@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: 144cd434d02e6d90b2fb738eeee99119a7c5e1d2
+ Translation of GIT committish: aa632c095138aaaa0f50f73c90e72efb4b61d745
When revising a translation, copy the HEAD committish of the
version that you are working on. For details, see the Contributors'
@rinternals{Tie}.
@knownissues
-
Der Wechsel zwischen Systemen bei aktiver Überbindung produziert keinen
gekrümmten Bogen.
@funindex breve
Pausen werden wie Noten eingegeben, ihre Bezeichnung ist @code{r}.
-Dauern, die länger als eine Ganze sind, haben die gezeigten
+Dauern, die länger als eine Ganze sind, haben die
vordefinierten Befehle:
@c \time 16/1 is used to avoid spurious bar lines
@c and long tracts of empty measures
-@lilypond[quote,verbatim]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
\new Staff {
% These two lines are just to prettify this example
\time 16/1
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
<<
{
- \repeat unfold 8 {a4}
+ \repeat unfold 8 { a4 }
}
{
a4 \skip 2 a |
Die Platzhalterpause mit @code{s} erstellt @code{Staff}- und
@code{Voice}-Kontext, wenn es erforderlich ist, genauso wie Noten und Pausen.
-@lilypond[quote,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
s1 s s
@end lilypond
Der Überspringungsbefehl (@code{\skip}) ist einfach ein leerer Platzhalter.
Durch ihn wird überhaupt nichts gesetzt, auch keine transparenten Objekte.
-@lilypond[quote,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
% This is valid input, but does nothing
\skip 1 \skip1 \skip 1
@end lilypond
eine ganze Anzahl an Taktlängen sein, weshalb Punktierungen
und Brüche recht häufig eingesetzt werden müssen.
-@lilypond[quote,fragment,verbatim]
+@lilypond[quote,relative=2,verbatim]
\compressFullBarRests
\time 2/4
R1 | R2 |
Eine Ganztaktpause wird abhängig von der Taktart entweder als
Ganze oder Brevis-Pause gesetzt, zentriert im Takt.
-@lilypond[quote,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
\time 4/4
R1 |
\time 6/4
Mehrtaktpausensymbol beinhaltet, wobei die Anzahl der Takte
der Pausendauer über dem Pausenzeichen ausgegeben wird:
-@lilypond[quote,fragment,verbatim]
+@lilypond[quote,relative=2,verbatim]
% Default behavior
\time 3/4 r2. | R2.*2 |
\time 2/4 R2 |
vordefinierte Befehl @code{\fermataMarkup} fügt eine
Fermate ein.
-@lilypond[quote,ragged-right,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
\compressFullBarRests
\time 3/4
R2.*10^\markup { \italic "ad lib." }
nicht ignoriert werden. Siehe auch das folgende Beispiel.
}
-@lilypond[quote,ragged-right,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
% This fails, as the wrong object name is specified
\override TextScript #'padding = #5
R1^"wrong"
-% This is correct and works
+% This is the correct object name to be specified
\override MultiMeasureRestText #'padding = #5
R1^"right"
@end lilypond
@cindex Ganztaktpausen und Fingersatz
@knownissues
-
Wenn man versucht, mit Fingersatz (etwa @code{R1*10-4} Zahlen
über Ganztaktpausen zu setzen, kann die Zahl des Fingersatzes
(4) mit der Taktanzahl (10) zusammenstoßen.
