlüssels dieselbe, wie sie
+Wie man sieht, ist die Größe des Notenschlüssels dieselbe, wie sie
auch bei einer Schlüsseländerung auftritt -- etwas kleiner als
der Schlüssel am Beginn einer Notenzeile. Dies ist normal für
Notenschlüssel, die innerhalb einer Notenzeile gesetzt werden.
genauer erklärt wird. Damit kann das Standardverhalten einer
einzelnen Notenzeile geändert werden: Hier wird einfach angegeben,
dass die neue Notenzeile oberhalb der bereits existierenden Zeile
-mit Namen @qq{Hauptzeile} plaziert werden soll, anstatt
+mit Namen @qq{Hauptzeile} plaziert werden soll, anstatt
standardmäßig unterhalb.
@seealso
-Ossia werden oft ohne Notenschlüssel und Taktangabe gedruckt, meist
-auch etwas kleiner als die anderen Notenzeilen. Dies ist natürlich
-auch in LilyPond möglich, benötigt aber Befehle, die bisher noch
+Ossia werden oft ohne Notenschlüssel und Taktangabe gedruckt, meist
+auch etwas kleiner als die anderen Notenzeilen. Dies ist natürlich
+auch in LilyPond möglich, benötigt aber Befehle, die bisher noch
nicht vorgestellt wurden. Siehe @ref{Größe von Objekten}
und @ruser{Ossia-Systeme}.
Triolen (als @code{\times x/y @{..@}} geschrieben) und
Vorschlagnoten (als @code{\grace@{..@}} notiert).
-Außerhalb von LilyPond fordert die übliche Benutzung von
+Außerhalb von LilyPond fordert die übliche Benutzung von
Klammern, dass die entsprechenden Arten korrekt verschachtelt
-werden, wie z.B. in @code{<< [ @{ ( .. ) @} ] >>}. Die
+werden, wie z.B. in @code{<< [ @{ ( .. ) @} ] >>}. Die
schließenden Klammern kommen dabei in der umgekehrten Reihenfolge
-wie die öffnenden Klammern vor. Dies ist auch in LilyPond
-ein @strong{Muss} für die drei Klammerarten, die in obiger
-Tabelle mit dem Wort @q{Umschließt} beschrieben werden -- sie
+wie die öffnenden Klammern vor. Dies ist auch in LilyPond
+ein @strong{Muss} für die drei Klammerarten, die in obiger
+Tabelle mit dem Wort @q{Umschließt} beschrieben werden -- sie
müssen korrekt geschachtelt werden.
Die restlichen Klammer-artigen Konstruktionen (durch @q{Markiert}
in der Tabelle oben beschrieben), die Haltebögen und die Triolen
viel mehr Indikatoren, an welcher Stelle ein bestimmtes
musikalisches Objekt beginnt oder endet.
-So kann also z.B. einen Phrasierungsbogen vor einem manuellen
+So kann also z.B. einen Phrasierungsbogen vor einem manuellen
Balken beginn, jedoch schon vor dem Ende des Balkens enden.
Dies mag zwar musikalisch wenig Sinn ergeben, ist aber in LilyPond
auch möglich:
Im Allgemeinen können die verschiedenen Klammerarten,
Klammer-artigen Konstruktionen, Haltebögen,
Triolen und Vorschlagnoten beliebig kombiniert werden.
-Das folgende Beispiel zeigt einen Balken, der in eine Triole reicht
-(Zeile 1), eine Bindebogen, der ebenfalls in eine Triole
+Das folgende Beispiel zeigt einen Balken, der in eine Triole reicht
+(Zeile 1), eine Bindebogen, der ebenfalls in eine Triole
reicht (Zeile 2), einen Balken und einen Bindeboden in eine Triole,
-ein Haltebogen, der über zwei Triolen läuft, sowie einen
+ein Haltebogen, der über zwei Triolen läuft, sowie einen
Phrasierungsbogen, der in einer Triole beginnt (Zeilen 3 und 4).
@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right]
innerhalb von Stimmen gesetzt. Die Stimme ist das grundlegendste Prinzip
von LilyPond.
-@menu
+@menu
* Ich höre Stimmen::
* Stimmen explizit beginnen::
* Stimmen und Text::
-@end menu
+@end menu
@node Ich höre Stimmen
@subsection Ich höre Stimmen
(Stimme) genannt. Stimmen werden in anderen Notationsprogrammen
manchmal auch als @qq{layer} (Ebene) bezeichnet.
-Tatsächlich ist die Stimmenebene die einzige, die wirklich Noten
-enthalten kann. Wenn kein Stimmenkontext explizit erstellt wird,
+Tatsächlich ist die Stimmenebene die einzige, die wirklich Noten
+enthalten kann. Wenn kein Stimmenkontext explizit erstellt wird,
wird er automatisch erstellt, wie am Anfang dieses Kapitels
gezeigt. Manche Instrumente wie etwa die Oboe können nur eine
Note gleichzeitig spielen. Noten für solche Instrumente sind
monophon und brauchen nur eine einzige Stimme. Instrumente, die
mehrere Noten gleichzeitig spielen können, wie das Klavier, brauchen
dagegen oft mehrere Stimmen, um die verschiedenen gleichzeitig
-erklingenden Noten mit oft unterschiedlichen Rhythmen darstellen
+erklingenden Noten mit oft unterschiedlichen Rhythmen darstellen
zu können.
Eine einzelne Stimme kann natürlich auch vielen Noten in einem Akkord
eine Achtelnote sein, gefolgt von einer Achtelnote G (als Durchgangsnote
hin zum A)? Hier haben wir also zwei Noten, die zur gleichen Zeit
beginnen, aber unterschiedliche Dauern haben: die Viertelnote D und die
-Achtelnote Fis. Wie können sie notiert werden? Als Akkord kann man sie
+Achtelnote Fis. Wie können sie notiert werden? Als Akkord kann man sie
nicht schreiben, weil alle Noten in einem Akkord die gleiche Länge besitzen
müssen. Sie können auch nicht als aufeinanderfolgende Noten geschrieben
werden, denn sie beginnen ja zur selben Zeit. In diesem Fall also brauchen
@code{@{ ... @}}) zu schreiben und dann mit den spitzen Klammern
(@code{<<...>>}) simultan zu kombinieren. Die beiden Fragmente müssen
zusätzlich noch mit zwei Backslash-Zeichen (@code{\\}) voneinander
-getrennt werden, damit sie als zwei unterschiedliche Stimmen erkannt
+getrennt werden, damit sie als zwei unterschiedliche Stimmen erkannt
werden. Ohne diese Trenner würden sie als eine einzige Stimme notiert
werden. Diese Technik ist besonders dann angebracht, wenn es sich bei
den Noten um hauptsächlich homophone Musik handelt, in der hier und da
}
@end lilypond
-Diese Stimmen sind alle getrennt von der Hauptstimme, die die Noten
+Diese Stimmen sind alle getrennt von der Hauptstimme, die die Noten
außerhalb der @code{<< .. >>}-Konstruktion beinhaltet. Lassen wir es
uns die @emph{simultane Konstruktion} nennen. Bindebögen und Legatobögen
können nur Noten in der selben Stimmen miteinander verbinden und können
Stimme als grüne Kreise mit Kreuz und die vierte Stimme (die hier nicht
benutzt wird) hat dunkelrote Kreuze. @code{\voiceNeutralStyle} (hier auch
nicht benutzt) macht diese Änderungen rückgängig. Später soll gezeigt
-werden, wie Befehle wie diese vom Benutzer selber erstellt werden
+werden, wie Befehle wie diese vom Benutzer selber erstellt werden
können. Siehe auch @ref{Sichtbarkeit und Farbe von Objekten} und
@ref{Variablen für Optimierungen einsetzen}.
@cindex relativer Notationsmodus und Polyphonie
Polyphonie ändert nicht die Verhältnisse der Noten innerhalb eines
-@code{\relative}-Blocks. Jede Note wird weiterhin relativ zu
+@code{\relative}-Blocks. Jede Note wird weiterhin relativ zu
der vorherigen Note errechnet, oder relativ zur ersten Note des vorigen
Akkords. So ist etwa hier
}
@end lilypond
-Die Richtung der Hälse wird oft benutzt, um anzuzeigen, dass zwei
+Die Richtung der Hälse wird oft benutzt, um anzuzeigen, dass zwei
gleichzeitige Melodien sich fortsetzen. Hier zeigen die Hälse aller
oberen Noten nach oben und die Hälse aller unteren Noten nach unten.
-Das ist der erste Anhaltspunkt, dass mehr als eine Stimme benötigt
+Das ist der erste Anhaltspunkt, dass mehr als eine Stimme benötigt
wird.
Aber die wirkliche Notwendigkeit für mehrere Stimmen tritt erst
dann auf, wenn unterschiedliche Noten gleichzeitig erklingen, aber
-unterschiedliche Dauern besitzen. Schauen Sie sich die Noten
+unterschiedliche Dauern besitzen. Schauen Sie sich die Noten
auf dem dritten Schlag im ersten Takt an. Das As ist eine punktierte
Viertel, das F ist eine Viertel und das Des eine Halbe. Sie können
nicht als Akkord geschrieben werden, denn alle Noten in einem Akkord
Taktabschnitt benötigt drei Stimmen, und normalerweise schreibt man
drei Stimmen für den ganzen Takt, wie im Beispiel unten zu sehen ist;
hier sind unterschiedliche Köpfe und Farben für die verschiedenen Stimmen
-eingesetzt. Noch einmal: der Quellcode für dieses Beispiel wird später
-erklärt werden, deshalb ignorieren Sie alles, was Sie hier nicht
+eingesetzt. Noch einmal: der Quellcode für dieses Beispiel wird später
+erklärt werden, deshalb ignorieren Sie alles, was Sie hier nicht
verstehen können.
@c The following should appear as music without code
}
@end lilypond
-Versuchen wir also, diese Musik selber zu notieren. Wie wir sehen
+Versuchen wir also, diese Musik selber zu notieren. Wie wir sehen
werden, beinhaltet das einige Schwierigkeiten. Fangen wir an, wie
wir es gelernt haben, indem wir mit der @code{<< \\ >>}-Konstruktion
die drei Stimmen des ersten Taktes notieren:
@cindex Voice context, erstellen von
@cindex Stimmenkontexte, erstellen von
-Voice-Kontexte können auch manuell innerhalb
-eines @code{<< >>}-Abschnittes initiiert werden. Mit den Befehlen
-@code{\voiceOne} bis hin zu @code{\voiceFour} kann jeder Stimme
-entsprechendes Verhalten von vertikaler Verschiebung und Richtung
-von Hälsen und anderen Objekten hinzugefügt werden. In längeren
-Partituren können die Stimmen damit besser auseinander gehalten
+Voice-Kontexte können auch manuell innerhalb
+eines @code{<< >>}-Abschnittes initiiert werden. Mit den Befehlen
+@code{\voiceOne} bis hin zu @code{\voiceFour} kann jeder Stimme
+entsprechendes Verhalten von vertikaler Verschiebung und Richtung
+von Hälsen und anderen Objekten hinzugefügt werden. In längeren
+Partituren können die Stimmen damit besser auseinander gehalten
werden.
Die @code{<< \\ >>}-Konstruktion, die wir im vorigen Abschnitt
@cindex Stimmen, mehrere zu einer zusammenführen
@cindex eine Stimme wiederherstellen
-Der @code{\voiceXXX}-Befehl setzt die Richtung von Hälsen,
+Der @code{\voiceXXX}-Befehl setzt die Richtung von Hälsen,
Bögen, Artikulationszeichen, Text, Punktierungen und Fingersätzen.
@code{\voiceOne} und @code{\voiceThree} lassen diese Objekte
nach oben zeigen, @code{\voiceTwo} und @code{\voiceFour}
dagegen lassen sie abwärts zeigen. Diese Befehle erzeugen eine
horizontale Verschiebung, wenn es erforderlich ist, um Zusammenstöße
-zu vermeiden. Der Befehl
+zu vermeiden. Der Befehl
@code{\oneVoice} stellt wieder auf das normale Verhalten um.
Schauen wir uns in einigen einfachen Beispielen an, was genau
@end lilypond
Schauen wir und nun drei unterschiedliche Arten an, den gleichen
-Abschnitt polyphoner Musik zu notieren, jede Art mit ihren
+Abschnitt polyphoner Musik zu notieren, jede Art mit ihren
Vorteilen in unterschiedlichen Situationen. Wir benutzen dabei
das Beispiel vom vorherigen Abschnitt.
-Ein Ausdruck, der direkt innerhalb einer @code{<< >>}-Umgebung
-auftritt, gehört der Hauptstimme an. Das ist nützlich, wenn zusätzliche
-Stimme auftreten, während die Hauptstimme sich fortsetzt. Hier also
-eine bessere Version des Beispiels aus dem vorigen Abschnitt. Die
-farbigen Kreuz-Notenköpfe zeigen, dass die Hauptstimme sich jetzt in
+Ein Ausdruck, der direkt innerhalb einer @code{<< >>}-Umgebung
+auftritt, gehört der Hauptstimme an. Das ist nützlich, wenn zusätzliche
+Stimme auftreten, während die Hauptstimme sich fortsetzt. Hier also
+eine bessere Version des Beispiels aus dem vorigen Abschnitt. Die
+farbigen Kreuz-Notenköpfe zeigen, dass die Hauptstimme sich jetzt in
einem einzigen Stimmen (@code{voice})-Kontext befindet. Somit kann ein
Phrasierungsbogen ober sie gesetzt werden.
Dicht notierte Noten in einem Akkord, oder Noten auf der gleichen
Taktzeit aber in unterschiedlichen Stimmen, werden in zwei, manchmal
-auch mehreren Kolumnen gesetzt, um die Noten am Überschneiden zu
+auch mehreren Kolumnen gesetzt, um die Noten am Überschneiden zu
hindern. Wir bezeichnen sie als Notenkolumnen. Jede Stimme hat
eine eigene Kolumne, und ein stimmenabhängiger Verschiebunsbefehl (engl.
-shift) wird eingesetzt, wenn eine Kollision auftreten könnte.
+shift) wird eingesetzt, wenn eine Kollision auftreten könnte.
Das zeigt das Beispiel oben. Im zweiten Takt wird das C der zweiten
Stimme nach rechts verschoben, relativ gesehen zum D der ersten Stimme,
-und im letzten Akkord wird das C der dritten Stimme auch nach
+und im letzten Akkord wird das C der dritten Stimme auch nach
rechts verschoben im Verhältnis zu den anderen Stimmen.
Die Befehle @code{\shiftOn}, @code{\shiftOnn}, @code{\shiftOnnn} und
Noten von zwei Stimmen mit den Hälsen in die gleiche Richtung
an der selben Stelle auftreten und in beiden Stimmen ist
keine Verschiebung oder die gleiche Verschiebungsebene
-definiert, wird die Fehlermeldung
+definiert, wird die Fehlermeldung
@qq{zu viele kollidierende Notenspalten werden ignoriert}
ausgegeben.
@cindex Gesangtext, Verbindung mit Noten
Wir haben schon den @code{\addlyrics@{@}}-Befehl betrachtet,
-mit dem einfache Partituren gut erstellt werden können.
+mit dem einfache Partituren gut erstellt werden können.
Diese Methode ist jedoch recht eingeschränkt. Wenn der Notensatz
komplexer wird, muss der Gesangstext mit einem neuen
@code{Lyrics}-Kontext begonnen werden (mit dem Befehl
Beachten Sie, dass der Notentext nur mit einem @code{Voice}-Kontext
verknüpft werden kann, nicht mit einem @code{Staff}-Kontext.
-In diesem Fall also müssen Sie ein System (@code{Staff}) und
-eine Stimme (@code{Voice}) explizit erstellen, damit alles
+In diesem Fall also müssen Sie ein System (@code{Staff}) und
+eine Stimme (@code{Voice}) explizit erstellen, damit alles
funktioniert.
@cindex Gesangstext und Balken
Die automatischen Balken, die LilyPond in der Standardeinstellung
setzt, eignen sich sehr gut für instrumentale Musik, aber nicht
-so gut für Musik mit Text, wo man entweder gar keine Balken
+so gut für Musik mit Text, wo man entweder gar keine Balken
benutzt oder sie einsetzt, um Melismen zu verdeutlichen.
Im Beispiel oben wird deshalb der Befehl @code{\autoBeamOff}
eingesetzt um die automatischen Balken (engl. beam) auszuschalten.
Systeme können hinzugefügt werden, wenn sie gebraucht werden, mehr
Stimmen können zu jedem System hinzugefügt werden, mehr
Strophen können zum Text hinzugefügt werden, und schließlich
-können die Variablen schnell in eine eigene Datei verschoben
+können die Variablen schnell in eine eigene Datei verschoben
werden, wenn sie zu lang werden sollten.
@cindex Choralnotation
Variablen eingesetzt werden, um Inhalt (Noten und Text) und Form
(die Partitur) voneinander zu trennen. Eine Variable wurde
eingesetzt, um die Elemente, die auf beiden Systemen auftauchen,
-aufzunehmen, nämlich Taktart und Tonart. Solch eine
+aufzunehmen, nämlich Taktart und Tonart. Solch eine
Variable wird oft auch mit @qq{global} bezeichnet.
@lilypond[quote,verbatim]
wichtig, um Feineinstellungen in der LilyPond-Notenausgabe
vornehmen zu können.
-@menu
+@menu
* Was sind Kontexte?::
* Kontexte erstellen::
* Was sind Engraver?::
beziehen sich nur auf ein System, Taktlinien dagegen
üblicherweise auf die gesamte Partitur.
-Innerhalb von LilyPond sind diese Regeln und
+Innerhalb von LilyPond sind diese Regeln und
Informationshappen in @emph{Kontexten} (engl.
contexts) gruppiert. Der @code{Voice} (Stimmen)-Kontext
wurde schon vorgestellt. Daneben
Ein anderes Beispiel: die Synchronisation der Taktlinien ist
standardmäßig im @code{Score}-Kontext verankert. Manchmal sollen
die Systeme einer Partitur aber unterschiedliche Taktarten
-enthalten, etwa in einer polymetrischen Partitur mit
+enthalten, etwa in einer polymetrischen Partitur mit
4/4- und 3/4-Takt. In diesem Fall müssen also die Standardeinstellungen
der @code{Score}- und @code{Staff}-Kontexte verändert werden.
Zusätzlich zu den @code{Score,} @code{Staff} und
@code{Voice}-Kontexten gibt es noch Kontexte, die zwischen
der Partitur- und Systemebene liegen und Gruppen von Systemen
-kontrollieren. Das sind beispielsweise der
+kontrollieren. Das sind beispielsweise der
@code{PianoStaff} und @code{ChoirStaff}-Kontext. Es gibt zusätzlich
alternative Kontexte für Systeme und Stimmen sowie eigene Kontexte
für Gesangstexte, Perkussion, Griffsymbole, Generalbass usw.
englischen
Wörtern gebildet, dabei wird jedes Wort mit einem Großbuchstaben
begonnen und direkt an das folgende ohne Bindestrich oder Unterstrich
-angeschlossen, etwa
+angeschlossen, etwa
@code{GregorianTranscriptionStaff}.
Wenn nur ein System vorhanden ist, kann man es ruhig
LilyPond überlassen, auch die @code{Voice}- und @code{Staff}-Kontexte
-zu erstellen, aber für komplexere Partituren ist es notwendig,
-sie mit einem Befehl zu erstellen. Der einfachste Befehl
-hierzu ist @code{\new}. Er wird dem musikalischen Ausdruck
+zu erstellen, aber für komplexere Partituren ist es notwendig,
+sie mit einem Befehl zu erstellen. Der einfachste Befehl
+hierzu ist @code{\new}. Er wird dem musikalischen Ausdruck
vorangestellt, etwa so:
@example
(Beachten Sie, dass wir hier alle Zeilen, die eine neue
Umgebung entweder mit einer geschweiften Klammer (@code{@{})
oder doppelten spitzen Klammern (@code{<<}) öffnen, mit
-jeweils zwei Leerzeichen, und die entsprechenden
+jeweils zwei Leerzeichen, und die entsprechenden
schließenden Klammern mit der gleichen Anzahl Leerzeichen
eingerückt werden. Dies ist nicht erforderlich, es wird aber
zu einem großen Teil die nicht passenden Klammerpaar-Fehler
-eliminieren und ist darum sehr empfohlen. Es macht es
+eliminieren und ist darum sehr empfohlen. Es macht es
möglich, die Struktur einer Partitur auf einen Blick zu
-verstehen, und alle nicht passenden Klammern
+verstehen, und alle nicht passenden Klammern
erschließen sich schnell. Beachten Sie auch, dass das
untere Notensystem mit eckigen Klammern erstellt wird,
denn innerhalb dieses Systems brauchen wir zwei Stimmen,
Beachten Sie den Unterschied zwischen der Bezeichnung des
Kontexttyps (@code{Staff}, @code{Voice}, usw.) und dem
Namen, der aus beliebigen Buchstaben bestehen kann
-und vom Benutzer frei erfunden werden kann. Zahlen und
+und vom Benutzer frei erfunden werden kann. Zahlen und
Leerzeichen können auch benutzt werden, in dem Fall
muss der Name aber von doppelten Anführungszeichen
-umgeben werden, also etwa
+umgeben werden, also etwa
@code{\new Staff = "Mein System 1" @var{musikalischer Ausdruck}}.
Der Name wird
-benutzt, um später auf genau diesen spezifischen Kontext
+benutzt, um später auf genau diesen spezifischen Kontext
zu verweisen. Dieses Vorgehen wurde schon in dem Abschnitt
zu Gesangstexten angewandt, siehe @ref{Stimmen und Text}.
und Ausgabe sich auf die gesamte Partitur bezieht, wirken
in der obersten Kontextebene -- dem @code{Score}-Kontext.
-Der @code{Clef_engraver} (Schlüssel-Stempel) und der
+Der @code{Clef_engraver} (Schlüssel-Stempel) und der
@code{Key_engraver} (Vorzeichen-Stempel) finden sich in
jedem @code{Staff}-Kontext, denn unterschiedliche Systeme
könnten unterschiedliche Tonarten und Notenschlüssel
@tab Beispiel-Wert
@item extraNatural
@tab boolescher Wert
- @tab Wenn wahr, werden zusätzliche Auflösungszeichen vor Versetzungszeichen gesetzt.
+ @tab Wenn wahr, werden zusätzliche Auflösungszeichen vor Versetzungszeichen gesetzt.
@tab @code{#t}, @code{#f}
@item currentBarNumber
@tab Integer
@end multitable
@noindent
-Ein boolescher Wert ist entweder wahr (@code{#t})
+Ein boolescher Wert ist entweder wahr (@code{#t})
oder falsch (@code{#f}),
ein Integer eine positive ganze Zahl, ein Real (reelle Zahl) eine positive
oder negative Dezimalzahl, und Text wird in doppelte
sich von selbst, aber in einigen Fällen kann es zunächst
unverständlich erscheinen. Wenn der falsche Kontext angegeben
wird, wird keine Fehlermeldung produziert, aber die
-Veränderung wird einfach nicht ausgeführt.
+Veränderung wird einfach nicht ausgeführt.
@code{instrumentName} befindet sich offensichtlich innerhalb
von einem @code{Staff}-Kontext, denn das Notensystem soll
benannt werden. In dem folgenden Beispiel erhält das erste
fährt (wie etwa JEdit mit dem LilyPondTool), oder markieren
unbekannte Bezeichnungen anders (wie ConTEXT). Wenn Sie keinen
Editor mit LilyPond-Unterstützung einsetzen, wird empfohlen, die
-Bezeichnungen in der Interna-Referenz zu überprüfen: siehe
+Bezeichnungen in der Interna-Referenz zu überprüfen: siehe
@rinternals{Tunable context properties}, oder
@rinternals{Contexts}.
können in mehr als einem Kontext benutzt werden. Als Beispiel mag die
@code{extraNatural}-Eigenschaft dienen, die zusätzliche Erniedrigungszeichen
setzt. Die Standardeinstellung ist ##t (wahr) in allen Systemen.
-Wenn sie nur in einem @code{Staff} (Notensystem) auf ##f (falsch)
+Wenn sie nur in einem @code{Staff} (Notensystem) auf ##f (falsch)
gesetzt wird, wirkt sie sich auf alle Noten in diesem System aus. Wird
sie dagegen in der @code{Score}-Umgebung gesetzt, wirkt sich das
auf alle darin enthaltenen Systeme aus.
-Das also bewirkt, dass die zusätzlichen Erniedrigungszeichen in einem System
+Das also bewirkt, dass die zusätzlichen Erniedrigungszeichen in einem System
ausgeschaltet sind:
@lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
@funindex context
Die Werte von Kontext-Eigenschaften können in @emph{allen} Kontexten
-eines bestimmten Typs (etwa alle @code{Staff}-Kontexte)
+eines bestimmten Typs (etwa alle @code{Staff}-Kontexte)
gleichzeitig mit einem Befehl gesetzt werden. Der Kontext wird
-spezifiziert, indem seine Bezeichnung benutzt wird, also etwa
+spezifiziert, indem seine Bezeichnung benutzt wird, also etwa
@code{Staff}, mit einem Backslash davor: @code{\Staff}. Der Befehl
-für die Eigenschaft ist der gleiche, wie er auch in der
+für die Eigenschaft ist der gleiche, wie er auch in der
@code{\with}-Konstruktion benutzt wird, wie oben gezeigt. Er wird in
eine @code{\context}-Umgebung eingebettet, welche wiederum innerhalb
von einer @code{\layout}-Umgebung steht. Jede @code{\context}-Umgebung
@end lilypond
@noindent
-Kontext-Eigenschaften, die auf diese Weise gesetzt werden, können für
-bestimmten Kontexte überschrieben werden, indem die
+Kontext-Eigenschaften, die auf diese Weise gesetzt werden, können für
+bestimmten Kontexte überschrieben werden, indem die
@code{\with}-Konstruktion eingesetzt wird, oder mit @code{\set}-Befehlen
innerhalb der aktuellen Noten.
@code{Ambitus_engraver} erstellt, der normalerweise
in keinem Kontext enthalten ist. Wenn wir
ihn zum @code{Voice}-Kontext hinzufügen, errechnet
-er automatisch den Stimmumfang für diese einzelne Stimme
+er automatisch den Stimmumfang für diese einzelne Stimme
und zeigt ihn an:
@lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
auch möglich, Engraver in jedem Kontext eines bestimmten
Typs hinzuzufügen oder zu entfernen. Dazu werden die
Befehle in dem entsprechenden Kontext in einer
-@code{\layout}-Umgebung gesetzt. Wenn wir also z. B.
-den Ambitus für jedes Notensystem in einer Partitur
+@code{\layout}-Umgebung gesetzt. Wenn wir also z. B.
+den Ambitus für jedes Notensystem in einer Partitur
mit vier Systemen anzeigen wollen, könnte das so aussehen:
@lilypond[quote,verbatim,ragged-right]
@end lilypond
@noindent
-Die Werte der Kontext-Eigenschaften können auch für
+Die Werte der Kontext-Eigenschaften können auch für
alle Kontexte eines bestimmten Typs auf die gleiche
Weise geändert werden, indem der @code{\set}-Befehl in
einer @code{\context}-Umgebung angewendet wird.
haben die grundlegenden Konzepte verstanden. Aber wie
erhalten Sie genau die Systeme, die Sie brauchen? Es
gibt eine ganze Anzahl an fertigen Vorlagen
-(siehe @ref{Vorlagen}), mit denen Sie beginnen
+(siehe @ref{Vorlagen}), mit denen Sie beginnen
können. Aber was, wenn Sie nicht genau das finden,
was Sie brauchen? Lesen Sie weiter.
Beginnen Sie mit der Vorlage, die Ihren Vorstellungen
am nächsten kommt. Nehmen wir einmal an, Sie wollen
-ein Stück für Sopran und Cello schreiben. In diesem
-Fall könnten Sie mit der Vorlage @qq{Noten und Text}
+ein Stück für Sopran und Cello schreiben. In diesem
+Fall könnten Sie mit der Vorlage @qq{Noten und Text}
(für die Sopran-Stimme) beginnen.
@example
@end example
Wir brauchen den @code{\version}-Befehl nicht zweimal. Wir
-brauchen aber den @code{melody}-Abschnitt. Wir wollen
+brauchen aber den @code{melody}-Abschnitt. Wir wollen
keine zwei @code{\score} (Partitur)-Abschnitte -- mit zwei
@code{\score}-Abschnitten würden wir zwei Stimmen
getrennt voneinander erhalten. In diesem Fall wollen wir
-sie aber zusammen, als Duett. Schließlich brauchen wir
+sie aber zusammen, als Duett. Schließlich brauchen wir
innerhalb des @code{\score}-Abschnittes nur einmal die
Befehle @code{\layout} und @code{\midi}.
-Wenn wir jetzt einfach zwei @code{melody}-Abschnitte in
+Wenn wir jetzt einfach zwei @code{melody}-Abschnitte in
unsere Datei kopieren würden, hätten wir zwei @code{melody}-Variable.
Das würde zu keinem Fehler führen, aber die zweite von ihnen
würde für beide Melodien eingesetzt werden. Wir müssen
@}
@end example
-Das sieht schon vielversprechend aus, aber die Cello-Stimme
+Das sieht schon vielversprechend aus, aber die Cello-Stimme
erscheint noch nicht im Notensatz -- wir haben vergessen,
sie in den @code{\score}-Abschnitt einzufügen. Wenn die
Cello-Stimme unterhalb des Soprans erscheinen soll, müssen
@end lilypond
Keine der Vorlage bietet diesen Aufbau direkt an. Die Vorlage, die
-am nächsten daran liegt, ist @qq{SATB-Partitur und automatischer
+am nächsten daran liegt, ist @qq{SATB-Partitur und automatischer
Klavierauszug}, siehe @ref{Vokalensemble}. Wir müssen diese
Vorlage aber so anpassen, dass die Noten für das Klavier nicht
automatisch aus dem Chorsatz generiert werden. Die Variablen
in dem Beispiel oben. Wir wollen sie so sortieren, dass die
Texte jeder Stimme direkt unter den Noten notiert werden.
Alle Stimmen sollten als @code{\voiceOne} notiert werden,
-welches die Standardeinstellung ist; wir können also die
+welches die Standardeinstellung ist; wir können also die
@code{\voiceXXX}-Befehle entfernen. Wir müssen auch noch
den Schlüssel für den Tenor ändern. Die Methode, mit der
-der Text den Stimmen zugewiesen wird, ist uns noch nicht
+der Text den Stimmen zugewiesen wird, ist uns noch nicht
bekannt, darum wollen wir sie umändern auf die Weise, die
wir schon kennen. Wir fügen auch noch Instrumentbezeichnungen
zu den Systemen hinzu.
@notation{Jesu, meine Freude} von J. S. Bach, notiert
für zwei Manuale und Pedal. Sie können die Noten am Ende
dieses Abschnittes sehen. Das obere Manual trägt zwei Stimmen,
-das untere und das Pedalsystem jeweils nur eine. Wir
+das untere und das Pedalsystem jeweils nur eine. Wir
brauchen also vier Variablen für die Noten und eine, um
Taktart und Tonart zu definieren.
wird meistens auf drei Systemen notiert, eins
für jedes Manual und ein drittes für die Pedalnoten.
Die Systeme für die Manuale werden mit einer
-geschweiften Klammer verbunden, wir
+geschweiften Klammer verbunden, wir
benutzen hier also ein @code{PianoStaff}.
Das erste Manualsystem braucht zwei Stimmen,
das zweite nur eine.
Wir brauchen also spitze Klammern um beide
Definitionen. Sie wegzulassen würde eine Fehlermeldung
in der Log-Datei hervorrufen. Das ist ein sehr
-häufiger Fehler, der wohl auch Ihnen früher
+häufiger Fehler, der wohl auch Ihnen früher
oder später unterläuft. Sie können das fertige
Beispiel am Ende des Abschnittes kopieren und die
Klammern entfernen, um zu sehen, wie die
die spitzen Klammern nach einem @code{\new Staff} zu
schreiben, wenn mehr als eine Stimme vorkommen könnten.
Für Stimmen (@code{Voice}) dagegen gilt genau das
-Gegenteil: eine neue Stimme sollte immer von
+Gegenteil: eine neue Stimme sollte immer von
geschweiften Klammern (@code{@{ .. @}}) gefolgt
werden, falls Sie ihre Noten in mehrere Variable aufteilen,
die nacheinander gesetzt werden sollen.
