+@node Kiever Quadratnotation setzen
+@subsection Kiever Quadratnotation setzen
+@translationof Typesetting Kievan square notation
+
+@menu
+* Kiever Kontexte::
+* Kiever Schlüssel::
+* Kiever Notenköpfe::
+* Kiever Versetzungszeichen::
+* Kiever Taktstriche::
+@end menu
+
+@node Kiever Kontexte
+@unnumberedsubsubsec Kiever Kontexte
+@translationof Kievan contexts
+
+@fuindex KievanVoiceContext
+@fuindex KievanStaffContext
+
+Wie auch für die Mensural- und Gregorianische Notation können die Kontexte
+@code{KievanVoice} and @code{KievanStaff} eingesetzt werdne, um
+Noten der Kiever Quadratnotation zu setzen. Diese Kontexte initialisieren
+die benötigten Kontexteigenschaften und Grob-Eigenschaften mit den
+richtigen Werten, sodass man sofort den Choral notieren kann:
+
+@lilypond[quote,ragged-right,verbatim]
+\score {
+ <<
+ \new KievanVoice = "melody" \transpose c c' {
+ \cadenzaOn
+ c4 c c c c2 b,\longa
+ \bar "kievan"
+ }
+ \new Lyrics \lyricsto "melody" {
+ Го -- спо -- ди по -- ми -- луй.
+ }
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+@seealso
+Glossar:
+@rglos{kievan notation}.
+
+@knownissues
+LilyPond unterstützt Kiever Notation des Synodischen Stils, welcher
+im Korpus der Gesangsbücher eingesetzt wurde, die durch Russische
+Heilige Synode 1910 gedruckt wurden und neuerdings durch das
+Moskauer Patriarchat Verlagshaus neu heruasgegeben wurden.
+LilyPond kann nicht die älteren (selteren) Formen der Kiever
+Notation setzen, mit denen in Galizien rusinischer Choral notiert
+worden ist.
+
+@node Kiever Schlüssel
+@unnumberedsubsubsec Kiever Schlüssel
+@translationof Kievan clefs
+
+@cindex Schlüssel, Kiever Notation
+
+Es gibt nur einen Schlüssel in der Kiever Notation (der Tse-fa-ut-Schlüssel).
+Er bezeichnet die Position von @code{c}:
+
+@lilypond[quote,relative=1,notime,verbatim]
+ \clef "kievan-do"
+ \override NoteHead #'style = #'kievan
+ c
+@end lilypond
+
+@seealso
+Glossar:
+@rglos{kievan notation},
+@rglos{clef}.
+
+Notationsreferenz:
+@ref{Notenschlüssel}.
+
+@node Kiever Notenköpfe
+@unnumberedsubsubsec Kiever Notenköpfe
+@translationof Kievan note heads
+
+@cindex Notenköpfe, Kiever Notation
+
+Für die Kiever Notation muss der richtige Notenkopfstil gewählt
+werden. Die erreicht man, indem man die @code{style}-Eigenschaft des
+@code{NoteHead}-Objekts auf @code{kievan} setzt.
+
+Die Kiever Schlussnote, welche am Ende eines Stückes gesetzt wird,
+kann gewählt werden, indem man die Notendauer @code{\longa} einsetzt.
+Das Kiever Rezitativzeichen, welches die Rezitation auf einer Tonhöhe
+anzeigt, kann gesetzt werden, indem die Notendauer @code{\breve}
+notiert wird. Folgendes Beispiel demonstriert die unterschiedlichen
+Notenköpfe:
+
+@lilypond[quote,fragment,ragged-right,verbatim]
+\autoBeamOff
+\cadenzaOn
+\override NoteHead #'style = #'kievan
+b'1 b'2 b'4 b'8 b'\breve b'\longa
+@end lilypond
+
+@seealso
+Glossar:
+@rglos{kievan notation},
+@rglos{note head}.
+
+Notationsreferenz:
+@ref{Notenkopfstile}.
+
+@knownissues
+LilyPond bestimmt automatisch die Richtung eines Halses. Für Gesang
+in der Quadratnotation zeigen die Hälse jedoch alle in die gleiche
+Richtung innerhalb eines Melismas. Das kann man manuell erreichen,
+indem man die @code{direction}-Eigenschaft des @code{Stem}-Objekts
+setzt.
+
+@node Kiever Versetzungszeichen
+@unnumberedsubsubsec Kiever Versetzungszeichen
+@translationof Kievan accidentals
+
+@cindex Versetzungszeichen, Kiever Notation
+
+Der Versetzungszeichenstil @code{kievan} wird durch die Eigenschaft
+@code{glyph-name-alist} des @code{Accidental}-Grobs ausgewählt.
+Dieser Stil stellt ein Kreuz und ein B-Zeichen zur Verfügung, die
+sich von den Standardzeichen unterscheiden. Es gibt kein Auflösungszeichen
+in der Kiever Notation. Das Kreuz wird in der Synodalen Musik nicht
+eingesetzt, kann aber in früheren Manuskripten auftreten. Es wurde
+vor allem der Vollständigkeit halber eingesetzt.
+
+@lilypond[quote,relative=1,notime,verbatim]
+\clef "kievan-do"
+\override NoteHead #'style = #'kievan
+\override Accidental #'glyph-name-alist =
+ #alteration-kievan-glyph-name-alist
+bes' dis,
+@end lilypond
+
+@seealso
+Glossar:
+@rglos{kievan notation},
+@rglos{accidental}.
+
+Notationsreferenz:
+@ref{Versetzungszeichen},
+@ref{Automatische Versetzungszeichen},
+@ref{Die Feta-Schriftart}
+
+@node Kiever Taktstriche
+@unnumberedsubsubsec Kiever Taktstriche
+@translation Kievan bar line
+
+Eine dekorative Figur wird üblicherweise am Ende von eines
+Musikstückes der Kiever Notation gesetzt, was man als Kiever
+Schlussstrich bezeichnen kann. Es wird gesetzt mit @code{\bar "kievan"}.
+
+@lilypond[quote,relative=1,notime,verbatim]
+ \clef "kievan-do"
+ \override NoteHead #'style = #'kievan
+ c \bar "kievan"
+@end lilypond
+
+@seealso
+@ref{Takte},
+@ref{Die Feta-Schriftart}
+
+