#'(3 1) % beatStructure
#'() % beamExceptions
\time 4/4
- \repeat unfold 8 c8 |
+ \repeat unfold 8 { c8 } |
}
}
@end lilypond
Standard zurückgesetzt werden:
@lilypond[quote,verbatim]
-
\score{
\relative c' {
- \repeat unfold 8 c8 |
+ \repeat unfold 8 { c8 } |
\overrideTimeSignatureSettings
- #'Score
- #'(4 . 4)
- #'(1 . 4)
- #'(3 1)
- #'((end . (((1 . 8) . (3 1)))))
+ #'Score % context
+ #'(4 . 4) % timeSignatureFraction
+ #'(1 . 4) % baseMomentFraction
+ #'(3 1) % beatStructure
+ #'((end . (((1 . 8) . (3 1))))) % beamExceptions
\time 4/4
- \repeat unfold 8 c8 |
+ \repeat unfold 8 { c8 } |
\revertTimeSignatureSettings #'Score #'(4 . 4)
\time 4/4
- \repeat unfold 8 c8 |
+ \repeat unfold 8 { c8 } |
}
}
@end lilypond
@code{\cadenzaOff} kann dieses Verhalten ausgeschaltet und
wieder angeschaltet werden.
-@lilypond[verbatim,quote,relative=2,fragment]
+@lilypond[verbatim,relative=2,quote]
c4 d e d
\cadenzaOn
-c4 c d8 d d f4 g4.
+c4 c d8[ d d] f4 g4.
\cadenzaOff
\bar "|"
d4 e d c
\override Score.BarNumber #'break-visibility = #all-visible
c4 d e d
\cadenzaOn
-c4 c d8 d d f4 g4.
+c4 c d8[ d d] f4 g4.
\cadenzaOff
\bar "|"
d4 e d c
@end lilypond
+@cindex Bebalkung in Kadenzen
+@cindex Bebalken in taktloser Musik
+@cindex Kadenzen, Bebalkung
+@cindex Balken in Kadenzen
+@cindex Taktlose Musik, Bebalkung
+
+@lilypond[verbatim,relative=2,quote]
+\repeat unfold 8 { c8 }
+\cadenzaOn
+\repeat unfold 5 { c8 }
+\bar"|"
+\cadenzaOff
+\repeat unfold 8 { c8 }
+@end lilypond
+
+Automatische Bebalkung wird durch @code{\cadenzeOn} ausgestellt und durch
+@code{\cadenzaOff} wieder angestellt. Darum müssen alle Balken in Kadenzen
+manuell eingegeben werden (siehe @ref{Manuelle Balken}).
+
Diese vordefinierten Befehle wirken sich auf alle Systeme in der
Partitur aus, auch wenn sie nur in einer einzigen Stimme notiert werden.
Um dieses Verhalten zu ändern, müsen Sie @code{Timing_translator}
Notationsreferenz:
@ref{Sichtbarkeit von Objekten},
-@ref{Polymetrische Notation}.
+@ref{Polymetrische Notation}
+@ref{Manuelle Balken}.
Schnipsel:
@rlsr{Rhythms}.
Sie ein Stück mit @code{cadenzaOn} beginnen wollen, weil sonst
ein seltsamer Fehler auftreten kann.
-@lilypond[verbatim,relative=2,fragment]
-\new Voice \relative c'{
- \cadenzaOn
- c16^"Solo Free Time" d e f g2. \bar "||"
- \cadenzaOff
-}
-@end lilypond
+@example
+\new Voice @{
+ \relative c' @{
+ \cadenzaOn
+ c16[^"Solo Free Time" d e f] g2.
+ \bar "||"
+ \cadenzaOff
+ @}
+@}
+@end example
@node Polymetrische Notation
weil die Skalierung sich auch auf die automatische Bebalkung
auswirkt.
-@lilypond[quote,verbatim,fragment]
+@lilypond[quote,verbatim]
\relative c' <<
\new Staff {
\time 3/4
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
\time 2/4 c8 c c c
-\time 6/8 c c c c8. c16 c8
+\time 6/8 c8 c c c8. c16 c8
@end lilypond
Wenn diese automatischen Entscheidungen nicht gut genug sind, können
@funindex \set
@funindex set
-Die Platzierung der automatischen Bebalkung wird entsprechend
-der Kontexteigenschaften @code{baseMoment}, @code{beatStructure}, @code{beamExceptions} und @code{autoBeaming} entschieden.
