@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*- @ignore Translation of GIT committish: a0077273ac8bf29ae472c8712bc78a02d138f898 When revising a translation, copy the HEAD committish of the version that you are working on. For details, see the Contributors' Guide, node Updating translation committishes. @end ignore @c \version "2.14.0" @c Translators: Till Paala @node Wiederholungszeichen @section Wiederholungszeichen @translationof Repeats @lilypondfile[quote]{repeats-headword.ly} Wiederholung ist ein zentrales Konzept in der Musik, und es gibt eine ganze Vielzahl von Notationsmöglichkeiten für Wiederholungen. LilyPond unterstützt folgende Arten von Wiederholungen: @table @code @item volta (Wiederholungsklammer) Die wiederholte Musik wird nicht geschrieben, sondern zwischen zwei Wiederholungstaktstrichen eingeschlossen. Wenn die Wiederholung am Anfang eines Stückes beginnt, wird nur am Ende der Wiederholung eine Wiederholungstaktlinie gesetzt. Alternative Schlüsse (Volta) werden von links nach rechts mit Klammern gesetzt. Das ist die Standardnotationspraxis für Wiederholungen mit alternativen Schlüssen. @item unfold (aufklappen) Die wiederholte Musik wird ausgeschrieben, so oft, wie es durch @code{@var{Wiederholungszähler}} definiert wird. Das erspart Arbeit, wenn repetitive Musik notiert wird. @item percent (Prozent-Wiederholung) Das sind Noten- oder Taktwiederholungen, sie sehen aus wie ein Schrägstrich bzw. wie ein Prozentzeichen. @item tremolo Das wird benutzt, um Tremolo-Wiederholungen am Notenhals zu notieren. @end table @menu * Lange Wiederholungen:: * Kurze Wiederholungen:: @end menu @node Lange Wiederholungen @subsection Lange Wiederholungen @translationof Long repeats @menu * Normale Wiederholungen:: * Manuelle Wiederholungszeichen:: * Ausgeschriebene Wiederholungen:: @end menu @cindex Wiederholungen @cindex Volta @cindex Prima volta @cindex Seconda volta @cindex normale Wiederholung @cindex Wiederholung mit alternativem Schluss @cindex alternativer Schluss @cindex Schluss, alternativer in Wiederholung @cindex Klammer, erste (Wiederholung) @cindex erste Klammer @cindex zweite Klammer @funindex \repeat @funindex \alternative @funindex \partial @node Normale Wiederholungen @unnumberedsubsubsec Normale Wiederholungen @translationof Normal repeats Die Syntax für normale Wiederholungen ist @example \repeat @var{Typ} @var{Wiederholungszähler} @var{musikAusdr} @end example @noindent wobei @code{@var{musikAusdr}} ein musikalischer Ausdruck ist. Wiederholung ohne alternativen Schluß: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat volta 2 { c4 d e f } c2 d \repeat volta 2 { d4 e f g } @end lilypond Alternative Schlüsse können mit @code{\alternative} gesetzt werden. Damit die alternativen Schlüsse von den wiederholten Noten abgegrenzt werden, müssen sie in geschweiften Klammern zusammengefasst werden. @example \repeat volta @var{Wiederholungszähler} @var{musikAusdr} \alternative @{ @{ @var{musikAusdr} @} @} @end example @noindent wobei @code{@var{musikAusdr}} ein musikalischer Ausdruck ist. Wenn es mehr Wiederholungen gibt, als Alternativen angegeben sind, erhalten die ersten Wiederholungen den ersten Schluss. Eine einfache Wiederholung mit einer Alternative: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat volta 2 { c4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } } c1 @end lilypond Eine einfache Wiederholung mit mehr als einer Alternative: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat volta 4 { c4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } } c1 @end lilypond Mehrfache Wiederholungen mit mehr als einer Alternative: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat volta 3 { c4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } { a2 g | } } c1 @end lilypond @warning{Wenn es zwei oder mehr Alternativen gibt, darf nicht zwischen der schließenden Klammer der einen und der öffnenden Klammer der anderen Wiederholung stehen, weil sonst nicht die erwartete Anzahl von Endungen produziert wird.} @warning{Wenn man @code{@bs{}relative} innerhalb von @code{@bs{}repeat} notiert, ohne den @code{Voice}-Kontext explizit zu beginnen, erscheinen zusätzliche (ungewollte) Systeme. Sie auch @rprogram{Ein zusätzliches System erscheint}.