X-Git-Url: https://git.donarmstrong.com/?a=blobdiff_plain;f=Documentation%2Fde%2Fnotation%2Finput.itely;h=fbe3fa6f5723b855c065620d707508a9f18abbc0;hb=2f320e9722ec20d6f13ec567d007763cc912c5da;hp=75fc6ba9b7528719e4b6696a3ddcebf7bc2714c4;hpb=9158bc17904d4dd930a1f776cfe3226f1ad84092;p=lilypond.git diff --git a/Documentation/de/notation/input.itely b/Documentation/de/notation/input.itely index 75fc6ba9b7..fbe3fa6f57 100644 --- a/Documentation/de/notation/input.itely +++ b/Documentation/de/notation/input.itely @@ -1,14 +1,14 @@ @c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*- @ignore - Translation of GIT committish: 4f7427e7a314a71bde16559247885544256b8213 + Translation of GIT committish: ac3dd3ad38528113d97f6a8a7b81751c328f1c36 When revising a translation, copy the HEAD committish of the version that you are working on. For details, see the Contributors' Guide, node Updating translation committishes. @end ignore -@c \version "2.12.0" +@c \version "2.14.0" @c Translators: Till Paala @@ -33,12 +33,14 @@ Notation mit LilyPond und weniger direkte Fragen der Notation. @translationof Input structure Das hauptsächliche Eingabeformat von LilyPond sind Textdateien. -Üblicherweise werden diese Dateien mit der Endung @code{.ly} +Üblicherweise werden diese Dateien mit der Endung @file{.ly} versehen. @menu * Struktur einer Partitur:: * Mehrere Partituren in einem Buch:: +* Mehrere Ausgabedateien aus einer Eingabedatei:: +* Dateinamen der Ausgabedateien:: * Die Dateistruktur:: @end menu @@ -107,6 +109,18 @@ können innerhalb oder außerhalb der @code{\score}-Umgebung vorkommen, und innerhalb oder außerhalb des einzelnen musikalischen Ausdrucks innerhalb der @code{\score}-Umgebung. +Denken Sie daran, dass auch eine Datei, die nur eine @code{\score}-Umgebung +enhält, implizit in eine @code{\book}-Umgebung eingeschlossen wird. Eine +@code{\book}-Umgebung in einer Eingabdatei produziert wenigstens eine +Ausgabedatei, und standardmäßig wird der Name der Ausagabedatei aus dem +Namen der Eingabedatei abgeleitet. @file{fandangoforelephants.ly} produziert +also @file{fandangoforelephants.pdf}. + +Zu weiteren Einzelheiten zu @code{\book}-Umgebungen siehe +@ref{Mehrere Partituren in einem Buch}, +@ref{Mehrere Ausgabedateien aus einer Eingabedatei} und +@ref{Dateistruktur}. + @seealso Handbuch zum Lernen: @@ -114,6 +128,11 @@ Handbuch zum Lernen: @rlearning{Musikalische Ausdrücke erklärt}, @rlearning{Score ist ein (einziger) zusammengesetzter musikalischer Ausdruck}. +Notationsreferenz: +@ref{Mehrere Partituren in einem Buch}, +@ref{Mehrere Ausgabedateien aus einer Eingabedatei} und +@ref{Dateistruktur}. + @node Mehrere Partituren in einem Buch @subsection Mehrere Partituren in einem Buch @@ -144,7 +163,7 @@ und Texte werden mit einer @code{\markup}-Umgebung geschrieben: @funindex \book -Alle Sätze und Texte, die in derselben @code{.ly}-Datei vorkommen, +Alle Sätze und Texte, die in derselben @file{.ly}-Datei vorkommen, werden normalerweise in eine einzige Ausgabedatei gesetzt. @example @@ -159,11 +178,7 @@ werden normalerweise in eine einzige Ausgabedatei gesetzt. @} @end example -Wenn Sie aber mehrere Ausgabedateien aus einer einzigen @code{.ly}-Datei -erstellen wollen, können Sie mehrere @code{\book}-Umgebungen notieren. -Wenn Sie keine @code{\book}-Umgebung in Ihrer Datei angeben, interpretiert -LilyPond die gesamte Datei als eine große @code{\book}-Umgebung (siehe -auch @ref{Die Dateistruktur}. Eine wichtige Ausnahme stellen Dokumente dar, +Eine wichtige Ausnahme stellen Dokumente dar, die mit lilypond-book erstellt werden, für