Han-Wen, einem der verstimmten Hornisten, von seinem großartigen
neuen Projekt erzählte, an dem er gerade arbeitete. Es sollte ein
automatisiertes System für den Notensatz werden (um genauer zu sein,
-es war MPP, ein Präprozessor für MusiXTeX). Zufällig wollte Han-Wen
+es war MPP, ein Präprozessor für MusiXTeX). Zufällig wollte Han-Wen
gerade einige Stimmen einer Partitur ausdrucken,
-und so schaute er sich das Programm an und war schnell
-begeistert. Man entschied sich, dass MPP in eine Sackgasse führte,
+und so schaute er sich das Programm an und war schnell
+begeistert. Man entschied sich, dass MPP in eine Sackgasse führte,
und nach vielem Philosophieren und hitzigem E-Mail-Austausch begann
-Han-Wen mit LilyPond 1996. Dieses Mal wurde Jan mitgerissen von
+Han-Wen mit LilyPond 1996. Dieses Mal wurde Jan mitgerissen von
Han-Wens neuem Projekt.
Die Entwicklung eines Computerprogramms erinnert in vielem an das
Erlernen eines Musikinstrumentes. Am Anfang macht es Spaß herauszufinden,
-wie alles funktioniert und alles, was man noch nicht kann, stellt
-eine Herausforderung dar. Nach der ersten Begeisterung muss man
+wie alles funktioniert und alles, was man noch nicht kann, stellt
+eine Herausforderung dar. Nach der ersten Begeisterung muss man
jedoch viel üben. Tonleitern und Etüden können furchtbar langweilig
-sein, und wenn keine Ermunterung von anderen -- Lehrern, Dirigenten
+sein, und wenn keine Ermunterung von anderen -- Lehrern, Dirigenten
oder dem Publikum -- kommt, ist es oft eine große Versuchung, einfach
aufzuhören. Aber man macht weiter, und langsam wird das Instrument zu
einem Teil des eigenen Lebens. An manchen Tagen geht alles wie von
-selbst und es macht Spaß, an anderen Tagen ist es nur Arbeit, aber
+selbst und es macht Spaß, an anderen Tagen ist es nur Arbeit, aber
man macht trotzdem weiter, jeden Tag.
Die Arbeit an LilyPond kann genauso wie das Spiel eines Instruments
-sehr langweilig sein, und manchmal kommt es vor lauter Fehlern so vor,
+sehr langweilig sein, und manchmal kommt es vor lauter Fehlern so vor,
als stapfe man durch einen Morast. Trotzdem ist die Arbeit schon
-Teil unseres Lebens geworden und wir machen einfach weiter. Die
+Teil unseres Lebens geworden und wir machen einfach weiter. Die
wahrscheinlich wichtigste Motivation ist wohl, dass unser Programm
-wirklich nützlich ist. Wenn wir im Internet surfen, finden wir
+wirklich nützlich ist. Wenn wir im Internet surfen, finden wir
viele Leute, die LilyPond benutzen und damit außerordentlich
-beeindruckende Partituren erstellen. Das zu sehen fühlt sich
+beeindruckende Partituren erstellen. Das zu sehen fühlt sich
auf angenehme Weise etwas unwirklich an.
Unsere Stimmung heben aber nicht nur die Benutzer unseres Programmes,
sondern auch die vielen Menschen, die uns helfen, indem sie Vorschläge
-einbringen, auf verschiedene Art an LilyPond mitwirken oder
+einbringen, auf verschiedene Art an LilyPond mitwirken oder
Fehlerberichte schicken. Ihnen allen möchten wir hier Dank sagen!
Musik spielen und Musik zu Papier zu bringen ist mehr als eine
nette Analogie. Zusammen zu programmieren macht viel Spaß und Menschen
-helfen zu können ist sehr zufriedenstellend, aber letzten Endes
+helfen zu können ist sehr zufriedenstellend, aber letzten Endes
geht es uns darum, durch dieses Programm unsere Liebe zur Musik
auszudrücken. Wir hoffen, Sie können viele schöne Partituren damit
setzen!
@appendix Vorlagen
@translationof Templates
-Dieser Abschnitt des Handbuches enthält Vorlagen, in denen die
-LilyPond-Partitur schon eingerichtet ist. Sie müssen nur noch Ihre
-Noten einfügen, die Datei mit LilyPond übersetzen und sich an dem
+Dieser Abschnitt des Handbuches enthält Vorlagen, in denen die
+LilyPond-Partitur schon eingerichtet ist. Sie müssen nur noch Ihre
+Noten einfügen, die Datei mit LilyPond übersetzen und sich an dem
schönen Notenbild erfreuen!
@c bad node name for ancient notation to avoid conflict
haben) um eine Ausgabedatei zu erstellen.
@menu
-* Noten eingeben::
-* MacOS X::
-* Windows::
-* Kommandozeile::
+* Noten eingeben::
+* MacOS X::
+* Windows::
+* Kommandozeile::
@end menu
@node Noten eingeben
@end itemize
-Beachten Sie, dass es eine Reihe an Texteditoren mit besserer
+Beachten Sie, dass es eine Reihe an Texteditoren mit besserer
Unterstützung für LilyPond gibt. Mehr dazu im Abschnitt
@rweb{Leichteres Editieren}.
-@warning{Das erste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, kann es eine
+@warning{Das erste Mal, wenn Sie LilyPond benutzen, kann es eine
Minute oder länger dauern, weil das Programm zuerst alle Schriftarten,
-die auf dem System zur Verfügung stehen, untersucht. Aber nach
+die auf dem System zur Verfügung stehen, untersucht. Aber nach
diesem ersten Mal läuft LilyPond sehr viel schneller.}
bei den ersten Anfängen, eine LilyPond-Eingabedatei zu schreiben.
@menu
-* Einfache Notation::
-* Arbeiten an Eingabe-Dateien::
+* Einfache Notation::
+* Arbeiten an Eingabe-Dateien::
@end menu
entsprechen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass LilyPond in seiner
Standardeinstellung die englischen Notennamen verwendet. Bis auf eine
Ausnahme entsprechen sie den deutschen, deshalb wird die Voreinstellung
-von LilyPond für diese Übung beibehalten. Die @emph{Ausnahme} ist das h -- in
+von LilyPond für diese Übung beibehalten. Die @emph{Ausnahme} ist das h -- in
LilyPond muss man anstelle dessen b schreiben! Das deutsche b dagegen
wird als bes notiert, ein his dagegen würde bis geschrieben. Siehe auch
@ruser{Versetzungszeichen} und @ruser{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}, hier
Am einfachsten können Noten im @code{\relative}-Modus
eingegeben werden. In diesem Modus wird die Oktave der Note automatisch
-gewählt, indem angenommen wird, dass die folgende Note immer so nah
-wie möglich in Bezug auf die vorhergehende gesetzt wird, d. h. sie
-wird höchstens drei Notenzeilen höher oder tiefer als die vorhergehende
+gewählt, indem angenommen wird, dass die folgende Note immer so nah
+wie möglich in Bezug auf die vorhergehende gesetzt wird, d. h. sie
+wird höchstens drei Notenzeilen höher oder tiefer als die vorhergehende
Note gesetzt. Fangen
wir unser erstes Notationsbeispiel mit einer @notation{Tonleiter} an, wo also
die nächste Note immer nur eine Notenlinie über der vorherigen steht.
@end lilypond
Die erste Note ist ein @notation{eingestrichenes C}. Jede folgende Note
-befindet sich so nah wie möglich bei der vorherigen -- das erste
+befindet sich so nah wie möglich bei der vorherigen -- das erste
@q{C} ist also das nächste C vom
eingestrichenen C aus gerechnet. Darauf folgt das nächstmögliche
D in Bezug auf die vorhergehende Note. Mit diesen Regeln können
@end lilypond
@noindent
-Es ist nicht notwendig, dass die erste Note der Melodie mit der
+Es ist nicht notwendig, dass die erste Note der Melodie mit der
Note beginnt, die die erste Tonhöhe angibt.
-Die erste Note (das @q{D}) des vorigen Beispiels ist das nächste D
+Die erste Note (das @q{D}) des vorigen Beispiels ist das nächste D
vom eingestrichenen C aus gerechnet.
-Indem man Apostrophe @code{'} (Taste Shift+#) oder Kommata @code{,}
-zu dem @w{@code{\relative c' @{}} hinzufügt oder entfernt, kann die
+Indem man Apostrophe @code{'} (Taste Shift+#) oder Kommata @code{,}
+zu dem @w{@code{\relative c' @{}} hinzufügt oder entfernt, kann die
Oktave der ersten Tonhöhe verändert werden:
@c KEEP LY
}
@end lilypond
-Der relative Modus kann zunächst verwirrend erscheinen, aber es ist die
-einfachste Art, die meisten Melodien zu notieren. Schauen wir uns an,
-wie diese relative Berechnung in der Praxis funktioniert. Wenn wir mit
-einem H beginnen (@code{b} in der LilyPond-Syntax), welches sich auf der
-mittleren Linie im Violinschlüssel befindet, können wir C, D und E
-aufwärts notieren, und A, G und F unter dem H. Wenn also die Note, die
-auf das H folgt, ein C, D oder E ist, setzt LilyPond es oberhalb des
+Der relative Modus kann zunächst verwirrend erscheinen, aber es ist die
+einfachste Art, die meisten Melodien zu notieren. Schauen wir uns an,
+wie diese relative Berechnung in der Praxis funktioniert. Wenn wir mit
+einem H beginnen (@code{b} in der LilyPond-Syntax), welches sich auf der
+mittleren Linie im Violinschlüssel befindet, können wir C, D und E
+aufwärts notieren, und A, G und F unter dem H. Wenn also die Note, die
+auf das H folgt, ein C, D oder E ist, setzt LilyPond es oberhalb des
Hs, wenn es ein A, G oder F ist, wird es darunter gesetzt.
@c KEEP LY
}
@end lilypond
-Die gleiche Berechnung findet auch statt, wenn eine der Noten erhöht
-oder erniedrigt ist. @notation{Versetzungszeichen} werden
-@strong{vollständig ignoriert} bei der Berechnung. Genau die
-gleiche Berechnung wird analog von jeder folgenden Tonhöhe aus
+Die gleiche Berechnung findet auch statt, wenn eine der Noten erhöht
+oder erniedrigt ist. @notation{Versetzungszeichen} werden
+@strong{vollständig ignoriert} bei der Berechnung. Genau die
+gleiche Berechnung wird analog von jeder folgenden Tonhöhe aus
für die nächste Tonhöhe neu ausgeführt.
Um Intervalle zu notieren, die größer als drei Notenzeilen sind, kann man die Oktave verändern. Mit einem Apostroph @code{'} (Taste Shift+#)
Die @notation{Dauer} einer Note wird durch eine Zahl bezeichnet,
die direkt auf den Notennamen folgend eingegeben wird.
-@code{1} für eine @notation{ganze Note}, @code{2} für eine
-@notation{halbe Note}, @code{4} für eine @notation{Viertelnote}
+@code{1} für eine @notation{ganze Note}, @code{2} für eine
+@notation{halbe Note}, @code{4} für eine @notation{Viertelnote}
und so weiter. @notation{Notenhälse} und @notation{Balken} werden
automatisch hinzugefügt.
}
@end lilypond
-Um @notation{punktierte Noten} zu erzeugen, wird einfach ein Punkt
-@code{.} hinter die Notendauer geschrieben. Die Dauer einer
-punktierten Note muss explizit, also inklusive der Nummer,
+Um @notation{punktierte Noten} zu erzeugen, wird einfach ein Punkt
+@code{.} hinter die Notendauer geschrieben. Die Dauer einer
+punktierten Note muss explizit, also inklusive der Nummer,
angegeben werden.
@lilypond[verbatim,quote]
Glossar: @rglos{time signature}.
-Die @notation{Taktart} kann mit dem
+Die @notation{Taktart} kann mit dem
@code{\time}-Befehl definiert werden:
@lilypond[verbatim,quote]
Glossar: @rglos{clef}.
-Der @notation{Notenschlüssel} kann mit dem @code{\clef}-Befehl
+Der @notation{Notenschlüssel} kann mit dem @code{\clef}-Befehl
gesetzt werden:
@lilypond[verbatim,quote]
LilyPonds Quelldateien ähneln Dateien in den meisten
Programmiersprachen: Sie enthalten eine Versionsbezeichnung,
es ist auf Groß- und Kleinschreibung
-zu achten und Leerzeichen werden ignoriert. Ausdrücke werden
-mit geschweiften Klammern @w{@code{@{ @}}} eingeklammert und Kommentare
+zu achten und Leerzeichen werden ignoriert. Ausdrücke werden
+mit geschweiften Klammern @w{@code{@{ @}}} eingeklammert und Kommentare
mit dem Prozentzeichen @code{%} auskommentiert
oder mit @w{@code{%@{ @dots{} %@}}} umgeben.
befinden sich am Anfang oder Ende einer Zeile.
Ein LilyPond-Befehl gefolgt von einem einfachen Ausdruck
-in Klammern (wie etwa @q{@w{@code{@bs{}relative c' @{ @dots{} @}}}})
+in Klammern (wie etwa @q{@w{@code{@bs{}relative c' @{ @dots{} @}}}})
wird auch als ein einzelner Musikausdruck gewertet.
@cindex Kommentare
@cindex Zeilenkommentare
@cindex Blockkommentare
-@item
+@item
@strong{Kommentare:}
Ein Kommentar ist eine Bemerkung für den menschlichen Leser
einer Quelldatei, es wird bei der Dateianalyse durch das Programm
ignoriert, so dass es also keine Auswirkung auf die Druckausgabe der
Noten hat. Es gibt zwei verschiedene Typen von Kommentaren. Das
Prozentzeichen @q{%} geht einem Zeilen-Kommentar voraus: Alles
-nach diesem Zeichen wird in dieser Zeile ignoriert.
+nach diesem Zeichen wird in dieser Zeile ignoriert.
Üblicherweise wird ein Kommentar @emph{über} dem Code gesetzt,
auf den es sich bezieht.
und @code{%@}} umgeben ist, wird ignoriert. Das heißt,
dass sich ein Block-Kommentar nicht ein einem anderen
Blockkommentar befinden kann. Wenn Sie das versuchen sollten,
-beendet schon das erste @code{%@}} @emph{beide}
+beendet schon das erste @code{%@}} @emph{beide}
Block-Kommentare. Das folgende Beispiel zeigt eine
mögliche Anwendung von Kommentaren:
@menu
* Ausgelassenes Material::
-* Anklickbare Beispiele::
+* Anklickbare Beispiele::
* Überblick über die Handbücher::
@end menu
@cindex Konstruieren von Dateien, Hinweise
@cindex Hinweise zur Konstruktion von Dateien
-LilyPond-Code muss immer von @code{@{ @}} Zeichen oder einem
+LilyPond-Code muss immer von @code{@{ @}} Zeichen oder einem
@w{@code{@bs{}relative c'' @{ @dots{} @}}} umgeben sein, wie
gezeigt in @ref{Arbeiten an Eingabe-Dateien}.
Im Rest dieses Handbuchs werden die meisten Beispiel allerdings darauf
-verzichten. Um sie zu reproduzieren, können Sie den entsprechenden
-Quellcode kopieren und in eine Textdatei einfügen, aber Sie
+verzichten. Um sie zu reproduzieren, können Sie den entsprechenden
+Quellcode kopieren und in eine Textdatei einfügen, aber Sie
@strong{müssen} dabei
@w{@code{@bs{}relative c'' @{ @dots{} @}}} einfügen, wie hier gezeigt:
@w{@code{@bs{}relative c'' @{ @dots{} @}}} dazukommt; ein @code{\relative} darf
nicht innerhalb eines anderen @code{\relative} gesetzt werden,
deshalb wird es hier weggelassen, damit die Beispiele auch innerhalb
-eines anderen Kontextes funktionieren. Wenn bei jedem
+eines anderen Kontextes funktionieren. Wenn bei jedem
Beispiel @w{@code{@bs{}relative c'' @{ @dots{} @}}} eingesetzt würde,
könnten Sie die kleinen Beispiele der Dokumentation
-nicht einfach zu Ihrem eigenen Notentext hinzufügen.
-Die meisten Benutzer wollen
+nicht einfach zu Ihrem eigenen Notentext hinzufügen.
+Die meisten Benutzer wollen
Noten zu einer schon bestehenden Datei irgendwo in der Mitte
hinzufügen, deshalb wurde der relative Modus für die Beispiele
im Handbuch weggelassen.
Wenn Sie einfach alles kopieren, was im
@qq{ly snippet}-Abschnitt steht, und in eine Text-Datei
einfügen, haben Sie schon eine fertige Vorlage für weitere
-Experimente. Damit Sie genau das gleiche Erscheinungsbild wie
-bei dem Beispiel selber erreichen, müssen Sie alles kopieren ab der
+Experimente. Damit Sie genau das gleiche Erscheinungsbild wie
+bei dem Beispiel selber erreichen, müssen Sie alles kopieren ab der
Zeile @qq{Start
cut-&-pastable section} bis ganz zum Ende der Datei.
@translationof Tweaking output
In diesem Kapitel wird erklärt, wie man die Notenausgabe verändern
-kann. In LilyPond kann man sehr viel konfigurieren, fast jedes
+kann. In LilyPond kann man sehr viel konfigurieren, fast jedes
Notenfragment kann geändert werden.
@qq{Optimierung} (engl. tweaking) ist ein LilyPond-Begriff für die
verschiedenen Methoden, die Aktionen zu beeinflussen, die während
der Kompilation einer Notationsdatei vorgenommen werden sowie auf
-das Notenbild einzuwirken. Einige dieser Optimierungen sind sehr
+das Notenbild einzuwirken. Einige dieser Optimierungen sind sehr
einfach, andere dagegen recht komplex. Aber insgesamt erlaubt das
System an Optimierungen so gut wie alle möglichen Erscheinungsformen
für die Notenausgabe.
Bevor Sie mit diesem Kapitel beginnen, könnte Sie ein Blick in den
Abschnitt @ref{Kontexte und Engraver} interessieren, dann
-Kontexte und Engraver sowie die Eigenschaften, die mit ihnen
+Kontexte und Engraver sowie die Eigenschaften, die mit ihnen
verknüpft sind, sind die Voraussetzung, um die Funktionsweise
von Optimierungen verstehen zu können.
Es bleibt uns noch übrig zu erklären, was @qq{Schnittstellen}
(engl. interface) sind. Wenn auch viele Objekte sehr unterschiedlich
-sind, haben sie doch oft gemeinsame Eigenschaften, die auf
+sind, haben sie doch oft gemeinsame Eigenschaften, die auf
die gleiche Weise verarbeitet werden. Alle Grobs beispielsweise
haben eine Farbe, eine Größe, eine Position usw. und alle
diese Eigenschaften werden von LilyPond auf die gleiche Weise
mit der Bezeichnung @code{grob-interface} (Schnittstelle eines
graphischen Objektes) zusammengefasst. Es gibt viele andere
Gruppen gemeinsamer Eigenschaften, die jede eine Bezeichnung
-besitzen, welche auf @code{-interface} endet. Insgesamt
+besitzen, welche auf @code{-interface} endet. Insgesamt
gibt es über 100 dieser Schnittstellen. Wir werden später sehen,
was es damit auf sich hat.
Es wurden schon früher einige Regeln zur Benennung von
Objekten vorgestellt, siehe
@ref{Kontexte und Engraver}. Hier eine Referenzliste der
-häufigsten Objekt- und Eigenschaftsbezeichnungen mit
-den Regeln für ihre Bezeichnung und
+häufigsten Objekt- und Eigenschaftsbezeichnungen mit
+den Regeln für ihre Bezeichnung und
illustrierenden echten Bezeichnungen. Es wurde @qq{A}
für einen beliebigen Großbuchstaben und @qq{aaa} für eine
-beliebige Anzahl an Kleinbuchstaben eingesetzt. Andere
+beliebige Anzahl an Kleinbuchstaben eingesetzt. Andere
Zeichen werden explizit angegeben.
@multitable @columnfractions .33 .33 .33
Wir haben uns schon mit den Befehlen @code{\set}
und @code{\with} bekannt gemacht, mit welchen
Eigenschaften von @strong{Kontexten} verändert
-und @strong{Engraver} entfernt oder hinzugefügt
-werden können. Siehe dazu
+und @strong{Engraver} entfernt oder hinzugefügt
+werden können. Siehe dazu
@ref{Kontexteigenschaften verändern} und @ref{Engraver hinzufügen und entfernen}. Jetzt wollen wir uns weitere
wichtige Befehle anschauen.
Der Befehl, um die Eigenschaften von @strong{Layout-Objekten}
zu ändern, ist @code{\override}. Weil dieser Befehl interne
-Eigenschaften tief in der Programmstruktur von LilyPond
+Eigenschaften tief in der Programmstruktur von LilyPond
verändern muss, ist seine Syntax nicht so einfach wie die der
bisherigen Befehle. Man muss genau wissen, welche Eigenschaft
welches Objektes in welchem Kontext geändert werden soll,
wird oder ein @code{\revert}-Befehl vorkommt. Der
@code{\revert}-Befehl hat die folgende Syntax und setzt den
Wert der Eigenschaft zurück auf den Standardwert, nicht
-jedoch auf den vorigen Wert, wenn mehrere
+jedoch auf den vorigen Wert, wenn mehrere
@code{\override}-Befehle benutzt wurden.
@example
@funindex overrideProperty
Es gibt eine andere Form des @code{override}-Befehls,
-@code{\overrideProperty} (überschreibe Eigenschaft),
+@code{\overrideProperty} (überschreibe Eigenschaft),
welcher ab und zu benötigt wird. Es wird hier nur der
Vollständigkeit halber erwähnt, sein Einsatz wird demonstriert
in @rextend{Schwierige Korrekturen}.
während mit @code{\tweak} nur das nächste Objekt der
Eingabe geändert wird.
-Hier ein Beispiel. Angenommen, die Größe des mittleren
-Notenkopfes (ein E) in einem C-Dur-Akkord soll geändert
-werden. Schauen wir zuerst, was wir mit
+Hier ein Beispiel. Angenommen, die Größe des mittleren
+Notenkopfes (ein E) in einem C-Dur-Akkord soll geändert
+werden. Schauen wir zuerst, was wir mit
@code{\once \override} erhalten:
@cindex Schriftgröße, Beispiel
<c e g>4
@end lilypond
-Wie man sehen kann, beeinflusst @code{override} @emph{alle}
+Wie man sehen kann, beeinflusst @code{override} @emph{alle}
Notenköpfe des Akkordes. Das liegt daran, dass alle die Noten
eines Akkordes zum selben Musik-Moment auftreten und
die Funktion von @code{\once} ist es, die Optimierung auf
Beachten Sie, dass die Syntax des @code{\tweak}-Befehls sich
von der des @code{\override}-Befehls unterscheidet. Weder
-Kontext noch Layout-Objekt können angegeben werden, denn
-das würde zu einem Fehler führen. Beide Angaben sind
+Kontext noch Layout-Objekt können angegeben werden, denn
+das würde zu einem Fehler führen. Beide Angaben sind
durch das folgende Element impliziert. Hier sollte auch
kein Gleichheitszeichen vorhanden sein. Die verallgemeinerte
Syntax des @code{\tweak}-Befehls ist also einfach
\tweak #'@var{layout-eigenschaft} #@var{Wert}
@end example
-Ein @code{\tweak}-Befehl kann auch benutzt werden, um nur
+Ein @code{\tweak}-Befehl kann auch benutzt werden, um nur
eine von mehreren Artikulationen zu ändern, wie im nächsten
Beispiel zu sehen ist.
}
@end lilypond
-Wenn geschachtelte N-tolen nicht zum gleichen Zeitpunkt
+Wenn geschachtelte N-tolen nicht zum gleichen Zeitpunkt
beginnen, kann ihr Aussehen auf die übliche Art mit dem
@code{\override}-Befehl geändert werden:
Angenommen, in Ihrer Partitur tritt ein Legatobogen
auf, der Ihrer Meinung nach zu dünn ausgefallen ist.
-Sie würden ihn gerne etwas schwerer gezeichnet
+Sie würden ihn gerne etwas schwerer gezeichnet
sehen. Wie gehen Sie vor? Von den Anmerkungen in
früheren Abschnitten wissen Sie schon, dass LilyPond
sehr flexibel ist und eine derartige Modifikation
dass ein @code{\override}-Befehl angebracht ist.
Aber gibt es eine Eigenschaft für die Dicke eines
Legatobogens (engl. slur), und wenn es sie gibt,
-auf welche Weise lässt sie sich verändern? Hier
+auf welche Weise lässt sie sich verändern? Hier
kommt die Referenz der Interna zur Geltung. Dort
finden sich alle Informationen, um den beschriebenen
und alle anderen @code{\override}-Befehle zu
wir in der Referenz der Interna ( kurz IR) nachschauen.
Die IR für die LilyPond-Version, die Sie benutzen, findet sich
-auf der LilyPond-Webseite unter der Adresse
+auf der LilyPond-Webseite unter der Adresse
@uref{http://lilypond.org}. Gehen Sie zur Dokumentationsseite
und klicken Sie auf den Link zur Referenz der Interna.
@c Addition for German users
Eine alternative Methode, auf diese Seite zu gelangen, ist von
der Notationsreferenz aus. Auf einer der Seiten zu Legatobögen
findet sich ein Link zur Referenz der Interna. Dieser Link führt
-Sie direkt auf diese Seite. Wenn Sie aber eine Ahnung haben,
+Sie direkt auf diese Seite. Wenn Sie aber eine Ahnung haben,
wie die Bezeichnung des Layout-Objektes lauten könnte, das sie
-ändern wollen, ist es oft schneller, direkt zur IR zu gehen und
+ändern wollen, ist es oft schneller, direkt zur IR zu gehen und
dort nachzuschlagen.
Aus der Slur-Seite in der IR könne wir entnehmen, dass
@noindent
und wirklich wird der Legatobogen dicker.
-Das ist also die grundlegende Herangehensweise,
+Das ist also die grundlegende Herangehensweise,
@code{\override}-Befehl zu formulieren. Es gibt einige
zusätzliche Komplikationen, denen wir uns später widmen
werden, aber Sie haben jetzt das Handwerkszeug, um Ihre
Aber wir können uns dessen nicht sicher sein. Um unsere
Annahme zu überprüfen, gehen wir wieder zu der Seite im
IR, die die Legatobögen beschreibt und die Überschrift
-@emph{Slur} hat. Dort steht: @qq{Slur objects are created
+@emph{Slur} hat. Dort steht: @qq{Slur objects are created
by: Slur engraver}. Legatobögen werden also in dem Kontext
-erstellt, in dem sich der @code{Slur_engraver} befindet.
+erstellt, in dem sich der @code{Slur_engraver} befindet.
Folgen Sie dem Link zu der @code{Slur_engraver}-Seite.
Unten auf der Seite steht, dass der @code{Slur_engraver}
sich in fünf Stimmen-Kontexten befindet, unter anderem
@end lilypond
@noindent
-Wir könnten aber auch den @code{\once}-Befehl weglassen und anstelle
+Wir könnten aber auch den @code{\once}-Befehl weglassen und anstelle
dessen später den @code{\revert}-Befehl einsetzen, um die
@code{thickness}-Eigenschaft wieder auf ihren Standardwert zurückzusetzen:
@noindent
Der @code{\revert}-Befehl kann benutzt werden, um eine beliebige
-Eigenschaft, die mit @code{\override} geändert worden ist, wieder in
+Eigenschaft, die mit @code{\override} geändert worden ist, wieder in
ihre Standardeinstellungen zurückzuversetzen. In unserem Beispiel können
Sie die Methode benutzen, die Ihnen lieber ist, beide haben das gleiche
Resultat.
wie auch schon zuvor. Welches Objekt könnte die Darstellung des
Textes (engl. lyrics) beeinflussen? Es gibt den Eintrag @code{LyricText},
das hört sich schon sehr gut an. Ein Klick hierauf zeigt alle Eigenschaften
-an, die verändert werden können. Dazu gehört
+an, die verändert werden können. Dazu gehört
@code{font-series} und @code{font-size}, aber nichts, womit man kursiven
Text erreichen könnte. Das liegt daran, dass die Schnitteigenschaft allen
Schrift-Objekten gemeinsam ist. Sie findet sich also nicht in jedem einzelnen
hier auch aufgelistet sind. Es stellt sich die Frage, warum diese
allgemeinen Schriftarteigenschaften @code{font-series} und
@code{font-size} sowohl unter der Überschrift
-@code{LyricText} als unter dem @code{font-interface} aufgelistet
-sind, aber @code{font-shape} befindet sich nur im
-@code{font-interface}? Die Antwort ist: Die globalen Einstellungen
+@code{LyricText} als unter dem @code{font-interface} aufgelistet
+sind, aber @code{font-shape} befindet sich nur im
+@code{font-interface}? Die Antwort ist: Die globalen Einstellungen
von @code{font-series} und @code{font-size} werden geändert, wenn
-ein @code{LyricText}-Objekt erstellt wird, aber @code{font-shape}
+ein @code{LyricText}-Objekt erstellt wird, aber @code{font-shape}
wird davon nicht beeinflusst. Die zusätzlichen Einträge unter der
Überschrift @code{LyricText} beinhalten dann die Werte der
Standardeinstellungen dieser zwei Eigenschaften, wenn es sich
Versuchen wir nun einen @code{\override}-Befehl zu konstruieren,
der den Gesangstext kursiv setzt. Das Objekt hat die Bezeichnung
-@code{LyricText}, die Eigenschaft ist @code{font-shape}
+@code{LyricText}, die Eigenschaft ist @code{font-shape}
und der Wert @code{italic}. Wie vorher schon lassen wir den
Kontext aus.
@code{italic}. Im Unterschied hierzu gibt es auch beliebige
Zeichenketten, die immer mit Anführungszeichen, also
als @code{"Zeichenkette"} auftreten. Für weitere
-Einzelheiten zu Zeichenketten und Werten, siehe
+Einzelheiten zu Zeichenketten und Werten, siehe
@rextend{Scheme-Übung}.
Gut, der @code{\override}-Befehl, mit dem der Gesangstext
Format angeben. Eine Silbe wird im Gesangtextmodus
(lyricmode) entweder von einem Leerzeichen, einer
neuen Zeile oder einer Zahl beendet. Alle anderen
-Zeichen werden als Teil der Silbe integriert. Aus diesem
+Zeichen werden als Teil der Silbe integriert. Aus diesem
Grund muss auch vor der schließenden Klammer
@code{@}} ein Leerzeichen gesetzt oder eine neue
Zeile begonnen werden. Genauso müssen Leerzeichen
vor und nach einem Punkt benutzt werden, um die
-Kontext-Bezeichnung von der Objekt-Bezeichnung zu
+Kontext-Bezeichnung von der Objekt-Bezeichnung zu
trennen, denn sonst würden beide Bezeichnungen als
-ein Begriff interpretiert und von LilyPond nicht verstanden
+ein Begriff interpretiert und von LilyPond nicht verstanden
werden. Der Befehl muss also lauten:
@example
und angeführt von einem Apostroph
@tab @code{'(2 . 3.5)}, @code{'(0.1 . -3.2)}
@item Symbol
- @tab Eine beliebige Anzahl von Symbolen, die für die Eigenschaft
+ @tab Eine beliebige Anzahl von Symbolen, die für die Eigenschaft
gültig sind, angeführt von einem Apostroph
@tab @code{'italic}, @code{'inside}
@item Unbekannt
In Unterrichtsmaterial für den Musikunterricht wird oft
eine Partitur dargestellt, in der bestimmte Notationselemente
-fehlen, so dass der Schüler die Aufgabe bekommt, die
+fehlen, so dass der Schüler die Aufgabe bekommt, die
nachzutragen. Ein einfaches Beispiel ist etwa, die
Taktlinien zu entfernen, damit der Schüler sie selber zeichnen
kann. Aber die Tatklinien werden normalerweise automatisch
dazu, die Eigenschaften zusammenzufassen, die üblicherweise
zusammen benötigt werden -- wenn eine davon für ein Objekt
gilt, dann auch die anderen. Manche Objekte brauchen die
-Eigenschaften von der einen Schnittstelle, andere von einer
+Eigenschaften von der einen Schnittstelle, andere von einer
anderen. Die Schnittstellen, die die Eigenschaften von einem
bestimmten Grob beinhalten, sind in der IR unten auf der
Seite aufgelistet, die dieses Grob beschreibt. Die Eigenschaften
dass für die Tatklinien zuständig ist. Über die Überschriften
@emph{Backend} und @emph{All layout objects} kommen
wir zu einem Layout-Objekt mit der Bezeichnung
-@code{BarLine} (engl. TaktLinie). Seine Eigenschaften
+@code{BarLine} (engl. TaktLinie). Seine Eigenschaften
beinhalten zwei, die über die Sichtbarkeit entscheiden:
-@code{break-visibility} und @code{stencil}.