} @cindex Wiederholung mit Auftakt @cindex Auftakt in Wiederholung @funindex \partial Wenn eine Wiederholung mitten in einem Takt beginnt und keine Alternativen hat, fällt normalerweise auch das Ende der Wiederholung mitten in einen Takt, sodass beide unvollständigen Takt einen vollständigen Takt ergeben. In diesem Fall bezeichnen die Wiederholungsstriche keine richtigen Taktstriche. Benutzen Sie nicht @code{\partial}-Befehle oder Taktüberprüfung, wo die Wiederholungslinien gesetzt werden: @lilypond[verbatim,quote,relative=1] % no \partial here c4 e g % no bar check here % no \partial here \repeat volta 4 { e4 | c2 e | % no \partial here g4 g g % no bar check here } % no \partial here g4 | a2 a | g1 | @end lilypond Ähnlich ist es, wenn eine Wiederholung mit einem Auftakt beginnt und keine Alternativen hat. In diesem Fall muss man aber den @code{\partial}-Befehl zu Beginn der Partitur setzen: @lilypond[verbatim,quote,relative=1] \partial 4 % required \repeat volta 4 { e4 | c2 e | % no \partial here g4 g g % no bar check here } % no \partial here g4 | a2 a | g1 | @end lilypond Wenn alternative Endungen zu einer Wiederholung hinzugefügt werden, die mit einem Auftakt beginnt, muss die @code{Timing.measureLength}-Eigenschaft manuell gesetzt werden, und an folgenden Stellen: @itemize @item am Beginn eines unvollständigen Taktes innerhalb der @code{\alternative}-Umgebung, die normalerweise am Ende jeder Alternative auftreten, außer (in den meisten Fällen) in der letzten. @item zu Beginn jeder Alternative außer der ersten. @end itemize @lilypond[verbatim,quote,relative=1] \partial 4 \repeat volta 2 { e4 | c2 e | } \alternative { { f2 d | \set Timing.measureLength = #(ly:make-moment 3 4) g4 g g % optional bar check is allowed here } { \set Timing.measureLength = #(ly:make-moment 4 4) a2 a | } } g1 | @end lilypond Die @code{measureLength}-Eigenschaft ist beschrieben in @ref{Verwaltung der Zeiteinheiten}. @funindex \inStaffSegno Der @code{\inStaffSegno}-Befehl kann angewandt werden, um das Segno-Zeichen in die Notenzeile einzubinden, auch in Kooperation mit dem @code{\repeat volta}-Befehl. Die benutzten Taktstrichsymbole können durch Überschreiben der Eigenschaften @code{segnoType}, @code{startRepeatSegnoType}, @code{endRepeatSegnoType} bzw. @code{doubleRepeatSegnoType} geändert werden. @lilypond[verbatim,quote,relative=1] e1 \repeat volta 2 { \inStaffSegno f2 g a b } c1_"D.S." \bar "|." @end lilypond @cindex Wiederholungen mit Überbindung @cindex Alternative Schlüsse mit Bindebogen @cindex Überbindung in Wiederholung @cindex Bindebogen in Wiederholung @cindex Bindebogen in alternativem Schluss @funindex \repeatTie Bindebögen können auch an eine zweite Klammer angefügt werden: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] c1 \repeat volta 2 { c4 d e f~ } \alternative { { f2 d } { f2\repeatTie f, } } @end lilypond @snippets @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {shortening-volta-brackets.ly} @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {adding-volta-brackets-to-additional-staves.ly} @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {setting-the-double-repeat-default-for-volte.ly} @cindex Wiederholungen, Taktnummer mit Buchstaben @cindex Wiederholungen, alternative Taktnummerierung @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {alternative-bar-numbering.ly} @seealso Glossar: @rglos{repeat}, @rglos{volta}. Notationsreferenz: @ref{Taktstriche}, @ref{Umgebungs-Plugins verändern}, @ref{Verwaltung der Zeiteinheiten}. Schnipsel: @rlsr{Repeats}. Referenz der Interna: @rinternals{VoltaBracket}, @rinternals{RepeatedMusic}, @rinternals{VoltaRepeatedMusic}, @rinternals{UnfoldedRepeatedMusic}. @knownissues @cindex verschachtelte Wiederholung @cindex Wiederholung, verschachtelt @cindex Wiederholung und Zählzeit @cindex Zählzeit und Wiederholung @cindex Taktposition und Wiederholung @cindex Wiederholung und Bindebogen @cindex Bindebogen und Wiederholung @cindex Wiederholung, mehrdeutig Bindebögen, die von einer @code{\repeat}-Umgebung in eine @code{\alternative}-Umgebung ragen, funktionieren nur in der ersten Klammer. Bindebögen können auch nicht von der Ende einer Wiederholungsklammer auf den Anfang der Wiederholung verweisen. Wenn eine Wiederholung innerhalt eines unvollständigen Taktes beginnt und eine @code{\alternative}-Umgebung mit einer Veränderung von @code{measureLength} enghält, führt die Verwendung von @code{\unfoldRepeats} zu falsch gesetzten Taktstrichen und Taktüberprüfungswarnungen. Eine ineinandergeschachtelte Wiederholung wie @example \repeat @dots{} \repeat @dots{} \alternative @end example @noindent ist mehrdeutig, weil nicht klar ist, zu welchem @code{\repeat}-Abschnitt die @code{\alternative}-Endung gehört. Diese Mehrdeutigkeit wird von LilyPond aufgelöst, indem die alternative Endung immer zu der innersten Wiederholung gehört. Um Klarheit zu schaffen, bietet es sich an, in solchen Situationen Klammern zu benutzen. @node Manuelle Wiederholungszeichen @unnumberedsubsubsec Manuelle Wiederholungszeichen @translationof Manual repeat marks @cindex manuelle Wiederholungszeichen @cindex Wiederholung, manuell @cindex Beginn von Wiederholung @cindex Wiederholung, Beginn @cindex Wiederholung, Ende @cindex Ende von Wiederholung @cindex Anzahl der Wiederholung, ändern @cindex Wiederholungstaktlinie @cindex Taktlinie, Wiederholung @cindex Voltaklammer, ändern @cindex Wiederholung, Voltaklammer @cindex Wiederholung, alternative Schlüsse @cindex Klammer, Wiederholung @funindex repeatCommands @funindex start-repeat @warning{Diese Methoden werden nur verwendet, um ungewöhnliche Wiederholungskonstruktionen darzustellen und können sich unerwünscht verhalten. In den meisten Fällen sollten Wiederholungen mit dem Befehl @code{@bs{}repeat} erstellt werden oder indem die entsprechenden Taktstriche eingegeben werden. Mehr Information in @ref{Taktstriche}.} Die Eigenschaft @code{repeatCommands} kann verwendet werden, um das Aussehen der Wiederholungen zu beeinflussen. Ihr Argument ist eine Scheme-Liste an Wiederholungsbefehlen. @table @code @item start-repeat Setzt eine @code{|:} Taktlinie. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] c1 \set Score.repeatCommands = #'(start-repeat) d4 e f g c1 @end lilypond Der Notensatzpraxis folgend werden Wiederholungstaktstriche nicht zu Beginn eines Stückes gesetzt. @item end-repeat Setzt eine @code{:|} Taktlinie. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] c1 d4 e f g \set Score.repeatCommands = #'(end-repeat) c1 @end lilypond @item (volta @var{Zahl}) ... (volta #f) Setzt eine Volta-Klammer mit der Beschriftung @var{Nummer}. Die Volta-Klammer muss explizit beendet werden, sonst wird sie nicht ausgegeben. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] f4 g a b \set Score.repeatCommands = #'((volta "2")) g4 a g a \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) c1 @end lilypond @end table Mehrfache Wiederholungszeichen können an der selben Stelle vorkommen: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] f4 g a b \set Score.repeatCommands = #'((volta "2, 5") end-repeat) g4 a g a c1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f) (volta "95") end-repeat) b1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) @end lilypond @cindex Volta-Klammer mit Text @cindex Text in Voltaklammer @cindex Wiederholungsklammer mit Text @cindex Klammer, Wiederholung mit Text Text kann auch in der Volta-Klammer gesetzt werden. Der Text kann aus Zahlen oder einer Zahl oder einer Textbeschriftung bestehen, siehe @ref{Text formatieren}. Die einfachste Art Text zu benutzen ist, die Beschriftung zuerst zu definieren und dann die Beschriftung in einer Scheme-Liste einzufügen. @lilypond[verbatim,quote] voltaAdLib = \markup { 1. 2. 