+In den meisten Fällen enden automatische Balken am Ende eines Taktes.
+Die Endpunkte für Schläge werden durch die Kontexteigenschaften
+@code{baseMoment} und @code{beatStructure} bestimmt. @code{beatStructure}
+ist eine Scheme-Liste, die die Länge jedes Schlages im Takt in
+Einheiten von @code{baseMoment} angibt. Der Standard von
+@code{baseMoment} ist Eins durch den Numerator der Taktangabe. Der
+Standardwert jeder Längeneinheit @code{baseMoment} ist ein
+einzelner Taktschlag.
-Die folgenden Regeln, in der Reihenfolge ihrer Priorität, gelten, wenn das Aussehen der Balken bestimmt wird:
-
-@itemize
-
-@item
-Wenn ein manueller Balken mit @code{[...]} definiert ist, wird er gesetzt, andernfalls
-
-@item
-wenn @code{\autoBeamOff} eingeschaltet ist, werden keine Balken gesetzt, andernfalls
-
-@item
-wenn eine Balkenendung-Regel für einen größeren Balkentyp in
-@code{beamExceptions} definiert ist, wird es verwendet, um die
-gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls
-
-@item
-benutze die Werte von @code{baseMoment} und @code{beatStructure},
-um die Enden der Balken im Takt zu definieren und beende Balken
-am Ende jedes Taktes.
-
-@end itemize
-
-Der Balkentyp ist die Dauer Dauer der kürzesten Note in einer
-bebalkten Gruppe. Wenn keine Balkenendungsregeln für einen
-Balkentyp definiert sind, wird die Regel für den kleinsten
-Balkentyp größer als der aktuelle Balken benutzt.
-
-@i{@strong{Die Gruppierung von Taktzeiten verändern}}
-
-Standardmäßig wird @code{baseMoment} (Grundschlag) durch die
-Taktart definiert, normalerweise als 1 über dem Nenner der
-Taktart. Ausnahmen dieses Standardverhaltens finden sich in
-@file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm}. Wie der Wert
-von @code{baseMoment} für eine bestimmte Taktart geändert wird,
-siehe @ref{Taktangabe}.
-
-@code{baseMoment} ist ein @emph{Momentum}, eine Einheit musikalischer
-Dauer. Eine Menge der Art @emph{Momentum} wird durch die
-Scheme-Funktion @code{ly:make-moment} erstellt. Für mehr Information
-zu dieser Funktion, siehe @ref{Verwaltung der Zeiteinheiten}.
-
-Besondere (das heißt andere als zum Ende eines Grundschlags)
-Bebalkungsregeln werden in der @code{beamExceptions}-Eigenschaft
-gespeichert. Standardwerte von @code{beamExceptions} werden durch
-den @code{\time}-Befehl festgelegt. Standardwerte von
-@code{beamExceptions} für eine Taktart werden in der Datei
-@file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm} festgelegt. Einträge
-in @code{beamExceptions} werden nach Regeltyp und Balkentyp
-indiziert.
-
-Der Regeltyp sollte für Balkenende-Regeln @code{#'end} lauten.
-
-Die Endungs- und Unterteilungsregeln bestehen aus einer
-Scheme-Aliste (oder Liste von Paaren), die den Balkentyp und
-die Gruppierung, die auf diesen Balkentyp angewendet werden
-soll, anzeigt.
-
-@example
-#'((beam-type1 . grouping-1)
- (beam-type2 . grouping-2)
- (beam-type3 . grouping-3))
-@end example
-
-Balkentyp ist ein Scheme-Paar, das die Dauer des Balkens
-anzeigt, etwa @code{(1 . 16)}.
-
-Die Balkengruppierung ist eine Scheme-Liste, die die Gruppierungsart
-für einen Balkentyp darstellt. Die Gruppierung wird in Einheiten
-von @code{beatLength} dargestellt.