+@code{break-visibility} und @code{stencil}.
@code{BarLine} unterstützt auch einige Schnittstellen,
unter anderem @code{grob-interface}, wo wir eine
@code{transparent} und eine @code{color}-Eigenschaft
@end lilypond
Die Taktlinien werden aber immer noch angezeigt. Was ist da
-falsch gelaufen? Gehen Sie zurück zur IR und schauen Sie auf
+falsch gelaufen? Gehen Sie zurück zur IR und schauen Sie auf
die Seite, die die Eigenschaften für @code{BarLine} angibt.
Oben auf der Seite steht: @qq{Barline objects are created
by: Bar_engraver}. Schauen Sie sich die
unserem Beispiel, brauchen wir den Wert @code{'#(#f #f #f)}.
Versuchen wir es also, und berücksichtigen wir auch den
@code{Staff}-Kontext. Beachten Sie auch, dass Sie @code{#'#}
-vor der öffnenden Klammer schreiben müssen:
+vor der öffnenden Klammer schreiben müssen:
@code{'#} wird benötigt als Teil des Wertes, um einen Vektor zu
signalisieren, und das erste @code{#} wird benötigt, um
den Wert in einem @code{\override}-Befehl anzuführen.
Abschließend wollen wir die Taktlinien unsichtbar machen, indem
wir sie weiß einfärben. (Es gibt hier eine Schwierigkeit: die weiße
-Taktlinie übermalt manchmal die Taktlinien, wo sie sie kreuzt,
+Taktlinie übermalt manchmal die Taktlinien, wo sie sie kreuzt,
manchmal aber auch nicht. Sie können in den Beispielen unten
sehen, dass das nicht vorhersagbar ist. Die Einzelheiten dazu, warum
das passiert und wie sie es kontrollieren können, werden dargestellt
der X11-Farbbezeichnungen einzusetzen, siehe die zweite Liste
in @ruser{Liste der Farben}. Diesen Farben muss jedoch eine
andere Funktion vorangestellt werden, die die X11-Farbbezeichnungen
-in interne Werte konvertiert:
+in interne Werte konvertiert:
@code{x11-color}. Das geschieht wie folgt:
@cindex Taktlinie, Beispiel zur Veränderung
Es gibt noch eine dritte Funktion, die RGB-Werte in die
internen Werte übersetzt -- die @code{rgb-color}-Funktion. Sie
braucht drei Argumente, um die Stärke von Rot, Grün und
-Blau darzustellen. Die Werte befinden sich zwischen
+Blau darzustellen. Die Werte befinden sich zwischen
0 und 1. Um also die Farbe Rot darzustellen, muss der
Wert der Funktion lauten: @code{(rgb-color 1 0 0)}, weiß
würde sein: @code{(rgb-color 1 1 1)}.
@noindent
Beachten Sie die Kontexte, die mit jedem einzelnen Layout-Objekt
verbunden sind. Es ist wichtig, den richtigen Kontext einzusetzen,
-damit die Befehle funktionieren. Denken Sie daran, dass der
+damit die Befehle funktionieren. Denken Sie daran, dass der
Kontext sich daran orientiert, wo sich der entsprechende
Engraver befindet. Den Standardkontext für Engraver finden
Sie, indem Sie beim Layout-Objekt beginnen, zum Engraver
@noindent
wobei ein zusätzliches Klammerpaar nach der @code{\with}-Konstruktion
-erforderlich ist um sicherzugehen, dass die Modifikation und
+erforderlich ist um sicherzugehen, dass die Modifikation und
die Noten sich auch auf das Ossia-System beziehen.
Was für einen Unterschied macht es, ob man den @code{Staff}-Kontext
-mit @code{\with} verändert, oder ob man die Stencils mit
+mit @code{\with} verändert, oder ob man die Stencils mit
@code{\override} beeinflusst? Der größte Unterschied liegt
darin, dass Änderungen, die mit @code{\with} eingeführt werden,
während der Erstellung des Kontextes miterzeugt werden und
als @strong{Standardeinstellungen} für diesen Kontext während seiner
gesamten Dauer gelten, während @code{\set}- oder @code{\override}-Befehle
dynamisch in die Noten eingebettet werden -- sie führen die
-Änderungen synchron mit einem bestimmten Zeitpunkt in
+Änderungen synchron mit einem bestimmten Zeitpunkt in
der Musik aus. Wenn die Änderungen mit @code{\unset}
oder @code{\revert} rückgängig gemacht werden, werden
wieder die Standardwerte eingesetzt, die also die sind, die
@code{font-size}- (Schriftgröße)-Eigenschaft geändert wird, wie
wir bald sehen werden. Andere Layout-Objekte, wie
Bögen -- oder allgemein Strecker-Objekte -- werden
-individuell gezeichnet, es gibt dazu also keine
+individuell gezeichnet, es gibt dazu also keine
@code{font-size}, die mit ihnen verknüpft wäre.
Weitere Eigenschaften wie die Länge von Hälsen und
-Taktlinien, Dicke von Balken und anderen Linien und
+Taktlinien, Dicke von Balken und anderen Linien und
der Abstand der Notenlinien voneinander müssen auf
spezielle Weise verändert werden.
In unserem Ossia-Beispiel wollen wir zuerst die
-Schriftgröße verändern. Das ist auf zwei Arten möglich.
+Schriftgröße verändern. Das ist auf zwei Arten möglich.
Entweder wir ändern die Schriftgröße für jede Objektart
mit einem eigenen Befehl, etwa:
@noindent
oder wir ändern die Größe aller Schriftobjekte, indem wir
den Wert einer besonderen Eigenschaft, @code{fontSize},
-mit dem @code{\set}-Befehl bestimmen oder sie in
+mit dem @code{\set}-Befehl bestimmen oder sie in
eine @code{\with}-Konstruktion (ohne @code{\set} einschließen.
@example
@cindex Notenlinien, Länge verändern
Abstände und Längen werden in LilyPond üblicherweise
-in Notenlinienabständen (engl. staff-spaces) gemessen.
+in Notenlinienabständen (engl. staff-spaces) gemessen.
Das ist der Abstand zwischen zwei Notenlinien im System.
Die meisten Dicken (engl. thickness) dagegen werden in
einer internen Einheit Linien-Dicke (engl. line-thickness)
Objekts mit @code{\override} verändert wird. Ein Beispiel,
wie man die Dicke von Bögen ändert, wurde schon gezeigt,
siehe @ref{Eigenschaften von Layoutobjekten}. Die Dicke aller
-gezeichneten Objekte (die also nicht aus einer Schriftart
+gezeichneten Objekte (die also nicht aus einer Schriftart
stammen) können auf gleiche Weise geändert werden.
bestimmt -- sie werden vertikal auf bestimmten Linien notiert
oder sind an andere Objekte gebunden, die vertikal festgelegt
sind. Kollisionen von Notenköpfen, Hälsen und Versetzungszeichen
-werden normalerweise automatisch vermieden. Es gibt
+werden normalerweise automatisch vermieden. Es gibt
Befehle, um dieses automatische Verhalten zu verändern, wie
unten gezeigt werden soll.
möglich am Notensystem zu setzen, aber nicht so nah, dass
sie mit anderen Objekten kollidieren. Dabei wird die
@code{outside-staff-priority}-(Priorität außerhalb des Notensystems)-Eigenschaft
-eingesetzt, um die Reihenfolge zu bestimmen, in denen Objekte gesetzt werden
+eingesetzt, um die Reihenfolge zu bestimmen, in denen Objekte gesetzt werden
sollen.
Zuerst werden alle Innersystemobjekte von LilyPond gesetzt.
Dann werden die Objekte außerhalb des Systems nach
-ihrer
+ihrer
@code{outside-staff-priority} geordnet. Die @code{outside-staff}-Objekte
werden dann nacheinander gesetzt, mit der niedrigsten
Priorität beginnend, und so gesetzt, dass sie nicht mit anderen
Es wurde schon gezeigt, wie die Befehle @code{\voiceXXX} die Richtung
von Bögen, Fingersatz und allen anderen Objekten beeinflusst,
die von der Richtung der Notenhälsen abhängen. Diese Befehle
-sind nötig, wenn polyphone Musik geschrieben wird, damit sich
+sind nötig, wenn polyphone Musik geschrieben wird, damit sich
die einzelnen Melodielinien klar abzeichnen. Es kann aber von Zeit
zu Zeit nötig sein, dieses automatische Verhalten zu verändern. Das
kann entweder für ganze Abschnitte, aber genauso auch nur für eine
Manche Layout-Objekte, wie Legato- und Bindebögen, biegen sich
oder zeigen entweder nach oben oder nach unten, andere, wie
Hälse und Fähnchen, verändern auch die Position rechts oder links,
-je nach der Richtung, in die sie zeigen. Das wird automatisch
+je nach der Richtung, in die sie zeigen. Das wird automatisch
berücksichtigt, wenn die @code{direction}-Eigenschaft verändert
wird.
c4-5 a-3 f-1 c'-5
@end lilypond
-Eine Beeinflussung der @code{direction}-Eigenschaft ist jedoch
+Eine Beeinflussung der @code{direction}-Eigenschaft ist jedoch
nicht die einfachste Art, Fingersatzbezeichnungen manuell über oder
unter das System zu setzen. Normalerweise bietet es sich an,
@code{_} oder @code{^} anstelle von @code{-} vor der Fingersatz-Zahl
von allen Layout-Objekten. Standardmäßig ist sie für alle Objekte
auf falsch (@code{#f}) gesetzt; dieser Wert wird in einen numerischen
Wert dem Objekt entsprechend geändert, wenn das Objekt für die
-Notenausgabe erstellt wird. Die Tabelle unten zeigt die
+Notenausgabe erstellt wird. Die Tabelle unten zeigt die
Standardwerte für die meistbenutzten @code{outside-staff}-Objekte,
die den Voreinstellungen nach im @code{Staff}- oder
@code{Voice}-Kontext gesetzt werden.
beinhaltet.
@multitable @columnfractions .3 .3 .3
-@headitem Layout-Objekt
+@headitem Layout-Objekt
@tab Priorität
@tab Kontrolliert Position von:
@item @code{MultiMeasureRestText}
c2^"Text4" |
@end lilypond
-Dieses Verhalten wird mit dem @code{\textLengthOff}-Befehl
+Dieses Verhalten wird mit dem @code{\textLengthOff}-Befehl
rückgängig gemacht. Erinnern Sie sich, dass @code{\once} nur mit
@code{\override}, @code{\set}, @code{\revert} oder @code{unset}
funktioniert, der Befehl kann also nicht zusammen mit
gesetzt, kann aber auch nach oben mit dem Befehl
@code{dynamicUp} gezwungen werden. Die Bezeichnung
wird vertikal relativ zu der Note positioniert, an die sie angefügt
-wurde. Sie wird vertikal variabel gesetzt in Bezug zu
+wurde. Sie wird vertikal variabel gesetzt in Bezug zu
Innersystemobjekten wie Bögen oder Taktnummern. Damit
können oft recht gute Resultate erreicht werden, wie im
folgenden Beispiel:
Standardmäßig haben Außersystemobjekte eine Länge von Null,
so dass sie sich in horizontaler Richtung überlappen können. Das
geschieht, indem dem linken Rand Unendlich zugewiesen wird
-und dem rechten Rand minus Unendlich (der Code der
+und dem rechten Rand minus Unendlich (der Code der
@code{extra-spacing-width}-(zusätzliche Positionierungslänge)-Eigenschaft
lautet: @code{'(+inf.0 . -inf.0)}).
Damit sich diese Objekte also horizontal nicht überschneiden, muss
@cindex Objekte, verschieben von Zusammestößen
@cindex Vermeiden von Zusammenstößen
-Es wird vielleicht eine Überraschung sein, aber LilyPond ist nicht
-perfekt. Einige Notationselemente können sich überschneiden. Das
+Es wird vielleicht eine Überraschung sein, aber LilyPond ist nicht
+perfekt. Einige Notationselemente können sich überschneiden. Das
ist nicht schön, aber zum Glück sehr selten. Normalerweise müssen
die Objekte zur Klarheit oder aus ästhetischen Gründen verschoben
werden -- sie könnten besser aussehen, wenn sie etwas zusätzlichen
Platz erhalten.
Es gibt im Grunde drei Herangehensweisen, überlappende Notation
-zu verbessern. Man sollte sie in der folgenden Reihenfolge
+zu verbessern. Man sollte sie in der folgenden Reihenfolge
anwenden:
@enumerate
@item
-Die @strong{Richtung} eines der überlappenden Objekte kann
+Die @strong{Richtung} eines der überlappenden Objekte kann
geändert werden, indem die vordefinierten Befehle für
Innersystemobjekte verwendet werden, wie beschrieben in
@ref{within-staff (Objekte innerhalb des Notensystems)}. Hälse, Bögen, Balken, Dynamik-Zeichen
@item
Die @strong{Objekteigenschaft}, die LilyPond benutzt um die
-Layout-Objekte zu platzieren, können mit dem
+Layout-Objekte zu platzieren, können mit dem
@code{\override}-Befehl positioniert werden. Die Vorteile
von Änderungen dieser Art sind a) dass einige Objekte
automatisch verschoben werden, wenn es nötig ist Platz zu
werden muss. Dabei zählt der @code{padding}-Wert
des Objektes, das platziert werden soll, der @code{padding}-Wert
des Objektes, das schon gesetzt wurde, wird hingegen
-ignoriert. Abstände mit @code{padding} können zu
+ignoriert. Abstände mit @code{padding} können zu
allen Objekten hinzugefügt werden, die das
@code{side-position-interface} unterstützen.
Die @code{staff-padding}-(Verschiebung zum System)-Eigenschaft
ist sehr ähnlich wie die @code{padding}-Eigenschaft:
@code{padding} bestimmt den Minimalabstand zwischen
-einem Objekt, das das @code{side-position-interface}
+einem Objekt, das das @code{side-position-interface}
unterstützt, und dem nächsten anderen Objekt (normalerweise
die Note oder Notenlinie); @code{staff-padding} dagegen
wirkt nur auf Objekte die immer außerhalb des Notensystems
sind -- damit wird der minimale Abstand bestimmt, der
-zwischen dem Objekt und dem Notensystem gelassen werden
+zwischen dem Objekt und dem Notensystem gelassen werden
soll. @code{staff-padding} hat also @strong{keinen Einfluss}
auf Objekte, die relativ zu einer Note positioniert werden, sondern
nur auf solche, die zum System relativ stehen. Wenn es mit einem
also auch in Objekten nach, die offensichtlich Ähnlichkeiten
haben.
-Alle @code{padding}-Werte werden in Notenlinienabständen
+Alle @code{padding}-Werte werden in Notenlinienabständen
gemessen. Für die meisten Objekte ist der Wert ungefähr auf
1.0 oder weniger gesetzt (das variiert von Objekt zu Objekt).
Der Wert kann geändert werden, wenn ein größerer (oder
unterstützen. Das sind üblicherweise Objekte, die Text
enthalten. Die möglichen Werte der Eigenschaft sind @code{LEFT},
@code{RIGHT} oder @code{CENTER}. Alternativ kann ein
-numerischer Wert zwischen @code{-1} und @code{+1}
+numerischer Wert zwischen @code{-1} und @code{+1}
bestimmt werden: @code{-1} heißt linksbündig, @code{+1}
rechtsbündig und Zahlen dazwischen bewegen den Text
schrittweise von links nach rechts. Zahlen größer als
@code{1} können angegeben werden, um den Text
noch weiter nach links zu bewegen, oder weniger als @code{-1},
um ihn weiter nach rechts zu schieben. Eine Änderung
-um @code{1} des Wertes entspricht einer Bewegung um
+um @code{1} des Wertes entspricht einer Bewegung um
die halbe Textbreite.
@item
Zahlen verschieben die Ausdehnung nach rechts, positive nach
links, um also ein Objekt zu verbreitern, muss die erste
Zahl negativ und die zweite positiv sein. Allerdings beachten
-nicht alle Objekte beide Zahlen. Das
+nicht alle Objekte beide Zahlen. Das
@code{accidental}-(Versetzungszeichen)-Objekt etwa beachtet
nur erste Zahl für die linke Ausdehnung.
werden, wenn LilyPond alle anderen Objekte gesetzt hat, ist man als
Notensetzer selber dafür verantwortlich, ob es Zusammenstöße gibt.
Am schwerwiegendsten ist aber die Tatsache, dass die
-Verschiebungskoordinaten wahrscheinlich neu errechnet oder
+Verschiebungskoordinaten wahrscheinlich neu errechnet oder
ausprobiert werden müssen, wenn sich an den Noten und deren
Layout später irgend etwas ändert. Die Eigenschaften, die für diese
Arte der manuellen Verschiebung verwendet werden können, sind:
Einheit sind Notenlinienabstände. Bögen allerdings können nicht
beliebig weit weg positioniert werden. LilyPond erstellt zunächst eine
Liste an möglichen Positionen für den Bogen und findet normalerweise
-die Version, die @qq{am besten aussieht}. Wenn die
+die Version, die @qq{am besten aussieht}. Wenn die
@code{positions}-Eigenschaft verändert worden ist, wird der
Bogen aus der Liste gewählt, der der gewünschten Position am
nächsten kommt.
@cindex Objekte an der Grundlinie ausrichten
@cindex Ausrichten von Objekten an der Grundlinie
-@code{staff-padding} (Verschiebung zum Notensystem) kann
+@code{staff-padding} (Verschiebung zum Notensystem) kann
verwendet werden um Objekte wie Dynamikzeichen an einer
-Grundlinie auf einer bestimmten Höhe über dem System
+Grundlinie auf einer bestimmten Höhe über dem System
auszurichten, sodass sie nicht von der Position der Note abhängen,
an die sie angehängt sind. Diese Verschiebung ist keine Eigenschaft
von @code{DynamicText}, sondern von @code{DynamicLineSpanner}.
-Das liegt daran, dass die Grundlinie sich gleicherweise auf
+Das liegt daran, dass die Grundlinie sich gleicherweise auf
@strong{alle} Dynamikzeichen beziehen soll, also auch auf die,
die als Strecker erstellt wurden. Hier also die Lösung, die Dynamikzeichen
aus dem Beispiel des vorigen Abschnitts auszurichten:
@code{<<@{...@} \\ @{...@}>>}-Konstruktion) wird die
Position auf dem System (@code{staff-position}) auf -4
für @code{MultiMeasureRest}, in unserem Beispiel muss
-es also bspw. auf die Position @code{-8} gesetzt werden,
+es also bspw. auf die Position @code{-8} gesetzt werden,
d.h. vier halbe Notenlinienabstände weiter nach unten:
@cindex MultiMeasureRest, Beispiel zur Veränderung
Alle Noten sind richtig, aber die Positionierung sehr
verbesserungsbedürftig. Der Bindebogen kollidiert mit
-der veränderten Taktart zusammen, einige Noten werden nicht
+der veränderten Taktart zusammen, einige Noten werden nicht
verschmolzen und einige Notationselemente fehlen ganz.
Behandeln wir zunächst die einfacheren Dinge. Der
Balken kann durch eine manuelle Begrenzung einfach
gelöst werden. Das geht am besten, indem wir den Bogen nach
oben verschieben. Wie man Objekte verschiebt wurde schon
behandelt in @ref{Verschieben von Objekten}, wo stand, dass Objekte
-die relativ zum System positioniert werden, vertikal verschoben werden
+die relativ zum System positioniert werden, vertikal verschoben werden
können, indem ihre @code{staff-position}-Eigenschaft
geändert wird, die in halben Notenlinienabständen relativ
zur Mittellinie angegeben wird. Dieser @code{\override}-Befehl
}
@end lilypond
-Mit diesen Veränderungen wurden die beiden Fis-Noten
+Mit diesen Veränderungen wurden die beiden Fis-Noten
verschmolzen, aber nicht die zwei Ds. Warum nicht? Die
Antwort befindet sich im gleicher Abschnitt der Notationsreferenz:
Noten, die verschmolzen werden, müssen Hälse in entgegengesetzte
im Notensatz etwas von diesen Tempoänderungen zu sehen
ist. Die Metronombezeichnung soll auch nicht die Position
von Text an der gleichen Stelle oder die Abstände zwischen
-zwei Systemen beeinflussen. Darum ist es am besten,
+zwei Systemen beeinflussen. Darum ist es am besten,
@code{stencil} auf @code{#f} zu setzen. Im Beispiel wird
der Unterschied zwischen einem unsichtbaren Objekt und
einem entfernten Objekt gezeigt:
In der Eingabedatei muss jetzt nur noch die Zeile
@code{\include "definitions.ily"} mit
@code{\include "web-publish.ily"} ersetzt werden. Das könnte
-man natürlich noch besser machen. Es könnte eine Datei
+man natürlich noch besser machen. Es könnte eine Datei
@file{definitions.ily} mit allen Definitionen (also
@code{mpdolce} und @code{inst}) geben, eine Datei
@file{web-publish.ily}, die nur die @code{\layout}-Veränderung
@subsection Mehr Information
@translationof Other sources of information
-Die Programmreferenz enthält sehr viel Information über LilyPond, aber
-noch mehr Information findet sich in den internen
+Die Programmreferenz enthält sehr viel Information über LilyPond, aber
+noch mehr Information findet sich in den internen
LilyPond-Dateien. Um sie erforschen zu können, müssen Sie erst
das richtige Verzeichnis auf Ihrem System finden. Die Position
hängt a) davon ab, ob Ihre LilyPond-Installation mit der vorkompilierten
@subsection Vermeiden von Optimierungen durch langsamere Übersetzung
@translationof Avoiding tweaks with slower processing
-LilyPond kann einige zusätzliche Tests durchführen, während
-die Noten gesetzt werden. Dadurch braucht das Programm länger,
-um den Notensatz zu produzieren, aber üblicherweise werden
+LilyPond kann einige zusätzliche Tests durchführen, während
+die Noten gesetzt werden. Dadurch braucht das Programm länger,
+um den Notensatz zu produzieren, aber üblicherweise werden
weniger nachträgliche Anpassungen nötig sein. Wenn eine
Textsilbe oder eine Beschriftung aus dem Rand der Partitur
ragt, wird durch diese Tests die Zeile gerade so weit komprimiert,
\layout @{
\context @{
\Score
- % Um sicher zu gehen, dass Texte und Liedtext
+ % Um sicher zu gehen, dass Texte und Liedtext
% innerhalb der Papierränder bleiben
\override PaperColumn #'keep-inside-line = ##t
\override NonMusicalPaperColumn #'keep-inside-line = ##t
@c @lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
@c {ancient-accidentals.ly}
-Der Stil für Versetzungs- und Vorzeichen wird von der
+Der Stil für Versetzungs- und Vorzeichen wird von der
@code{glyph-name-alist}-Eigenschaft der Grobs
@code{Accidental} und @code{KeySignature}
kontrolliert, beispielsweise:
in dem die Taktlinien nicht auf den Systemen, sondern nur
zwischen Systemen gezogen werden. Damit soll signalisiert
werden, dass das Original keine Takteinteilung besessen hat
-und etwa Synkopen nicht über Taktlinien hinweg aufgeteilt
+und etwa Synkopen nicht über Taktlinien hinweg aufgeteilt
werden müssen, während man sich dennoch an den Taktlinien
rhythmisch orientieren kann.
findet sich in einem eigenen Dokument: @rinternalsnamed{Top,der Referenz
der Interna}. Diese Referenz zeigt alle Variablen, Funktionen und Optionen,
die in LilyPond möglich sind. Es existiert als ein HTML-Dokumente, das
-sich
+sich
@c leave the @uref as one long line.
@uref{http://@/lilypond@/.org/@/doc/@/stable/@/Documentation/@/user/@/lilypond@/-internals/,on@/-line},
aber auch lokal in das LilyPond-Dokumentationspaket integriert lesen lässt.
werden.
Jeder Kontext kann am Leben gehalten werden, indem man sicherstellt
-dass er zu jedem musikalischen Moment etwas zu tun hat.
+dass er zu jedem musikalischen Moment etwas zu tun hat.
@code{Staff}-Kontexte werden am Leben gehalten, indem man sicherstellt,
dass eine der enthaltenen Stimmen am Leben bleibt. Eine Möglichkeit,
das zu erreichen, ist es, unsichtbare Pause zu jeder Stimme
@item
Scheme-Funktionen: ly:plus-scheme-stil
-
+
@item
Musikalische Ereignisse, Musikklassen und Musikeigenschaften: wie-scheme-funktionen
@item
Grob-Schnittstellen: scheme-stil
-
+
@item
backend-Eigenschaften: scheme-stil (aber X und Y)
-
+
@item
Kontexte: Großbuchstabe, oder GroßbuchstabeZwischenWörtern (CamelCase)
@item
Kontext-Eigenschaften: kleinbuchstabeMitFolgendenGroßbuchstaben
-
+
@item
Engraver: Großbuchstabe_gefolgt_von_kleinbuchstaben_mit_unterstrichen
@end itemize
@var{Bezeichnung} ist die Bezeichnung eines graphischen Objekts,
-wie @code{Stem} (Hals) oder @code{NoteHead} (Notenkopf), und
+wie @code{Stem} (Hals) oder @code{NoteHead} (Notenkopf), und
@var{Eigenschaft} ist eine interne Variable des Formatierungssystems
(eine @qq{Grob-Eigenschaft} oder @qq{Layout-Eigenschaft}). Diese
Eigenschaft ist ein Symbol, muss also mit einem Anführungsstrich
Man erreicht ihn mit dem Befehl @code{\lyricmode}. Die Eingabe
wird entsprechend der Syntax für Silben eines Gesangstextes
-interpretiert, wobei optional Dauern und verknüpfte
+interpretiert, wobei optional Dauern und verknüpfte
Gesangstextveränderer möglich sind, siehe @ref{Notation von Gesang}.
Der Gesangstextmodus wird auch durch den Befehl @code{\addlyrics}
@node Beispiele der Ersetzungsfunktionen
-@subsection Beispiele der Ersetzungsfunktionen
+@subsection Beispiele der Ersetzungsfunktionen
@translationof Substitution function examples
Dieser Abschnitt zeigt einige Beispiele von Ersetzungsfunktionen.
@end lilypond
@item @code{fis bes}
-@tab Vorzeichen
+@tab Vorzeichen
@tab
@lilypond[relative=1,notime]
fis bes
@item @code{r4 r8}
-@tab Pause
+@tab Pause
@tab
@lilypond[relative=2,notime]
\override Staff.Clef #'break-visibility = #all-invisible
} >>
@end lilypond
-
+
@item @code{c-> c-.}
@tab Artikulationszeichen
@tab
@end lilypond
@item @code{twin -- kle}
-@tab Gesangtext-Trennstrich
+@tab Gesangtext-Trennstrich
@tab
@lilypond[relative=2]
\set Staff.implicitTimeSignatureVisibility = #all-invisible
@end lilypond
@item @code{\chordmode @{ c:dim f:maj7 @}}
-@tab Akkorde
+@tab Akkorde
@tab
@lilypond[relative=2]
\set Staff.implicitTimeSignatureVisibility = #all-invisible
@funindex \thumb
@funindex thumb
-Mit dem Daumen-Befehl (@code{\thumb}) können die Noten bezeichnet
-werden, die mit dem
+Mit dem Daumen-Befehl (@code{\thumb}) können die Noten bezeichnet
+werden, die mit dem
Daumen (etwa auf dem Cello) gespielt werden sollen.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@cindex Fingersatz: Akkorde
@cindex Akkorde: Fingersatz
-Fingersätze für Akkorde können auch zu einzelnen Noten des
-Akkordes hinzugefügt werden, indem sie innerhalb der Akkord-Klammer
+Fingersätze für Akkorde können auch zu einzelnen Noten des
+Akkordes hinzugefügt werden, indem sie innerhalb der Akkord-Klammer
direkt an die Noten angefügt werden.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@funindex stemUp
@funindex stemDown
-Immer, wenn das Programm eine Note findet, wird automatisch
-ein Notenhals (@rinternals{Stem}) -Objekt erzeugt. Auch
-für ganze Noten und Pausen werden sie erzeugt, aber unsichtbar
+Immer, wenn das Programm eine Note findet, wird automatisch
+ein Notenhals (@rinternals{Stem}) -Objekt erzeugt. Auch
+für ganze Noten und Pausen werden sie erzeugt, aber unsichtbar
gemacht.
Hälse können manuell gesetzt werden, um nach oben oder unten zu
die zur Partitur hinzugefügt werden können.
@menu
-* Ausdrucksbezeichnungen an Noten angehängt::
-* Ausdrucksbezeichnungen als Bögen::
-* Ausdrucksbezeichnungen als Linien::
+* Ausdrucksbezeichnungen an Noten angehängt::
+* Ausdrucksbezeichnungen als Bögen::
+* Ausdrucksbezeichnungen als Linien::
@end menu
@menu
-* Artikulationszeichen und Verzierungen::
-* Dynamik::
-* Neue Lautstärkezeichen::
+* Artikulationszeichen und Verzierungen::
+* Dynamik::
+* Neue Lautstärkezeichen::
@end menu
@node Artikulationszeichen und Verzierungen
@funindex -
-Eine Vielfalt an Symbolen kann über und unter den Noten erscheinen,
-um zu markieren, auf welche Art die Note ausgeführt werden soll.
+Eine Vielfalt an Symbolen kann über und unter den Noten erscheinen,
+um zu markieren, auf welche Art die Note ausgeführt werden soll.
Hierzu wird folgende Syntax benutzt:
@example
@funindex \rfz
@funindex rfz
-Absolute Dynamikbezeichnung wird mit Befehlen nach den Noten
+Absolute Dynamikbezeichnung wird mit Befehlen nach den Noten
angezeigt, etwa @code{c4\ff}. Die vordefinierten Befehle lauten:
@code{\ppppp}, @code{\pppp}, @code{\ppp},
@code{\pp}, @code{\p}, @code{\mp}, @code{\mf}, @code{\f}, @code{\ff},
beginnt mit @code{\>} und wird auch beendet mit @code{\!},
einem absoluten Dynamikbefehl oder einem weiteren
Crescendo oder Decrescendo. @code{\cr} und @code{\decr} können
-anstelle von @code{\<} und
+anstelle von @code{\<} und
@code{\>} benutzt werden. Die Befehle ergeben standardmäßig
Crescendo-Klammern.
@cindex Dynamik, vertikale Position
@cindex vertikale Position von Dynamik
-Vertikale Position der Zeichen wird von der Funktion
+Vertikale Position der Zeichen wird von der Funktion
@rinternals{DynamicLineSpanner} verwaltet.
@funindex \dynamicUp
@funindex dynamicUp
@cindex Legatobögen
-Ein Legatobogen (engl. slur) zeigt an, dass die Noten
-@emph{legato} gespielt werden sollen. Er wird mit Klammern
+Ein Legatobogen (engl. slur) zeigt an, dass die Noten
+@emph{legato} gespielt werden sollen. Er wird mit Klammern
hinter den Notenwerten notiert.
@warning{In polyphoner Musik muss ein Legatobogen in der gleichen
Gleichzeitige, überlappende Legatobögen sind nicht erlaubt, aber
ein Phrasierungsbogen kann einen Legatobogen überlappen. Damit
-können zwei Bögen gleichzeitig ausgegeben werden. Siehe auch
+können zwei Bögen gleichzeitig ausgegeben werden. Siehe auch
@ref{Phrasierungsbögen}.