3... \text \italic { ad lib. } } \relative c'' { c1 \set Score.repeatCommands = #(list(list 'volta voltaAdLib) 'start-repeat) c4 b d e \set Score.repeatCommands = #'((volta #f) (volta "4.") end-repeat) f1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) } @end lilypond @snippets @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {printing-a-repeat-sign-at-the-beginning-of-a-piece.ly} @seealso Notationsreferenz: @ref{Taktstriche}, @ref{Text formatieren}. Schnipsel: @rlsr{Repeats}. Referenz der Interna: @rinternals{VoltaBracket}, @rinternals{RepeatedMusic}, @rinternals{VoltaRepeatedMusic}. @node Ausgeschriebene Wiederholungen @unnumberedsubsubsec Ausgeschriebene Wiederholungen @translationof Written-out repeats @cindex ausgeschriebene Wiederholungen @cindex wiederholte Musik @cindex Wiederholungen, ausgeschrieben @cindex repetitive Musik @cindex Wiederholung, aufklappen @cindex Noten wiederholt schreiben @cindex Aufklappen von wiederholten Noten @cindex alternative Schlüsse in ausgeschriebenen Wiederholungen @funindex unfold Mit dem @code{unfold}-Befehl können Wiederholungen eingesetzt werden, um repetitive Musik zu notieren. Die Syntax ist @example \repeat unfold @var{Wiederholungszähler} @var{musikAusdr} @end example @noindent wobei @code{@var{musikAusdr}} ein musikalischer Ausdruck ist und @code{@var{Wiederholungszähler}} die Anzahl bezeichnet, mit der @code{@var{musikAusdr}} wiederholt wird. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat unfold 2 { c4 d e f } c1 @end lilypond In einigen Fällen, insbesondere in einer @code{\relative}-Umgebung, bedeutet die Funktion @code{\repeat unfold} nicht das gleiche wie die ausgeschriebenen Noten mehrere Male. Beispielsweise ist @example \repeat unfold 2 @{ a'4 b c @} @end example @noindent nicht das Selbe wie @example a'4 b c | a'4 b c @end example Repititive Wiederholungen können auch mit mehreren Alternativeklammern notiert werden: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat unfold 2 { c4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } } c1 @end lilypond Wenn es mehr Wiederholungen als Alternativen gibt, wird die erste Alternative so oft eingesetzt, bis sich zusammen mit den restlichen Alternativen die Gesamtanzahl der Wiederholungen ergeben. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat unfold 4 { c4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } { e2 d } } c1 @end lilypond Wenn es mehr Alternativen als Wiederholungen gibt, wird nur die ersten Alternativen ausgegeben und die restlichen Alternativen ignoriert und nicht gesetzt. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat unfold 2 { c4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } { e2 d } } c1 @end lilypond Es ist auch möglich, mehrere @code{unfold}-Wiederholungen (mit oder ohne Alternativen) ineinander zu verschachteln: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat unfold 2 { \repeat unfold 2 { c4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } } } c1 @end lilypond Akkordkonstruktionen können mit dem Akkordwiederholungssymbol @code{q} wiederholt werden. Siehe @ref{Akkord-Wiederholungen}. @warning{Wenn man @code{@bs{}relative} innerhalb von @code{@bs{}repeat} notiert, ohne den @code{Voice}-Kontext explizit zu beginnen, erscheinen zusätzliche (ungewollte) Systeme. Sie auch @rprogram{Ein zusätzliches System erscheint}.} @seealso Notationsreferenz: @ref{Akkord-Wiederholungen}. Handbuch zur Benutzung: @rprogram{Ein zusätzliches System erscheint}. Schnipsel: @rlsr{Repeats}. Referenz der Interna: @rinternals{RepeatedMusic}, @rinternals{UnfoldedRepeatedMusic}. @node Kurze Wiederholungen @subsection Kurze Wiederholungen @translationof Short repeats Dieser Abschnitt zeigt, wie man kurze Wiederholungen notiert. Kurze Wiederholungen haben zwei Formen: Wiederholungen von einer Note bis zu zwei Takten, die mit Schrägstrichen oder Prozentzeichen dargestellt werden, und Tremolos. @menu * Prozent-Wiederholungen:: * Tremolo-Wiederholung:: @end menu @node Prozent-Wiederholungen @unnumberedsubsubsec Prozent-Wiederholungen @translationof Percent repeats @cindex Prozent-Wiederholungen @cindex Taktweise Wiederholungen @cindex Wiederholung, kurz @cindex Wiederholung, taktweise @cindex Wiederholung, Prozent @funindex \repeat percent @funindex percent Kurze wiederholte Muster werden einmal gesetzt und das wiederholte Muster wird durch ein besonderes Zeichen ersetzt. Die Syntax lautet: @example \repeat percent @var{Wiederholungszahl} @var{musikAusdr} @end example @noindent wobei @code{@var{musikAusdr}} ein musikalischer Ausdruck ist. Muster, die