-
-Zur Referenz finden sich die Standard-Bebalkunsregeln in der Datei
-@file{scm/time-signature-settings.scm}.
-
-Alternative Werte für @code{beamExceptions} können mit dem
-@code{\set}-Befehl definiert werden.
-
-@warning{
-Ein @code{beamExceptions}-Wert muss eine @emph{vollständige}
-Ausnahmeliste sein. Das heißt, das jede Ausnahme, die angewendet
-werden soll, auch in den Einstellungen enthalten sein muss. Es
-ist nicht möglich, nur eine Ausnahme hinzuzufügen, zu ändern oder
-zu entfernen. Während das seltsam erscheinen kann, bedeutet es,
-dass die aktuellen Bebalkunsregeln nicht bekannt sein müssen, um
-eine neue Regel zu definieren.}
@lilypond[quote,relative=2,verbatim]
\time 5/16
-c8^"beats" c16 c8 |
-\set beatStructure = #'(2 3)
-c8^"(2+3)" c16 c8
-\set beatStructure = #'(3 2)
-c8^"(3+2)" c16 c8
+c16^"default" c c c c |
+\set Timing.beatStructure = #'(2 3)
+c16^"(2+3)" c c c c |
+\set Timing.beatStructure = #'(3 2)
+c16^"(3+2)" c c c c |
@end lilypond
Balkenregelveränderungen können auf bestimmte Kontexte beschränkt
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
\time 7/8
% rhythm 3-1-1-2
-% Context Voice specified -- does not work correctly
+% Context applied to Voice by dafault -- does not work correctly
% Because of autogenerated voices, all beating will
% be at baseMoment (1 . 8)
\set beatStructure = #'(3 1 1 2)
<< {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >>
@end lilypond
-@funindex revertBeamSettings
+Der Wert von @code{baseMoment} kann angepasst werden, um das
+Bebalkungsverhalten zu ändern, wenn gewünscht. In diesem Fall
+muss der Wert von @code{beatStructure} so gesetzt werden, dass
+er kompatibel mit dem neuen Wert von @code{baseMoment} ist.
+
+@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
+\time 5/8
+\set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1 16)
+\set Timing.beatStructure = #'(7 3)
+\repeat unfold 10 { a16 }
+@end lilypond
+
+@code{baseMoment} ist ein @i{Moment}, eine Einheit an musikalischer
+Dauer. Eine Anzahl vom Typus @i{Moment} wird durch die Scheme-Funktion
+@code{ly:make-moment} erstellt. Zu mehr Information über diese Funktion
+siehe @ref{Verwaltung der Zeiteinheiten}.
+
+Der Standardwert von @code{baseMoment} ist Eins durch den Denominator
+der Taktangabe. Alle Ausnahmen dieses Standards finden sich in der Datei
+@file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm}.
+
+Besondere automatische Bebalkungsregeln (außer dass ein Balken auf einem
+Taktschlag aufhört) sind in der @code{beamExceptions}-Eigenschaft
+definiert.
+
+@lilypond[quote,relative=2,verbatim]
+\time 3/16
+\set Timing.beatStructure = #'(2 1)
+\set Timing.beamExceptions =
+ #'( ;start of alist
+ (end . ;entry for end of beams
+ ( ;start of alist of end points
+ ((1 . 32) . (2 2 2)) ;rule for 1/32 beams -- end each 1/16
+ ))) %close all entries
+c16 c c |
+\repeat unfold 6 { c32 } |
+@end lilypond
+
+@code{beamExceptions} ist eine Aliste mit einem Schlüssel der Regeltypen
+(rule-type) und einem Wert der Bebalkungsregeln (beaming-rules).
+
+Im Moment ist der einzige mögliche rule-type @code{#'end} für ein
+Balkenende.
-Balkenregeln können rückgängig gemacht und das Standardverhalten
-wieder hergestellt werden. Das erreicht man durch erneutes
-Setzen der Taktart.