@cindex Legatobogen-Stil
@funindex \(
@funindex \)
-Ein Phrasierungsbogen verbindet Noten und wird verwendet, um einen
-musikalischen Ausdruck anzuzeigen. Er wird mit den Befehlen
+Ein Phrasierungsbogen verbindet Noten und wird verwendet, um einen
+musikalischen Ausdruck anzuzeigen. Er wird mit den Befehlen
@code{\(} und @code{\)} eingegeben.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@funindex \phrasingSlurNeutral
@funindex phrasingSlurNeutral
-Im typographischen Sinne verhalten sich Phrasierungsbögen genauso wie
-Legatobögen. Sie werden aber als eigene Objekte behandelt. Ein
+Im typographischen Sinne verhalten sich Phrasierungsbögen genauso wie
+Legatobögen. Sie werden aber als eigene Objekte behandelt. Ein
@code{\slurUp} hat also keine Auswirkung auf die Phrasierungsbögen.
Phrasierungsbögen können manuell oberhalb oder unterhalb des
Notensystems gesetzt werden, siehe
@funindex bendAfter
-Gleiten nach oben und unten kann mit dem Befehl @code{\bendAfter}
+Gleiten nach oben und unten kann mit dem Befehl @code{\bendAfter}
notiert werden. Die Richtung des Glissandos wird mit einem
Plus oder Minus (nach oben bzw. nach unten) angezeigt. Die
Zahl zeigt die Intervallgröße an, über die sich das Glissando @emph{nach}
Triller.
@menu
-* Glissando::
-* Arpeggio::
-* Triller::
+* Glissando::
+* Arpeggio::
+* Triller::
@end menu
@node Glissando
@funindex \glissando
@funindex glissando
-Ein @notation{Glissando} wird
+Ein @notation{Glissando} wird
mit dem Befehl @code{\glissando} auf eine Note folgend notiert:
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@funindex \arpeggioNormal
@funindex arpeggioNormal
-Ein @notation{Arpeggio} als Zeichen, dass ein Akkord gebrochen gespielt werden soll,
+Ein @notation{Arpeggio} als Zeichen, dass ein Akkord gebrochen gespielt werden soll,
kann mit dem Befehl @code{\arpeggio} hinter der
Akkord-Konstruktion erzeugt werden.
@cindex Klammer-Arpeggio über Systeme
@cindex Zwischensysteme-Klammer-Arpeggio
-Es ist nicht möglich, Arpeggios zwischen Systemen und solche, die sich
-nur auf ein System erstrecken, zum gleichen Zeitpunkt in einem
+Es ist nicht möglich, Arpeggios zwischen Systemen und solche, die sich
+nur auf ein System erstrecken, zum gleichen Zeitpunkt in einem
Klaviersystem (@code{PianoStaff}) zu benutzen.
Die Arpeggios im Klammer-Stil funktionieren nicht über
@ref{Artikulationszeichen und Verzierungen}.
Längere Triller mit einer Dauer werden mit den Befehlen
-@code{\startTrillSpan} zu
+@code{\startTrillSpan} zu
Beginn und @code{\stopTrillSpan} am Ende erstellt.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@funindex pitchedTrill
-Triller, die auf einer bestimmten Note ausgeführt werden sollen, können
+Triller, die auf einer bestimmten Note ausgeführt werden sollen, können
mit dem Befehl @code{pitchedTrill} notiert werden. Das erste
Argument ist die Hauptnote, das zweite die Note, auf der getrillert
wird. Sie wird als Note ohne Hals in Klammern ausgegeben.
@lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
{changing-fret-orientations.ly}
-
+
@lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
{customizing-markup-fret-diagrams.ly}
Um einen einzelnen Buchstaben zu notieren, für den die Unicode-Ziffernfolge
bekannt ist, der aber nicht auf der Tastatur zu finden ist, kann
der Befehl @code{\char ##xhhhh} oder @code{\char #dddd} innerhalb einer
-@code{\markup}-Umgebung benutzt werden. Hierbei bedeutet @code{hhhh} die
+@code{\markup}-Umgebung benutzt werden. Hierbei bedeutet @code{hhhh} die
hexadezimale Zahl und @code{ddd} die entsprechende dezimale Zahl
für das erforderliche Zeichen. Nullen zu Beginn können ausgelassen werden,
aber normalerweise werden alle vier Zeichen der hexadezimalen Notation
keine Tasten aufweisen.
@menu
-* Übliche Notation für Tasteninstrumente::
-* Klavier::
-* Akkordeon::
+* Übliche Notation für Tasteninstrumente::
+* Klavier::
+* Akkordeon::
* Harfe::
@end menu
für die meisten Instrumente mit mehreren Systemen benötigt werden.
@menu
-* Referenz für Tasteninstrumente::
-* Notensysteme manuell verändern::
-* Automatischer Systemwechsel::
-* Stimmführungslinien::
-* Hälse über beide Systeme::
+* Referenz für Tasteninstrumente::
+* Notensysteme manuell verändern::
+* Automatischer Systemwechsel::
+* Stimmführungslinien::
+* Hälse über beide Systeme::
@end menu
@funindex PianoStaff
Tasteninstrumente werden normalerweise auf einem Klaviersystem
-notiert. Es besteht aus zwei Notensystemen, die durch
+notiert. Es besteht aus zwei Notensystemen, die durch
eine Klammer verbunden sind. Die gleiche Notation wird auch für
andere Tasteninstrumente sowie Harfen verwendet. Orgelmusik
wird normalerweise auf zwei Systemen innerhalb eines Klaviersystems
@itemize
-@item Noten für Tasteninstrumente haben oft mehrere Stimmen und
+@item Noten für Tasteninstrumente haben oft mehrere Stimmen und
die Anzahl der Stimmen kann sich häufig ändern. Das ist
beschrieben in
@ref{Auflösung von Zusammenstößen}.
@item Vertikale Rasterlinien können erstellt werden, siehe
@ref{Gitternetzlinien}.
-@item Noten für Tasteninstrumente beinhalten oft
+@item Noten für Tasteninstrumente beinhalten oft
@notation{Laissez vibrer}-Bögen und Bindebögen mit Arpeggio
oder Tremolo, siehe hierzu
@ref{Bindebögen}.
Dynamikzeichen werden nicht automatische zwischen den Systemen
zentriert, aber es gibt hierzu Lösungen. Eine Möglichkeit ist
-die Vorlage @qq{Klavier mit zentrierten Lautstärkebezeichnungen}
+die Vorlage @qq{Klavier mit zentrierten Lautstärkebezeichnungen}
im Abschnitt @rlearning{Klaviervorlagen}; eine andere Möglichkeit
ist es, die @code{staff-padding}-Eigenschaft von
Lautstärkebezeichnungen zu erhöhen, wie gezeigt in
@funindex autochange
@funindex PianoStaff
-Stimmen können angewiesen werden, automatisch zwischen dem
+Stimmen können angewiesen werden, automatisch zwischen dem
oberen und unteren System zu wechseln. Die Syntax hierfür lautet:
@example
@end example
@noindent
-Damit werden zwei Notensysteme innerhalb des aktiven Klaviersystems
-erstellt, die @qq{oben} (@code{up}) und @qq{unten} (@code{down}) genannt
-werden. Auf dem unteren System wird als Standard der Bassschlüssel
-gesetzt. Der Wechsel wird automatisch basierend auf der Tonhöhe der Note
-vorgenommen (als Wechselpunkt gilt das eingestrichene C). Dabei
+Damit werden zwei Notensysteme innerhalb des aktiven Klaviersystems
+erstellt, die @qq{oben} (@code{up}) und @qq{unten} (@code{down}) genannt
+werden. Auf dem unteren System wird als Standard der Bassschlüssel
+gesetzt. Der Wechsel wird automatisch basierend auf der Tonhöhe der Note
+vorgenommen (als Wechselpunkt gilt das eingestrichene C). Dabei
wird die Richtung auch über Pausen hinweg im Voraus bestimmt.
@lilypond[quote,verbatim]
@funindex \relative
@funindex relative
-Ein @code{\relative}-Abschnitt, der sich außerhalb des
-@code{\autochange}-Abschnittes befindet, hat keinen Einfluss auf die
+Ein @code{\relative}-Abschnitt, der sich außerhalb des
+@code{\autochange}-Abschnittes befindet, hat keinen Einfluss auf die
Notenhöhen.
Wenn individuelle Kontrolle über die einzelnen Systeme benötigt
@funindex \hideStaffSwitch
@funindex hideStaffSwitch
-Immer, wenn eine Stimme von einem Klaviersystem zu dem anderen
-wechselt, kann automatisch eine Linie zur Verdeutlichung des
+Immer, wenn eine Stimme von einem Klaviersystem zu dem anderen
+wechselt, kann automatisch eine Linie zur Verdeutlichung des
Stimmenverlaufs ausgegeben werden:
@lilypond[quote,verbatim,relative=1]
@funindex flag-style
Akkorde, die über zwei Systeme reichen, können erstellt werden,
-indem die Länge der Hälse im unteren System vergrößert wird,
-bis sie zum oberen System hinauf reichen bzw. umgekehrt bei
+indem die Länge der Hälse im unteren System vergrößert wird,
+bis sie zum oberen System hinauf reichen bzw. umgekehrt bei
Hälsen, die nach unten zeigen.
@lilypond[verbatim,quote]
Dieser Abschnitt zeigt Eigenheiten der Notation von Klavermusik
@menu
-* Klavierpedal::
+* Klavierpedal::
@end menu
@node Klavierpedal
benötigt wird.
@menu
-* Diskant-Symbole::
+* Diskant-Symbole::
@end menu
@node Diskant-Symbole
@translationof Notation manual tables
@menu
-* Liste der Akkordbezeichnungen::
+* Liste der Akkordbezeichnungen::
* Übliche Akkord-Variablen::
-* Vordefinierte Bund-Diagramme::
-* MIDI-Instrumente::
-* Liste der Farben::
-* Die Feta-Schriftart::
-* Notenkopfstile::
-* Textbeschriftungsbefehle::
-* Textbeschriftungslistenbefehle::
+* Vordefinierte Bund-Diagramme::
+* MIDI-Instrumente::
+* Liste der Farben::
+* Die Feta-Schriftart::
+* Notenkopfstile::
+* Textbeschriftungsbefehle::
+* Textbeschriftungslistenbefehle::
* Liste der Artikulationszeichen::
-* Schlagzeugnoten::
-* Technisches Glossar::
+* Schlagzeugnoten::
+* Technisches Glossar::
* Alle Kontexteigenschaften::
-* Eigenschaften des Layouts::
+* Eigenschaften des Layouts::
* Erhältliche Musikfunktionen::
-* Vordefinierte Typprädikate::
-* Scheme-Funktionen::
+* Vordefinierte Typprädikate::
+* Scheme-Funktionen::
@end menu
@node Liste der Akkordbezeichnungen
@appendixsec MIDI-Instrumente
@translationof MIDI instruments
-Hier eine Liste von Musikinstrumentenbezeichnungen, die als Name für
+Hier eine Liste von Musikinstrumentenbezeichnungen, die als Name für
@code{midiInstrument} benutzt werden können. Die Anordnung der
Instrumente entspricht den 128 Prgrammnummern des MIDI-Standards.
@c Todo: translate music instrument's names to German
X-Farbbezeichnungen haben verschiedene Varianten:
-Alle Bezeichnungen, die als einziges Wort mit Großbuchstaben
-geschrieben werden (bspw. @q{LightSlateBlue}), können auch
+Alle Bezeichnungen, die als einziges Wort mit Großbuchstaben
+geschrieben werden (bspw. @q{LightSlateBlue}), können auch
von Leerzeichen getrennt geschrieben werden
(also @q{light slate blue}).
-Das Wort @q{grey} kann in jedem Fall auch @q{gray} geschrieben
+Das Wort @q{grey} kann in jedem Fall auch @q{gray} geschrieben
werden (bspw. @q{DarkSlateGray}).
-Manche Bezeichnungen können auch ein numerales Suffix tragen
+Manche Bezeichnungen können auch ein numerales Suffix tragen
(etwa @q{LightSalmon4}).
@subsubheading Farben mit einer numeralen Endung
-Für die folgenden Bezeichnungen kann das Suffix N durch eine
+Für die folgenden Bezeichnungen kann das Suffix N durch eine
Zahl von 1--4 ersetzt werden.
@verbatim
@cindex Feta font
@cindex Font, Feta
-Die folgenden Symbole sind als Emmentaler-Schriftart verfügbar; auf sie
-kann direkt zugegriffen werden, indem man die übliche Textbeschriftung
-benutzt. @code{\musicglyph} greift direkt auf die Notationsschriftart
+Die folgenden Symbole sind als Emmentaler-Schriftart verfügbar; auf sie
+kann direkt zugegriffen werden, indem man die übliche Textbeschriftung
+benutzt. @code{\musicglyph} greift direkt auf die Notationsschriftart
zu (bspw. @code{g^\markup @{
\musicglyph #"scripts.segno" @}}). Siehe auch @ref{Text formatieren}.
LilyPond-Objekte, die Elemente der Notation in der graphischen
Ausgabe des Programmen darstellen, wie etwa Notenköpfe, Hälse,
-Bögen, Bindebögen, Fingersatz, Schlüssel usw., werden
+Bögen, Bindebögen, Fingersatz, Schlüssel usw., werden
@qq{Layout-Objekte} genannt, auch oft als @qq{GRaphische OBjekte}
bezeichnet, was dann zu @strong{grob} abgekürzt wird.
@subsection Übliche Notation für Schlagzeug
@translationof Common notation for percussion
-Rhythmusnotation wird vor allem für Schlaginstrumente eingesetzt,
+Rhythmusnotation wird vor allem für Schlaginstrumente eingesetzt,
aber hiermit kann auch der Rhythmus einer Melodie dargestellt werden.
@cindex Drums
@cindex Schlagzeug
-Schlagzeug-Noten können im @code{\drummode}-Modus notiert werden,
+Schlagzeug-Noten können im @code{\drummode}-Modus notiert werden,
der sich ähnlich verhält wie der Standardmodus für die Noteneingabe.
Am einfachsten kann der @code{\drums}-Befehl benutzt werden, der sich
um den richtigen Kontext und Eingabemodus kümmert:
@cindex Perkussion
@cindex Schlagzeug
-Ein Schlagzeug-System besteht üblicherweise aus einem Notensystem
-mit mehreren Linien, wobei jede Linie ein bestimmtes Schlagzeug-Instrument
-darstellt. Um die Noten darstellen zu können, müssen sie sich innerhalb von
-einem @code{DrumStaff}- und einem
+Ein Schlagzeug-System besteht üblicherweise aus einem Notensystem
+mit mehreren Linien, wobei jede Linie ein bestimmtes Schlagzeug-Instrument
+darstellt. Um die Noten darstellen zu können, müssen sie sich innerhalb von
+einem @code{DrumStaff}- und einem
@code{DrumVoice}-Kontext befinden.
@lilypond[quote,verbatim]
>>
@end lilypond
-Das Beispiel zeigt ausdrücklich definierte mehrstimmige Notation. Die
-Kurznotation für mehrstimmige Musik, wie sie im Abschnitt
+Das Beispiel zeigt ausdrücklich definierte mehrstimmige Notation. Die
+Kurznotation für mehrstimmige Musik, wie sie im Abschnitt
@rlearning{Ich höre Stimmen} beschrieben wird, kann auch verwendet werden.
@lilypond[quote,verbatim]
>>
@end lilypond
-Es gibt auch weitere Layout-Einstellungen. Um diese zu verwenden,
-muss die Eigenschaft @code{drumStyleTable} im
-@code{DrumVoice}-Kontext entsprechend eingestellt werden.
+Es gibt auch weitere Layout-Einstellungen. Um diese zu verwenden,
+muss die Eigenschaft @code{drumStyleTable} im
+@code{DrumVoice}-Kontext entsprechend eingestellt werden.
Folgende Variablen sind vordefiniert:
@table @code
@item drums-style
-Das ist die Standardeinstellung. Hiermit wird ein typisches
+Das ist die Standardeinstellung. Hiermit wird ein typisches
Schlagzeug-System auf fünf Notenlinien erstellt.
@lilypond[quote,line-width=10.0\cm]
}
@end lilypond
-Die Schlagzeugdefinitionen unterstützen sechs unterschiedliche
-Tom Toms. Falls eine geringere Anzahl verwendet wird, kann man
-einfach die Tom Toms auswählen, deren Notation man haben will.
-Tom Toms auf den drei mittleren Linien werden mit den Bezeichnungen
+Die Schlagzeugdefinitionen unterstützen sechs unterschiedliche
+Tom Toms. Falls eine geringere Anzahl verwendet wird, kann man
+einfach die Tom Toms auswählen, deren Notation man haben will.
+Tom Toms auf den drei mittleren Linien werden mit den Bezeichnungen
@code{tommh}, @code{tomml} und @code{tomfh} notiert.
@item timbales-style
@unnumberedsubsubsec Eigene Schlagzeugsysteme
@translationof Custom percussion staves
-Wenn ihnen keine der vordefinierten Stile gefällt, können Sie auch eine
+Wenn ihnen keine der vordefinierten Stile gefällt, können Sie auch eine
eigene Liste der Positionen und Notenköpfe am Anfang ihrer Datei erstellen.
@lilypond[quote,verbatim]
@unnumberedsubsubsec Geisternoten
@translationof Ghost notes
-Geisternoten für Schlagzeug und Perkussion können mit dem
-Klammer- (@code{\parenthesize})-Befehl, beschrieben in @ref{Klammern},
-erstellt werden. Im Standard-@code{\drummode}-Modus ist aber
+Geisternoten für Schlagzeug und Perkussion können mit dem
+Klammer- (@code{\parenthesize})-Befehl, beschrieben in @ref{Klammern},
+erstellt werden. Im Standard-@code{\drummode}-Modus ist aber
das @code{Parenthesis_engraver}-Plugin nicht automatisch enthalten.
@lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
@noindent
Um jede Klammer-Definition (@code{\parenthesize}) müssen
- zusätzlich die spitzen
+ zusätzlich die spitzen
Klammern für Akkorde (@code{< >}) gesetzt werden.
@seealso
Modus besser.
@menu
-* Absolute Oktavenbezeichnung::
-* Relative Oktavenbezeichnung::
-* Versetzungszeichen::
-* Notenbezeichnungen in anderen Sprachen::
+* Absolute Oktavenbezeichnung::
+* Relative Oktavenbezeichnung::
+* Versetzungszeichen::
+* Notenbezeichnungen in anderen Sprachen::
@end menu
@node Absolute Oktavenbezeichnung
von@tie{}@code{a} bis@tie{}@code{g} angegeben. Dabei
wird ein aus dem Englischen entlehntes Modell benutzt, das sich
vom Deutschen dadurch unterscheidet, dass@tie{}@code{b}
-für die Note @qq{H} steht. Die Benutzung deutscher
-Notenbezeichnungen mit der Unterscheidung von b und h ist
+für die Note @qq{H} steht. Die Benutzung deutscher
+Notenbezeichnungen mit der Unterscheidung von b und h ist
auch möglich, siehe @ref{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}.
Die Notenbezeichnungen @code{c} bis @code{b}
werden in der Oktave unter dem zweigestrichenen C
}
@end lilypond
-Oktavversetzungen müssen für alle Intervalle angezeigt werden,
+Oktavversetzungen müssen für alle Intervalle angezeigt werden,
die größer als eine Quarte sind.
@lilypond[verbatim,quote]
@cindex relativer Modus und Akkorde
@cindex Oktavenmodus (relativ) und Akkorde
-Wenn der vorherige Ausdruck ein Akkord ist, wird die erste Note
-des Akkordes benutzt, um die erste Note des nächsten Akkordes zu
+Wenn der vorherige Ausdruck ein Akkord ist, wird die erste Note
+des Akkordes benutzt, um die erste Note des nächsten Akkordes zu
bestimmen. Innerhalb von Akkorden ist die nächste Note immer
relativ zur vorherigen. Betrachten Sie das folgende Beispiel
aufmerksam, insbesondere die @code{c}-Noten.
}
@end lilypond
-Wie oben erklärt wurde, wird die Oktave einer Tonhöhe nur
+Wie oben erklärt wurde, wird die Oktave einer Tonhöhe nur
nach ihrer Notenbezeichnung errechnet, unabhängig von allen
Versetzungszeichen. Darum wird ein Eisis auf ein H (notiert als @code{b})
folgend höher gesetzt, während ein Feses tiefer gesetzt wird.
@cindex wirkliche Tonhöhe
-Ein @notation{Kreuz} wird eingegeben, indem man @code{-is} an die
-Notenbezeichnung hängt, ein b durch @code{-es}. Doppelkreuze
-und Doppel-Bs werden durch Hinzufügen von @code{-isis} und
+Ein @notation{Kreuz} wird eingegeben, indem man @code{-is} an die
+Notenbezeichnung hängt, ein b durch @code{-es}. Doppelkreuze
+und Doppel-Bs werden durch Hinzufügen von @code{-isis} und
@code{-eses} hinter die Notenbezeichnung erzeugt. Diese
Syntax leitet sich von den holländischen Notenbezeichnungen
ab. Um andere Bezeichnungen für Versetzungszeichen zu
@end lilypond
Auch die deutschen Varianten @code{as} für @code{aes} und
-@code{es} für @code{ees} sind erlaubt. Im Unterschied zum
+@code{es} für @code{ees} sind erlaubt. Im Unterschied zum
Deutschen ist aber @code{bes} die einzige Version für den Ton
B, während his als @code{bis} geschrieben werden muss. Das kann
aber auch verändert werden, siehe @ref{Notenbezeichnungen in anderen Sprachen}.
Ein Auflösungszeichen macht die Wirkung eines Kreuzes oder Bs
-rückgängig. Diese Auflösungszeichen werden jedoch nicht
+rückgängig. Diese Auflösungszeichen werden jedoch nicht
als Suffix einer Tonhöhenbezeichnung eingegeben, sondern
-sie ergeben sich (automatisch) aus dem Kontext, wenn die
+sie ergeben sich (automatisch) aus dem Kontext, wenn die
nicht alterierte Notenbezeichnung eingegeben wird.
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
@cindex Halbkreuz
@cindex Halb-B
-Versetzungszeichen für Vierteltöne werden durch Anhängen der Endungen
-@code{-eh} (Erniedrigung) und @code{-ih} (Erhöhung) an den
-Tonhöhenbuchstaben erstellt. Das Beispiel zeigt eine in Vierteltönen
+Versetzungszeichen für Vierteltöne werden durch Anhängen der Endungen
+@code{-eh} (Erniedrigung) und @code{-ih} (Erhöhung) an den
+Tonhöhenbuchstaben erstellt. Das Beispiel zeigt eine in Vierteltönen
aufsteigende Serie vom eingestrichenen C.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@funindex !
Normalerweise werden Versetzungszeichen automatisch gesetzt, aber
-sie können auch manuell hinzugefügt werden. Ein erinnerndes
+sie können auch manuell hinzugefügt werden. Ein erinnerndes
Versetzungszeichen kann erzwungen werden, indem man ein Ausrufungszeichen
-(@code{!}) hinter die Notenbezeichnung schreibt. Ein warnendes
-Versetzungszeichen (also ein Vorzeichen in Klammern) wird durch Anfügen
-eines Fragezeichens (@code{?}) erstellt. Mit diesen zusätzlichen
+(@code{!}) hinter die Notenbezeichnung schreibt. Ein warnendes
+Versetzungszeichen (also ein Vorzeichen in Klammern) wird durch Anfügen
+eines Fragezeichens (@code{?}) erstellt. Mit diesen zusätzlichen
Zeichen kann man sich auch Auflösungszeichen ausgeben lassen.
@lilypond[quote,ragged-right,fragment,verbatim,relative=1]
@knownissues
Es gibt keine allgemeinen Regeln für die Notation von
-Vierteltönen, die Symbole von LilyPond folgen also
+Vierteltönen, die Symbole von LilyPond folgen also
keinem Standard.
@cindex Tonhöhenbezeichnungen, andere Sprachen
@cindex Sprache, Tonhöhenbezeichnungn in anderer
-Es gibt vordefinierte Bezeichnungen für die Notenbezeichnungen in anderen
-Sprachen als Englisch. Um sie zu benutzen, muss nur die
+Es gibt vordefinierte Bezeichnungen für die Notenbezeichnungen in anderen
+Sprachen als Englisch. Um sie zu benutzen, muss nur die
entsprechende Datei für die jeweilige Sprache eingefügt werden.
-Zum Beispiel fügt man mit @code{@w{\include "deutsch.ly"}} die
-Notendefinitionen für die deutsche Sprache am Anfang der Datei
+Zum Beispiel fügt man mit @code{@w{\include "deutsch.ly"}} die
+Notendefinitionen für die deutsche Sprache am Anfang der Datei
hinzu
In der Tabelle sind die existierenden Sprachdefinitionen
@end quotation
@noindent
-Auf Holländisch, Deutsch, Norwegisch und Schwedisch (u. a.) werden die
+Auf Holländisch, Deutsch, Norwegisch und Schwedisch (u. a.) werden die
Erniedrigungen von @q{a} wie @code{aes} und @code{aeses} zu
@code{as} und @code{ases} (oder auch @code{asas}) zusammengezogen.
In manchen Sprachen sind nur diese Kurzformen definiert.
@cindex sesqui-Kreuz
@cindex sesqui-B
-Bestimmte Musik verwendet Alterationen, die Bruchteile von den
-@qq{normalen} Kreuzen oder Bs sind. Die Notenbezeichnungen für
-Vierteltöne für die verschiedenen Sprachen sind in der folgenden
-Tabelle aufgeführt. Die Präfixe @qq{Semi-} und @qq{Sesqui-} bedeuten
+Bestimmte Musik verwendet Alterationen, die Bruchteile von den
+@qq{normalen} Kreuzen oder Bs sind. Die Notenbezeichnungen für
+Vierteltöne für die verschiedenen Sprachen sind in der folgenden
+Tabelle aufgeführt. Die Präfixe @qq{Semi-} und @qq{Sesqui-} bedeuten
@qq{halb} bzw. @qq{eineinhalb}. Für alle anderen
Sprachen sind noch keine eigenen Namen definiert.
Oktave nach dem @code{=}-Symbol angegeben werden. Im
folgenden Beispiel wird eine Warnung (und eine Tonhöhenänderung)
generiert, weil die zweite Note als absolute Oktave
-ein @code{d''} anstelle von @code{d'} notiert ist,
+ein @code{d''} anstelle von @code{d'} notiert ist,
wie es die Oktavierungskorrektur markiert.
@lilypond[verbatim,quote]
@end example
@noindent
-Das bedeutet, dass der @var{mus. Ausdruck} um das Intervall zwischen den
-Tonhöhen @var{vonTonhöhe} und @var{nachTonhöhe} transponiert wird: Jede Note, die die
+Das bedeutet, dass der @var{mus. Ausdruck} um das Intervall zwischen den
+Tonhöhen @var{vonTonhöhe} und @var{nachTonhöhe} transponiert wird: Jede Note, die die
Tonhöhe @var{vonTonhöhe} hat, wird in die Tonhöhe @var{nachTonhöhe} umgewandelt, und alle anderen
Noten um das gleiche Intervall. Beide Tonhöhen
werden im absoluten Modus eingegeben.
würde, würde die Noten zwar transponiert, aber keine
Vorzeichen angezeigt werden.
-@code{\transpose} unterscheidet enharmonische Verwechslungen: sowohl
-@w{@code{\transpose c cis}} als auch @w{@code{\transpose c des}} transponieren
-die Musik einen Halbton nach oben. Aber die erste Version gibt als
+@code{\transpose} unterscheidet enharmonische Verwechslungen: sowohl
+@w{@code{\transpose c cis}} als auch @w{@code{\transpose c des}} transponieren
+die Musik einen Halbton nach oben. Aber die erste Version gibt als
Versetzungszeichen Kreuze aus, die zweite dagegen B-Versetzungszeichen.
@lilypond[verbatim,quote]
}
@end lilypond
-@code{\transpose} kann auch benutzt werden, um die geschriebenen
+@code{\transpose} kann auch benutzt werden, um die geschriebenen
Noten eines transponierenden Instruments zu notieren. Im vorigen Beispiel wurde die Tonhöhen so eingegeben,
wie sie erklingen (also in C), aber man kann genauso
gut auch andersherum aus einer Stimme, die für ein
transponierendes Instrument in einem anderen Ton als
C geschrieben wurde, eine Partitur in C erstellen.
Die Noten einer B-Trompete, die mit einem notierten E
-(also einem klingenden D) anfangen, könnte man also
+(also einem klingenden D) anfangen, könnte man also
auch so eingeben:
@example
@cindex Chor-Tenorschlüssel
@cindex Tenorschlüssel, Chor
-Indem @code{_8} oder @code{^8} an die jeweilige Schlüsselbezeichnung
-angehängt wird, wird der Schlüssel um eine Oktave nach oben oder unten
+Indem @code{_8} oder @code{^8} an die jeweilige Schlüsselbezeichnung
+angehängt wird, wird der Schlüssel um eine Oktave nach oben oder unten
transponiert, mit @code{_15} oder @code{^15} um zwei Oktaven. Auch
andere Ganzzahlen können verwendet werden, wenn es gewünscht wird.
-Die Schlüsselbezeichnung muss in Anführungszeichen gesetzt werden,
+Die Schlüsselbezeichnung muss in Anführungszeichen gesetzt werden,
wenn nicht-alphabetische Zeichen enthält, siehe Beispiel:
@lilypond[verbatim,quote,relative=1]
@seealso
Notationsreferenz:
-@ref{Mensurale Schlüssel},
+@ref{Mensurale Schlüssel},
@ref{Gregorianische Schlüssel}
@ref{Standardtabulaturen},
@ref{Angepasste Tabulaturen}.
Mehr Information dazu in @rlearning{Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen)}.}
Die Vorzeichen zeigen die Tonart an, in welcher ein Stück notiert ist.
-Es handelt sich um eine Anzahl von Alterationszeichen (Kreuzen oder
+Es handelt sich um eine Anzahl von Alterationszeichen (Kreuzen oder
Bs) am Beginn jedes Notensystems.
Die Tonart kann geändert werden:
@cindex Phrygisch
@noindent
-Der Wert @var{Modus} sollte entweder @code{\major} oder @code{\minor}
-sein, um Moll oder Dur der @var{Tonhöhe} zu erhalten. Es können auch
-Modusbezeichnungen für Kirchentonarten verwendet werden: @code{\ionian}
-(Ionisch), @code{\locrian} (Lokrisch), @code{\aeolian} (Aeolisch),
+Der Wert @var{Modus} sollte entweder @code{\major} oder @code{\minor}
+sein, um Moll oder Dur der @var{Tonhöhe} zu erhalten. Es können auch
+Modusbezeichnungen für Kirchentonarten verwendet werden: @code{\ionian}
+(Ionisch), @code{\locrian} (Lokrisch), @code{\aeolian} (Aeolisch),
@code{\mixolydian} (Mixolydisch), @code{\lydian} (Lydisch),
@code{\phrygian} (Phrygisch) und @code{\dorian} (Dorisch).
ein unerwünschtes Ergebnis ist: im folgenden Beispiel
kann man schwer sagen, ob das zweite @code{a} unalteriert
oder erhöht gespielt werden soll. Die @code{voice}-Option
-sollte also nur benutzt werden, wenn die Stimmen
+sollte also nur benutzt werden, wenn die Stimmen
separat von unterschiedlichen Musikern gelesen werden.
Wenn das System nur von einem Musiker benutzt wird
(etwa der Dirigent oder ein Klavierspieler), dann
@lilypondfile[quote]{repeats-headword.ly}
-Wiederholung ist ein zentrales Konzept in der Musik, und es gibt eine
+Wiederholung ist ein zentrales Konzept in der Musik, und es gibt eine
ganze Vielzahl von Notationsmöglichkeiten für Wiederholungen.
LilyPond unterstützt folgende Arten von Wiederholungen:
die Verwendung von @code{\unfoldRepeats} zu falsch gesetzten
Taktstrichen und Taktüberprüfungswarnungen.
-Eine ineinandergeschachtelte Wiederholung wie
+Eine ineinandergeschachtelte Wiederholung wie
@example
\repeat @dots{}
@end example
@noindent
-ist mehrdeutig, weil nicht klar ist, zu welchem @code{\repeat}-Abschnitt
-die @code{\alternative}-Endung gehört. Diese Mehrdeutigkeit wird von
-LilyPond aufgelöst, indem die alternative Endung immer zu der innersten
-Wiederholung gehört. Um Klarheit zu schaffen, bietet es sich an, in solchen
+ist mehrdeutig, weil nicht klar ist, zu welchem @code{\repeat}-Abschnitt
+die @code{\alternative}-Endung gehört. Diese Mehrdeutigkeit wird von
+LilyPond aufgelöst, indem die alternative Endung immer zu der innersten
+Wiederholung gehört. Um Klarheit zu schaffen, bietet es sich an, in solchen
Situationen Klammern zu benutzen.