kürzer als ein Takt sind, werden mit Schrägstrichen ersetzt: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat percent 4 { c128 d e f } \repeat percent 4 { c64 d e f } \repeat percent 5 { c32 d e f } \repeat percent 4 { c16 d e f } \repeat percent 4 { c8 d } \repeat percent 4 { c4 } \repeat percent 2 { c2 } @end lilypond Muster von einem oder zwei Takten Dauer werden mit prozentartigen Symbolen ersetzt: @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat percent 2 { c4 d e f } \repeat percent 2 { c2 d } \repeat percent 2 { c1 } @end lilypond @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat percent 3 { c4 d e f | c2 g' } @end lilypond Muster, die kürzer als ein Takt sind, aber unterschiedliche Dauern beinhalten, benützten ein doppeltes Prozent-Symbol. @lilypond[verbatim,quote,relative=2] \repeat percent 4 { c8. 16 } \repeat percent 2 { \times 2/3 { r8 c d } e4 } @end lilypond @snippets @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {percent-repeat-counter.ly} @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {percent-repeat-count-visibility.ly} @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {isolated-percent-repeats.ly} @seealso Glossar: @rglos{percent repeat}, @rglos{simile}. Schnipsel: @rlsr{Repeats}. Referenz der Interna: @rinternals{RepeatSlash}, @rinternals{RepeatSlashEvent}, @rinternals{DoubleRepeatSlash}, @rinternals{PercentRepeat}, @rinternals{PercentRepeatCounter}, @rinternals{PercentRepeatedMusic}, @rinternals{Percent_repeat_engraver}, @rinternals{DoublePercentEvent}, @rinternals{DoublePercentRepeat}, @rinternals{DoublePercentRepeatCounter}, @rinternals{Double_percent_repeat_engraver}, @rinternals{Slash_repeat_engraver}. @node Tremolo-Wiederholung @unnumberedsubsubsec Tremolo-Wiederholung @translationof Tremolo repeats @cindex Tremolobalken @cindex Tremolo @cindex Wiederholung, Tremolo @funindex \repeat tremolo @funindex tremolo Tremolos können in zwei Arten notiert werden: als Wechsel zwischen zwei Noten oder Akkorden oder als schnelle Wiederholung einer einzigen Note. Tremolos, die als Wechsel realisiert werden, werden dargestellt, indem Balken zwischen die Noten gesetzt werden, Tremolos, die eine schnelle Wiederholung darstellen, haben Balken oder Schrägstriche am Hals einer einzigen Note. Um Tremolobalken zwischen Noten zu setzen, kann der @code{\repeat}-Befehl mit dem Tremolo-Stil benutzt werden: @lilypond[quote,verbatim,relative=2] \repeat tremolo 8 { c16 d } \repeat tremolo 6 { c16 d } \repeat tremolo 2 { c16 d } @end lilypond Die @code{\repeat tremolo}-Syntax braucht genau zwei Noten innerhalb der geschweiften Klammern, und die Anzahl der Wiederholungen muss einem Wert entsprechen, der mit einfachen oder punktierten Noten ausgedrückt werden kann. @code{\repeat tremolo 7} funktioniert und setzt Tremolo für die Dauer einer Doppeltpunktierten, aber @code{\repeat tremolo 9} funktioniert nicht. Die Dauer des Tremolos entspricht der Dauer der Wertes in Klammern, multipliziert mit der Zahl der Wiederholungen: @code{\repeat tremolo 8 @{ c16 d16 @}} ergibt ein Tremolo für eine Ganze, notiert als zwei Ganze, die zwei Tremolobalken zwischen sich haben. Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Tremolozeichen zu einer einzelnen Noten hinzuzufügen. Die @code{\repeat tremolo}-Syntax kann hier auch benutzt werden; in diesem Fall wird die Note allerdings nicht eingeklammert: @lilypond[quote,verbatim,ragged-right] \repeat tremolo 4 c'16 @end lilypond @cindex Tremolozeichen @funindex tremoloFlags @funindex : Die gleiche Darstellung wird erreicht, indem nach der Note @code{:@var{Zahl}} geschrieben wird. Die Zahl zeigt die Dauer der Unterteilung an, und sie muss mindestens den Wert 8 haben. Ein Wert von 8 ergibt einen Balken durch den Notenhals. Wenn die Zahl ausgelassen wird, wird der letzte benutzte Wert eingesetzt (gespeichert in @code{tremoloFlags}): @lilypond[quote,verbatim,relative=2] c2:8 c:32 c: c: @end lilypond @snippets @lilypondfile[verbatim,quote,texidoc,doctitle] {cross-staff-tremolos.ly} @seealso Schnipsel: @rlsr{Repeats}. @cindex Tremolo über Systeme @cindex Systeme, Tremolo zwischen @cindex Zwischensystem-Tremolo