+Beaming-rules ist eine Scheme-Aliste (oder eine paarige Liste), die
+den Balkentyp und die Gruppierung anzeigt, die auf Balken angewendet
+werden, welche Noten mit einer kürzesten Dauer des Balkentyps enthalten.
+
+@example
+#'((beam-type1 . grouping-1)
+ (beam-type2 . grouping-2)
+ (beam-type3 . grouping-3))
+@end example
+
+Beam-type ist ein Scheme-Paar, das die Dauer eines Balkens anzeigt,
+etwa @code{(1 . 16)} für ein Sechszehntel.
+
+Grouping ist eine Scheme-Liste, die die auf den Balken anzuwendene
+Gruppierung anzeigt. Die Gruppierung wird in Einheiten des
+Balkentyps angegeben.
+
+@warning{Ein @code{beamExceptions}-Wert muss eine @emph{vollständige}
+Ausnahme-Liste sein. Das heißt, dass jede Ausnahme, die angewendet werden
+soll, auch in die Einstellungen mit aufgenommen werden muss. Es ist nicht
+möglich, nur eine der Einstellungen zu ändern, zu entfernen oder hinzuzufügen.
+Das mag seltsam erscheinen, bedeutet aber, dass die aktuellen
+Balkenregeln bekann sein müssen, um ein neues Bebalkungsmuster definieren zu können.}
+
+Wenn die Taktart geändert wird, werden neue Standardwerte für
+@code{Timing.baseMoment}, @code{Timing.beatStructure} und
+@code{Timing.beamExceptions} definiert. Wenn die Taktart
+definiert wird, werden die automatischen Bebalkungsregeln für den
+@code{Timing}-Kontext auf den Standard zurückgesetzt.
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
-\time 4/4
-\repeat unfold 8 {a8}
-% eliminate beam exception that groups beats 1, 2 and 3, 4
-\set Timing.beamExceptions = #'()
-\repeat unfold 8 {a8}
+\time 6/8
+\repeat unfold 6 { a8 }
+% group (4 + 2)
+\set Timing.beatStructure = #'(4 2)
+\repeat unfold 6 { a8 }
% go back to default behavior
-\time 4/4
-\repeat unfold 8 {a8}
+\time 6/8
+\repeat unfold 6 { a8 }
@end lilypond
+Diese automatischen Standardeinstellungen für die Bebalkung einer
+Taktart werden in der Datei @file{scm/@/time@/-signature@/-settings@/.scm}
+bestimmt. Die automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart
+können nach der Beschreibung in @ref{Taktangabe} geändert werden.
+
+@i{@strong{Wie die automatische Bebalkung funktioniert}}
+
+Wenn die automatische Bebalkung aktiviert ist, wird die Platzierung
+der automatischen Balken durch die Kontexteigenschaften
+@code{baseMoment}, @code{beatStructure} und @code{beamExceptions}
+bestimmt.
+
+Die folgenden Regeln, in der Reihenfolge ihrer Priorität, gelten, wenn das Aussehen der Balken bestimmt wird:
+
+@itemize
+
+@item
+Wenn ein manueller Balken mit @code{[...]} definiert ist, wird er gesetzt, andernfalls
+
+@item
+wenn eine Balkenendung-Regel für den Balkentyp in
+@code{beamExceptions} definiert ist, wird sie verwendet, um die
+gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls
+
+@item
+wenn eine Balkenendung-Regel für einen größeren Balkentyp
+in @code{beamExceptions} definiert ist, wird sie verwendet,
+um die gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls
+
+@item
+benutze die Werte von @code{baseMoment} und @code{beatStructure},
+um die Enden der Balken im Takt zu definieren und beende Balken
+am Ende jedes Taktes.
+
+@end itemize
+
+In den oben genannten Regeln ist der Balkentyp die Dauer der
+kürzesten Note der bebalkten Gruppe.