Befehl @code{@bs{}repeat} erstellt werden oder indem die entsprechenden
Taktstriche eingegeben werden. Mehr Information in @ref{Taktstriche}.}
-Die Eigenschaft @code{repeatCommands} kann verwendet werden, um das
-Aussehen der Wiederholungen zu beeinflussen. Ihr Argument ist eine
+Die Eigenschaft @code{repeatCommands} kann verwendet werden, um das
+Aussehen der Wiederholungen zu beeinflussen. Ihr Argument ist eine
Scheme-Liste an Wiederholungsbefehlen.
@table @code
Wenn eine Partitur endet, während ein automatischer Balken noch
nicht beendet wurde und weiterhin Noten erwartet, wird dieser
letzte Balken nicht ausgegeben. Das Gleiche gilt auch für
-polyphone Stimmen, die mit der
+polyphone Stimmen, die mit der
@code{<< @dots{} \\ @dots{} >>}-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
polyphone Stimme endet, während ein Balken noch weitere Noten
erwartet, wird der Balken nicht gesetzt. Eine Notlösung für
@lilypondfile[quote]{simultaneous-headword.ly}
Polyphonie bedeutet in der musikalischen Terminologie das
-Vorhandensein von mehr als einer (eigenständigen) Stimme
-in einem Stück. Für LilyPond bedeutet es aber das Vorhandensein
+Vorhandensein von mehr als einer (eigenständigen) Stimme
+in einem Stück. Für LilyPond bedeutet es aber das Vorhandensein
von mehr als einer Stimme pro System.
@menu
-* Eine einzelne Stimme::
-* Mehrere Stimmen::
+* Eine einzelne Stimme::
+* Mehrere Stimmen::
@end menu
@menu
* Noten mit Akkorden::
* Akkord-Wiederholungen::
-* Gleichzeitige Ausdrücke::
-* Cluster::
+* Gleichzeitige Ausdrücke::
+* Cluster::
@end menu
@funindex >
@funindex <...>
-Ein Akkord wird notiert, indem die zu ihm gehörenden Tonhöhen
+Ein Akkord wird notiert, indem die zu ihm gehörenden Tonhöhen
zwischen spitze Klammern (@code{<} und @code{>}) gesetzt werden.
-Auf einen Akkord kann eine Dauer-Angabe folgen, genauso wie bei
+Auf einen Akkord kann eine Dauer-Angabe folgen, genauso wie bei
einfachen Noten.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
@strong{@i{Identische Rhythmen}}
Wenn parallele Abschnitte gesetzt werden sollen,
-die identischen Rhythmus haben, kann man die Ausdrücke in
+die identischen Rhythmus haben, kann man die Ausdrücke in
einen einzigen @code{Voice}-Kontext parallel kombinieren, sodass
sich Akkorde ergeben. Um das zu erreichen, müssen sie einfach
-von spitzen Klammern innerhalb einer expliziten Stimme
+von spitzen Klammern innerhalb einer expliziten Stimme
umgeben werden:
@lilypond[quote,relative=2,verbatim]
@qq{Solo} bzw. @qq{Solo II} bezeichnet. Die Unisono-Stellen
(@notation{a due}) werden mit dem Text @qq{a2} gekennzeichnet.
-Beide Argumente von @code{\partcombine} werden als
+Beide Argumente von @code{\partcombine} werden als
@code{Voice}-Kontexte interpretiert. Wenn relative Oktaven
benutzt werden, muss @code{\relative} für beide Stimmen
benutzt werden, also:
Überlistet die Seitenumbruchfunktion, indem ihr ein anderer Wert
für @code{system-system-spacing} mitgeteilt wird, als in Wirklichkeit
-eingestellt ist. Wenn beispielsweise
+eingestellt ist. Wenn beispielsweise
@code{page-breaking-system-system-spacing #'padding} auf einen
deutlich größeren Wert als @code{system-system-spacing #'padding} gesetzt
wird, setzt die Seitenumbruchsfunktion weniger Systeme auf eine
die Seite umzublättern ohne das Spielen zu Unterbrechen. Die
@code{ly:page-turn-breaking}-Funktion versucht, Seitenumbrüche zu
finden, die das Stauchen oder Strecken von Zeilen minimieren und
-gleichzeitig auch noch Seitenumbrüchen an angegebenen Stellen
+gleichzeitig auch noch Seitenumbrüchen an angegebenen Stellen
den Vorrang zu geben.
Die Funktion wird in zwei Schritten eingesetzt. Zunächst muss sie
dann klarer notiert werden, wenn man Einstellungen der
@code{line-break-system-details}-Eigenschaft oder
anderer Eigenschaften von
-@code{NonMusicalPaperColumnGrob} vornimmt (hierzu auch
+@code{NonMusicalPaperColumnGrob} vornimmt (hierzu auch
@ref{Vertikale Abstände}).
@lilypond[quote,verbatim]
Vertikale Abstände werden durch drei Eigenschaften
bestimmt: wieviel Platz frei ist (etwa Papiergröße
und Ränder), wieviel Platz zwischen Systemgruppen
-(engl. system) gesetzt werden soll und wieviel
+(engl. system) gesetzt werden soll und wieviel
Platz zwischen Notensystemen (engl. staff, Pl. staves)
innerhalb von Gruppen gesetzt wird.
@itemize
@item
-LilyPond kann die Systeme so dicht wie möglich platzieren (damit
-so viele Systeme wie möglich auf eine Seite passen), aber sie
+LilyPond kann die Systeme so dicht wie möglich platzieren (damit
+so viele Systeme wie möglich auf eine Seite passen), aber sie
dann so anordnen, dass kein weißer Rand unten auf der Seite entsteht.
@example
Schritt im Notensatz ausgelassen wird, der die Seitenverteilung
nur grob einschätzt, sodass eine bessere Seitenverteilung
entsteht. Auch wenn man eine Verringerung der Anzahl an Systemen
-erzwingt, kann oft eine Seite eingespart werden. Wenn LilyPond
-die Musik etwa auf 11 Systeme verteilt, kann man die Benutzung von
+erzwingt, kann oft eine Seite eingespart werden. Wenn LilyPond
+die Musik etwa auf 11 Systeme verteilt, kann man die Benutzung von
nur 10 Systemen erzwingen.
@example
@end example
@item
-Vermeidung von Objekten, die den vertikalen Abstand von Systemen
-vergrößern, hilft oft. Die Verwendung von Klammern bei Wiederholungen
-etwa braucht mehr Platz. Wenn die Noten innerhalb der Klammern auf
-zwei Systeme verteilt sind, brauchen sie mehr Platz, als wenn sie
+Vermeidung von Objekten, die den vertikalen Abstand von Systemen
+vergrößern, hilft oft. Die Verwendung von Klammern bei Wiederholungen
+etwa braucht mehr Platz. Wenn die Noten innerhalb der Klammern auf
+zwei Systeme verteilt sind, brauchen sie mehr Platz, als wenn sie
nur auf einer Zeile gedruckt werden.
-Ein anderes Beispiel ist es, Dynamik-Zeichen, die besonders
+Ein anderes Beispiel ist es, Dynamik-Zeichen, die besonders
weit @qq{hervorstehen}, zu verschieben.
@lilypond[verbatim,quote,relative=1]
@end lilypond
@item
-Die horizontalen Abstände können mit der
+Die horizontalen Abstände können mit der
@code{SpacingSpanner}-Eigenschaft verändert werden. Siehe
@ref{Horizontale Abstände verändern} für Einzelheiten. Dieses
Beispiel zeigt die normalen Abstände:
man Aufführungsanweisungen und Stichnoten zu einzelnen Systemen hinzufügt.
@menu
-* Systeme anzeigen lassen::
-* Einzelne Systeme verändern::
-* Orchesterstimmen erstellen::
+* Systeme anzeigen lassen::
+* Einzelne Systeme verändern::
+* Orchesterstimmen erstellen::
@end menu
@subsection Systeme anzeigen lassen
@translationof Displaying staves
-Dieser Abschnitt zeigt unterschiedliche Methoden, Notensysteme und
+Dieser Abschnitt zeigt unterschiedliche Methoden, Notensysteme und
Gruppen von Systemen zu erstellen.
@menu
@cindex Beginnen eines Notensystems
@cindex Beenden eines Notensystems
-Die Linien eines Notensystems gehören zu dem
+Die Linien eines Notensystems gehören zu dem
@code{StaffSymbol}-(NotensystemSymbol)-Grob.
@code{StaffSymbol}-Eigenschaften können verändert werden, um die
Erscheinung des Notensystems zu beeinflussen, aber sie müssen
{ a4 b c d }
@end lilypond
-Weitere Einzelheiten zu den Eigenschaften von @code{StaffSymbol}
+Weitere Einzelheiten zu den Eigenschaften von @code{StaffSymbol}
findet sich in @rinternals{staff-symbol-interface}.
@cindex Notenlinien, beginnen
gewünschte Ergebnis erreicht werden kann, beginnend in
@rlearning{Musikalische Ausdrücke ineinander verschachteln}.
-Das Beispiel unten setzt die
+Das Beispiel unten setzt die
@code{alignAboveContext}-(oberhalbAusrichtenKontext)-Eigenschaft
ein, um den Ossia-Abschnitt auszurichten. Diese Methode
bietet sich an, wenn nur einige Ossia-Systeme benötigt werden.
Die Notenlinien können entfernt werden, indem der
@code{Staff_symbol_engraver} aus dem @code{Staff}-Kontext
-entfernt wird. Alternativ kann auch @code{\stopStaff}
+entfernt wird. Alternativ kann auch @code{\stopStaff}
eingesetzt werden.
@lilypond[verbatim,quote]
leeren Notenzeilen außer die des ersten Systems entfernt.
@warning{Eine Notenzeile gilt als leer, wenn sie nur Ganztaktpausen,
-Pausen, unsichtbare Noten, @code{\skip}-Befehle oder eine Kombination
+Pausen, unsichtbare Noten, @code{\skip}-Befehle oder eine Kombination
der drei enthält.}
@lilypond[verbatim,quote,ragged-right]
Der @code{\VaticanaStaff \RemoveEmptyStaves}-Befehl kann
benutzt werden, um leere Takte in Notation der Alten Musik
-zu entfernen. Gleichermaßen kann
+zu entfernen. Gleichermaßen kann
@code{\RhythmicStaff \RemoveEmptyStaves} eingesetzt werden, um
leere Takte in einem
@code{RhythmicStaff}-Kontext zu entfernen.
@knownissues
-Zusammenstöße können zwischen Pausen der Hauptstimme und
+Zusammenstöße können zwischen Pausen der Hauptstimme und
den Stichnoten des @code{CueVoice}-Kontexts auftreten.
@cindex Strecker, Text
Einige Aufführungsanweisungen, etwa @notation{rallentando} oder
-@notation{accelerando}, werden als Text geschrieben, gefolgt von
+@notation{accelerando}, werden als Text geschrieben, gefolgt von
einer gestrichelten Linie, die anzeigt, wie weit sich die Anweisung
auswirkt. Solche Objekte, @qq{Strecker} (engl. spanners) genannt,
können von einer Note bis zu einer anderen mit folgender
Diese Syntax ermöglicht es, beliebigen Text über eine Taktlinie
zu platzieren, weitere Formatierungsmöglichkeiten sind mit dem
-@code{\markup}-Befehl gegeben, wie beschrieben in
+@code{\markup}-Befehl gegeben, wie beschrieben in
@ref{Text formatieren}:
@lilypond[fragment,quote,relative=1]
@seealso
Notationsreferenz:
@ref{Text formatieren},
-@ref{Die Dateistruktur},
+@ref{Die Dateistruktur},
@ref{Mehrere Partituren in einem Buch},
@ref{Textbeschriftung über mehrere Seiten}.
@funindex postscript
Fortgeschrittene graphische Möglichkeiten bietet unter Anderem eine
-Funktion, mit der man externe Graphiken im
+Funktion, mit der man externe Graphiken im
Encapsulated PostScript (@emph{eps}) -Format einbinden kann oder
-aber Graphiken direkt in den Quelltext unter Verwendung von
+aber Graphiken direkt in den Quelltext unter Verwendung von
PostScript-Code notiert. In diesem Fall kann es nötig sein, die
Größe der Zeichnung explizit anzugeben, wie im Beispiel unten gezeigt:
\markalphabet #8
\markletter #8
}
-@end lilypond
+@end lilypond
Allgemeiner gesagt kann jedes verfügbare Notationssymbol unabhängig
von der Notation als ein Textbeschriftungsobjekt eingefügt werden, wie
eine Drehung herstellen, siehe
@ref{Drehen von Objekten}.
-Drei Textschriftarten sind verfügbar (auf Englisch @code{family} genannt):
+Drei Textschriftarten sind verfügbar (auf Englisch @code{family} genannt):
mit @code{roman} eine Schriftart
mit Serifen (Standard ist New Century Schoolbook), mit @code{sans}
eine serifenlose (gerade) Schriftart und mit @code{typewriter} eine
gewählt.
Jede Familie kann verschiedene Schriftschnitte besitzen. Im Englischen
-wird unterschieden zwischen @code{shape} für kursive Schnitte und
+wird unterschieden zwischen @code{shape} für kursive Schnitte und
@code{series} für fette Schnitte. Im folgenden Beispiel wird
demonstriert, wie man die verschiedenen Eigenschaften auswählen kann.
Der Wert, der @code{font-size} übergeben wird, entspricht der geforderten
werden können.
@menu
-* Übliche Notation für bundlose Saiteninstrumente::
+* Übliche Notation für bundlose Saiteninstrumente::
@end menu
@node Übliche Notation für bundlose Saiteninstrumente
* Hinweise für bundlose Saiteninstrumente::
* Bezeichnung des Bogens::
* Flageolett::
-* Bartók-Pizzicato::
+* Bartók-Pizzicato::
@end menu
@node Hinweise für bundlose Saiteninstrumente
@funindex \property in \lyricmode
-Auch ein Punkt, der auf eine Silbe folgt, wird in die Silbe inkorporiert.
+Auch ein Punkt, der auf eine Silbe folgt, wird in die Silbe inkorporiert.
Infolgedessen müssen auch um Eigenschaftsbezeichnungen Leerzeichen gesetzt
werden. Ein Befehl heißt also @emph{nicht}:
Hiermit werden die Silben an den Noten eines @code{Voice}-Kontexts
mit der Bezeichnung @var{Bezeichnung} ausgerichtet. Dieser Kontext
muss schon vorher definiert sein, damit er aufgerufen werden kann.
-Mit dem Befehl @code{\lyricsto} wird in den @code{\lyricmode}
+Mit dem Befehl @code{\lyricsto} wird in den @code{\lyricmode}
gewechselt, so dass der Gesangstextmodus nicht mehr extra angegeben
werden muss.
Teilweise wird zu einer Silbe ein Melisma in einer Strophe
gesungen, während in einer anderen jede Note eine Silbe erhält.
Eine Möglichkeit ist, dass die Strophe mit mehr Text das
-Melisma ignoriert. Das wird mit der
+Melisma ignoriert. Das wird mit der
@code{ignoreMelismata}-Eigenschaft im @code{Lyrics}-Kontext
vorgenommen.
@unnumberedsubsubsec Die Strophen am Ende in mehreren Spalten drucken
@translationof Printing stanzas at the end in multiple columns
-Wenn in einem Lied sehr viele Strophen vorkommen, werden sie oft in
+Wenn in einem Lied sehr viele Strophen vorkommen, werden sie oft in
mehreren Spalten unter den Noten gesetzt. Eine nach außen versetzte Zahl
zeigt die Strophennummer an. Dieses Beispiel zeigt eine Methode, diese
Art von Notensatz zu produzieren.
@rlsr{World music}.
-@node Arabische Notenbezeichnungen
+@node Arabische Notenbezeichnungen
@unnumberedsubsubsec Arabische Notenbezeichnungen
-@translationof Arabic note names
+@translationof Arabic note names
@cindex arabische Notenbezeichnungen
@cindex Notenbezeichnungen, arabisch
MIDI-Dateien können auch direkt von einem digitalen Keyboard
aufgenommen und dann in eine @file{.ly}-Datei konvertiert werden.
-Allerdings sind Musikinterpretationen von Menschen (aus gutem Grund!)
-rhythmisch nicht exakt genug um die Konvertierung von MIDI nach LY
+Allerdings sind Musikinterpretationen von Menschen (aus gutem Grund!)
+rhythmisch nicht exakt genug um die Konvertierung von MIDI nach LY
trivial zu gestalten. Wenn @command{midi2ly} mit Quantisierung
-(@code{-s} und @code{-d} Kommandozeilenoptionen) aufgerufen wird,
-versucht es diese Unschärfen im Zeitablauf zu korrigieren, ist
-allerdings nicht sonderlich gut darin. Daher können wir diese Technik
+(@code{-s} und @code{-d} Kommandozeilenoptionen) aufgerufen wird,
+versucht es diese Unschärfen im Zeitablauf zu korrigieren, ist
+allerdings nicht sonderlich gut darin. Daher können wir diese Technik
leider nicht für die Konvertierung von MIDI-Aufnahmen empfehlen.
@end example
Unter @q{Kommandozeile} verstehen wir dabei die Kommandozeile des
-jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
+jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
@ref{Von anderen Formaten konvertieren}.
-Die folgenden Kommandozeilenoptionen werden von @command{midi2ly}
+Die folgenden Kommandozeilenoptionen werden von @command{midi2ly}
unterstützt:
@table @code
@knownissues
Überlappende Noten in einem Arpeggio werden nicht korrekt dargestellt.
-Nur die erste Note wird eingelesen und konvertiert, die restlichen
+Nur die erste Note wird eingelesen und konvertiert, die restlichen
werden ignoriert. Als Abhilfe können Sie alle Noten auf dieselbe
-Tonlänge setzen und Phrasierungszeichen oder Pedalindikatoren
+Tonlänge setzen und Phrasierungszeichen oder Pedalindikatoren
hinzufügen.
zur Darstellung von Musiknotation.
@command{musicxml2ly} wandelt eine MusicXML-Datei nach LilyPond um,
-wobei sowohl die Noten, Artikulationszeichen, Struktur der Partitur,
+wobei sowohl die Noten, Artikulationszeichen, Struktur der Partitur,
Liedtexte etc. einer MusicXML-Datei (im @q{part-wise}-Format) in eine
.ly-Datei um.
@end example
Unter @q{Kommandozeile} verstehen wir dabei die Kommandozeile des
-jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
+jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
@ref{Von anderen Formaten konvertieren}.
Wenn als Dateiname @file{-} angegeben wird, liest @command{musicxml2ly}
von Artikulations- und Lautstärkebezeichnungen.
@item --no-beaming
-Konvertiert keine Informationen über die Balkensetzung aus der
+Konvertiert keine Informationen über die Balkensetzung aus der
MusicXML-Datei. Stattdessen wird dies LilyPond überlassen.
@item -o,--output=@var{Dateiname}
-Die Ausgabe wird in die Datei @var{Dateiname}@file{.ly} geschrieben. Wird
+Die Ausgabe wird in die Datei @var{Dateiname}@file{.ly} geschrieben. Wird
als @var{Dateiname} nur @file{-} angegeben, wird das Ergebnis der Konvertierung
an der Kommandozeile ausgegeben. Wird diese Option nicht angegeben, so
erfolgt die Ausgabe in die Datei @var{XML-Datei}@file{.ly}.
@cindex ABC
-ABC ist ein relativ einfaches ASCII-basierendes Musikformat und ist
+ABC ist ein relativ einfaches ASCII-basierendes Musikformat und ist
dokumentiert auf der ABC-Homepage:
@quotation
@uref{http://@/www@/.walshaw@/.plus@/.com/@/abc/@/learn@/.html}.
@end quotation
-@command{abc2ly} konvertiert ABC-Dateien nach LilyPond und wird
+@command{abc2ly} konvertiert ABC-Dateien nach LilyPond und wird
von der Kommandozeile folgendermaßen aufgerufen:
@example
Gibt die Versionsnummer aus.
@end table
-Es existiert außerdem die Möglichkeit, LilyPond-Befehle für die
+Es existiert außerdem die Möglichkeit, LilyPond-Befehle für die
Konvertierung mit @command{abc2ly} gleich in der ABC-Datei anzugeben.
-Wenn sich etwa in der ABC-Datei das Kommentar
+Wenn sich etwa in der ABC-Datei das Kommentar
@example
%%LY voices \set autoBeaming = ##f
@end example
-@noindent
+@noindent
befindet, so wird der Text nach dem Schlüsselwort @q{voices} direkt
in die aktuelle Stimme in der LilyPond-Datei eingefügt.
@end example
@noindent
-dass alles nach dem @q{slyrics} Schlüsselwort an der aktuellen Stelle
+dass alles nach dem @q{slyrics} Schlüsselwort an der aktuellen Stelle
im Liedtext eingefügt wird. Gleichermaßen wird mit
@example
@knownissues
-Der ABC-Standard ist eigentlich kein wirklich vollständiger Standard.
+Der ABC-Standard ist eigentlich kein wirklich vollständiger Standard.
Für komplexere Notation wie etwa Polyphonie existieren verschiedene
Konventionen.
Mehrere Lieder in einer Datei können nicht konvertiert werden.
-ABC synchronisiert den Liedtext am Anfang jeder Zeile mit den Noten,
+ABC synchronisiert den Liedtext am Anfang jeder Zeile mit den Noten,
@command{abc2ly} macht dies nicht.
@command{abc2ly} ignoriert die Balkensetzung in der ABC-Datei.
@cindex Finale
@cindex Coda Technology
-ETF (Enigma Transport Format) ist ein Dateiformat, das Coda
+ETF (Enigma Transport Format) ist ein Dateiformat, das Coda
Music Technology in älteren Versionen des Programms Finale benutzt hat.
@command{etf2ly} konvertiert Teile einer ETF-Datei nach LilyPond
@end example
Unter @q{Kommandozeile} verstehen wir dabei die Kommandozeile des
-jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
+jeweiligen Betriebssystems. Für nähere Informationen hierzu siehe
@ref{Von anderen Formaten konvertieren}.
Die folgenden Kommandozeilenoptionen werden von @command{etf2ly}
@section LilyPond-Ausgabe in anderen Programmen
@translationof LilyPond output in other programs
-Dieser Abschnitt stellt Methoden vor, wie Text und Musik auf andere
+Dieser Abschnitt stellt Methoden vor, wie Text und Musik auf andere
Weise kombiniert werden können als dies durch @command{lilypond-book}
automatisiert geschieht.
@subsection Viele Zitate aus einer langen Partitur
@translationof Many quotes from a large score
-Wenn aus einer großen Partitur viele kleine Fragmente eingefügt
-werden sollen, kann dazu das @q{clip systems} Feature benutzt werden.
+Wenn aus einer großen Partitur viele kleine Fragmente eingefügt
+werden sollen, kann dazu das @q{clip systems} Feature benutzt werden.
Siehe @ruser{Notationsfragmente extrahieren}.
Um die Ausgabe von LilyPond in anderen Programmen einzufügen,
sollte @code{lilypond} anstelle von @code{lilypond-book}
-benutzt werden. Jedes Beispiel muss
-getrennt manuell erzeugt und ins Dokument eingefügt werden;
-für letzteres schlagen Sie bitte im Handbuch Ihrer
-Textverarbeitungs-Software nach. Die meisten Programme
-unterstützen das Einfügen von Grafiken im @file{PNG}-, @file{EPS}-
+benutzt werden. Jedes Beispiel muss
+getrennt manuell erzeugt und ins Dokument eingefügt werden;
+für letzteres schlagen Sie bitte im Handbuch Ihrer
+Textverarbeitungs-Software nach. Die meisten Programme
+unterstützen das Einfügen von Grafiken im @file{PNG}-, @file{EPS}-
oder @file{PDF}-Format.
-Um den leeren Rand um die Notenzeilen zu verringern, können folgende
+Um den leeren Rand um die Notenzeilen zu verringern, können folgende
Einstellungen benutzt werden:
@example
und können dann in @LaTeX{} oder HTML eingefügt werden.
@command{lilypond-book} automatisiert diesen Prozess: Dieses
-Programm extrahiert Musik-Schnipsel aus Ihrem Dokument,
+Programm extrahiert Musik-Schnipsel aus Ihrem Dokument,
ruft @command{lilypond} auf und fügt die resultierenden Bilder
in Ihr Dokument ein. Die Länge der Zeilen und die Schriftgroße
werden dabei Ihrem Dokument angepasst.
-@command{lilypond-book} ist ein eigenständiges Programm und wird
+@command{lilypond-book} ist ein eigenständiges Programm und wird
üblicherweise von der Kommandozeile aufgerufen. Nähere Informationen
hierzu finden sich in @ref{Benutzung auf der Kommandozeile}. Wenn Sie MacOS 10.3
oder 10.4 benutzen und Probleme mit @code{lilypond-book} haben, lesen
@cindex Musikwissenschaft
Zahlreiche Texte enthalten Musikbeispiele: musikwissenschaftliche
-Abhandlungen, Liederbücher oder Handbücher wie dieses. Solche
+Abhandlungen, Liederbücher oder Handbücher wie dieses. Solche
Texte können händisch erzeugt werden, indem einfach die Musikbeispiele
als Grafik (PostScript, PNG, GIF, etc.) im Textverarbeitungsprogramm
eingefügt werden. Für HTML, @LaTeX{}, Texinfo und DocBook Dokumente
existiert jedoch ein Weg, dies automatisiert durchzuführen.
Das Programm @code{lilypond-book} extrahiert die Musikfragmente aus
-dem Dokument, formatiert sie automatisiert in eine Grafik und fügt die
+dem Dokument, formatiert sie automatisiert in eine Grafik und fügt die
resultierenden Notenbeispiele dann wieder in das Dokument ein. Dies soll
hier an einem einfachen @LaTeX{}-Beispiel verdeutlicht werden. Das Beispiel
selbst enthält schon Erklärungen, sodass wir es hier nicht weiter diskutieren
\lilypondfile[quote,noindent]{screech-boink.ly}
-(Falls nötig kann screech-boink.ly durch eine beliebige andere .ly
+(Falls nötig kann screech-boink.ly durch eine beliebige andere .ly
Datei im selben Verzeichnis wie diese Datei ersetzt werden.)
\end{document}
@end example
Die Ausführung von @command{lilypond-book} und @command{latex} erzeugt
-zahlreiche temporäre Dateien, die das Arbeitsverzeichnis unnötig
+zahlreiche temporäre Dateien, die das Arbeitsverzeichnis unnötig
vollstopfen würden. Daher empfiehlt sich die Benutzung der @code{--output=@var{dir}}
Option, wodurch die Dateien im Unterverzeichnis @file{dir} erzeugt werden.
Das Endresultat des obigen @LaTeX{}-Beispiels ist im nächsten Abschnitt
zu sehen.@footnote{Da dieses Handbuch mit Texinfo erzeugt wurde,
-kann sich das Aussehen des Beispiels leicht von dem mit @LaTeX{}
+kann sich das Aussehen des Beispiels leicht von dem mit @LaTeX{}
erzeugten unterscheiden.}
@page
@section Noten in Text integrieren
@translationof Integrating music and text
-In diesem Abschnitt soll die Integration von LilyPond mit den
+In diesem Abschnitt soll die Integration von LilyPond mit den
verschiedenen Dateiformaten detailliert erläutert werden.
@menu
der die bestmögliche Typographie erzeugt.
Siehe die @uref{http://@/www@/.ctan@/.org/@/tex@/-archive/@/info/@/lshort/@/german/,
-@emph{@LaTeX{}2e-Kurzbeschreibung}} für eine Einführung in die
+@emph{@LaTeX{}2e-Kurzbeschreibung}} für eine Einführung in die
Benutzung von @LaTeX{}.
Musikbeispiele können eingegeben werden als
@noindent
Innerhalb des @code{\lilypond@{@}} Befehls dürfen keine geschwungenen
-Klammern @code{@{} oder @code{@}} vorkommen, weshalb dieser Befehl
+Klammern @code{@{} oder @code{@}} vorkommen, weshalb dieser Befehl
nur mit der @code{fragment}-Option Sinn macht.
Die Standardzeilenlänge wird bestimmt, indem die Angaben in der Dokumentpräambel,
-also dem Teil der @LaTeX{} Datei vor dem @code{\begin@{document@}},
+also dem Teil der @LaTeX{} Datei vor dem @code{\begin@{document@}},
analysiert werden. Der @command{lilypond-book}-Befehl sendet diese
-Angaben an @LaTeX{}, um herauszufinden, wie breit der Text tatsächlich
+Angaben an @LaTeX{}, um herauszufinden, wie breit der Text tatsächlich
ist. Die Breite der Notenzeilen wird dann an diese Textbreite angepasst.
Ein derartig heuristischer Algorithmus kann natürlich auch versagen,
-wobei man in diesem Fall die Breite auch explizit durch die
+wobei man in diesem Fall die Breite auch explizit durch die
@code{line-width} Option des @code{\lilypond@{@}} oder @code{\begin@{lilypond@}}
Befehls angeben kann.
@item @code{\betweenLilyPondSystem[1]} -- wird zwischen den einzelnen
Systemen aufgerufen, wenn @code{lilypond-book} das Beispiel in verschiedene
PostScript Dateien getrennt hat. Dieser @LaTeX{}-Befehl muss so definiert
-werden, dass er genau ein Argument erhält, nämlich die Zahl der bereits
-in @LaTeX{} eingefügten Dateien dieses Beispiels. Als Standard wird einfach
+werden, dass er genau ein Argument erhält, nämlich die Zahl der bereits
+in @LaTeX{} eingefügten Dateien dieses Beispiels. Als Standard wird einfach
ein @code{\linebreak} eingefügt.
@end itemize
\end@{document@}
@end example
-Die Namen der Symbole sind in der Datei @file{feta20.tex} definiert. Sie finden
+Die Namen der Symbole sind in der Datei @file{feta20.tex} definiert. Sie finden
den Pfad zu dieser Datei mit dem Befehl
@example
In @LaTeX{} wird dazu der Befehl @code{\betweenLilyPondSystem} einfach derartig
programmiert, dass die Ausgabe der einzelnen Notensysteme abgebrochen wird,
-sobald die gewünschte Anzahl an Systemen erreicht ist. Da
-@code{\betweenLilyPondSystem} zum ersten Mal nach dem ersten System aufgerufen
+sobald die gewünschte Anzahl an Systemen erreicht ist. Da
+@code{\betweenLilyPondSystem} zum ersten Mal nach dem ersten System aufgerufen
wird, ist die Ausgabe nur eines Systems trivial.
@example
\end@{lilypond@}
@end example
-Um eine größere Zahl an System nötig, dann muss dementsprechend eine
+Um eine größere Zahl an System nötig, dann muss dementsprechend eine
@TeX{}-Bedingung vor dem @code{\endinput} benutzt werden:
@example
@}
@end example
-Dieses Beispiel bricht nach genau zwei ausgegebenen Notenzeilen ab.
-Für eine andere Anzahl braucht nur @q{2} durch die entsprechende
+Dieses Beispiel bricht nach genau zwei ausgegebenen Notenzeilen ab.
+Für eine andere Anzahl braucht nur @q{2} durch die entsprechende
Anzahl ersetzt werden.
Die Definition von @code{\betweenLilyPondSystem} bleibt gültig,
-bis @TeX{} die aktuelle Umgebung in @LaTeX{} verlässt oder der
-Befehl durch eine neue Definition überschrieben wird.
+bis @TeX{} die aktuelle Umgebung in @LaTeX{} verlässt oder der
+Befehl durch eine neue Definition überschrieben wird.