die Sie explizit @code{\book}-Umgebungen notieren müssen, weil sonst nur die erste @code{\score}- bzw. @code{\markup}-Umgebung angezeigt wird. @@ -221,6 +236,128 @@ einem Titel innerhalb einer @code{\header}-Umgebung beginnen. @} @end example + +@node Mehrere Ausgabedateien aus einer Eingabedatei +@subsection Mehrere Ausgabedateien aus einer Eingabedatei +@translationof Multiple output files from one input file + +Wenn Sie mehrere Ausgabedateien aus derselben @file{.ly}-Datei haben +wollen, können Sie mehrere @code{\book}-Umgebungen hinzufügen, wobei +jede Umgebung eine neue Ausgabedatei produziert. Wenn Sie keine +@code{\book}-Umgebung in der Eingabedatei angeben, wird die Datei von +LilyPond implizit als eine große @code{\book}-Umgebung behandelt, siehe +auch @ref{Dateistruktur}. + +Wenn man mehrere Dateien aus einer einzigen Eingabedatei erstellt, stellt +LilyPond sicher, dass keine der Ausgabedateien der vorhandenen +@code{\book}-Umgebungen eine andere Ausgabedatei, etwa von der vorherigen +@code{\book}-Umgebung, überschreibt. + +Dies geschieht, indem ein Suffix an den Ausgabenamen für jede +@code{\book}-Umgebung gehängt wird, die den Dateinamen der Eingabdatei +als Grundlage nimmt. + +Das Standardverhalten ist es, einen Zahlen-Suffix für die Namen hinzuzufügen, +die in Konflikt stehen. Der Code + +@example +\book @{ + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +@end example + +@noindent +produziert also + +@itemize +@item +@file{eightminiatures.pdf}, +@item +@file{eightminiatures-1.pdf} and +@item +@file{eightminiatures-2.pdf}. +@end itemize + + +@node Dateinamen der Ausgabedateien +@subsection Dateinamen der Ausgabedateien +@translationof Output file names + +@funindex \bookOutputSuffix +@funindex \bookOutputName + +LilyPond stellt die Möglichkeit zur Verfügung zu kontrollieren, welche +Dateinamen für welche Back-ends benutzt werden sollen, wenn die Ausgabedateien +erstellt werden. + +Im vorhergehenden Abschnitt wurde gezeigt, wir LilyPond gleichnamige +Ausgabedateien verhindert, wenn mehrere Ausgabedateien aus derselben +Eingabedatei erstellt werden. Es gibt auch die Möglichkeit, eigene +Suffixe für jeden @code{\book}-Abschnitt zu definieren, sodass man etwa +Dateinamen wie @file{eightminiatures-Romanze.pdf}, @file{eightminiatures-Menuetto.pdf} +und @file{eightminiatures-Nocturne.pdf} produzieren kann, indem man +eine @code{\bookOutputSuffix}-Angabe in jede @code{\book}-Umgebung +einfügt. + +@example +\book @{ + \bookOutputSuffix "Romanze" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \bookOutputSuffix "Menuetto" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \bookOutputSuffix "Nocturne" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +@end example + +Man kann auch einen anderen Dateinamen für die Ausgabedatei einer +@code{\book}-Umgebung erstellen, indem man @code{\bookOutputName}-Angabe +macht: + +@example +\book @{ + \bookOutputName "Romanze" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \bookOutputName "Menuetto" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +\book @{ + \bookOutputName "Nocturne" + \score @{ @dots{} @} +  \layout @{ @dots{} @} +@} +@end example + +Die obige Datei produziert folgene Ausgabedateien: + +@itemize +@item +@file{Romanze.pdf}, +@item +@file{Menuetto.pdf} and +@item +@file{Nocturne.pdf}. +@end itemize @node Die Dateistruktur @subsection Die Dateistruktur @translationof File structure @@ -238,11 +375,11 @@ einem Titel innerhalb einer @code{\header}-Umgebung beginnen. @cindex Eingabedatei, Struktur @cindex Quelldatei, Struktur -Eine @code{.ly}-Datei kann eine beliebige Anzahl an Ausdrücken +Eine @file{.ly}-Datei kann eine beliebige Anzahl an Ausdrücken auf der obersten Ebene beinhalten, wobei ein Ausdruck der obersten Ebene einer der folgenden sein kann: -@itemize @bullet +@itemize @item Eine Ausgabedefinition, wie @code{\paper}, @code{\midi} und @code{\layout}. Derartige Definitionen auf oberster Ebene verändern @@ -266,7 +403,7 @@ zusammen mit anderen vorkommenden @code{\score}-Umgebungen gesammelt und in ein @code{\book} zusammengefasst. Dieses Verhalten kann verändert werden, indem die Variable @code{toplevel-score-handler} auf höchster Ebene gesetzt wird. Die Definition des Standards findet sich -in der Datei @file{../@/scm/@/lily@/.scm}. +in der Datei @file{../scm/lily.scm}. @item Eine @code{\book}-Umgebung fasst mehrere Sätze (d. h. mehrere @@ -282,7 +419,7 @@ muss, wenn mehr als eine @code{\score}- oder @code{\markup}-Umgebung im gleichen Beispiel angezeigt werden soll. Dieses Verhalten kann verändert werden, indem die Variable @code{toplevel-book-handler} auf höchster Ebene gesetzt wird. Die Definition des Standards -findet sich in der Datei @file{../@/scm/@/lily@/.scm}. +findet sich in der Datei @file{../scm/lily.scm}. @item Eine @code{\bookpart}-Umgebung. Ein Buch (@code{\book}) kann in @@ -321,7 +458,7 @@ beinhaltet, wird übersetzt zu Dieses Verhalten kann verändert werden, indem die Variable @code{toplevel-music-handler} auf der obersten Ebene gesetzt wird. Die Definition des Standards findet sich in der Datei -@file{../@/scm/@/lily@/.scm}. +@file{../scm/lily.scm}. @item Eine Textbeschriftung, eine Strophe etwa: @@ -424,7 +561,7 @@ zur Verfügung gestellt. @menu * Titel erstellen:: -* Eigene Titel:: +* Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel:: * Verweis auf die Seitenzahlen:: * Inhaltsverzeichnis:: @end menu @@ -626,13 +763,13 @@ falsch gesetzt wird: @end example -@node Eigene Titel -@subsection Eigene Titel -@translationof Custom titles +@node Eigene Kopf und Fußzeilen sowie Titel +@subsection Eigene Kopf- und Fußzeilen sowie Titel +@translationof Custom headers footers and titles Kompliziertere Anpassungen können vorgenommen werden, indem die folgenden Variablen innerhalb der @code{\paper}-Umgebung geändert -werden. Die Init-Datei @file{../@/ly/@/titling@/-init@/.ly} enthält das +werden. Die Init-Datei @file{../ly/titling-init.ly} enthält das Standardverhalten. @table @code @@ -692,16 +829,46 @@ und auf der letzten Seite die Tag-Zeile gesetzt. Die folgende Definition setzt die Überschrift linksbündig und den Komponisten rechtsbündig auf einer einzelnen Zeile: -@verbatim -\paper { - bookTitleMarkup = \markup { - \fill-line { +@example +\paper @{ + bookTitleMarkup = \markup @{ + \fill-line @{ \fromproperty #'header:title \fromproperty #'header:composer - } - } -} -@end verbatim + @} + @} +@} +@end example + +Kopf- und Fußzeile werden mit den Funktionen @code{make-header} und +@code{make-footer} erstellt, welche in @code{\paper} definiert werden. +Die Standardimplementationen finden sich in @file{ly/paper-defaults-init.ly} und +@file{ly/titling-init.ly}. + +Dieses Beispiel zentriert die Seitenzahlen unten auf jeder Seite: + +@example +\paper @{ + print-page-number = ##t + print-first-page-number = ##t + oddHeaderMarkup = \markup \fill-line @{ " " @} + evenHeaderMarkup = \markup \fill-line @{ " " @} + oddFooterMarkup = \markup @{ + \fill-line @{ + \bold \fontsize #3 + \on-the-fly #print-page-number-check-first + \fromproperty #'page:page-number-string + @} + @} + evenFooterMarkup = \markup @{ + \fill-line @{ + \bold \fontsize #3 + \on-the-fly #print-page-number-check-first + \fromproperty #'page:page-number-string + @} + @} +@} +@end example @node Verweis auf die Seitenzahlen @@ -877,9 +1044,27 @@ tocAct = } @end lilypond +Die Zeile zwischen dem Inhalt und der Seitenzahl kann mit einer gepunkteten +Linie gefüllt werden: + +@lilypond[verbatim,quote] +\header { tagline = ##f } +\paper { + tocItemMarkup = \tocItemWithDotsMarkup +} + +\book { + \markuplines \table-of-contents + \tocItem \markup { Allegro } + \tocItem \markup { Largo } + \markup \null +} +@end lilypond + @seealso -Installierte Dateien: @file{../@/ly/@/toc@/-init@/.ly}. +Installierte Dateien: +@file{../ly/toc-init.ly}. @funindex \table-of-contents @funindex \tocItem @@ -921,7 +1106,7 @@ Um eine andere Datei einzubinden, kann der Befehl benutzt werden. Die Zeile @code{\include "andereDatei.ly"} benimmt sich genauso, -also ob der Inhalt der Datei @code{andereDatei.ly} komplett in die +also ob der Inhalt der Datei @file{andereDatei.ly} komplett in die Hauptdatei eingefügt werden würde. So kann man für ein größeres Projekt die einzelnen Stimmen der Instrumente getrennt notieren und sie dann in einer Partitur-Datei benutzen. Meistens werden @@ -1043,6 +1228,7 @@ ohne dass man Änderungen an den Noten vornehmen muss. @menu * Variablen benutzen:: * Marken benutzen:: +* Globale Einstellungen benutzen:: @end menu @node Variablen benutzen @@ -1187,7 +1373,7 @@ erfordert manchmal weniger Schreibarbeit: music = \relative g' { g8. c32 d \tag #'trills { d8.\trill } - \tag #'expand { \repeat unfold 3 { e32 d } } + \tag #'expand {\repeat unfold 3 { e32 d } } c32 d } @@ -1280,6 +1466,37 @@ than one tagged section at the same place. @end ignore +@node Globale Einstellungen benutzen +@unnumberedsubsubsec Globale Einstellungen benutzen +@translationof Using global settings + +@funindex include-settings + +Man kann globale Einstellungen aus einer externen Datei einfügen: + +@example +lilypond -dinclude-settings=MY_SETTINGS.ly MY_SCORE.ly +@end example + + +Einstellungsgruppen, wie etwa Seitengröße, Schriftart oder Schriftschnitt, können +in eigenen Dateien gespeichert werden. Das ermöglicht es, aus der gleichen +Partitur unterschiedliche Editionen zu erstellen bzw. Standardeinstellungen +für eine ganze Anzahl von Partituren wiederzuverwenden, indem man einfach +die entsprechende Einstellungsdatei angibt. + +Diese Technik funktioniert auch gut für globale Formatierungen, wie behandelt +in @rlearning{Globale Formatierung}. + +@seealso +Handbuch zum Lernen: +@rlearning{Stücke durch Bezeichner organisieren}, +@rlearning{Globale Formatierung}. + +Notationsreferenz: +@ref{LilyPond-Dateien einfügen}. + + @node Zeichenkodierung @subsection Zeichenkodierung @translationof Text encoding @@ -1352,7 +1569,7 @@ portuguese = \lyricmode { Um einen einzelnen Buchstaben zu notieren, für den die Unicode-Ziffernfolge bekannt ist, der aber nicht auf der Tastatur zu finden ist, kann der Befehl @code{\char ##xhhhh} oder @code{\char #dddd} innerhalb einer -@code{\markup}-Umgebung benutzt werden. Hierbei bedeutet @code{hhhh} die +@code{\markup}-Umgebung benutzt werden. Hierbei bedeutet @code{hhhh} die hexadezimale Zahl und @code{ddd} die entsprechende dezimale Zahl für das erforderliche Zeichen. Nullen zu Beginn können ausgelassen werden, aber normalerweise werden alle vier Zeichen der hexadezimalen Notation @@ -1383,7 +1600,7 @@ im Gesangstext und als normaler Text außerhalb der Partitur. } \addlyrics { O \markup { \concat { Ph \char ##x0153 be! } } } } -\markup { "Copyright 2008--2010" \char ##x00A9 } +\markup { "Copyright 2008--2011" \char ##x00A9 } @end lilypond @cindex Copyright-Zeichen @@ -1521,14 +1738,12 @@ kontrollieren. Hiermit werden alle Ereignisse, auch Tempo- und Instrumentenwechsel ausgelassen. Man muss also sehr genau darauf achten, dass nichts unerwartetes geschieht. -@lilypond[quote,fragment,ragged-right,verbatim] -\relative c'' { - c8 d - \set Score.skipTypesetting = ##t - e8 e e e e e e e - \set Score.skipTypesetting = ##f - c8 d b bes a g c2 -} +@lilypond[quote,relative=2,ragged-right,verbatim] +c8 d +\set Score.skipTypesetting = ##t +e8 e e e e e e e +\set Score.skipTypesetting = ##f +c8 d b bes a g c2 @end lilypond In polyphoner Notation wirkt sich @code{Score.skipTypesetting} auf @@ -1616,6 +1831,10 @@ man sich anhören kann, was man notiert hat. Das hilft oft sehr gut bei der Überprüfung: falsche Oktaven oder falsche Versetzungszeichen lassen sich meist sehr gut hören. +Normale MIDI-Ausgabe ist etwas roh; optional kann eine verbesserte und +realistischere MIDI-Ausgabe mit einem @ref{Artikuliere-Skript} +erzeugt werden. + Die MIDI-Ausgabe benötigt einen Kanal für jedes System und einen für globale Einstellungen. Darum sollte die Quelldatei für eine MIDI-Datei nicht mehr als 15 Systeme (oder 14 wenn kein Schlagzeug benützt wird) @@ -1629,6 +1848,7 @@ besitzen. Jedes weitere System bleibt stumm. * Wiederholungen im MIDI:: * MIDI-Lautstärke kontrollieren:: * Schlagzeug in MIDI:: +* Artikuliere-Skript:: @end menu @@ -1784,7 +2004,7 @@ Kontextdefinitionen des @code{\midi}-Kontextes entsprechen der Syntax, wie sie in der @code{\layout}-Umgebung benutzt wird. Klangübersetzungsmodule werden @code{performer} genannt. Die Kontexte für die MIDI-Ausgabe sind in der -Datei @file{../@/ly/@/performer@/-init@/.ly} definiert, siehe +Datei @file{../ly/performer-init.ly} definiert, siehe @rlearning{Mehr Information}. Um beispielsweise die Auswirkung von Dynamikzeichen aus der MIDI-Ausgabe zu entfernen, müssen folgende Zeilen eingefügt werden: @@ -1801,15 +2021,11 @@ entfernen, müssen folgende Zeilen eingefügt werden: Eine MIDI-Ausgabe wird nur erstellt, wenn die @code{\midi}-Umgebung in eine Partiturumgebung eingefügt wird, die mit dem Befehl -@code{\score} beginnt. Wenn eine Partitur explizit etwa mit -@code{\new Score} begonnen wird, und sich die MIDI-Umgebung hierin -befindet, wird keine Ausgabe produziert. Eine Lösung ist es, sowohl -die @code{\new Score}- als auch die @code{\midi}-Umgebungen in eine -@code{\score}-Umgebung einzuschließen. +@code{\score} beginnt. @example \score @{ - \new Score @{ @dots{}Noten@dots{} @} + @{ @dots{}Noten@dots{} @} \midi @{ @} @} @end example @@ -1832,6 +2048,13 @@ die @code{\new Score}- als auch die @code{\midi}-Umgebungen in eine @cindex MIDI, Akkordsymbole @cindex Rhythmen in MIDI @cindex MIDI, Rhythmen +@cindex Artikuliere-Skript +@cindex MIDI, Artikuliere-Skript +@cindex MIDI, Artikulationen +@cindex Triller in MIDI +@cindex Verzierungen in MIDI +@cindex Rallantando in MIDI +@cindex Accelerando in MIDI Die folgenden Notationselemente werden in die MIDI-Ausgabe aufgenommen: @@ -1849,10 +2072,20 @@ Spieler benötigt, der Tonhöhen verändern kann.) @item Gesangstext @end itemize +Durch Einsatz vom @ref{Artikuliere-Skript} können noch einige Elemente +zu der Liste hinzugefügt werden: + +@itemize +@item Artikulationen (Bögen, Staccato usw.) +@item Triller usw. +@item Rallentando und accelerando +@end itemize + @unnumberedsubsubsec In MIDI nicht unterstützt -Folgende Notationselemente werden nicht in die MIDI-Ausgabe einbezogen: +Folgende Notationselemente