+
+Zur Erinnerung: die Standardbebalkungsregeln finden sich in der Datei
+@file{scm/time-signature-settings.scm}.
+
@snippets
@knownissues
-
Wenn eine Partitur endet, während ein automatischer Balken noch
nicht beendet wurde und weiterhin Noten erwartet, wird dieser
letzte Balken nicht ausgegeben. Das Gleiche gilt auch für
-polyphone Stimmen, die mit der @code{<<
-@dots{} \\ @dots{} >>}-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
+polyphone Stimmen, die mit der
+@code{<< @dots{} \\ @dots{} >>}-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
polyphone Stimme endet, während ein Balken noch weitere Noten
erwartet, wird der Balken nicht gesetzt. Eine Notlösung für
dieses Probelm ist, den letzten Balken in der Stimme oder
@code{]} (AltGr+8 bzw. 9) markiert.
@lilypond[quote,relative=1,verbatim]
-{
- r4 r8[ g' a r8] r8 g[ | a] r8
-}
+r4 r8[ g' a r] r g[ | a] r
@end lilypond
@cindex manuelle Balken, Richtung zuweisen
@lilypond[quote,verbatim,relative=2]
c4 d8[
\grace { e32[ d c d] }
-e8] e8[ e
+e8] e[ e
\grace { f16 }
e8 e]
@end lilypond
a1 \bar ":|.|:"
b1 \bar ":|.:"
c1 \bar ":|"
-d1
+e1
@end lilypond
Zusätzliche kann ein Taktstrich auch nur als kleines Komma gesetzt
@cindex Zusammenstöße, Taktnummern
@knownissues
-
Taktnummern können mit der oberen Ecke der Klammer zu Beginn des
Systems zusammenstoßen. Um das zu verhindert, kann die
@code{padding}-Eigenschaft von @code{BarNumer} verwendet werden,
@lilypond[quote,verbatim]
pipeSymbol = \bar "||"
{
- c'2 c'2 |
- c'2 c'2
- c'2 | c'2
- c'2 c'2
+ c'2 c' |
+ c'2 c'
+ c'2 | c'
+ c'2 c'
}
@end lilypond
@c -*- coding: utf-8; mode: texinfo; documentlanguage: de -*-
@ignore
- Translation of GIT committish: ab9e3136d78bfaf15cc6d77ed1975d252c3fe506
+ Translation of GIT committish: aa632c095138aaaa0f50f73c90e72efb4b61d745
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version that you are working on. For details, see the Contributors'
Stücken explizite Stimmenkontexte zu erstellen, wie erklärt in@rlearning{Kontexte und Engraver} und
@rlearning{Stimmen explizit beginnen}.
+@strong{@i{Stimmen-Anordnung}}
+
+Wenn mehrere Stimmen notiert werden, sollte folgende Anordnung eingehalten
+werden:
+
+@example
+Stimme 1: höchste
+Stimme 2: tiefste
+Stimme 3: zweithöchste
+Stimme 4: zweittiefste
+Stimme 5: dritthöchste
+Stimme 6: dritttiefste
+usw.
+@end example
+
+Auch wenn das erst nicht einleuchtend erscheint, erleichtert es den
+automatischen Layoutprozess doch sehr. Die ungeraden Stimmen erhalten
+Hälse nach oben, die graden Stimmen Hälse nach unten:
+
+@lilypond[quote,verbatim]
+\new Staff <<
+ \time 2/4
+ { f''2 } % 1: highest
+ \\
+ { c'2 } % 2: lowest
+ \\
+ { d''2 } % 3: second-highest
+ \\
+ { e'2 } % 4: second-lowest
+ \\
+ { b'2 } % 5: third-highest
+ \\
+ { g'2 } % 6: third-lowest
+>>
+@end lilypond
+
@strong{@i{Identische Rhythmen}}
Wenn parallele Abschnitte gesetzt werden sollen,
>>
@end lilypond
-Die Befehle @code{\shiftOn}, @code{\shiftOnn} und @code{\shiftOnnn}
-bezeichnen den Grad, mit dem Noten der aktuellen Stimme verschoben
-werden sollen. Die äußeren Stimmen (normalerweise Stimme eins und
-zwei) haben diese Funktion standardmäßig ausgeschaltet
-(@code{\shiftOff}), während die inneren Stimmen (drei und vier)
-ein @code{\shiftOn} eingestellt haben (Verschiebung an). Die
-Befehle @code{\shiftOnn} und @code{\shiftOnnn} stellen weitere
-Verschiebungesebenen dar.