Dies kann etwa folgendermaßen in der @LaTeX{}-Datei geschehen:
@example
\let\betweenLilyPondSystem\undefined
@end example
-Obige Definition von @code{\betweenLilyPondSystem} kann durch die
-Definition eines @TeX{}-Makros auch verallgemeinert werden,
+Obige Definition von @code{\betweenLilyPondSystem} kann durch die
+Definition eines @TeX{}-Makros auch verallgemeinert werden,
@example
\def\onlyFirstNSystems#1@{
@end example
@noindent
-wobei diesem Makro @code{\onlyFirstNSystems} einfach die Anzahl der
+wobei diesem Makro @code{\onlyFirstNSystems} einfach die Anzahl der
gewünschten Systeme übergeben wird:
@example
@end example
@seealso
-@command{lilypond-book} stellt auch zahlreiche Kommandozeilen-Optionen zur
+@command{lilypond-book} stellt auch zahlreiche Kommandozeilen-Optionen zur
Verfügung. Für eine Liste dieser Optionen und andere hilfreiche Details zur
Verarbeitung von @LaTeX{}-Dokumenten, siehe @ref{lilypond-book aufrufen}.
@subsection Texinfo
@translationof Texinfo
-Texinfo ist das Standard-Dokumentationsformat des GNU Projekts. Ein Beispiel
-für ein Dokument im Texinfo Format ist dieses Handbuch, wobei die HTML-, PDF- und
+Texinfo ist das Standard-Dokumentationsformat des GNU Projekts. Ein Beispiel
+für ein Dokument im Texinfo Format ist dieses Handbuch, wobei die HTML-, PDF- und
Info-Versionen alle aus demselben Texinfo Dokument erzeugt werden.
In der Eingabedatei wir Musik eingegeben als
Zusätzlich kann mit @code{@@lilypondversion} die aktuelle Versionsnummer
von LilyPond angezeigt werden.
-Wenn @command{lilypond-book} eine derartige Datei verarbeitet,
+Wenn @command{lilypond-book} eine derartige Datei verarbeitet,
wird eine Texinfo-Datei mit der Erweiterung @file{.texi} erzeugt,
-die @code{@@image} Befehle für die Ausgabe nach HTML, Info und PDF
+die @code{@@image} Befehle für die Ausgabe nach HTML, Info und PDF
enthält. @command{lilypond-book} erzeugt die entsprechenden Grafiken
-der Musikbeispiele im EPS- und PDF-Format für die Ausgabe nach PDF
+der Musikbeispiele im EPS- und PDF-Format für die Ausgabe nach PDF
und im PNG-Format für die Ausgabe nach HTML und Info.
Hier sollen zwei einfache Beispiele gezeigt werden. Eine @code{lilypond} Umgebung
\key c \minor c4 es g2
@end lilypond
-Für Grafiken im Fließtext kann @code{<lilypond ... />} benutzt werden, wobei
+Für Grafiken im Fließtext kann @code{<lilypond ... />} benutzt werden, wobei
die Optionen durch einen Doppelpunkt von der Musik getrennt angegeben werden.
@example
@translationof DocBook
-Bei der Einbindung von Musik im LilyPond-Format in DocBook soll die
-Konformität unseres DocBook Dokuments erhalten bleiben und damit
+Bei der Einbindung von Musik im LilyPond-Format in DocBook soll die
+Konformität unseres DocBook Dokuments erhalten bleiben und damit
die Bearbeiten mit DocBook-Editoren sowie die Validierung weiter
möglich bleiben. Aus diesem Grund werden in DocBook keine eigenen Tags
wie in HTML benutzt, sondern die von den vorhandenen DocBook-Elementen
@subheading Definitionen
-Für die Einbindung von LilyPond Code werden in allen Fällen die
+Für die Einbindung von LilyPond Code werden in allen Fällen die
@code{mediaobject} und @code{inlinemediaobject} Elemente benutzt,
-die unsere Beispiele in einem eigenen Absatz oder im Fließtext
-einfügen. Die Optionen zur Formatierung mit LilyPond werden dabei
+die unsere Beispiele in einem eigenen Absatz oder im Fließtext
+einfügen. Die Optionen zur Formatierung mit LilyPond werden dabei
in der @code{role} Eigenschaft des innersten Elements angegeben,
-wie im nächsten Abschnitt gezeigt wird. Die DocBook Datei, die
-dann von @command{lilypond-book} verarbeitet wird, sollte der Klarheit
-halber die Dateierweiterung @file{.lyxml} (jedenfalls nicht
+wie im nächsten Abschnitt gezeigt wird. Die DocBook Datei, die
+dann von @command{lilypond-book} verarbeitet wird, sollte der Klarheit
+halber die Dateierweiterung @file{.lyxml} (jedenfalls nicht
@file{.xml}) besitzen.
@subheading Eine LilyPond-Datei einfügen
-Dies ist der einfachste Fall: Die LilyPond-Datei besitzt die Erweiterung
+Dies ist der einfachste Fall: Die LilyPond-Datei besitzt die Erweiterung
@file{.ly} und wird einfach als @code{imageobject} eingebettet:
@example
</mediaobject>
@end example
-Für das äußerste Element kann je nach Bedarf @code{mediaobject} oder
+Für das äußerste Element kann je nach Bedarf @code{mediaobject} oder
@code{inlinemediaobject} benutzt werden.
@subheading LilyPond-Code einfügen
-Die Einbindung von LilyPond-Code direkt in der DocBook-Datei ist
+Die Einbindung von LilyPond-Code direkt in der DocBook-Datei ist
durch die Benutzung von @code{programlisting} möglich,
wobei die Sprache auf @code{lilypond} gesetzt wird:
@end example
Das äußerste Element ist also @code{mediaobject} oder
-@code{inlinemediaobject}, welches ein @code{textobject} mit dem
+@code{inlinemediaobject}, welches ein @code{textobject} mit dem
@code{programlisting} enthält.
@subheading Ein DocBook-Dokument übersetzen
erzeugt ein gültiges DocBook-Dokument mit der Erweiterung @file{.xml},
welches normal weiterverarbeitet werden kann. Bei Benutzung von
@uref{http://@/dblatex@/.sourceforge@/.net@/,dblatex} wird daraus
-automatisch eine PDF-Datei erzeugt. Für die Erzeugung von HTML (HTML
+automatisch eine PDF-Datei erzeugt. Für die Erzeugung von HTML (HTML
Hilfe, JavaHelp, etc.) können die offiziellen DocBook XSL-Stylesheets
benutzt werden. Eventuell müssen dafür allerdings kleinere Anpassungen
vorgenommen werden.
Im Folgenden meint @q{LilyPond-Befehl} einen beliebigen in den vorgehenden
Abschnitten beschriebenen Befehl, der ein LilyPond-Fragment in eine Datei
einfügt und von @command{lilypond-book} verarbeitet wird. Der Einfachheit
-halber werden hier alle LilyPond-Befehle in der Syntax von @LaTeX{}
+halber werden hier alle LilyPond-Befehle in der Syntax von @LaTeX{}
dargestellt.
Zu beachten ist, dass die Optionen eines LilyPond-Befehls von links
@item ragged-right
Erzeugt Notenzeilen im Flattersatz mit natürlichem Abstand der Noten. In
-anderen Worten: @code{ragged-right = ##t} wird in das Musikfragment
+anderen Worten: @code{ragged-right = ##t} wird in das Musikfragment
eingefügt. Dies ist die Standardeinstellung für den
@code{\lilypond@{@}}-Befehl,
wenn die Option @code{line-width} nicht angegeben wird.
Ebenso ist dies die Standardeinstellung für die @code{lilypond}-Umgebung,
-wenn die Option @code{fragment}, aber keine Zeilenlänge
+wenn die Option @code{fragment}, aber keine Zeilenlänge
explizit angegeben ist.
@item noragged-right
@itemx line-width=@var{Breite}\@var{Einheit}
Setzt die Breite der Notenzeilen auf @var{Breite}, gemessen in Vielfachen
der @var{Einheit}. Als Einheit können die folgenden Zeichenfolgen angegeben
-werden: @code{cm}, @code{mm}, @code{in} oder @code{pt}. Diese Option hat
+werden: @code{cm}, @code{mm}, @code{in} oder @code{pt}. Diese Option hat
nur Einfluss auf die Breite von Notenzeilen und Text im Musikfragment, nicht
jedoch auf den restlichen Text des Dokuments.
Wird diese Option ohne einen Wert angegeben, wird die Zeilenbreite auf
-einen Standardwert gesetzt, der durch einen heuristischen Algorithmus
+einen Standardwert gesetzt, der durch einen heuristischen Algorithmus
bestimmt wird.
Wenn die @code{line-width}-Option nicht angegeben wird, versucht
-@command{lilypond-book} einen geeigneten Standardwert für alle
-@code{lilypond}-Umgebungen zu finden, die die @code{ragged-right}-Option
+@command{lilypond-book} einen geeigneten Standardwert für alle
+@code{lilypond}-Umgebungen zu finden, die die @code{ragged-right}-Option
nicht benutzen.
@item notime
Setzt den Einzug des ersten Notensystems auf @var{Einzug}, gemessen in
Vielfachen der @var{Einheit}. Als Einheit können die folgenden Zeichenfolgen
angegeben werden: @code{cm}, @code{mm}, @code{in} oder @code{pt}. Diese
-Option hat nur Einfluss auf den Einzug von Notenzeilen und Text im
+Option hat nur Einfluss auf den Einzug von Notenzeilen und Text im
Musikfragment, nicht jedoch auf den restlichen Text des Dokuments.
@item noindent
Setzt den Einzug des ersten Notensystems auf 0. Diese
-Option hat nur Einfluss auf den Einzug von Notenzeilen und Text im
-Musikfragment, nicht jedoch auf den restlichen Text des Dokuments. Dies
-ist die Standardeinstellung, insofern ist diese Option im Normalfall
+Option hat nur Einfluss auf den Einzug von Notenzeilen und Text im
+Musikfragment, nicht jedoch auf den restlichen Text des Dokuments. Dies
+ist die Standardeinstellung, insofern ist diese Option im Normalfall
unnötig.
@item quote
@item relative
@itemx relative=@var{n}
Benutzt relative Oktavenbezeichnungen. Standardmäßig werden Noten relativ
-zum mittleren C angegeben. Das optionale ganzzahlige Argument
-gibt die Oktave der ersten Note an, wobei die Standardeinstellung von
+zum mittleren C angegeben. Das optionale ganzzahlige Argument
+gibt die Oktave der ersten Note an, wobei die Standardeinstellung von
@code{1} das mittlere C bedeutet. Die @code{relative} Option macht nur
Sinn in Verbindung mit der @code{fragment} Option, weshalb @code{fragment}
-automatisch durch die Angabe der @code{relative} Option impliziert wird.
+automatisch durch die Angabe der @code{relative} Option impliziert wird.
Eine explizite Angabe der @code{(no)fragment} Option hat keinen Effekt.
@end table
@item verbatim
Der LilyPond-Code im LilyPond-Kommando wird zum einen benutzt, um das
Musikfragment in eine Grafik mit schönem Notensatz zu konvertieren,
-andererseits aber auch wörtlich in das Dokument eingefügt. Dies
-geschieht in einem @q{verbatim}-Block, gefolgt vom Text einer
+andererseits aber auch wörtlich in das Dokument eingefügt. Dies
+geschieht in einem @q{verbatim}-Block, gefolgt vom Text einer
möglicherweise angegebenen @code{intertext} Option@footnote{Die
-@code{intertext} Option ist noch nicht implementiert.} und der
+@code{intertext} Option ist noch nicht implementiert.} und der
Grafik des tatsächlichen Notensatzes. Diese Option funktioniert nur
fehlerhaft, wenn @code{\lilypond@{@}} im Fließtext benutzt wird.
Wird @code{verbatim} in Verbindung mit einem @code{lilypondfile}-Kommando
-benutzt, so ist es auch möglich, nur ein Teil der Datei wörtlich einfügen
+benutzt, so ist es auch möglich, nur ein Teil der Datei wörtlich einfügen
zu lassen: Wenn die eingebundene LilyPond-Datei ein Kommentar mit dem Inhalt
-@samp{begin verbatim} (ohne Anführungszeichen) enthält, wird nur der
+@samp{begin verbatim} (ohne Anführungszeichen) enthält, wird nur der
Dateiinhalt ab dieser Position eingefügt. Enthält die Datei mehrere
solche Kommentare, wirkt nur das letzte. Analog wird nur der Dateiinhalt
-bis zu einem etwaigen Kommentar mit dem Inhalt @samp{end verbatim}
-eingefügt. Im folgenden Beispiel wird das gesamte Musik für die
-Erzeugung der Grafik im relativen Oktavenmodus interpretiert, der
+bis zu einem etwaigen Kommentar mit dem Inhalt @samp{end verbatim}
+eingefügt. Im folgenden Beispiel wird das gesamte Musik für die
+Erzeugung der Grafik im relativen Oktavenmodus interpretiert, der
wörtlich in das Dokument kopierte LilyPond-Code zeigt den @code{relative}-Befehl jedoch nicht.
@example
@code{verbatim}.
@item texidoc
-(Nur innerhalb von Texinfo-Dateien.) Wird @command{lilypond} mit der
+(Nur innerhalb von Texinfo-Dateien.) Wird @command{lilypond} mit der
Kommandozeilenoption @option{--header=@/texidoc} für eine Datei
-@file{foo@/.ly} und enthält die Datei ein @code{texidoc}-Feld im
-@code{\header}-Block, so wird dessen Inhalt in die Datei
-@file{foo@/.texidoc} ausgegeben. Die @code{texidoc} Option veranlasst
-@code{lilypond-book}, den Inhalt dieser @file{.texidoc} Dateien innerhalb
-eines Dokumentationsblocks direkt vor dem Musikfragment in das aktuelle
+@file{foo@/.ly} und enthält die Datei ein @code{texidoc}-Feld im
+@code{\header}-Block, so wird dessen Inhalt in die Datei
+@file{foo@/.texidoc} ausgegeben. Die @code{texidoc} Option veranlasst
+@code{lilypond-book}, den Inhalt dieser @file{.texidoc} Dateien innerhalb
+eines Dokumentationsblocks direkt vor dem Musikfragment in das aktuelle
Dokument einzufügen.
Enthält also die Datei @file{foo@/.ly} etwa den LilyPond-Code
Die meisten Test-Dateien (im @file{input/} Verzeichnis von LilyPond)
sind kleine @file{.ly} Dateien von genau dieser Form.
-Auch die Übersetzung dieser zusätzlichen Kommentare ist möglich:
+Auch die Übersetzung dieser zusätzlichen Kommentare ist möglich:
Dazu muss das Texinfo-Dokument den Befehl @code{@@documentlanguage @var{LANG}}
und der @code{\header} Block in der Datei @file{foo@/.ly}
-die Übersetzung im Feld @code{texidoc@var{LANG}} enthalten. Wird nun
+die Übersetzung im Feld @code{texidoc@var{LANG}} enthalten. Wird nun
@command{lilypond} mit der Option @option{--header=@/texidoc@var{LANG}}
aufgerufen, so wird der Inhalt der Datei @file{foo@/.texidoc@var{LANG}} anstelle von @file{foo@/.texidoc} eingefügt.
@item doctitle
(Nur innerhalb von Texinfo-Dateien.) Diese Option wirkt ähnlich wie die
-@code{texidoc} Option: Wenn @command{lilypond} mit der Option
-@option{--header=@/doctitle} aufgerufen wird und die Eingabedatei
-@file{foo@/.ly} ein Feld @code{doctitle} im @code{\header}-Block enthält,
-wird dessen Wert in die Datei @file{foo@/.doctitle} geschrieben. Wird die
-@code{doctitle} Option für ein Musikfragment benutzt, so wird der Inhalt
-dieser Datei, der eine einzelne Textzeile sein sollte, im Texinfo-Dokument
-als @code{@@lydoctitle @var{Text}} eingefügt. @code{@@lydoctitle} muss
+@code{texidoc} Option: Wenn @command{lilypond} mit der Option
+@option{--header=@/doctitle} aufgerufen wird und die Eingabedatei
+@file{foo@/.ly} ein Feld @code{doctitle} im @code{\header}-Block enthält,
+wird dessen Wert in die Datei @file{foo@/.doctitle} geschrieben. Wird die
+@code{doctitle} Option für ein Musikfragment benutzt, so wird der Inhalt
+dieser Datei, der eine einzelne Textzeile sein sollte, im Texinfo-Dokument
+als @code{@@lydoctitle @var{Text}} eingefügt. @code{@@lydoctitle} muss
allerdings in Ihrem Texinfo-Dokument als Makro selbst definiert werden.
Die Übersetzung funktioniert völlig analog zu @code{texidoc}.
@item printfilename
Wenn eine LilyPond-Datei mittels @code{\lilypondfile} und dieser Option
-eingebunden wird, wird der Dateiname (ohne die Pfadangabe) unmittelbar vor
+eingebunden wird, wird der Dateiname (ohne die Pfadangabe) unmittelbar vor
dem Musikfragment ausgegeben. In HTML-Dateien ist er außerdem ein Link
auf die LilyPond-Datei. Nur der eigentliche Name der Datei wird
ausgegeben, der Pfad wird also nicht mit angezeigt.
@section @command{lilypond-book} aufrufen
@translationof Invoking lilypond-book
-@command{lilypond-book} erzeugt abhängig vom Ausgabeformat eine Datei mit
-einer der folgenden Dateierweiterungen: @file{.tex}, @file{.texi},
+@command{lilypond-book} erzeugt abhängig vom Ausgabeformat eine Datei mit
+einer der folgenden Dateierweiterungen: @file{.tex}, @file{.texi},
@file{.html} oder @file{.xml}. Alle @file{.tex}, @file{.texi} und
-@file{.xml} Dateien müssen noch mit den entsprechenden Programmen (@LaTeX{},
+@file{.xml} Dateien müssen noch mit den entsprechenden Programmen (@LaTeX{},
DocBook, etc.) weiter verarbeitet werden, um druckfähige Dateien zu erhalten.
Es existieren zwei Methoden, Ihr @LaTeX{}-Dokument weiter zu verarbeiten,
um zu einer druck- oder publikationsfähigen Datei zu gelangen:
-Zum einen die direkte Erzeugung einer PDF-Datei mit PDF@LaTeX{}, zum
-anderen die Erzeugung einer DVI daraus einer PostScript-Datei mittels
+Zum einen die direkte Erzeugung einer PDF-Datei mit PDF@LaTeX{}, zum
+anderen die Erzeugung einer DVI daraus einer PostScript-Datei mittels
@LaTeX{} und einem DVI-nach-PostScript Konverters wie @command{dvips}.
Die erste Methode ist einfacher und daher empfehlenswert.@footnote{Manchmal
kann eine Datei entweder von PDF@LaTeX{} oder von @LaTeX{} nicht korrekt
verarbeitet werden, weshalb hier beide Methoden beschrieben werden.} Welche
Methode auch immer benutzt wird, die Konvertierung zwischen PostScript und
-PDF kann leicht mit Hilfsprogrammen wie @command{ps2pdf} und @command{pdf2ps}
+PDF kann leicht mit Hilfsprogrammen wie @command{ps2pdf} und @command{pdf2ps}
(aus dem Ghostscript-Paket) erfolgen.
-Um eine PDF-Datei mittels PDF@LaTeX{} zu erzeugen, kann folgendermaßen
+Um eine PDF-Datei mittels PDF@LaTeX{} zu erzeugen, kann folgendermaßen
vorgegangen werden:
@example
Datei wie beschrieben weiter verarbeiten, erscheinen die Notenköpfe korrekt
in den @file{.ps} und @file{.pdf} Dateien.
-Der Aufruf von @command{dvips} kann einige Warnungen über fehlende
+Der Aufruf von @command{dvips} kann einige Warnungen über fehlende
Schriftarten ausgeben. Auch dies ist in Ordnung und kann ignoriert werden.
Wenn Sie in der @LaTeX{}-Datei das Papierformat auf Querformat eingestellt
-haben, vergessen Sie nicht die @code{-t landscape}-Option beim
+haben, vergessen Sie nicht die @code{-t landscape}-Option beim
Aufruf von @command{dvips}.
@subsubheading Texinfo
-Um ein von @command{lilypond-book} erzeugtes Texinfo-Dokument zu
-verarbeiten, gehen Sie wie für alle anderen Texinfo-Dokumente vor:
+Um ein von @command{lilypond-book} erzeugtes Texinfo-Dokument zu
+verarbeiten, gehen Sie wie für alle anderen Texinfo-Dokumente vor:
Rufen Sie -- abhängig vom gewünschten Ausgabeformat -- eines der Programme
-@command{texi2pdf}, @command{texi2dvi}, @command{makeinfo} oder
+@command{texi2pdf}, @command{texi2dvi}, @command{makeinfo} oder
@command{texi2html} auf.
@ifinfo
@item -f @var{Format}
@itemx --format=@var{Format}
Gibt das Format des Eingabedokuments an: @code{html}, @code{latex},
-@code{texi} (Standardeinstellung), @code{texi-html} oder @code{docbook}.
-Ist diese Option nicht angegeben, versucht @command{lilypond-book} das
-Format anhand des Dateinamens zu bestimmen. Im Moment bedeutet @code{texi}
+@code{texi} (Standardeinstellung), @code{texi-html} oder @code{docbook}.
+Ist diese Option nicht angegeben, versucht @command{lilypond-book} das
+Format anhand des Dateinamens zu bestimmen. Im Moment bedeutet @code{texi}
praktisch dasselbe wie @code{texi-html}.
@c This complicated detail is not implemented, comment it out -jm
@item -F @var{Filter}
@itemx --filter=@var{Filter}
Leitet die Musikfragmente durch das Programm @var{filter} anstatt sie
-mit Lilypond zu einer Grafik zu verarbeiten. @option{--filter} und
+mit Lilypond zu einer Grafik zu verarbeiten. @option{--filter} und
@option{--process} kann nicht gleichzeitig benutzt werden. Beispielaufruf:
@example
@item -I @var{Pfad}
@itemx --include=@var{Pfad}
-Fügt @var{Pfad} zu den Include-Pfaden hinzu. @command{lilypond-book} sucht
+Fügt @var{Pfad} zu den Include-Pfaden hinzu. @command{lilypond-book} sucht
auch in allen Include-Pfaden nach bereits erstellten Grafiken für die
Musikfragmente. Wird das aktuelle Fragment gefunden und hat sich seit der
letzten Erstellung nicht geändert, wird es nicht erneut erzeugt. Bei manchen
-der Programme zur Weiterverarbeitung wie etwa @command{makeinfo} oder
+der Programme zur Weiterverarbeitung wie etwa @command{makeinfo} oder
@command{latex} muss dieselbe @code{-I @var{Pfad}} Option angegeben werden,
damit das entsprechende Programm die Grafiken ebenso findet.
@item -o @var{Verzeichnis}
@itemx --output=@var{Verzeichnis}
-Erzeugt die Ausgabedateien in @var{Verzeichnis}. Der Aufruf von
-@command{lilypond-book} erzeugt zahlreiche kleine Dateien, die von
-LilyPond, @command{latex}, @command{makeinfo} etc. dann weiter benützt
-werden. Um zu vermeiden, dass das Quellenverzeichnis durch diese
+Erzeugt die Ausgabedateien in @var{Verzeichnis}. Der Aufruf von
+@command{lilypond-book} erzeugt zahlreiche kleine Dateien, die von
+LilyPond, @command{latex}, @command{makeinfo} etc. dann weiter benützt
+werden. Um zu vermeiden, dass das Quellenverzeichnis durch diese
Dateien unübersichtlich wird, kann die @option{--output} Option benutzt
werden. Vor dem Aufruf von @command{latex} oder @command{makeinfo}
sollten Sie in dieses Verzeichnis wechseln.
@itemx --skip-png-check
Nicht mit einer Fehlermeldung abbrechen, wenn für die EPS-Dateien keine
-PNG-Grafiken gefunden werden. Dies wird benutzt für Dokumentation ohne
+PNG-Grafiken gefunden werden. Dies wird benutzt für Dokumentation ohne
Grafiken.
@itemx --lily-output-dir=@var{Verzeichnis}
Schreibt @file{lily-XXX} Dateien nach @var{Verzeichnis} und erzeugt
im mit @code{--output} angegebenen Verzeichnis Verknüpfungen darauf.
-Diese Option ist nützlich, um Zeit zu sparen, wenn Dokumente in
+Diese Option ist nützlich, um Zeit zu sparen, wenn Dokumente in
verschiedenen Verzeichnissen viele identische Musikfragmente
enthalten.
ist 3.0 Millimeter. Diese Option kann benutzt werden, wenn die Notenzeilen
über den Rand des Dokuments hinausstehen.
-Die Breite eines eng ausgeschnittenen Notensystems kann variieren
+Die Breite eines eng ausgeschnittenen Notensystems kann variieren
aufgrund von Notationselementen, die über den linken Rand hinausstehen,
-wie etwa Taktzahlen und Bezeichnungen der Instrumente. Diese Option
+wie etwa Taktzahlen und Bezeichnungen der Instrumente. Diese Option
verkürzt die Notenzeile und verschiebt sie um denselben Betrag nach
rechts.
@section Dateiendungen
@translationof Filename extensions
-Für die Eingabedatei kann zwar jede beliebige Dateinamenserweiterung benutzt
+Für die Eingabedatei kann zwar jede beliebige Dateinamenserweiterung benutzt
werden, allerdings muss bei Verwendung einer nicht bekannten Erweiterung
-das Ausgabeformat explizit an @command{lilypond-book} angegeben werden.
-Details dazu finden sich im Abschnitt @ref{lilypond-book aufrufen}.
-Wird eine bekannte Erweiterung benutzt, wählt @command{lilypond-book}
-automatisch das richtige Ausgabeformat basierend auf der Erweiterung der
+das Ausgabeformat explizit an @command{lilypond-book} angegeben werden.
+Details dazu finden sich im Abschnitt @ref{lilypond-book aufrufen}.
+Wird eine bekannte Erweiterung benutzt, wählt @command{lilypond-book}
+automatisch das richtige Ausgabeformat basierend auf der Erweiterung der
Eingabedatei:
@quotation
@end quotation
Wird dieselbe Erweiterung für die Eingabedatei wie für die Ausgabedatei
-benutzt und befindet sich die Eingabedatei im aktuellen Arbeitsverzeichnis
-von @command{lilypond-book}, muss die @code{--output} Option für
-@command{lilypond-book} benutzt werden. Anderenfalls würde
-@command{lilypond-book} ja die Eingabedatei überschreiben, weshalb das
-Programm in diesem Fall mit einer Fehlermeldung wie @qq{Fehler: Ausgabe
+benutzt und befindet sich die Eingabedatei im aktuellen Arbeitsverzeichnis
+von @command{lilypond-book}, muss die @code{--output} Option für
+@command{lilypond-book} benutzt werden. Anderenfalls würde
+@command{lilypond-book} ja die Eingabedatei überschreiben, weshalb das
+Programm in diesem Fall mit einer Fehlermeldung wie @qq{Fehler: Ausgabe
würde Eingabedatei überschreiben; verwenden Sie --output.} abbricht.
@end example
Um den Text flexibler behandeln zu können, bevorzugen manche Benutzer es,
-das Inhaltsverzeichnis aus LilyPond zu exportieren und dann mit
+das Inhaltsverzeichnis aus LilyPond zu exportieren und dann mit
@LaTeX{} einzulesen.
@subsubheading Das Ihaltsverzeichnis (ToC) aus LilyPond exportieren
@table @code
@item -e,--evaluate=@var{expr}
-Wertet den Scheme-Ausdruck @var{expr} aus, bevor die @file{.ly} Dateien
+Wertet den Scheme-Ausdruck @var{expr} aus, bevor die @file{.ly} Dateien
gelesen und interpretiert werden.
Die @code{-e} Option kann auch mehrfach angegeben werden, die Ausdrücke
werden nacheinander ausgewertet.
-Da der Ausdruck im @code{guile-user} Modul ausgewertet wird, ist bei der
-Definitionen innerhalb von @var{expr} folgendes Vorgehen nötig. An der
+Da der Ausdruck im @code{guile-user} Modul ausgewertet wird, ist bei der
+Definitionen innerhalb von @var{expr} folgendes Vorgehen nötig. An der
Kommandozeile wird z.B. @code{a} im @code{guile-user} Modul definiert:
@example
@item -d,--define-default=@var{Variable}=@var{Wert}
-Damit wird die interne Programmoption @var{Variable} auf den Scheme-Wert
+Damit wird die interne Programmoption @var{Variable} auf den Scheme-Wert
@var{Wert} gesetzt. Wird kein @var{Wert} angegeben, so wird @var{#t} benutzt.
-Um eine Option auszuschalten, kann der Präfix @code{no-} dem Namen
+Um eine Option auszuschalten, kann der Präfix @code{no-} dem Namen
@var{Variable} der Variable vorangestellt werden. So ist etwa
@cindex Point and Click, Kommandozeile
@table @samp
@item help
-Die Ausführung von @code{lilypond -dhelp} zeigt alle verfügbaren @code{-d}
+Die Ausführung von @code{lilypond -dhelp} zeigt alle verfügbaren @code{-d}
Optionen.
@cindex Papierformat, Kommandozeile
@end example
@noindent
-Die Zeichenkette, die das Format angibt, muss in Anführungszeichen mit Backslash
+Die Zeichenkette, die das Format angibt, muss in Anführungszeichen mit Backslash
( @code{\"} ) stehen.
@cindex sicher, Kommandozeile
Wenn LilyPond über einen Webserver verfügbar gemacht wird, @b{MUSS} unbedingt
eine die Optionen @code{--safe} oder @code{--jail} angegeben werden.
-Die @code{--safe} Option verhindert, dass in der .ly-Datei angegebener
+Die @code{--safe} Option verhindert, dass in der .ly-Datei angegebener
Scheme-Code das System gefährden kann, wie etwa in folgendem Beispiel:
@quotation
Mit der @code{-dsafe} Option werden alle Scheme-Ausdrücke einem speziellen
sicheren Modus ausgewertet. Dieser Modus ist vom GUILE @file{safe-r5rs} Modul
abgeleitet und fügt noch zahlreiche weitere erlaubte Funktionen der
-LilyPond Programm-Schnittstelle hinzu. Diese Funktionen sind in
+LilyPond Programm-Schnittstelle hinzu. Diese Funktionen sind in
@file{scm/@/safe@/-lily@/.scm} angegeben.
Zusätzliche verbietet der sichere Modus auch @code{\include} Befehle.
-Im sicheren Modus ist es nicht möglich, LilyPond-Variablen nach Scheme
+Im sicheren Modus ist es nicht möglich, LilyPond-Variablen nach Scheme
zu exportieren.
@code{-dsafe} erkennt jedoch @emph{KEINE} Überbeanspruchung der verfügbaren
Ressourcen. In diesem Modus ist es also trotzdem möglich, dass LilyPond in einer
-Endlosschleife hängt, z.B. wenn zyklische Datenstrukturen an das Backend
-übergeben werden. Wenn LilyPond also auf einem öffentlich zugänglichen
+Endlosschleife hängt, z.B. wenn zyklische Datenstrukturen an das Backend
+übergeben werden. Wenn LilyPond also auf einem öffentlich zugänglichen
Webserver verfügbar gemacht wird, sollte der Prozess sowohl in der CPU-
als auch in der Speichernutzung limitiert werden.
-Der sichere Modus verhindert auch, dass zahlreiche nützliche
+Der sichere Modus verhindert auch, dass zahlreiche nützliche
Musikfragmente von LilyPond verarbeitet werden. Die @code{--jail} Option ist
-eine sicherere Alternative, benötigt allerdings auch mehr Aufwand zur
+eine sicherere Alternative, benötigt allerdings auch mehr Aufwand zur
Einrichtung.
@cindex Ausgabeformat, Definition von
@cindex PostScript Ausgabeformat
-Postscript-Dateien enthalten auch TTF-, Type1- und OTF-Schriften. Allerdings
+Postscript-Dateien enthalten auch TTF-, Type1- und OTF-Schriften. Allerdings
wird die gesamte Schriftart eingefügt und nicht nur die benötigten Zeichen.
Vor allem wenn nicht-westliche Zeichensätze benutzt werden, kann dies zu sehr
großen Dateien führen.
@cindex Scheme-dump
@item scm
-gibt die rohen Scheme-basierenden Zeichenbefehle aus, wie sie intern von
+gibt die rohen Scheme-basierenden Zeichenbefehle aus, wie sie intern von
LilyPond benutzt werden.
@cindex Scheme dump
@cindex Vorschau
@item preview
-Erzeugt eine Ausgabedatei, die nur die Titelzeilen und das erste System
+Erzeugt eine Ausgabedatei, die nur die Titelzeilen und das erste System
enthält. Wenn @code{\bookpart}-Umgebungen benutzt werden, erscheinen die
Titel und ersten Systeme jedes @code{\bookpart}-Abschnitts in der Datei.