werden nicht in die MIDI-Ausgabe einbezogen, +außer am setzt das @ref{Artikuliere-Skript} ein: @itemize @item Rhythmus, der als Anmerkung notiert wird, bspw. Swing @@ -1930,7 +2163,7 @@ Dynamikanweisungen werden als ein bestimmter Bruch der insgesamt zur Verfügung stehenden MIDI-Lautstärke notiert. Die Standardbrüche reichen von 0,25 für @notation{ppppp} bis hin zu 0,95 für @notation{fffff}. Diese Anweisung befinden sich in der Datei -@file{../@/scm/@/midi.scm}, siehe auch @rlearning{Mehr Information}. +@file{../scm/midi.scm}, siehe auch @rlearning{Mehr Information}. Diese Brüche können nach Belieben geändert oder erweitert werden, indem eine Funktion erstellt wird, die ein Dynamikzeichen als Argument nimmt und den erforderlichen Bruch ausgibt; schließlich muss noch @@ -1968,7 +2201,7 @@ Standardanweisungen auf: Alternativ, insbesondere wenn die gesamte Tabelle der MIDI-Lautstärken umdefiniert werden soll, ist es besser, die @notation{default-dynamic-absolute-volume}-Prozedur in der Datei -@file{../@/scm/@/midi.scm} und die hiermit verknüpfte Tabelle als Modell +@file{../scm/midi.scm} und die hiermit verknüpfte Tabelle als Modell zu benutzen. Das letzte Beispiel dieses Abschnittes zeigt, wie das gemacht werden kann. @@ -2086,7 +2319,7 @@ nicht vorgegeben werden, nimmt LilyPond standardmäßig einige Anpassungen für die Lautstärken bestimmter Instrumente vor. Diese Instrumente und ihre entsprechende Veränderung lassen sich aus der Tabelle @notation{instrument-equalizer-alist} -in der Datei @file{../@/scm/@/midi.scm} entnehmen. +in der Datei @file{../scm/midi.scm} entnehmen. Dieser grundlegende Equalizer kann ersetzt werden, indem die Funktion @code{instrumentEqualizer} im @code{Score}-Kontext auf @@ -2098,7 +2331,7 @@ auf gleiche Weise vorgenommen, wie es schon für die @code{dynamicAbsoluteVolumeFunction} zu Beginn dieses Abschnittes gezeigt wurde. Der Standard-Equalizer, @notation{default-instrument-equalizer} in der Datei -@file{../@/scm/@/midi.scm} zeigt, wie solche eine Funktion erstellt werden +@file{../scm/midi.scm} zeigt, wie solche eine Funktion erstellt werden kann. Das folgende Beispiel definiert für die Flöte und Klarinette relative @@ -2181,3 +2414,46 @@ kommt. Weil der MIDI-Standard keine Peitschenschläge kennt, wird ein Schlagstock (sidestick) für diesen Zweck eingesetzt. + + +@node Artikuliere-Skript +@subsection Artikuliere-Skript +@translationof The Articulate script + +Eine realistischere MIDI-Ausgabe ist möglich, wenn man das +Artikuliere-Skript einsetzt. Es versucht, Artikulationen +(Bögen, Staccato) mit einzubeziehen, indem Noten mit +sequentieller Musik von passender Verlängerung oder Verkürzung +mit entprechenden Skips ersetzt werden. Es versucht auch, +Triller usw. klingen zu lassen und rallantando und +accelerando wahrzunehmen. + +Um das Artikuliere-Skript einzusetzen, muss oben in der +Eingabedatei + +@example +\include "articulate.ly" +@end example + +@noindent +eingefügt werden. Im @code{\score}-Abschnitt schreibt man + +@example +\unfoldRepeats \articulate << + der Rest der Partitur... +>> +@end example + +Wenn die Eingabedatei auf diese Art verändert wurd, wird die +Notenausgabe stark verändert, aber die MIDI-Ausgabe produziert +ein besseres Ergebnis. + +Wenn auch nicht unbedingt notwendig, damit das Artikuliere-Skript +funktioniert, bietet es sich an, @code{\unfoldRepeats} wie im +Beispiel oben zu verwenden, weil dadurch Abkürzungen wie etwa +Triller ausgeführt werden. + +@knownissues + +Articulate verkürzt Akkorde und manche Musik (besonders Orgelmusik) +kann schlechter klingen.