+Der @code{shiftOn}-Befehl ermöglicht die Noten einer Stimme zu verschieben,
+erzwingt dieses Verhalten aber nicht. Wenn @code{shiftOn} auf eine Stimme
+angewendet wird, eine Note oder ein Akkord in der Stimme wird nur verschoben,
+wenn sein Hals mit dem Hals der Note einer anderen Stimme kollidieren würde,
+und nur, wenn der Hals der Kollisionsnote in die gleiche Richtung zeigt.
+Der @code{shiftOff}-Befehl verhindert, dass eine derartige Verschiebung
+stattfinden kann.
+
+Die äußeren Stimmen (also normalerweise Stimmen 1 und 2) haben als Standard
+@code{shiftOff} eingestellt, während die inneren Stimmen (3 und mehr)
+@code{shiftOn} definiert haben. Wenn eine Verschiebung stattfindet, werden
+Stimmen mit den Hälsen nach oben (also ungerade Stimmen) nach rechts verschoben,
+während Stimmen mit den Hälsen nach unten (also gerade Stimmen) nach links
+verschoben werden.
+
+Hier ein Beispiel, das verstehen hilft, wie ein verkürzter polyphonischer
+Abschnitt intern ausgeweitet wird.
+
+@warning{Wenn Sie drei oder mehr Stimmen haben, sollte die vertikale Anordnung
+der Stimmen in der Eingabedatei nicht die gleiche sein wie die vertikale
+Anordnung der Stimmen im Notensystem!}
+
+@lilypond[quote,verbatim]
+\new Staff \relative c'' {
+ %% abbreviated entry
+ <<
+ { f2 } % 1: highest
+ \\
+ { g,2 } % 2: lowest
+ \\
+ { d'2 } % 3: upper middle
+ \\
+ { b2 } % 4: lower middle
+ >>
+ %% internal expansion of the above
+ <<
+ \new Voice = "1" { \voiceOne \shiftOff f'2 }
+ \new Voice = "2" { \voiceTwo \shiftOff g,2 }
+ \new Voice = "3" { \voiceThree \shiftOn d'2 } % shifts right
+ \new Voice = "4" { \voiceFour \shiftOn b2 } % shifts left
+ >>
+}
+@end lilypond
+
+Zwei zusätzliche Befehle, @code{shiftOnn} und @code{shiftOnnn} stellen
+weitere Verschiebungsebenen zu verfügung, die vorübergehend eingesetzt
+werden können um Zusammenstöße in komplizierten Situationen aufzulösen.
+Siehe auch @rlearning{Beispiel aus dem Leben}.
Noten werden nur verschmolzen, wenn ihre Hälse in entgegengesetzte
Richtungen zeigen (also etwa wie @code{Voice} 1 und 2 in den
@rinternals{RestCollision}.
@knownissues
-
@ignore
@c TODO investigate! Sometimes it works, sometimes not. --FV
The requirements for successfully merging different note heads that
@noindent
Ein @code{\relative}-Abschnitt, der sich außerhalb von@code{\partcombine} befindet, hat keinen Einfluss auf
-die Tonhöhen von @var{musikAusdr1} oder @var{musikAusdr2}.
+die Tonhöhen von @code{@var{musikAusdr1}} oder @code{@var{musikAusdr2}}.
@snippets