Die Backends @code{ps}, @code{eps} und @code{svg} unterstützen diese Option.
@item print-pages
-Erzeugt vollständige Seiten (Standardeinstellung). @code{-dno-print-pages}
+Erzeugt vollständige Seiten (Standardeinstellung). @code{-dno-print-pages}
ist in Verbindung mit @code{-dpreview} nützlich.
@end table
Zeigt eine Zusammenfassung der Programmbenutzung und der Optionen.
@item -H,--header=@var{FELD}
-Gibt den Inhalt eines Feldes aus dem @code{\header}-Block in die Datei
+Gibt den Inhalt eines Feldes aus dem @code{\header}-Block in die Datei
@file{Dateiname.@var{FELD}} aus.
@item --include, -I=@var{Verzeichnis}
fort, wenn die gesuchte Datei nicht in dem Verzeichnis gefunden wird.
@item -i,--init=@var{Initialisierungsdatei}
-Benutzt @var{Initialisierungsdatei} zur gesamten Programminitialisierung. Der
+Benutzt @var{Initialisierungsdatei} zur gesamten Programminitialisierung. Der
Standardwert ist @file{init.ly}.
@cindex Verzeichnis, Ausgabe speichern in
Schreibt das Ergebnis der Verarbeitung mit LilyPond in die Ausgabedatei
@var{DATEI}. Wenn ein Verzeichnis mit dem Namen existiert, werden die Ausgabedateien
in dieses Verzeichnis gespeichert, wobei der Dateiname der Eingabedatei
-benutzt wird. Die entsprechende Dateinamenserweiterung wird angehängt (z.B.
+benutzt wird. Die entsprechende Dateinamenserweiterung wird angehängt (z.B.
@code{.pdf} für pdf).
@cindex PostScript-Ausgabe
LilyPond über das Internet verfügbar gemacht wird oder LilyPond-Quelldateien
von Dritten automatisch verarbeitet werden.
-Sie funktioniert dergestalt, dass das Wurzelverzeichnis von
+Sie funktioniert dergestalt, dass das Wurzelverzeichnis von
@command{lilypond} auf @var{Jail-Verzeichnis} gesetzt wird, bevor die
tatsächliche Kompilierung der .ly-Datei beginnt. Der Benutzer und die Gruppe
werden auf die angegebenen Werte gesetzt und das aktuelle Arbeitsverzeichnis
@command{lilypond} allerdings als root ausgeführt werden, was normalerweise
auf sichere Art mit dem Kommando @command{sudo} erreicht werden kann.
-Das Jail-Verzeichnis zu erstellen ist etwas heikel, da LilyPond alle zur
-Ausführung nötigen Bibliotheken und Dateien @emph{innerhalb des
+Das Jail-Verzeichnis zu erstellen ist etwas heikel, da LilyPond alle zur
+Ausführung nötigen Bibliotheken und Dateien @emph{innerhalb des
Jail-Verzeichnisses} finden muss. Ein typisches Setup besteht aus folgenden
Punkten:
Ein eigenes Dateisystem muss für LilyPond erstellt werden, sodass es mit
sicheren Einstellungen wie @code{noexec}, @code{nodev} und @code{nosuid}
eingebunden werden kann. Damit ist es unmöglich, Programme von diesem
-Dateisystem auszuführen oder direkt auf eine Hardware-Schnittstelle
+Dateisystem auszuführen oder direkt auf eine Hardware-Schnittstelle
zuzugreifen. Wenn Sie keine eigene Partition erstellen möchten, können Sie
-auch eine Datei der entsprechenden Größe erstellen und sie als @q{loop}-Gerät
-einbinden. Ein getrenntes Dateisystem garantiert auch, dass LilyPond nicht
+auch eine Datei der entsprechenden Größe erstellen und sie als @q{loop}-Gerät
+einbinden. Ein getrenntes Dateisystem garantiert auch, dass LilyPond nicht
mehr Festplattenspeicher benutzt als erlaubt.
@item Erstellung eines eigenen Benutzerkontos
-Es sollte ein eigener Benutzer und eine eigene Gruppe (z. B.
+Es sollte ein eigener Benutzer und eine eigene Gruppe (z. B.
@code{lily}/@code{lily}) mit geringen Rechten für die Ausführung von LilyPond
innerhalb des Jails benutzt werden. Nur ein einziges Verzeichnis des Jails sollte
-für den Benutzer schreibbar sein und als @var{Arbeitsverzeichnis} an
+für den Benutzer schreibbar sein und als @var{Arbeitsverzeichnis} an
@code{lilypond} übergeben werden.
@item Einrichtung des Jails
wie im tatsächlichen Wurzel-Dateisystem). Die gesamte LilyPond-Installation
(typischerweise @file{/usr/share/lilypond}) sollte kopiert werden.
-Falls Probleme auftreten, ist es am einfachsten, Lilypond mittels
+Falls Probleme auftreten, ist es am einfachsten, Lilypond mittels
@command{strace} zu starten, wodurch Sie relativ leicht feststellen können,
welche Dateien im Jail noch fehlen.
@item Ausführung von LilyPond
In einem mit @code{noexec} eingebundenen Jail ist es nicht möglich, externe
-Programme auszuführen. Daher muss LilyPond auf eine Art gestartet werden,
-die keine weitere Ausführung von Programmen benötigt. Wie bereits erwähnt
+Programme auszuführen. Daher muss LilyPond auf eine Art gestartet werden,
+die keine weitere Ausführung von Programmen benötigt. Wie bereits erwähnt
muss LilyPond mit Administrator-Rechten gestartet werden (die es allerdings
-sofort wieder abgibt), beispielsweise mittels @command{sudo}. Außerdem
+sofort wieder abgibt), beispielsweise mittels @command{sudo}. Außerdem
ist es eine gute Idee, die LilyPond zur Verfügung stehende CPU-Zeit zu
limitieren (z. B. mit @command{ulimit -t}) und -- falls das Betriebssystem
dies unterstützt -- auch den zur Verfügung stehenden Hauptspeicher.
in einem Liedblatt vorhanden sind. Die Warnungen können vermieden werden,
indem man einen der Kontexte als System erscheinen lässt, indem man ihm
zu Beginn hinzufügt:
-
+
@example
\override VerticalAxisGroup #'staff-affinity = ##f
@end example
@chapter Vorschläge zum Schreiben von LilyPond-Eingabe-Dateien
@translationof Suggestions for writing LilyPond input files
-Jetzt sind Sie so weit, größere Stücke mit LilyPond zu schreiben --
+Jetzt sind Sie so weit, größere Stücke mit LilyPond zu schreiben --
nicht nur die kleinen Beispiele aus der Übung, sondern ganze Stücke.
Aber wie geht man das am besten an?
-Solange LilyPond Ihre Dateien versteht und die Noten so setzt,
-wie Sie das wollen, spielt es eigentlich keine Rolle, wie Ihre
-Dateien aussehen. Es gibt aber trotzdem ein paar Dinge, die man
+Solange LilyPond Ihre Dateien versteht und die Noten so setzt,
+wie Sie das wollen, spielt es eigentlich keine Rolle, wie Ihre
+Dateien aussehen. Es gibt aber trotzdem ein paar Dinge, die man
beim Schreiben von LilyPond-Code berücksichtigen sollte.
@itemize @bullet
-@item Was ist, wenn Sie einen Fehler machen? Die Struktur einer
-LilyPond-Datei kann es erleichtern (oder erschweren), bestimmte
+@item Was ist, wenn Sie einen Fehler machen? Die Struktur einer
+LilyPond-Datei kann es erleichtern (oder erschweren), bestimmte
Fehler zu finden.
-@item Was ist, wenn Sie Ihre Dateien mit jemandem austauschen
-wollen? Oder Ihre Dateien nach einige Jahren noch einmal überarbeiten
-wollen? Manche LilyPond-Dateien versteht man auf den ersten Blick,
+@item Was ist, wenn Sie Ihre Dateien mit jemandem austauschen
+wollen? Oder Ihre Dateien nach einige Jahren noch einmal überarbeiten
+wollen? Manche LilyPond-Dateien versteht man auf den ersten Blick,
über anderen muss man eine Stunde grübeln, um die Struktur zu ahnen.
-@item Was ist, wenn sie Ihre Dateien auf eine neuere LilyPond-Version
-aktualisieren wollen? Die Syntax der Eingabesprache verändert sich
-allmählich mit Verbesserungen im Programm. Die meisten Veränderungen
-können automatisch durch @code{convert-ly} gelöst werden, aber
-bestimmte Änderungen brauchen Handarbeit. LilyPond-Dateien können
+@item Was ist, wenn sie Ihre Dateien auf eine neuere LilyPond-Version
+aktualisieren wollen? Die Syntax der Eingabesprache verändert sich
+allmählich mit Verbesserungen im Programm. Die meisten Veränderungen
+können automatisch durch @code{convert-ly} gelöst werden, aber
+bestimmte Änderungen brauchen Handarbeit. LilyPond-Dateien können
strukturiert werden, damit sie einfacher aktualisierbar sind.
@end itemize
Hier einige Vorschläge, wie Sie Probleme vermeiden oder lösen können:
@itemize
-@item @strong{Schreiben Sie immer mit @code{\version} die
-Versionsnummer
-in jede Datei}. Beachten Sie, dass in allen Vorlagen die Versionsnummer
-@code{\version "2.12.0"} eingetragen ist. Es empfiehlt sich, in alle
-Dateien, unabhängig von ihrer Größe, den @code{\version}-Befehl
-einzufügen. Persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass es ziemlich
-frustrierend sein kann zu erinnern, welche Programmversion man etwa
-vor einem Jahr verwendet hat. Auch @code{convert-ly} benötigt die
+@item @strong{Schreiben Sie immer mit @code{\version} die
+Versionsnummer
+in jede Datei}. Beachten Sie, dass in allen Vorlagen die Versionsnummer
+@code{\version "2.12.0"} eingetragen ist. Es empfiehlt sich, in alle
+Dateien, unabhängig von ihrer Größe, den @code{\version}-Befehl
+einzufügen. Persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass es ziemlich
+frustrierend sein kann zu erinnern, welche Programmversion man etwa
+vor einem Jahr verwendet hat. Auch @code{convert-ly} benötigt die
Versionsnummer.
@item @strong{Benutzen Sie Überprüfungen}: @ruser{Oktavenüberprüfung}, und
ein- oder zweimal, in sehr komplexer Musik sollte man sie vielleicht
in jeden Takt einfügen.
-@item @strong{Ein Takt pro Textzeile}. Wenn irgendetwas kompliziertes
-vorkommt, entweder in der Musik selber oder in der Anpassung der
+@item @strong{Ein Takt pro Textzeile}. Wenn irgendetwas kompliziertes
+vorkommt, entweder in der Musik selber oder in der Anpassung der
Ausgabe,
-empfiehlt es sich oft, nur einen Takt pro Zeile zu schreiben.
-Bildschirmplatz zu sparen, indem Sie acht Takte in eine Zeile zwängen,
+empfiehlt es sich oft, nur einen Takt pro Zeile zu schreiben.
+Bildschirmplatz zu sparen, indem Sie acht Takte in eine Zeile zwängen,
hilft nicht weiter, wenn Sie ihre Datei @qq{debuggen} müssen.
-@item @strong{Kommentieren Sie ihre Dateien}. Benutzen Sie entweder
-Taktnummern (in regelmäßigen Abständen) oder Verweise auf musikalische
-Themen (@qq{Zweites Thema in den Geigen}, @qq{vierte Variation} usw.).
-Sie brauchen diese Kommentare vielleicht noch nicht, wenn Sie das Stück
-notieren, aber spätestens wenn Sie nach ein paar Jahren etwas
-verändern
-wollen oder Sie den Quelltext an einen Freund weitergeben wollen,
-ist es weitaus komplizierter, die Dateistruktur ohne Kommentare zu
+@item @strong{Kommentieren Sie ihre Dateien}. Benutzen Sie entweder
+Taktnummern (in regelmäßigen Abständen) oder Verweise auf musikalische
+Themen (@qq{Zweites Thema in den Geigen}, @qq{vierte Variation} usw.).
+Sie brauchen diese Kommentare vielleicht noch nicht, wenn Sie das Stück
+notieren, aber spätestens wenn Sie nach ein paar Jahren etwas
+verändern
+wollen oder Sie den Quelltext an einen Freund weitergeben wollen,
+ist es weitaus komplizierter, die Dateistruktur ohne Kommentare zu
verstehen, als wenn Sie sie rechtzeitig eingefügt hätten.
-@item @strong{Schreiben Sie Klammern mit Einrückung}. Viele
-Probleme entstehen durch ungerade Anzahl von @code{@{} und
+@item @strong{Schreiben Sie Klammern mit Einrückung}. Viele
+Probleme entstehen durch ungerade Anzahl von @code{@{} und
@code{@}}-Klammern.
-@item @strong{Schreiben Sie Tondauerangaben} am Anfang von
-Abschnitten und Bezeichnern. Wenn Sie beispielsweise
- @code{c4 d e} am Anfang eines Abschnittes schreiben,
-ersparen Sie sich viele Probleme, wenn Sie ihre Musik
+@item @strong{Schreiben Sie Tondauerangaben} am Anfang von
+Abschnitten und Bezeichnern. Wenn Sie beispielsweise
+ @code{c4 d e} am Anfang eines Abschnittes schreiben,
+ersparen Sie sich viele Probleme, wenn Sie ihre Musik
eines Tages umarrangieren wollen.
-@item @strong{Trennen Sie Einstellungen} von den eigentlichen
-Noten. Siehe auch @rlearning{Tipparbeit durch Variablen und Funktionen ersparen}
+@item @strong{Trennen Sie Einstellungen} von den eigentlichen
+Noten. Siehe auch @rlearning{Tipparbeit durch Variablen und Funktionen ersparen}
und
@rlearning{Globale Formatierung}.
@section Das Kopieren von bereits vorhandener Musik
@translationof Typesetting existing music
-Wenn Sie Musik aus einer fertigen Partitur kopieren (z. B. die
+Wenn Sie Musik aus einer fertigen Partitur kopieren (z. B. die
LilyPond-Eingabe einer gedruckten Partitur):
@itemize
@item
-Schreiben Sie ein System ihrer Quelle nach dem anderen
-(aber trotzdem nur einen Takt pro Textzeile) und überprüfen
-Sie jedes System, nachdem Sie es fertig kopiert haben. Mit dem
-@code{showLastLength}- oder @code{showFirstLenght}-Befehl können Sie den Übersetzungsprozess
-beschleunigen. Siehe auch
+Schreiben Sie ein System ihrer Quelle nach dem anderen
+(aber trotzdem nur einen Takt pro Textzeile) und überprüfen
+Sie jedes System, nachdem Sie es fertig kopiert haben. Mit dem
+@code{showLastLength}- oder @code{showFirstLenght}-Befehl können Sie den Übersetzungsprozess
+beschleunigen. Siehe auch
@ruser{Korrigierte Musik überspringen}.
@item
Definieren Sie @code{mBreak = @{ \break @}} und schreiben Sie
- @code{\mBreak} in der Quelldatei immer dann, wenn im Manuskript
-ein Zeilenumbruch vorkommt. Das macht es einfacher, die gesetzte
-Zeile mit den ursprünglichen Noten zu vergleichen. Wenn Sie die
-Partitur fertig gestellt haben, könne Sie @code{mBreak = @{ @}},
-also leer definieren, um diese manuellen Zeilenumbrüche zu entfernen.
-Damit kann dann LilyPond selber entscheiden, wohin es passende
+ @code{\mBreak} in der Quelldatei immer dann, wenn im Manuskript
+ein Zeilenumbruch vorkommt. Das macht es einfacher, die gesetzte
+Zeile mit den ursprünglichen Noten zu vergleichen. Wenn Sie die
+Partitur fertig gestellt haben, könne Sie @code{mBreak = @{ @}},
+also leer definieren, um diese manuellen Zeilenumbrüche zu entfernen.
+Damit kann dann LilyPond selber entscheiden, wohin es passende
Zeilenumbrüche platziert.
@item
@section Große Projekte
@translationof Large projects
-Besonders wenn Sie an größeren Projekten arbeiten, ist es
+Besonders wenn Sie an größeren Projekten arbeiten, ist es
unumgänglich, dass Sie ihre LilyPond-Dateien klar strukturieren.
@itemize
-@item @strong{Verwenden Sie Variablen für jede Stimme}, innerhalb
-der Definition sollte so wenig Struktur wie möglich sein. Die
-Struktur des @code{\score}-Abschnittes verändert sich am ehesten,
-während die @code{violine}-Definition sich wahrscheinlich mit einer
+@item @strong{Verwenden Sie Variablen für jede Stimme}, innerhalb
+der Definition sollte so wenig Struktur wie möglich sein. Die
+Struktur des @code{\score}-Abschnittes verändert sich am ehesten,
+während die @code{violine}-Definition sich wahrscheinlich mit einer
neuen Programmversion nicht verändern wird.
@example
@}
@end example
-@item @strong{Trennen Sie Einstellungen von den Noten}. Diese
-Empfehlung wurde schon früher gegeben,
-aber für große Projekte ist es unumgänglich. Muss z. B. die
-Definition für @code{fdannp} verändert werden, so braucht
-man es nur einmal vorzunehmen und die Noten in der Geigenstimme,
+@item @strong{Trennen Sie Einstellungen von den Noten}. Diese
+Empfehlung wurde schon früher gegeben,
+aber für große Projekte ist es unumgänglich. Muss z. B. die
+Definition für @code{fdannp} verändert werden, so braucht
+man es nur einmal vorzunehmen und die Noten in der Geigenstimme,
@code{violin}, bleiben unberührt.
@example
@section Fehlersuche
@translationof Troubleshooting
-Früher oder später werden Sie in die Lage kommen,
-dass LilyPond Ihre Datei nicht kompilieren will. Die
-Information, die LilyPond während der Übersetzung
-gibt, können Ihnen helfen, den Fehler zu finden, aber
-in vielen Fällen müssen Sie nach der Fehlerquelle
+Früher oder später werden Sie in die Lage kommen,
+dass LilyPond Ihre Datei nicht kompilieren will. Die
+Information, die LilyPond während der Übersetzung
+gibt, können Ihnen helfen, den Fehler zu finden, aber
+in vielen Fällen müssen Sie nach der Fehlerquelle
auf die Suche gehen.
-Die besten Hilfsmittel sind in diesem Fall das Zeilen-
-und Blockkommentar (angezeigt durch @code{%} bzw.
-@code{%@{ ... %@}}). Wenn Sie nicht bestimmen können,
-wo sich das Problem befindet, beginnen Sie damit, große
-Teile des Quelltextes auszukommentieren. Nachdem Sie
-einen Teil auskommentiert haben, versuchen Sie, die Datei
-erneut zu übersetzen. Wenn es jetzt funktioniert, muss
-sich das Problem innerhalb der Kommentare befinden.
-Wenn es nicht funktioniert, müssen Sie weitere Teile
+Die besten Hilfsmittel sind in diesem Fall das Zeilen-
+und Blockkommentar (angezeigt durch @code{%} bzw.
+@code{%@{ ... %@}}). Wenn Sie nicht bestimmen können,
+wo sich das Problem befindet, beginnen Sie damit, große
+Teile des Quelltextes auszukommentieren. Nachdem Sie
+einen Teil auskommentiert haben, versuchen Sie, die Datei
+erneut zu übersetzen. Wenn es jetzt funktioniert, muss
+sich das Problem innerhalb der Kommentare befinden.
+Wenn es nicht funktioniert, müssen Sie weitere Teile
auskommentieren bis sie eine Version haben, die funktioniert.
In Extremfällen bleibt nur noch solch ein Beispiel übrig:
@noindent
(also eine Datei ohne Noten).
-Geben Sie nicht auf, wenn das vorkommen sollte. Nehmen
-Sie das Kommentarzeichen von einem Teil wieder weg, sagen
-wir der Bassstimme, und schauen Sie, ob es funktioniert.
-Wenn nicht, dann kommentieren Sie die gesamte Bassstimme
-aus, aber nicht den @code{\bass}-Befehl in dem
+Geben Sie nicht auf, wenn das vorkommen sollte. Nehmen
+Sie das Kommentarzeichen von einem Teil wieder weg, sagen
+wir der Bassstimme, und schauen Sie, ob es funktioniert.
+Wenn nicht, dann kommentieren Sie die gesamte Bassstimme
+aus, aber nicht den @code{\bass}-Befehl in dem
@code{\score}-Abschnitt:
@example
@}
@end example
-Jetzt beginnen Sie damit, langsam Stück für Stück der
-Bassstimme wieder hineinzunehmen, bis Sie die problematische
+Jetzt beginnen Sie damit, langsam Stück für Stück der
+Bassstimme wieder hineinzunehmen, bis Sie die problematische
Zeile finden.
-Eine andere nützliche Technik zur Problemlösung ist es,
+Eine andere nützliche Technik zur Problemlösung ist es,
@rweb{Minimalbeispiele} zu konstruieren.
vorzunehmen, kann mit der rechten Maustaste auf "Arbeitsplatz"
klicken, dann @code{Eigenschaften} und @code{Erweitert} geklickt
werden. Hier wählt man @code{Umgebungsvariablen}. In der
-Liste @code{Systemvariablen} wählt man @code{Path} und mit
+Liste @code{Systemvariablen} wählt man @code{Path} und mit
einem Klick auf @code{Bearbeiten} kann man den Pfad zu der
@code{.exe}-Datei von GNU Make hinzufügen, der etwa wie
folgt aussieht:
ciertas convenciones europeas tradicionales de nomenclatura de
acordes. También se pueden imprimir los nombres de los acordes.
Además se puede imprimir notación de bajo cifrado.
-
+
@menu
* Modo de acordes::
* Imprimir los acordes::
@funindex make-dynamic-script
Las indicaciones dinámicas sencillas y centradas se crean fácilmente
-con la función @code{make-dynamic-script}.
+con la función @code{make-dynamic-script}.
@lilypond[verbatim,quote]
sfzp = #(make-dynamic-script "sfzp")
@c \version "2.13.36"
@c Translators: Jean-Charles Malahieude, John Mandereau, Gauvain Pocentek
-@c Translation checkers:
+@c Translation checkers:
@node La gravure musicale
@chapter La gravure musicale
* La gravure en détails:: de l'homme à la machine
* La gravure automatisée:: de la machine à l'homme
* De la théorie à la pratique:: qui fait quoi
-* Démonstration par l'exemple:: LilyPond à l'œuvre
-* Comparatif (BWV 861)::
+* Démonstration par l'exemple:: LilyPond à l'œuvre
+* Comparatif (BWV 861)::
@end menu
@node L'histoire de LilyPond
partition a plus de lisibilité. Dans la partition informatisée, il n'y
a pratiquement aucune différence d'une ligne à l'autre, et si
l'interprète la quitte des yeux un instant, il risque de ne plus savoir
-où il en était sur la page.
+où il en était sur la page.
LilyPond a été conçu dans le but de résoudre les problèmes que nous
avons décelés dans divers logiciels existant et aussi dans l'optique
d'atteindre une qualité comparable aux meilleures partitions gravées à
-la main.
+la main.
@iftex
@page
presque irréalisables, la gravure devait être correcte dès le premier
essai. Cela demande évidemment une très grande habileté. La gravure
musicale est un métier d'artisan, appris sur le tas. Un graveur ne
-devenait un maître accompli qu'après une dizaine d'années de pratique.
+devenait un maître accompli qu'après une dizaine d'années de pratique.
@quotation
@iftex
Les musiciens sont normalement plus concentrés sur la manière dont ils
jouent la musique que sur son apparence, aussi ces pinailleries sur des
-détails de typographie peuvent paraître académiques. Il n'en est rien.
+détails de typographie peuvent paraître académiques. Il n'en est rien.
La partition contribue, au même titre que bien d'autres éléments, à
l'existence même d'une représentation@tie{}: tout doit être fait pour
que l'interprète donne le meilleur de lui-même, et ce qui est peu clair
ceci est doublement important@tie{}: les musiciens sont limités dans
leur attention. Au moins leur attention se porte sur la lecture, au
plus ils peuvent se concentrer sur l'exécution. En d'autres termes, une
-meilleure typographie se traduit par une meilleure interprétation.
+meilleure typographie se traduit par une meilleure interprétation.
Ces considérations montrent bien que la typographie musicale est un art
à la fois complexe et plein de subtilités, et qu'elle recquiert des
traditionnelles, et LilyPond tient un rang acceptable. Il reste tout de
même quelques petits défauts à régler, comme le raccourcissement peut
être exagéré des hampes@tie{}; il y a donc encore de quoi faire pour les
-développeurs.
+développeurs.
La typographie relevant d'un jugement humain, les personnes ne peuvent
être remplacées. Beaucoup de tâches rébarbatives peuvent cependant être
@menu
* Représentation de la musique:: le format de saisie
* Les constituants de la gravure:: quels symboles graver
-* Flexibilité architecturale::
+* Flexibilité architecturale::
@end menu
portée à cinq lignes --, certains détails sont apparus qui permettent de
rendre compte des apports de la notation contemporaine. La notation
musicale couvre cinq siècles de musique, allant de la simple monodie à
-de gigantesques contrepoints orchestraux.
+de gigantesques contrepoints orchestraux.
Comment intégrer un tel monstre aux si nombreux visages ? Notre solution
est de clairement distinguer la notation -- @emph{quels} symboles
l'utilisateur doit pouvoir déroger aux décisions arbitraires, et donc
se servir du moteur de formatage. Par conséquent, les règles et
paramètres ne peuvent être fixés lors de la compilation, mais doivent
-être accessibles lors de l'exécution.
+être accessibles lors de l'exécution.
@item Graver est une affaire de jugement visuel, donc une affaire de goût.
Nous savons que les utilisateurs peuvent ne pas être d'accord avec nous.
Nous vous avons montré ce que devrait être la gravure musicale, et
comment nous avons construit notre logiciel pour imiter cette apparence.
Nous nous sommes énormément investis dans cette construction. En guise
-de récompense pour ce long travail, vous pouvez à votre tour
+de récompense pour ce long travail, vous pouvez à votre tour
utiliser le programme pour imprimer votre musique.
Commençons par quelques notes@dots{}
Klaus Ignatzek, Die Jazzmethode für Klavier. Schott's Söhne
1995. Mainz, Germany ISBN 3-7957-5140-3.
-Une méthode d'introduction pour le jazz au piano. Un des premiers
-chapitres contient une présentation des accords couramment utilisés
+Une méthode d'introduction pour le jazz au piano. Un des premiers
+chapitres contient une présentation des accords couramment utilisés
dans la musique de jazz.
Tom Gerou and Linda Lusk, Essential Dictionary of Music
Notation. Alfred Publishing, Van Nuys CA ISBN 0-88284-768-6.
-Une liste concise et classée par ordre alphabétique des éléments de
-notation musicale couramment utilisés, qui couvre la plupart
+Une liste concise et classée par ordre alphabétique des éléments de
+notation musicale couramment utilisés, qui couvre la plupart
des cas usuels.
The G.Schirmer/AMP Manual of Style and Usage. G.Schirmer/AMP, NY, 2001.
(Ce livre peut être commandé depuis le service de location.)
-Ce manuel se concentre spécifiquement sur la préparation d'épreuves
-pour les publications de Schirmer. Il traite de plusieurs
+Ce manuel se concentre spécifiquement sur la préparation d'épreuves
+pour les publications de Schirmer. Il traite de plusieurs
détails qu'on ne trouve pas dans les livres plus conventionnels. Il
donne également une bonne idée de la qualité requise pour des tirages
destinés à la publication.
@subheading Gravure
-@include engravingbib.itexi
+@include engravingbib.itexi
@end ignore
@untranslated
@funindex GrandStaff
@funindex ChoirStaff
-Glossaire musicologique :
+Glossaire musicologique :
@rglosnamed{brace,accolade},
@rglosnamed{staff,portée},
@rglosnamed{system,système}.
d'initiation, vous pourrez en relisant certaines sections suivre ces
références pour approfondir certains aspects.
-Si vous ne l'avez pas encore fait, lisez
+Si vous ne l'avez pas encore fait, lisez
@ref{Vue d'ensemble des manuels}. Les sources de documentation et
d'information sur LilyPond sont vastes, il est normal pour un débutant
de ne pas savoir où chercher@tie{}; si vous passez quelques minutes à
@code{grob-interface} où figurent les propriétés @code{transparent} et
@code{color}. Toutes peuvent modifier l'aspect visuel des barres de
mesure -- et de beaucoup d'autres objets, bien sûr. Examinons chacune
-d'elles tour à tour.
+d'elles tour à tour.
@subheading stencil
@code{staff-padding} ne s'applique qu'aux objets qui sont toujours
placés en-dehors de la portée -- il contrôle l'espace minimum à insérer
entre l'objet et la portée. Attention@tie{}: par défaut,
-@code{staff-padding} concerne les objets positionnés par rapport
+@code{staff-padding} concerne les objets positionnés par rapport
à la portée et n'a aucun effet sur les objets qui sont positionnés par
rapport à une note@tie{}; il est toutefois possible de le régler pour
fonctionner avec ces derniers.
@end lilypond
@item @code{fis bes}
-@tab altérations
+@tab altérations
@tab
@lilypond[relative=1,notime]
fis bes
} >>
@end lilypond
-
+
@item @code{c-> c-.}
@tab indications d'articulation
@tab
@end lilypond
@item @code{\context ChordNames}
-@tab imprimer les chiffrages d'accords
+@tab imprimer les chiffrages d'accords
@tab
@lilypond[relative=2]
\chords { c:dim f:maj7 }
@menu
-* Agencement du code::
-* Titres et entêtes::
-* Travail sur des fichiers texte::
-* Contrôle des sorties::
-* Sortie MIDI::
+* Agencement du code::
+* Titres et entêtes::
+* Travail sur des fichiers texte::
+* Contrôle des sorties::
+* Sortie MIDI::
@end menu
@node Agencement du code
@menu
-* Structure d'une partition::
-* Plusieurs partitions dans un même ouvrage::
-* Structure de fichier::
+* Structure d'une partition::
+* Plusieurs partitions dans un même ouvrage::
+* Structure de fichier::
@end menu
@node Structure d'une partition
@menu
-* Création de titres::
-* Titres personnalisés::
-* Référencement des numéros de page::
-* Table des matières::
+* Création de titres::
+* Titres personnalisés::
+* Référencement des numéros de page::
+* Table des matières::
@end menu
@node Création de titres
@menu
-* Insertion de fichiers LilyPond::
-* Différentes éditions à partir d'une même source::
-* Codage du texte::
-* Affichage de notation au format LilyPond::
+* Insertion de fichiers LilyPond::
+* Différentes éditions à partir d'une même source::
+* Codage du texte::
+* Affichage de notation au format LilyPond::
@end menu
@node Insertion de fichiers LilyPond
@menu
-* Utilisation de variables::
-* Utilisation de balises::
+* Utilisation de variables::
+* Utilisation de balises::
@end menu
@node Utilisation de variables
@translationof Using tags
@funindex \tag
@cindex tag
-
+
La commande @code{\tag} affecte un nom à des expressions musicales.
Les expressions ainsi balisées pourront être filtrées par la suite.
Ce mécanisme permet d'obtenir différentes versions à partir d'une même
-source musicale.
+source musicale.
Dans l'exemple qui suit, nous obtenons deux versions du même extrait,
l'une pour le conducteur, l'autre pour l'instrumentiste, et qui
-comportera les ornements.
-
+comportera les ornements.
+
@example
c1
<<
c1-\tag #'part ^4
@end example
-@noindent
+@noindent
Ceci définira une note avec une indication de doigté conditionnelle.
-
+
@cindex keepWithTag
@cindex removeWithTag
C'est grâce aux commandes @code{\keepWithTag} et @code{\removeWithTag}
que @code{#'score} ou @code{#'part}), suivi d'une expression musicale.
Vous pouvez utiliser de multiples balises dans un morceau en
saisissant plusieurs @code{\tag}.
-
+
@example
\tag #'original-part \tag #'transposed-part @dots{}
@end example
@menu
-* Extraction de fragments musicaux::
-* Ignorer des passages de la partition::
+* Extraction de fragments musicaux::
+* Ignorer des passages de la partition::
@end menu
@node Extraction de fragments musicaux
@menu
-* Création de fichiers MIDI::
-* Le bloc MIDI::
-* Contenu de la sortie MIDI::
-* Répétitions et MIDI::
-* Gestion des nuances en MIDI::
+* Création de fichiers MIDI::
+* Le bloc MIDI::
+* Contenu de la sortie MIDI::
+* Répétitions et MIDI::
+* Gestion des nuances en MIDI::
* MIDI et percussions::
@end menu
* Fonctions musicales::
* Types de prédicats prédéfinis::
* Fonctions Scheme::
-@end menu
+@end menu
@node Table des noms d'accord
@node Instruments MIDI
@appendixsec Instruments MIDI
-@translationof MIDI instruments
+@translationof MIDI instruments
La liste suivante répertorie les différentes dénominations que vous
pouvez affecter à la propriété @code{midiInstrument}. L'ordre dans
suite de mots, auquel cas les initiales ne sont pas capitalisées
(p.ex. @code{light@tie{}slate@tie{}blue}).
-Le @emph{gris} accepte aussi bien l'orthographe @qq{grey} que
+Le @emph{gris} accepte aussi bien l'orthographe @qq{grey} que
@qq{gray} (p.ex. @code{DarkSlateGray}).
Certains noms peuvent prendre un suffixe numérique, comme
@node Styles de tête de note
@appendixsec Styles de tête de note
-@translationof Note head styles
+@translationof Note head styles
Voici les différents styles de tête de note disponibles.
@translationof Percussion
@menu
-* Vue d'ensemble des percussions::
+* Vue d'ensemble des percussions::
@end menu
@node Vue d'ensemble des percussions
@menu
-* Références en matière de notation pour percussions::
-* Notation de base pour percussions::
-* Portées de percussion::
-* Notes fantômes::
+* Références en matière de notation pour percussions::
+* Notation de base pour percussions::
+* Portées de percussion::
+* Notes fantômes::
@end menu
@node Références en matière de notation pour percussions
@end lilypond
-Ces noms sont inventoriés dans le fichier d'initialisation
+Ces noms sont inventoriés dans le fichier d'initialisation
@file{ly/@/drumpitch@/-init@/.ly}.
@c TODO: properly document this.
@end lilypond
On peut choisir d'autres mises en forme si l'on définit la propriété
-@code{drumStyleTable} dans le contexte @rinternals{DrumVoice}.
+@code{drumStyleTable} dans le contexte @rinternals{DrumVoice}.
Quelques variables prédéfinies sont disponibles :
@table @code
hauteurs et les options de gravure.
@menu
-* Écriture des hauteurs de note::
-* Modification de plusieurs hauteurs::
-* Gravure des hauteurs::
-* Têtes de note::
+* Écriture des hauteurs de note::
+* Modification de plusieurs hauteurs::
+* Gravure des hauteurs::
+* Têtes de note::
@end menu
@subsection Écriture des hauteurs de note
@translationof Writing pitches
-Cette section explique la manière d'indiquer les hauteurs de note. Deux
+Cette section explique la manière d'indiquer les hauteurs de note. Deux
modes permettent d'indiquer l'octave des notes@tie{}: le mode absolu, et le
mode relatif. Ce dernier est le plus pratique lors de la saisie d'un
fichier source au clavier de l'ordinateur.
@menu
-* Hauteurs avec octave absolue::
-* Octaves relatives::
-* Altérations::
-* Nom des notes dans d'autres langues::
+* Hauteurs avec octave absolue::
+* Octaves relatives::
+* Altérations::
+* Nom des notes dans d'autres langues::
@end menu
@node Hauteurs avec octave absolue
La hauteur s'écrit -- à moins de préciser une autre langue -- avec la
notation batave, en utilisant les lettres de @code{a} à @code{g}.
Les notes @code{c} (do) et @code{b} (si) sont écrites une octave sous le
-do central.
+do central.
@c don't use c' here.
@lilypond[verbatim,quote]
@item
Si aucun signe de changement d'octave n'est utilisé, l'intervalle de
base entre la note actuelle et la précédente sera toujours au plus d'une
-quarte. Cet intervalle est déterminé sans tenir compte des altérations.
+quarte. Cet intervalle est déterminé sans tenir compte des altérations.
@item
Un signe de changement d'octave@tie{}@code{'} ou@tie{}@code{,} peut être
Pour utiliser le mode d'octave relative dans de la musique transposée,
une clause @code{\relative} additionnelle doit être placée au sein du
-bloc @code{\transpose}.
+bloc @code{\transpose}.
@lilypond[verbatim,quote]
\relative c' {
Cette partie traite de la manière de modifier les hauteurs de note.
@menu
-* Vérifications d'octave::
-* Transposition::
+* Vérifications d'octave::
+* Transposition::
@end menu
@node Vérifications d'octave
@warning{La musique contenue dans un bloc @code{@bs{}transpose} est en
octaves absolus, sauf à inclure dans ce même bloc une clause
-@code{@bs{}relative}.}
+@code{@bs{}relative}.}
Prenons comme exemple une pièce écrite en ré majeur. Si cette pièce est
un peu trop basse pour l'interprète, elle peut être transposée en mi
LilyPond sont écrites en ut, c'est à dire en sons réels, mais elles
peuvent être écrites dans un autre ton. Prenons l'exemple d'un morceau
pour trompette en si bémol commençant sur un ré à l'oreille@tie{}; on
-pourrait écrire
+pourrait écrire
@example
musiqueEnSiBemol = @{ e4 @dots{} @}
@end example
@noindent
-Pour plus d'information à ce sujet, consultez
+Pour plus d'information à ce sujet, consultez
@ref{Instruments transpositeurs}.
@translationof Displaying pitches
Nous allons voir dans cette partie comment influer sur la gravure des
-hauteurs.
+hauteurs.
@menu
-* Clefs::
-* Armure::
-* Marques d'octaviation::
-* Instruments transpositeurs::
-* Altérations accidentelles automatiques::
-* Ambitus::
+* Clefs::
+* Armure::
+* Marques d'octaviation::
+* Instruments transpositeurs::
+* Altérations accidentelles automatiques::
+* Ambitus::
@end menu
@node Clefs
comment ce matériau sera retranscrit. Un simple@tie{}@code{c} signifie
tout bonnement @w{@qq{do naturel}} quelles que soient l'armure et la
clef en question. Pour plus d'information, reportez-vous au chapitre
-@rlearning{Altérations et armure}.}
+@rlearning{Altérations et armure}.}
L'armure indique la tonalité dans laquelle la pièce doit être jouée.
Elle comprend un ensemble d'altérations (dièses ou bémols) à la clef,
que la @notation{tonalité de concert}. Il faudra en pareil cas indiquer
la tonalité spécifique de ces @notation{instruments transpositeurs},
sous peine de fichier MIDI erroné et de citations incorrectes. Pour
-plus de détails sur les citations, consultez le chapitre
+plus de détails sur les citations, consultez le chapitre
@ref{Citation d'autres voix}.
@example
@funindex default
-LilyPond dispose d'une fonction chargée de regrouper les règles suivant
+LilyPond dispose d'une fonction chargée de regrouper les règles suivant
lesquelles s'impriment les altérations. Elle s'invoque de la manière
suivante@tie{}:
@funindex default
-C'est la règle d'impression par défaut, qui se rapporte à l'usage
+C'est la règle d'impression par défaut, qui se rapporte à l'usage
en vigueur au XVIIIe siècle@tie{}: les altérations accidentelles sont
valables tout une mesure, et uniquement à leur propre octave. C'est la
raison pour laquelle il n'y a pas de bécarre avant le @notation{si} de
dans le cas de voix devant être lues par des musiciens différents. S'il
s'agit d'un @qq{conducteur}, ou d'une portée destinée à un seul
musicien, il vaut mieux utiliser @code{modern} ou
-@code{modern-cautionary}.
+@code{modern-cautionary}.
@lilypond[quote]
musicA = {
lorsqu'une note non-altérée apparaît à une octave différente, ou bien
dans la mesure suivante, des bécarres de précaution sont ajoutés. Dans
l'exemple suivant, notez ainsi les deux bécarres dans la deuxième mesure
-de la main droite.
+de la main droite.
@lilypond[quote]
musicA = {
précaution (absents dans la règle @code{default}) sont imprimés de façon
particulière@tie{}: soit plus petit, soit (par défaut) entre parenthèses
-- il est possible de le définir au moyen de la propriété
-@code{cautionary-style} de l'objet @code{AccidentalSuggestion}.
+@code{cautionary-style} de l'objet @code{AccidentalSuggestion}.
@lilypond[quote]
musicA = {
précaution (celles que n'aurait pas ajoutées @code{voice}), sont
imprimées de façon particulière. On retrouve donc toutes les
altérations qu'imprimerait @code{default}, mais certaines sont
-considérées comme étant @qq{de précaution}.
+considérées comme étant @qq{de précaution}.
@lilypond[quote]
musicA = {
portées du contexte @code{GrandStaff} ou @code{PianoStaff}.
Cette règle s'applique par défaut dans un @code{GrandStaff} et dans un
-@code{PianoStaff}.
+@code{PianoStaff}.
@lilypond[quote]
musicA = {
@funindex piano-cautionary
Identique au style @code{piano}, mais les altérations de précaution sont
-imprimées différemment.
+imprimées différemment.
@lilypond[quote]
musicA = {
@funindex neo-modern-cautionary
Identique au style @code{neo-modern}, mais les altérations de précaution
-sont imprimées différemment.
+sont imprimées différemment.
@lilypond[quote]
musicA = {
@funindex no-reset
-C'est la même règle que @code{default}, mais l'effet des altérations
+C'est la même règle que @code{default}, mais l'effet des altérations
accidentelles ne cesse jamais, même dans les mesures suivantes.
@lilypond[quote]
Morceaux choisis :
@rlsrnamed{Pitches,Hauteurs}.
-Référence des propriétés internes :
-@rinternals{Accidental},
+Référence des propriétés internes :
+@rinternals{Accidental},
@rinternals{Accidental_engraver},
@rinternals{GrandStaff} et
@rinternals{PianoStaff},
@rinternals{Staff},
@rinternals{AccidentalSuggestion},
-@rinternals{AccidentalPlacement}.
+@rinternals{AccidentalPlacement}.
@rinternals{accidental-suggestion-interface}.
Pour exprimer l'@emph{ambitus} d'une pièce, on indique avant la clef
deux notes représentant la hauteur la plus basse et la plus haute. Les
-éventuelles altérations accidentelles seront automatiquement ajoutées.
+éventuelles altérations accidentelles seront automatiquement ajoutées.
@lilypond[verbatim,quote]
\layout {
Morceaux choisis :
@rlsrnamed{Pitches,Hauteurs}.
-Référence des propriétés internes :
+Référence des propriétés internes :
@rinternals{Ambitus_engraver},
@rinternals{Voice},
@rinternals{Staff},
@rinternals{Ambitus},
@rinternals{AmbitusAccidental},
-@rinternals{AmbitusLine},
+@rinternals{AmbitusLine},
@rinternals{AmbitusNoteHead},
@rinternals{ambitus-interface}.
@translationof Note heads
Nous allons voir dans ce chapitre comment modifier l'aspect des têtes de
-note.
+note.
@menu
-* Têtes de note spécifiques::
-* Têtes de note avec nom de note::
-* Têtes de note à forme variable::
-* Improvisation::
+* Têtes de note spécifiques::
+* Têtes de note avec nom de note::
+* Têtes de note à forme variable::
+* Improvisation::
@end menu
@node Têtes de note spécifiques
@ref{Notes en accords},
@ref{Indication des harmoniques et notes étouffées}.
-Référence des propriétés internes :
+Référence des propriétés internes :
@rinternals{note-event},
@rinternals{Note_heads_engraver},
@rinternals{Ledger_line_engraver},
@lilypondfile[verbatim,lilyquote,texidoc,doctitle]
{applying-note-head-styles-depending-on-the-step-of-the-scale.ly}
-Pour une liste exhaustive des styles de tête de note, consultez
+Pour une liste exhaustive des styles de tête de note, consultez
@ref{Styles de tête de note}.
Référence des propriétés internes :
@rinternals{MetronomeMark}.
-
+
@node Levées
@unnumberedsubsubsec Levées
@translationof Upbeats
Pour affiner le positionnement des repères, veuillez vous référer à
@ref{Mise en forme du texte}, et tout particulièrement ce qui concerne
-la @code{break-alignable-interface} au chapitre
+la @code{break-alignable-interface} au chapitre
@ref{Alignement des objets}.
Chacune de ces variables est constituée d'une liste associative à quatre
@i{clés}@tie{}:
-@itemize
+@itemize
@item @code{padding} (@emph{décalage}) -- la grandeur minimale de
@qq{blanc} qui sépare deux éléments, exprimée en hauteur de portée. On
peut le voir comme la hauteur minimale d'un rectangle vide qui devrait
n'est pas étiré. Les hauteurs sur une telle page correspondront donc au
maximum de
-@itemize
+@itemize
@item @code{space}, plus
@item @code{minimum-distance} et
@item @code{padding}, augmenté de ce qu'il faut pour éviter les
@}
@end example
-Ces contrôles peuvent se désactiver en définissant la propriété
+Ces contrôles peuvent se désactiver en définissant la propriété
@code{check-consistency} à faux@tie{}:
@example
entre la ligne médiane de la dernière portée d'un système et la ligne
médiane de la première portée du système suivant, que des paroles soient
ou non rattachées sous le premier. Pour une description exhaustive de
-ces variables, relisez la rubrique
-@ref{Dimensionnement vertical fluctuant}.
+ces variables, relisez la rubrique
+@ref{Dimensionnement vertical fluctuant}.
Le bloc @code{\paper} dispose de deux variables supplémentaires en
matière d'espacement vertical. Lorsque le commutateur
Morceaux choisis :
@rlsrnamed{Staff notation,Notation sur la portée}.
-
+
@node Modification de portées individuelles
@subsection Modification de portées individuelles
@translationof Modifying single staves
@cindex cordes, écriture pour
Cette section dispense des informations supplémentaires et utiles à
-l'écriture pour les cordes non frettées, et tout spécialement pour les
+l'écriture pour les cordes non frettées, et tout spécialement pour les
cordes d'orchestre.
@menu
-* Vue d'ensemble de la notation pour cordes non frettées::
+* Vue d'ensemble de la notation pour cordes non frettées::
@end menu
@node Vue d'ensemble de la notation pour cordes non frettées
cordes non frettées. La musique est notée sur une portée et ne
nécessite généralement qu'une seule voix. Le recours à deux voix
distinctes peut cependant permettre de traiter efficacement des doubles
-notes ou des divisions.
+notes ou des divisions.
@menu
-* Références en matière de cordes non frettées::
-* Indications d'archet::
-* Harmoniques::
-* Snap (Bartók) pizzicato::
+* Références en matière de cordes non frettées::
+* Indications d'archet::
+* Harmoniques::
+* Snap (Bartók) pizzicato::
@end menu
@node Références en matière de cordes non frettées
La majorité des éléments de notation nécessaires en matière de
cordes d'orchestre et autres instruments à archet est abordée dans
-d'autres chapitres de la documentation :
+d'autres chapitres de la documentation :
@itemize
-@item Les indications textuelles telles que @qq{pizz.} ou @qq{arco} sont
-ajoutées comme du texte simple -- voir à ce sujet
+@item Les indications textuelles telles que @qq{pizz.} ou @qq{arco} sont
+ajoutées comme du texte simple -- voir à ce sujet
@ref{Commentaires textuels}.
@item Les indications de doigtés, incluant les indications du pouce,
sont décrites dans @ref{Doigtés}.
@item Les doubles notes sont généralement indiquées en écrivant un
-accord, voir @ref{Notes en accords}. Les précisions pour jouer des accords
-peuvent être ajoutées, comme l'indique @ref{Arpèges}.
+accord, voir @ref{Notes en accords}. Les précisions pour jouer des accords
+peuvent être ajoutées, comme l'indique @ref{Arpèges}.
-@item Un modèle pour quatuor à cordes est disponible au chapitre
+@item Un modèle pour quatuor à cordes est disponible au chapitre
@rlearning{Quatuor à cordes}. D'autres informations se trouvent dans les
-exemples de code.
+exemples de code.
@end itemize
@cindex corde à vide, indication
Les indications d'archet se créent comme des articulations, elles sont
-décrites dans @ref{Articulations et ornements}.
+décrites dans @ref{Articulations et ornements}.
Les indications d'archet, poussé (@code{\upbow}) et tiré
-(@code{\downbow}), peuvent se combiner à des liaisons comme ici :
+(@code{\downbow}), peuvent se combiner à des liaisons comme ici :
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
c4(\downbow d) e(\upbow f)
@noindent
ou dans l'exemple suivant qui montre trois manières d'indiquer la corde
-de La, à vide, sur un violon :
+de La, à vide, sur un violon :
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
a4 \open
Les harmoniques naturels sont indiqués de différentes manières : une
tête de note en forme de losange signifie généralement que vous devez
effleurer la corde à l'endroit où vous l'auriez pincée si la note avait
-été normale.
+été normale.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
d4 e4.
Une autre façon de procéder consiste à faire surmonter la note normale
d'un petit cercle. Ceci indique que la note écrite doît être jouée en
-harmonique :
+harmonique :
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
d2^\flageolet d_\flageolet
Les harmoniques artificiels sont indiqués par une double tête de note :
l'une, normale, indique la note à pincer, et l'autre, en forme de
-losange, indique l'endroit où la corde doit être effleurée.
+losange, indique l'endroit où la corde doit être effleurée.
@c TODO If the default for harmonicDots is changed, change this
La propriété @code{harmonicDots}, lorsqu'elle est activée, permet
-d'ajouter un point aux notes pointées affublées d'un @code{\harmonic}.
+d'ajouter un point aux notes pointées affublées d'un @code{\harmonic}.
@lilypond[verbatim,quote,relative=2]
<e a\harmonic>2. <c g'\harmonic>4
@warning{La commande @code{@bs{}harmonic} @strong{doit} être placée
dans une construction de type accord même s'il n'y a qu'une seule note.
On utiliserait plutôt la commande @code{@bs{}harmonicsOn} en pareil
-cas.}
+cas.}
@seealso
Glossaire musicologique :
@c \version "2.13.36"
@c Translators: Valentin Villenave, Jean-Charles Malahieude
-@c Translation checkers: Jean-Charles Malahieude, Jean-Jacques Gerbaud
+@c Translation checkers: Jean-Charles Malahieude, Jean-Jacques Gerbaud
@node Musique vocale
@section Musique vocale
syllabes : soit en spécifiant explicitement la durée de chaque syllabe
-- comme dans l'exemple ci-dessus -- soit en alignant automatiquement
les paroles sur les notes d'une mélodie ou d'une voix en utilisant
-@code{\addlyrics} ou @code{\lyricsto}.
+@code{\addlyrics} ou @code{\lyricsto}.
@c TODO: broken but exists Aligning lyrics
@c For more details see @ref{Alignement des contextes}.
automatiquement les mélismes : une seule syllabe sera placée sous un
groupe de notes comprenant des liaisons de tenue ou de phrasé. Au cas
où un mélisme doit s'appliquer à des notes non liées, il suffit
-d'adjoindre @code{\melisma} après la première note du groupe, et
+d'adjoindre @code{\melisma} après la première note du groupe, et
@code{\melismaEnd} après la dernière :
@lilypond[quote,relative=2,ragged-right,fragment,verbatim]
Si les couplets sont vraiment nombreux, il est possible de les imprimer
sur plusieurs colonnes. L'exemple suivant vous montre comment procéder
pour que le numéro du couplet soit en retrait à gauche, comme c'est
-traditionnellement le cas.
+traditionnellement le cas.
@c KEEPLY
@lilypond[ragged-right,quote,verbatim]
@ref{Liaisons d'articulation}.
@item Les différents types d'attaque -- @emph{legato}, détaché ou piqué
-- s'indiquent en principe par des signes d'articulation, parfois
-agrémentés de liaisons. Voir à ce sujet
+agrémentés de liaisons. Voir à ce sujet
@ref{Articulations et ornements} et
-@ref{Liste des signes d'articulation}.
+@ref{Liste des signes d'articulation}.
@item Un @emph{Flatterzunge} (trémolo dental ou trémolo en roulant les
r) s'indique par une marque de trémolo et une étiquette textuelle
attachée à la note concernée. Voir à ce sujet
en ligne de commande. Pour plus de précisions, reportez-vous au
chapitre @ref{Utilisation en ligne de commande}. Si vous utilisez MacOS
10.3 ou 10.4 et recontrez quelque problème avec l'un de ces scripts, comme
-@code{convert-ly}, reportez-vous à la page @rweb{MacOS X}.
+@code{convert-ly}, reportez-vous à la page @rweb{MacOS X}.
@knownissues
dialecte XML pour représenter la notation musicale.
@command{musicxml2ly} extrait, à partir d'un fichier MusicXML, les
-notes, articulations, structure de la partition, paroles, etc.
+notes, articulations, structure de la partition, paroles, etc.
et les écrit dans un fichier @var{.ly}. Il se lance en ligne de
commande.
@ref{Converting from other formats}.
Si le nom du fichier est @file{-}, @command{musicxml2ly} lira
-directement à partir de la ligne de commande.
+directement à partir de la ligne de commande.
@command{musicxml2ly} accepte les options suivantes@tie{}:
Afficher un résumé des utilisations.
@item -l, --language=LANG
-Utiliser un autre fichier de définition liguistique @file{LANG.ly}
-et les noms de notes correspondants, comme par exemple
+Utiliser un autre fichier de définition liguistique @file{LANG.ly}
+et les noms de notes correspondants, comme par exemple
@var{deutsch} pour @file{deutsch.ly} et noms de notes en allemand.
@item --lxml
@cindex ABC
ABC est un format relativement simple basé sur l'ASCII. Sa
-description est disponible sur le
+description est disponible sur le
@uref{http://@/www@/.walshaw@/.plus@/.com/@/abc/@/learn@/.html,site
d'ABC}.
@c \version "2.13.36"
@c Translators: Jean-Charles Malahieude
-@c Translation checkers:
+@c Translation checkers:
@node Mise à jour avec convert-ly
@chapter Mise à jour avec @command{convert-ly}
fonctionnalités.
Par exemple, tous les noms des propriétés de @code{\paper} et
-@code{\layout} devaient étre étaient libellées sous la forme
+@code{\layout} devaient étre étaient libellées sous la forme
@code{@w{premier-deuxième-troisième}}. Nous avons constaté, une fois la
version 2.11.60 mise à disposition, que la propriété
@code{printallheaders} ne respectait pas cette convention. Aurions-nous
permet de passer outre.
@item -s, --show-rules
-pour afficher les conversions applicables.
+pour afficher les conversions applicables.
@item --to=@var{to-patchlevel}
pour n'appliquer les conversions que jusqu'à une version déterminée. Il
blokkot tartalmazó (akár explicit, akár implicit) @code{\book} blokkon belüli
minden @code{\score} blokkra érvényes.
-A részletek a @ruser{Multiple scores in a book} c. részben olvashatók.
+A részletek a @ruser{Multiple scores in a book} c. részben olvashatók.
@cindex változók
Most megvan a teljes struktúra. Az énekszólam egy @code{Voice} kontextust
tartalmaz a hangoknak, és egy strófányi dalszöveget. A zongoraszólam pedig
-a jobb- és balkéz kottasorait tartalmazza.
+a jobb- és balkéz kottasorait tartalmazza.
Most elkezdhetjük kitölteni a hangokat. Elkezdhetnénk közvetlenül a Voice
kontextus belsejébe beleírni, hogy:
a triolák és előkék határain. A következő példában az 1. sorban egy gerenda,
a 2. sorban egy kötőív nyúl bele egy triolába, a 3. és 4. sorban pedig
mindezek mellett még egy kötőív is található két triola között, valamint egy
-frazeálóív, amely túlnyúlik a triolán.
+frazeálóív, amely túlnyúlik a triolán.
@lilypond[quote,verbatim,fragment,ragged-right]
{
Az operációs rendszer parancssorának használatának leírása kívül esik a
LilyPond dokumentációjának hatáskörén; az ebben kevésbé járatos felhasználók
-az operációs rendszerhez tartozó dokumentációban olvashatnak erről.
+az operációs rendszerhez tartozó dokumentációban olvashatnak erről.
@menu
* A lilypond futtatása::
@table @samp
@item help
A @code{lilypond -dhelp} parancs futtatása kilistázza az összes elérhető
-@code{-d} opciót.
+@code{-d} opciót.
@cindex papírméret, parancssor
Egy, kevés jogosultsággal rendelkező (pl. @code{lily}/@code{lily} nevű)
felhasználó és csoport nevében kell, hogy fusson a LilyPond. Ennek a
felhasználónak csak egy könyvtárhoz lehet írási joga, amit a @var{könyvtár}
-paraméterben kell megadni.
+paraméterben kell megadni.
@item A börtön előkészítése
A LilyPond futásához szükséges összes fájlt be kell másolni a börtönbe,
A program memóriaigénye és futásideje közötti finomhangolást lehet elvégezni
ezzel a változóval. Százalékos érték; minél nagyobb, annál több memóriát
használ a program, minél alacsonyabb, annál több processzoridőt. Az
-alapértelmezett érték @code{70}.
+alapértelmezett érték @code{70}.
@end table
-@node Hibaüzenetek
+@node Hibaüzenetek
@section Hibaüzenetek
@translationof Error messages
@item Hiba
@cindex hiba
Valami határozottan helytelen. A feldolgozás aktuális lépése (beolvasás,
-értelmezés vagy formázás) befejeződik, de a következő lépés ki fog maradni.
+értelmezés vagy formázás) befejeződik, de a következő lépés ki fog maradni.
@item Végzetes hiba
@cindex végzetes hiba
Ez a hiba akkor fordul elő (egy @qq{GUILE signaled an error ...} hibaüzenettel
együtt), amikor a LilyPondba ágyazott Scheme kód @emph{LilyPond} formátumú
-megjegyzést tartalmaz @emph{Scheme} formátumú helyett.
+megjegyzést tartalmaz @emph{Scheme} formátumú helyett.
A LilyPondban a megjegyzések százalékjellel (@code{%}) kezdődnek, és nem
használhatóak Scheme kódon belül. A Scheme kódban a megjegyzések
-pontosvesszővel (@code{;}) kezdődnek.
+pontosvesszővel (@code{;}) kezdődnek.
@node FT_Get_Glyph_Name hibaüzenet
@unnumberedsubsec @code{FT_Get_Glyph_Name} hibaüzenet
@noindent
parancsot abban a könyvtárban, ahol a fájl található. Ez a parancs helyben
frissíti a @code{@var{fájlnév}.ly} fájlt, az eredetit pedig megőrzi
-@code{@var{fájlnév}.ly~} néven.
+@code{@var{fájlnév}.ly~} néven.
@warning{A @command{convert-ly} parancs alapesetben csak arra a verzióra
frissít, amelyikben a legutóbbi szintaxisváltozás történt. Így általában
megfelelőjükre.
2.8
-A \score{} blokknak innentől kezdve egy zenei kifejezéssel kell kezdődnie.
+A \score{} blokknak innentől kezdve egy zenei kifejezéssel kell kezdődnie.
Minden más (pl. a \header{} blokk) a zene után jöhet csak.
@end verbatim
il materiale esposto in @ref{Tutorial}.
@menu
-* Notazione su un solo pentagramma::
-* Note simultanee::
-* Canzoni::
-* Ritocchi finali::
+* Notazione su un solo pentagramma::
+* Note simultanee::
+* Canzoni::
+* Ritocchi finali::
@end menu
un solo pentagramma.
@menu
-* Alterazioni e armature di chiave::
-* Legature di valore e di portamento::
-* Articolazione e dinamica::
-* Aggiungere il testo::
-* Code automatiche e manuali::
-* Comandi di tempo avanzati::
+* Alterazioni e armature di chiave::
+* Legature di valore e di portamento::
+* Articolazione e dinamica::
+* Aggiungere il testo::
+* Code automatiche e manuali::
+* Comandi di tempo avanzati::
@end menu
più di una voce sullo stesso pentagramma.
@menu
-* Espressioni musicali::
-* Pentagrammi multipli::
-* Gruppi di pentagrammi::
-* Combinare le note negli accordi::
-* Polifonia su un singolo rigo::
+* Espressioni musicali::
+* Pentagrammi multipli::
+* Gruppi di pentagrammi::
+* Combinare le note negli accordi::
+* Polifonia su un singolo rigo::
@end menu
Questa sezione presenta la musica vocale e gli spartiti di semplici canzoni.
@menu
-* Impostare canzoni semplici::
-* Allineare il testo alla melodia::
-* Testo su più righi::
+* Impostare canzoni semplici::
+* Allineare il testo alla melodia::
+* Testo su più righi::
@end menu
al resto del manuale.
@menu
-* Organizzare i brani con le variabili::
-* Numero di versione::
-* Aggiungere i titoli::
-* Nomi assoluti delle note::
-* Dopo il tutorial::
+* Organizzare i brani con le variabili::
+* Numero di versione::
+* Aggiungere i titoli::
+* Nomi assoluti delle note::
+* Dopo il tutorial::
@end menu
più complesse.
@menu
-* Come funzionano i file di input di LilyPond::
-* Le voci contengono la musica::
-* Contesti e incisori::
-* Estendere i modelli::
+* Come funzionano i file di input di LilyPond::
+* Le voci contengono la musica::
+* Contesti e incisori::
+* Estendere i modelli::
@end menu
descrizione completa del formato di input, si veda @ruser{File structure}.
@menu
-* Introduzione alla struttura di un file di LilyPond::
-* La partitura è una (singola) espressione musicale composta::
-* Annidare le espressioni musicali::
-* Sul non annidamento di parentesi e legature di valore::
+* Introduzione alla struttura di un file di LilyPond::
+* La partitura è una (singola) espressione musicale composta::
+* Annidare le espressioni musicali::
+* Sul non annidamento di parentesi e legature di valore::
@end menu
@node Introduzione alla struttura di un file di LilyPond
contenuta nelle Voci -- il più importante concetto di LilyPond.
@menu
-* Sento le Voci::
-* Definire esplicitamente le voci::
-* Voci e musica vocale::
+* Sento le Voci::
+* Definire esplicitamente le voci::
+* Voci e musica vocale::
@end menu
@node Sento le Voci
@menu
-* I contesti::
-* Creare i contesti::
-* Gli incisori::
-* Modificare le proprietà di contesto::
-* Aggiungere e togliere gli incisori::
+* I contesti::
+* Creare i contesti::
+* Gli incisori::
+* Modificare le proprietà di contesto::
+* Aggiungere e togliere gli incisori::
@end menu
@node I contesti
Ma se ti serve qualcosa che non è presente lì? Continua a leggere.
@menu
-* Soprano e violoncello::
-* Partitura vocale a quattro parti SATB::
-* Scrivere una partitura da zero::
-* Ridurre le dimensioni del file grazie a variabili e funzioni::
-* Partiture e parti::
+* Soprano e violoncello::
+* Partitura vocale a quattro parti SATB::
+* Scrivere una partitura da zero::
+* Ridurre le dimensioni del file grazie a variabili e funzioni::
+* Partiture e parti::
@end menu
@node Soprano e violoncello
Questo capitolo fornisce un'introduzione di base all'uso di LilyPond.
@menu
-* Compilare un file::
-* Come scrivere i file di input::
-* Come leggere i manuali::
+* Compilare un file::
+* Come scrivere i file di input::
+* Come leggere i manuali::
@end menu
@node Compilare un file
FIXME: insert text
@menu
-* Inserire l'input::
-* MacOS X::
-* Windows::
-* Linea di comando::
+* Inserire l'input::
+* MacOS X::
+* Windows::
+* Linea di comando::
@end menu
@node Inserire l'input
FIXME: insert text
@menu
-* Notazione semplice::
-* Lavorare sui file di input::
+* Notazione semplice::
+* Lavorare sui file di input::
@end menu
@node Notazione semplice
FIXME: fluff here
@menu
-* Parentesi omesse::
-* Esempi cliccabili::
-* Navigazione con la tastiera::
-* Panoramica dei manuali::
+* Parentesi omesse::
+* Esempi cliccabili::
+* Navigazione con la tastiera::
+* Panoramica dei manuali::
@end menu